Hallo
auch wenn es jetzt noch nicht aktuell ist denke ich doch darüber nach Deutschland den Rücken zu kehren. Allerdings wird das noch etwas dauern. Mein grober Plan bis jetzt wäre der hier.
Ich werde Deutschland erst den Rücken kehren wenn ich die Sprache so perfekt wie möglich beherrsche und genug Geld gespart habe um im Notfall auch einige Monate so über die Runden zu kommen (falls was mit der ID nicht klappt bzw. Bankkonto etc usw. usf). Ohne diese beiden Vorraussetzungen werde ich das nicht in Angriff nehmen.
Bewerben werde ich mich von Deutschland aus, natürlich auf norwegisch. Mir ist klar dass es direkt aus Norge einfacher wäre aber warum ich das so machen möchte hat folgenden Grund: Ich arbeite in keinem der gesuchten Berufe und ich werde auch nicht darauf umsatteln. Mein Nachteil ist das ich Bürokauffrau bin. Somit habe ich weitaus schlechtere Karten als Einheimische. Allerdings könnte mein Vorteil sein das ich nicht in der Verwaltung, Buchhaltung etc. arbeite sondern im Versand/Export eines weltweiten Unternehmens. Ich fertige Sendungen in alle Welt ab und bin auf ein paar Länder mit speziellen/schwierigen Zollbestimmungen spezialisiert. Auch zeigt meine Erfahrung das gerade in diesem Bereich Ausländer willkommen sind da diese nicht nur die eigene Sprache beherrschen sondern auch mit Kunden in ihrer Muttersprache kommunizieren können. Zwar spricht heute ja alle Welt Englisch aber meine Erfahrung zeigt das dies doch bevorzugt wird, gerade wenn es eben keine Email ist die man schreibt sondern eben durchtelefonieren muss. Meine norwegischen Sprachkenntnisse setze ich sowieso vorraus. Ohne die bewerbe ich mich gar nicht erst. Auch schätze ich das in diesem Sektor die Menschen etwas offener sind da diese ja jeden Tag mit internationalen Kunden etc zu tun haben. In Norwegen hätte ich ja sowieso nur 3 Monate Zeit eine Arbeit zu finden und ich möchte auf keinen Fall in der Kellnerschiene hängen bleiben. Meiner Meinung nach geht das ganz schnell das einen dann niemand mehr einstellt. (und evtl. kann ich auch über deutsche Unternehmen dort oben reinkommen oder Unternehmen die gerade viele deutsche Kunden haben, Speditionen etc...)
So. Wenn ich diese Hürde genommen hätte, wie würde das weiter laufen. Umzug etc. klar. Alles einpacken, Spedition hochfahren lassen und oben in der Wohnung wieder auspacken. Aber: Ich brauche ja noch meine ID und Aufenthaltserlaubnis etc. Als EU Bürger hat man da es ja aber auch etwas einfacher. Meine Aufenthaltsgenehmigung beantrage ich beim UDI, wie geht das von statten? Ich beantrage das online und sie fordern dann alles benötigte an? (war natürlich schon auf der Seite aber ich habe in Oslo von meinen Sprachschulmitschülern da schon echt verwirrendes gehört) Dann würde ich mir eine Wohnung suchen (wenn es die Firma nicht schon tut) und wenn ich in Norge bin muss ich innerhalb einer Woche den Wohnsitz dort anmelden. Dann ab zur Polizei und die P Nummer beantragen. Wenn diese da ist Bankkonto, Steuernummer usw. usf. ? Mein deutsches Bankkonto kann ich behalten und werde das auch tun. Wenn ich eine Arbeit habe bin ich ja Krankenversichert. D.h. das dürfte für das UDI kein Problem darstellen? Das wäre nur von Bedeutung wenn ich ohne Arbeit einreisen wöllte und keine Krankenversicherung hätte, richtig?
Wie schätzt ihr das bisher ein? Das meine Chancen schlechter stehen als in einem anderen Job ist mir bewußt aber ich denke ich kann dem doch etwas entgegen wirken, wenn natürlich auch nicht ausmerzen.
Ich denke auch das mein Vorteil ist das ich nicht gleich meine Sachen packen muss sondern das alles wirklich erst in Angriff nehme wenn Geld und Sprache soweit sind. Somit habe ich genug Zeit mich gründlich zu informieren und darauf vorzubereiten. Was ich vermutlich nicht habe wenn mir plötzlich ein Job vor die Füße fallen würde und ich innerhalb 3 Monate die Arbeit aufnehmen müsste. Der Plan ist bis jetzt nur grob und ich muss noch viel mehr Infos sammeln aber was sagt ihr dazu? Und wie ist die Wohnungssituation wenn man versucht aus dem Ausland eine Wohnung anzumieten. Auch wenn mir bewußt ist das ich es mir erst einmal so wenig wie möglich raussuchen kann möchte ich natürlich doch versuchen meinen Standart soweit wie möglich zu halten.
PS: Hat von euch jemand schon versucht über Zeitarbeit eine Arbeit zu finden? Ich bin in Oslo mehrmals einer "Filiale" meiner jetzigen Zeitarbeit über den Weg gelaufen und mich würde brennend interessieren ob ich von hier aus in Oslo suchen lassen könnte. Allerdings weiß ich nichts über die Bezahlung noch ob das geht. Kann man in Norge davon leben? Meine Zeitarbeit mag ich nicht fragen, mein Job ist eigtl. sicher und wenn ich solche Fragen stelle könnte das nach hinten losgehen.
Mein grober Auswandersplan - Meinungen?
Re: Mein grober Auswandersplan - Meinungen?
Guter Plan + gute, jedenfalls reelle Chancen - so wuerde ich das sehen.
In der Tat, du kannst dich bei Speditionen, Logistikern bewerben - wenn du auch noch Spezialthemen rund um's Verzollen auf der Pfanne hast, kann da was gehen.
Du selbst sagtest ja, dass du zunæchst die Sprache lernen willst. Und noch Geld sparen... Was kann man mehr von einem Einwanderer erwarten?
Bezuegl. Registrierung, Aufenthaltsgenehmigung etc. mach dir keinen Kopf: Hast du Arbeit, regelt sich das ganz schnell. Und ja, du bist ab Arbeitsbeginn dann auch krankenversichert.
Zum Suchen (*) hast du 6 Monate Zeit, und zumindest in den ersten 3 Monaten brauchst du dich nirgends registrieren, es sei denn, du hættest Anspruch auf Arbeitslosengeld - den du nach Norwegen "mitnehmen" kannst.
Zeitarbeitsfirmen à la "Adecco" sind ein gutes, in Norwegen anerkanntes Sprungbrett. Dadurch kannst du in jedem Fall deine Jobmøglichkeiten verbessern, falls du dort nicht bleiben willst oder kannst.
Bei mir hat's so geklappt - im kaufmænnischen Bereich uebrigens.
(*) Ich glaube, es ist besser vor Ort "Klinken zu putzen" als sich auschlieslich auf e-mail-Bewerbungen aus D zu verlassen.
Viel Glueck!
Gruss, muheijo
In der Tat, du kannst dich bei Speditionen, Logistikern bewerben - wenn du auch noch Spezialthemen rund um's Verzollen auf der Pfanne hast, kann da was gehen.
Du selbst sagtest ja, dass du zunæchst die Sprache lernen willst. Und noch Geld sparen... Was kann man mehr von einem Einwanderer erwarten?

Bezuegl. Registrierung, Aufenthaltsgenehmigung etc. mach dir keinen Kopf: Hast du Arbeit, regelt sich das ganz schnell. Und ja, du bist ab Arbeitsbeginn dann auch krankenversichert.
Zum Suchen (*) hast du 6 Monate Zeit, und zumindest in den ersten 3 Monaten brauchst du dich nirgends registrieren, es sei denn, du hættest Anspruch auf Arbeitslosengeld - den du nach Norwegen "mitnehmen" kannst.
Zeitarbeitsfirmen à la "Adecco" sind ein gutes, in Norwegen anerkanntes Sprungbrett. Dadurch kannst du in jedem Fall deine Jobmøglichkeiten verbessern, falls du dort nicht bleiben willst oder kannst.
Bei mir hat's so geklappt - im kaufmænnischen Bereich uebrigens.
(*) Ich glaube, es ist besser vor Ort "Klinken zu putzen" als sich auschlieslich auf e-mail-Bewerbungen aus D zu verlassen.
Viel Glueck!
Gruss, muheijo
"Nicht diejenigen sind zu fürchten, die anderer Meinung sind, sondern diejenigen, die anderer Meinung sind, aber zu feige, es zu sagen."
(Napoléon I.)
(Napoléon I.)
Re: Mein grober Auswandersplan - Meinungen?
Wie wäre es, wenn du in einem Urlaub Klinken putzt? gleichzeitig könntest du "vor Ort" deine Sprachkenntnisse testen.muheijo hat geschrieben:
(*) Ich glaube, es ist besser vor Ort "Klinken zu putzen" als sich auschlieslich auf e-mail-Bewerbungen aus D zu verlassen.
Viel Glueck!
Gruss, muheijo
Viel Glück Gani
Re: Mein grober Auswandersplan - Meinungen?
Adecco ist das Stichwort. Bei denen bin ich hier in Deutschland næmlich schon angestellt. Deswegen kam mir das in den Sinn
und es wære ja hilfreich wenn diese zusätzlich für mich suchen könnten
. Ich habe bisher nur nirgends rausbekommen wie Zeitarbeit dort oben vergütet wird (ob besser als in Deutschland, in D kann man ja kaum von leben oder größere Sprünge machen und ich hätte dort oben doch gerne irgendwann ein Auto ... ). Ich bin mit dieser Firma nämlich total zufrieden. Bezahlung ist in Ordnung und die Betreuung auch gut weswegen ich auch woanders nicht wirklich wechseln wöllte wenn es auf Zeitarbeit raus läuft.
Was ich noch vergessen habe. In meinen Urlauben besuche ich Sprachschulen vor Ort (Alfa Skolen Oslo ist sowas von supergut, nie wieder woanders hin
) und ich wurde seitens meines Lehrers in Deutschland sowohl auch seitens der Lehrer in Norwegen für mein Norwegisch gelobt. Ich bin leider nur erst A2. In Norwegen selbst habe ich ab Tag 2 flüssig und richtig gesprochen (was man eben mit A2 so reden kann) und meine Aussprache muss wohl auch so gut sein das man mich zwar nicht als Osloer erkennt aber mich Richtung Stavanger etc zuordnet (wurde mir in Oslo gesagt als ich einen Kioskmenschen gefragt habe da es mich gewundert hat das mich alle auf Norwegisch angeredet haben und nur auf Englisch wenn ich mich zuvor mit meinem Kumpel auf deutsch unterhalten habe). Als ich in Deutschland war hatte ich ganze 2 Wochen Probleme mich wieder auf deutsch umzugewöhnen
. Leider muss ich sagen sitzt das alles nicht fest genug das es nach einiger Zeit ohne Sprachkurs noch so gut wäre. Aber ich komme gott sei dank schnell wieder rein wenn ich die Sprache um mich habe. Im Moment sind aber leider Semesterferien.
Klinken putzen direkt in Norwegen hatte ich auch vor allerdings kosten die Urlaube + Sprachschule natürlich Geld was ich ja andererseits auf die Seite legen wollte. Deswegen kann ich leider nicht so oft wie ich gerne will dort hoch. Nebenjob ist in dieser Sparte auch kritisch da man nie weiß wann man aus dem Büro kommt und wenn am Ende der Welt was schief geht kann man nicht den Stift fallen lassen. Und Klinken putzen will ich erst wenn ich flüssig rede sonst kommt das nicht nur nicht so gut sondern ist mir selbst auch peinlich. Ich versuche hier schon viel norwegisch zu lesen und schreibe mit einem norwegischen Bekannten schon viel damit wenigstens das einigermaßen sitzt.
Naja wegen den Behörden, ich habe mich da natürlich informiert aber meine Mitschüler in Oslo haben mir da Geschichten erzählt das ich mittlerweile denke das es eh für die Katz ist was ich mir da im Vorfeld zusammen suche


Was ich noch vergessen habe. In meinen Urlauben besuche ich Sprachschulen vor Ort (Alfa Skolen Oslo ist sowas von supergut, nie wieder woanders hin


Klinken putzen direkt in Norwegen hatte ich auch vor allerdings kosten die Urlaube + Sprachschule natürlich Geld was ich ja andererseits auf die Seite legen wollte. Deswegen kann ich leider nicht so oft wie ich gerne will dort hoch. Nebenjob ist in dieser Sparte auch kritisch da man nie weiß wann man aus dem Büro kommt und wenn am Ende der Welt was schief geht kann man nicht den Stift fallen lassen. Und Klinken putzen will ich erst wenn ich flüssig rede sonst kommt das nicht nur nicht so gut sondern ist mir selbst auch peinlich. Ich versuche hier schon viel norwegisch zu lesen und schreibe mit einem norwegischen Bekannten schon viel damit wenigstens das einigermaßen sitzt.
Naja wegen den Behörden, ich habe mich da natürlich informiert aber meine Mitschüler in Oslo haben mir da Geschichten erzählt das ich mittlerweile denke das es eh für die Katz ist was ich mir da im Vorfeld zusammen suche

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Re: Mein grober Auswandersplan - Meinungen?
Hallo mørketid.
Lass dich wegen des Behördenkrams nicht verwirren! Das ist wirklich halb so wild.
Die Krankenversicherung ist übrigens nicht an den Job gekoppelt. In Norwegen ist jeder, der im Folkeregisteret registriert ist, automatisch auch kranken- (bzw. sozial-) versichert.
Wobei man als Einwanderer i.d.R. einen Job haben muss, um im Folkerregister registriert werden zu können... Das aber nur zum Verständnis am Rande.
Ich sehe deine Chancen auch realistisch.
Wir haben in unserer Firma im Verkauf einen Italiener, der all die ausländischen Kunden betreut. Der spricht (nach 6 Jahren im Lande) noch immer kein Norwegisch, außer 'takk' und 'god helg' - und das, obwohl er eine norwegische Frau hat...
Es gibt sicher Firmen, die deine Erfahrungen zu schätzen wissen. Die Frage ist nur, ob es denen dann genug bedeutet, dich auch von Dtl. aus einzustellen.
Ich bin Diplomkauffrau, und als IT Konsulent tätig. Hatte aus Dtl. kein Glück. Man war an meinen Kenntnissen und Erfahrungen interessiert, solle mich doch dann wieder melden, wenn ich in Norwegen wohnen würde...
Ich bin dann so nach Norwegen gekommen und hier erstmal putzen gegangen. Hier im Land hat es sich dann mit nem Job sehr schnell ergeben.
Es gibt also unterschiedliche Erfolgsgeschichten.
Aber dein Plan klingt auf jeden Fall nicht unrealistisch...
Viel Glück!
Lass dich wegen des Behördenkrams nicht verwirren! Das ist wirklich halb so wild.
Die Krankenversicherung ist übrigens nicht an den Job gekoppelt. In Norwegen ist jeder, der im Folkeregisteret registriert ist, automatisch auch kranken- (bzw. sozial-) versichert.
Wobei man als Einwanderer i.d.R. einen Job haben muss, um im Folkerregister registriert werden zu können... Das aber nur zum Verständnis am Rande.
Ich sehe deine Chancen auch realistisch.
Wir haben in unserer Firma im Verkauf einen Italiener, der all die ausländischen Kunden betreut. Der spricht (nach 6 Jahren im Lande) noch immer kein Norwegisch, außer 'takk' und 'god helg' - und das, obwohl er eine norwegische Frau hat...
Es gibt sicher Firmen, die deine Erfahrungen zu schätzen wissen. Die Frage ist nur, ob es denen dann genug bedeutet, dich auch von Dtl. aus einzustellen.
Ich bin Diplomkauffrau, und als IT Konsulent tätig. Hatte aus Dtl. kein Glück. Man war an meinen Kenntnissen und Erfahrungen interessiert, solle mich doch dann wieder melden, wenn ich in Norwegen wohnen würde...
Ich bin dann so nach Norwegen gekommen und hier erstmal putzen gegangen. Hier im Land hat es sich dann mit nem Job sehr schnell ergeben.
Es gibt also unterschiedliche Erfolgsgeschichten.
Aber dein Plan klingt auf jeden Fall nicht unrealistisch...
Viel Glück!
Når livet gir deg sitroner - be om Tequila og salt!
Re: Mein grober Auswandersplan - Meinungen?
Ja, so etwas dachte ich mir auch schon und das bereitet mir auch Sorgen. Allerdings spekuliere ich etwas auf Kündigungszeiten etc. In Deutschland ist es ja auch nicht unüblich das man 3 Monate warten muss bis jemand neues anfangen kann zu arbeiten etc und in 3 Monaten kann man eigtl. Umzug, Behörden etc regeln wenn man im Vorfeld genug informiert ist und sich ranhält. Ich bin eben etwas besorgt das ich nicht schnell genug eine Arbeit finde um dort über die Runden zu kommen und nicht wieder zurück geschickt werde. Und grade Exportfirmen müssten bei so etwas ja schon etwas erfahrener sein, je nach Größe (meine Firma macht so etwas eigtl. täglich, Mitarbeiter von anderen Standorten weltweit zu integrieren)
. Ich kann ja im Urlaub mal durchtelefonieren und mich umhören wie der Tenor so ist bzw. wenn es konkreter wird mal vorab die Situation erklären. Warten müssten die so oder so wenn jemand anderes extra dafür kündigen müsste ....
