14 Tage vom Süden bis Hardanger und zurück

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Rapakiwi
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14 Tage vom Süden bis Hardanger und zurück

Beitrag von Rapakiwi »

Hallihallo,
ich bin gerade dabei, eine Route für eine ca. 14-tägige Rundreise mit dem Wohnmobil zu basteln. Es wird der erste Wohnmobilurlaub im Norden überhaupt sein. Früher (bis vor zehn Jahren) sind wir gern mit dem Campingbus in Frankreich unterwegs gewesen, einfach so frei Schnauze los. Paar Mal waren wir schon in Norwegen, allerdings im Süden und eben nicht mit Wohnwagen oder Wohnmobil.

Beim anstehenden Urlaub gilt es folgende Umstände zu berücksichtigen:
Unsere 16-jährige Tochter möchte nur wenig wandern. :(
Mein Mann möchte ein wenig mehr wandern, aber bitte nicht täglich. :-?
Spektakuläre Ziele erhöhen deren Bereitschaft zum Wandern.
Ich könnte den ganzen Tag durch die herrliche norwegische Landschaft laufen. :D
Die Touren müssen hundefreundlich sein.

U.a. dank der vielen tollen Berichte hier im Forum (traumhaft, vielen Dank für den großen Aufwand, den so viele hier treiben und andere an ihren tollen Reisen teilhaben lassen) stehen bereits einige Punkte fest:

- 14 Tage Zeit
- Startpunkt wird Kristiansand, von wo aus wir über die Rv 41 bis an den Nisser fahren.
- Die Landschaftsrouten Hardanger und Hardangervidda sollen (gern ganz, aber ggf. teilweise) befahren werden.
- Die 4-Wasserfälle-Tour ist gesetzt.
- Der Rückweg geht über Skien, wo Kerl & Kind auf dem Telemarkkanal bis Lunde fahren, wo ich sie mit Womo erwarten werde.
- Dann ab Richtung Kristiansand.

Grundsätzliche Fragen sind, wie es sich mit dem Übernachten außerhalb von Stellplätzen und Campingplätzen verhält. Ich habe gelesen, es wird geduldet, wenn man nicht den Camper mit Markise und Liegestühle raushängen lässt. Wir würden meist auf CP oder Stellplätze gehen, aber ggf. auch einmal einfach so mal stehen wollen. Ist das ok? Kann ich das mit meiner deutschen Mentalität (=schlechtes Gewissen, wenn etwas nicht erlaubt ist) vereinbaren? Von der Infrastruktur eines CP würde ich nichts benötigen. Alle drei Tage vielleicht mal eine vernünftige Dusche.

Viele CP, die auch Stellplätze für Womos anbieten, schreiben auf ihrer HP nichts von Hunden. Kann ich davon ausgehen, dass die Hunde dann erlaubt sind?

Aber nun zu der Route. Auch wenn es sich wie festgelegt liest: isses nicht. :D
Wenn es irgendwo besonders schön ist, würden wir auch länger bleiben und unterwegs variieren. Insofern bin ich Euch für Anregungen, Ergänzungen und alles mögliche an Tips dankbar.

Erstes Ziel soll Dalen sein. Ich habe den Stellplatz "Bobilparkering Dalen Bryggje" gefunden, von dem aus wir die Tour "Butfjordstigen langs Telemarkkanalen" laufen würden. Falls es Ideen oder Alternativen gibt, wo man sich hinstellen könnte... her damit. :D

Weiter soll es von Dalen nach Haukeliseter gehen. 83 km sagt der Entfernungskalkulator, über Rv 38, Fv 806 und E 134. Wo wir uns da oder woanders hinstellen können, weiß ich noch nicht. Und gleich weiterfahren oder bisschen Umgebung genießen?

Das nächste Etappenziel ist Lofthus. Wir wollen dorthin schon über einen Teil der Landschaftsroute Hardanger bis zum CP fahren. Von dort aus soll es am nächsten Tag auf die 4-Wasserfälle-Tour gehen.

Weiter geht es dann nach einer weiteren Übernachtung die Landschaftstroute Hardanger längs. Kinsarvik, Jondal, Steinsdalafossen, Kvanndal, CP Kinsarvik. Alternativ wäre auch der CP in Eidfjord (Kjærtveit) möglich. Eine Idee für eine Wanderung bzw. alternative Aktivität habe ich bisher nicht. Bisschen Bewegung ist aber allein wegen der Hunde notwendig.

Von Eidfjord (wenn wir da landen) soll es dann über die Rv 7 weiter nach Haugastøl gehen. Die Strecke gehört zur Landschaftsroute Hardangervidda, deren Kurzbeschreibung sich ganz gut liest. Eine Wanderung zum Vøringfossen möchte ich gern machen. Ob das mit drei Hunden möglich ist?

Für den Weg von Haugastøl nach Skien (ca. 250 km) habe ich zwei mögliche Routen gefunden, von denen ich nicht weiß, welche für uns die geeignetere ist: Entweder über die Rv 40 Dagali, Rødberg, Flesberg, Kongsberg oder die Rv 7 über Gol, Nesbyen, Krøderen, Prestfoss. Es dürfen auch gern ein oder zwei Übernachtungen auf einem netten Stell- oder Campingplatz eingeschoben werden.
Eine Tour beim Fønnebøfjorden zum Storenatten klingt ganz nett, verbunden mit einem Aufenthalt auf dem CP Persgard.
Oder doch über Gol und zum CP Stavn bei Flå?

Abschließend brauchen wir noch einen Stellplatz o.ä. in der Umgebung von Skien, damit die beiden Süßen am nächsten Morgen einschiffen können.

Gibt es bei. Telemarkkanal für mich eine Möglichkeit, das Womo abzustellen und das Schleusen (gern natürlich bei Vrangfoss) zu fotografieren?

Soweit die ungefähr angedachte Tour. Gern hätte ich den Rjukanfossen dabei, weiß aber nicht, ob der mit Hunden möglich ist und wie ich den reingebastelt bekomme.

Ich freue mich über alle möglichen Infos und ganz besonders natürlich darüber, ob Teile der Strecke ggf. nicht womotauglich (< 7 m, Breite 2,2 m) sind und ob das so mit Hunden (ausgestattet mit vernünftigem Wandergeschirr) alles machbar ist.

Vielen Dank!
Ha det bra
Anja
Julindi
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Re: 14 Tage vom Süden bis Hardanger und zurück

Beitrag von Julindi »

Hei hei,
also zunächst mal: Hardanger bietet viele viele Wandermöglichkeiten für Wander-Profis bis WAndermuffel :wink: . Schau mal z.B. hier:
http://tursti.kvinnherad.no/?lang=de oder auch hier http://www.visitsunnhordland.no/de/
Gibt's schöne Routen von 2 Stunden zu gehen - sollte ja als "wenig wandern" durchgehen :wink:

Camping im Süden: es gibt ja viele Campen-verboten-Schilder, an die würde ich mich auch unbedingt halten. Die Campingplätze sind zahlreich und oftmals wunderschön :D Ich glaube, dass so einige Norweger von den überall stehenden Übernachtern genervt sind und deshalb überall die Schilder stehen...
Wir haben beim CP vor dem Einchecken immer einfach Bescheid gesagt, dass wir einen Hund dabei haben und gefragt, ob das okay ist - und immer durften wir bleiben. Wenn viel los ist, Hund halt nicht ableinen - aber das versteht sich ja von selbst...

Ich persönlich würde nicht so genau planen - da ihr ja schon in Norwegen wart, weißt du ja, wie das Wetter umschwingen kann - ich würde nur Eckpunkte setzen und nach Lust und Laune fahren.
Rapakiwi hat geschrieben:Weg von Haugastøl nach Skien
Ihr könntet auch über die 40, dann über das Immingfjell zum Tinnsjø fahren, ich fand die Strecke ganz entpannend. Am Tinnsjø gibt's mehrere CPs. Und dann könnt ihr noch zur Stabkirche Heddal fahren - absolut beeinruckend (aber vielleicht wart ihr dort ja schon :D )
Wenn ihr über Prestfoss fahrt, dort gibt's (als Abstecher) irgendwo im Nirgendwo einen CP Halvorseth, der liegt absolut ruhig mitten im Wald :D

Viel Spaß :D
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
Rapakiwi
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Re: 14 Tage vom Süden bis Hardanger und zurück

Beitrag von Rapakiwi »

Vielen Dank für Deine Antwort.
Die beiden Links sind toll! Vor allem die Tourenliste gefällt mir natürlich sehr. :D

So wie Du schreibst "Eckpunkte setzen" möchten wir es halten: Die ungefähre Strecke steht fest. Wenn uns etwas Tolles anspringt (Tour, schöner Stellplatz oder die Sonne :D ) bleiben wir spontan dort und kümmern uns nicht um die Grobplanung, die vielleicht einen CP 20 km weiter westlich vorgesehen hat. Da ist eine Übersicht wie die von Dir verlinkte Wanderluste sehr hilfreich, mit der wir vor Ort entscheiden können, was wir dort machen. Und wenn das Wetter richtig gruselig ist, fahren wir weiter und suchen die Sonne. :wink:

Die Touren, die wir bisher in Norwegen gemacht haben, ergaben sich bisher nie einfach so von der Straße aus. In der Regel habe ich das betreffende Gebiet nach entsprechenden Strecken über Wanderführer oder ut.no gecheckt und morgens in Abhängigkeit des Wetters und Lust und Laune der (Halb-)Wandermuffel was Schönes rausgesucht.

Ich möchte bloß nicht auf blauen Dunst losfahren, weil ich die Situation mit Womo und Hunden nicht einschätzen kann. Daher freue ich mich über jeden Hinweis, der hier kommt. So haben wir, wenn wir wider Erwarten nichts Geeignetes finden, die vorbereitete Strecke, auf die wir zugreifen könnten. Und ja, wir halten uns an "Campen verboten"-Schilder. Wir sind Gäste in diesem Land und die Regeln des Gastgebers gehören für mich natürlich akzeptiert.

"Irgendwo im Nirgendwo" klingt gut! Ich mag es, wenn es nicht so überlaufen ist.
Ha det bra
Anja
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