Brauceh hilfe im zeltdschungel...

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Tinka
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Registriert: Fr, 27. Jan 2006, 22:49

Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von Tinka »

Hallöchen,
ich bin auf der suche nach einem geeigneten Zelt für 2 große personen.

Kleine Vorgeschichte: ich hatte bis vor krzem bereits ein tatonka tunnelzelt, dummerwese mußte ich nun feststellen das es mir aus dem keller entwendet wurde.

Nun stehen wir vor dem Problem, das in der reisekasse der Posten "zelt2 nicht berechnet war, deshalb suchen wir nun nach was günstigem aber dennoch tauglichem für 2-3 wochen süd/fjord-norwegen.
von nem supermarktzelt ist wohl abzuraten... aber wie siehts aus mit der unteren preiskategorie mitt markennamen wie "easy camping" oder "four seasons" von globetrotter? hat da jemand erfahrungen?

ich hab schonmal ein paar stündchen gegoogelt, aber mir wär die erfahrung von norwegencampern lieber als die geduldigen katalogbewertungen....

ich tendiere ja immernoch zum tunnelzelt grad wegen der windbeständigkeit und der kochmöglichkeit bei regenwetter....
ich hab allerdings bislang einige zelte gefunden in denen der innenzeltbereich in eine der absiden reicht und dabei schmaler wird, wir bräuchten aber eine möglichst quadratische liegefläche von 2,20 auf ca 1,60 (haben extra eiförmige schlafsäcke wegen "unkultivierter"schlafgewohnheiten)
diese größe bekomm ich z.b. im tatonka alaska 4 allerdings schlägt das natürlich auf die aussenmaße die hier schon an den stellplatz eines PKW grenzen....

nun mal die konkreten fragen:

Kann ich ein vergleichsweise großes zelt problemlos aufstellen (campingplatz oder auch mal wild) ?

ist es sinnvoller nen kuppelzelt zu nehmen und ggf nen tarp zum kochen aufzustellen?

habt ihr erfahrungen mit zelten in preisklassen unter 200,-€ oder knapp drüber?

wir werden vermutlich nur diese tour machen, (mit dem auto also ist gewicht nicht ganz so wichtig) und anschliessend evtl mal nen wochenende an der see oder so, muß also auch nicht ewig halten,sollte uns nur den spass an norwegen nicht vermiesen weil evtl der regen durchs zelt flutscht oder das aussenzelt nen drachen imitiert ;-)

läßt sich in etwa abschätzen wie die nachttemperaturen im juli werden könnte? (ja gut, meine glaskugel ist auch grad zur reperatur, sonst würd ich die prognose selber versuchen ,)) ich frage deshalb weil hier die natur ca einen monat verspätet wach wird... vielleicht lässt sich sowas für norwegen auch ableiten?

über ein paar tipps würd ich mich freuen,

lieben gruß
tinka
MagicMatthes
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Registriert: Do, 09. Jun 2005, 14:40

Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von MagicMatthes »

Hallo Tinka,

gut finde ich, daß Du Dir ziemlich genaue Gedanken gemacht hast über Einsatzzweck und abverlangter Lebensdauer des Zeltes. Ich habe die gleiche Kopfzerbrecherei gerade hinter mir, um im Juni/Juli die gleiche Tour zu machen.
Also, die Entscheidung ist verdammt schwer: Auf der einen Seite ist euer Budet begrenzt, was wollt ihr da machen??? Euch für ein 500-Euro-Zelt entscheiden geht nicht. Also müßt ihr die Nachteile (vor allem diese!) der Preisklasse um € 200,-- kennen. Für diesen Preis bekommt ihr ein (wie gewünscht etwas größeres) Zelt in einer Zeltstoffqualität, bei der ihr sehr aufpassen müßt, von Schrott mit schlechten und darum tropfenden und evtl. aufreißenden Nähten bei Sturm, billigen Reißverschlüssen, die schnell verschleißen und dann immer wieder aufgehen und Bodenwannen, die beim Druck mit den Knien Wasser durchlassen, ist alles dabei.

Aber es gibt für diesen Preis auch halbwegs gute Qualität, nicht so richtig gute, aber doch akzeptable. Mein persönlicher Tip: Kauft in dieser Preisklasse etwas bei Globetrotter, die Qualität dort ist passabel in dem Preissegment und die sind so was von kulant und schnell bei Raklamationen, das gibt es wohl nicht allzu oft. Rücksendung akzeptieren die auch binnen 14 Tagen problemlos.

Bedenkt, daß vor allem größere Zelte um 200 Euronen immer ein Fiberglasgestänge haben, es ist halt das billigste. Die Teile halten aber nicht viel Windlast aus und brechen leicht. Vor allem fächern sich die Bruchenden besenartig auf und zerfetzen gern den vom Wind auf das Bruchende gedrückte Zeltstoff. Ein flicken des Gestänges mit Reparaturhülse ist meist nicht möglich, also Ersatzgestänge mitnehmen, wenn es überhaupt erhältlich ist.
Viel besser ist Alugestänge, aber auch deutlich teurer. Ihr müßt überlegen, ob es nicht zum etwa gleichen Preis ein kleineres Zelt tut, das dann aber Alugestänge hat (Salewa Siera Leone?).

Oder größeres Zelt mit Alugestänge für größeres Geld halt.

Und zum Schluß zum Thema Zelttyp: Ich habe mich für einen Tunnel entschieden - aus den von Dir genannten Gründen. Ein großes Zelt wird auf norwegischen Campingplätzen kein Problem sein, dort ist nicht Südfrankreich :mrgreen:


Gruß,

Matthes

P.S.: Habe mir gerade mal die Tatonka Alaskas angesehen, klingen sehr vernünftig! Sprengen aber gerade in der Version 4 euer Budget nicht unerheblich.
meba
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Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von meba »

Hallo, wenn Du am Niederrhein wohnst, dann fahr nach Obelink in Winterwyk( Holland). Bei Bocholt über die Grenze Richtung Aalten Dinxperlo. Dort gibt es Zeltausrüstung in allen Preisklassen. Besonders gut ist es, das sehr viele Zelte aufgebaut sind. Viel Spass beim Aussuchen.
mit freundlichen Grüßen von meba
mk9981
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Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von mk9981 »

Viel habe ich dazu erstmal nicht zu sagen, nur so als Tipp, schau mal bei
http://www.wechsel-tents.de vorbei. Die haben ihr Sortiment in 3 Fertigungsreihen gegliedert, von preisgünstig bis extrem robust. Vielleicht findest du da was. Zumindestens in der "Travel Line" sollte sich was im Preisbereich knapp über 200 Euro finden. Im Allgemeinen hat Wechsel eine gute Qualität. Zum Teil finden sich im Netz auch Sonderangebote, die dann nochmal 10-20% günstiger sind...

Gruß
Magnus
huberthupe
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Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von huberthupe »

Wenn Du das Zelt nur für eine Tour brauchst, lohnt es sich sehr, ein richtige teures Markenzelt anzuschaffen (Hilleberg, North Face) und es dann bei Ebay wieder als "nur eine Woche lang benutzt, fast wie neu" zu versteigern, was allerdings pfleglichen Umgang und eine gute Zeltunterlage voraussetzt. Der geringe Verlust ist wie ein Mietpreis zu sehen. Ich habe mal ein North-Face-Zelt mit 10 Prozent Verlust wieder versteigert. Und wenn man bei Ebay selbst ein gebrauchtes Hilleberg kaufen möchte, schlackert man mit den Ohren bei den Preisen.<Wär das eine Idee?
mk9981
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Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von mk9981 »

Also als mögliche Option kann man das sicher gelten lassen, aber dabei kann man ganz schön auf die Nase fallen (sowohl als Käufer als auch als Verkäufer). Habe selbst ein wirklich gutes Zelt der Firma MacPac bei Ebay ersteigert. War ein "altes" Vorjahresmodel, was aber im Grunde neu und unbenutzt von einem Outdoor-Händler versteigert wurde. Das Teil kam damals 450-550€ in den Online-Shops, ich hab's für 180€ ersteigert. Ich konnte mich freuen, ob sich der Verkäufer gefreut hat, weiß ich nicht. Keine Ahnung wie groß da die Gewinnspanne ist. Gut, mein Glück war sicher, daß MacPac als neuseeländischer Hersteller hier nicht sooo bekannt ist, aber dennoch sollte das als Warnung reichen. Besser gleich so wie ich an die Sache rangehen, vielleicht findet sich ja ein gutes Angebot bei Ebay, wobei ich da bei gebrauchten Sachen auch sehr vorsichtig sein würde. Das so ersteigerte lässt sich dann ja auch wieder zur Not bei Ebay verticken.

Hier noch ein Beitrag nach dem Motto, so geht's auch. Auf zwei Reisen in den Norden hatte sich je einer meiner Mitreisenden ein Zelt gekauft. Das erste ein 50€ Baumarktzelt, das zweite ein 230€ Mittelklassezelt vom Outdoor-Händler. Bei ersterem brach nach 3 Wochen Urlaub 2 Tage vor dem Ende der Reise eine Heringslasche. Wieder in der Heimat, wurde das anstandslos gegen Geld zurück eingetauscht.
Beim zweiten fransten Nahtteile des Innenzeltes während einer 3 wöchigen Trekingtour aus, was grundsätzlich nichts an der Funktionalität des Zeltes änderte, dennoch nicht akzeptabel war. Auch für dieses Zelt gab es ohne Probleme Geld zurück.
Nun will ich hier nicht zum absichtlichen beschädigen des Zeltes aufrufen, nur um eventuell einen Teil der Reisekosten wieder rein zu kriegen. Dies sollte nur zeigen, wie es auch laufen kann.

Ähnliches wie für Wechsel-Zelte gilt auch für Rejka: http://www.rejka.de/zelte.htm
Eventuell ist ja das "Antao II Large" was.

Ich sehe jetzt erst, daß Tinka das Alaska 4 ernsthaft als Zelt für "2 große Personen" in Betracht zieht. Ist das nicht etwas übertrieben, ein 4 Personen Zelt für 2 Personen? Da sollte man vielleicht doch abwägen, ob einem der Schlafkomfort einen so hohen Preisaufschlag wert ist. Wenn's tatsächlich nicht unter einer Liegefläche von 1,60 x 2,20 geht, kannst du meine Vorschläge in Richtung Rejka und Wechsel vergessen. Da ist dann nichts mit der gewünschten Preiskategorie.


Gruß
Magnus
Tinka
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Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von Tinka »

Hallöchen,

erstmal vielen DAnk für die Antworten, grad die Hinweise zu den Nachteilen der 200,- klasse fand ich sehr aufschlußreich ;-)

ICh hab mich auch mal bei Wechsel umgesehen, das klingt ebenfalls recht vernünftig...
Ich denk, die Entscheidung zum Tunnel steht fest, da ich gern vom schlimmsten Fall ausgehe un der heißt nunmal 2 Wochen Regenwetter. Ich lass mich natürlich gern von Sonnentagen überraschen, andersrum wärs aber wohl fatal mit nem Schönwetterzelt zu fahren und vom Regen mürbegetropft zu werden.

Das einzige Problem was ich bei Tunnelzelten der unteren Preisklasse sehe ist die Tatsache das grad die 2-3 Personenzelte Längsschläfer sind und sich der Raum zum Fußende verjüngt. Wir haben allerdings Isomatten mit 66 cm Breite, und mein Freund stößt halt bei normaler Liegelänge oben wie unten an die Zeltwand....
Ich werd wohl doch mal nach Gebrauchten ausschau halten oder mal nach Musterzelten in Outdoorläden... ein paar Tage haben wir ja noch.

wenn noch Jemand mit der ein oder anderen Marke o.ä. gute oder sehr schlechte erfahrungen gemacht hat, bin ich für Hinweise natürlich DAnkbar

lieben Gruß
Tinka
Fricki
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Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von Fricki »

sind auch bissl größer, schau dir mal das Mark2 Long von Vaude an, gibt nichts besseres.
" Kein Alkohol ist auch keine Lösung "
MagicMatthes
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Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von MagicMatthes »

Fricki hat geschrieben:sind auch bissl größer, schau dir mal das Mark2 Long von Vaude an, gibt nichts besseres.
Es gibt nichts besseres als Vaude-Zelte :?: Bild
Fricki
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Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von Fricki »

in der jeweils vergleichbaren Preisklasse, besser so ?
" Kein Alkohol ist auch keine Lösung "
Christian.no
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Re: Brauceh hilfe im zeltdschungel...

Beitrag von Christian.no »

Also für 180 Euro bekommst Du ein qualitativ gutes Zelt vom dänischen Hersteller Outwell (http://www.outwell.com)

Schau dir mal da Arizona L an. Ist ein Iglo mit Vorraum und voller(!) Stehhöhe.

Mein Händler hat mehrere hundert davon verkauft und keinen Rückläufer gehabt.

Ist schon schön, wenn man sich im Stehen die Hose anziehen kann.

Ich fahre damit in 2007 nach Norge.

Gruß!

P.S.: Oh sorry....sehe gerade, dass das Zelt schon für Sommer 2006 benötigt wurde. :-?
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