Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
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Norschwegen
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Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Hallo Forenfreunde!
Ich bin völlig neu bei Euch, denn mich weht die Ratlosigkeit gerade von Schweden nach Norwegen, bevor ich mich schlimmstenfalls irgendwann wieder zurück nach Deutschland treiben lasse. Das jedoch will ich um (fast) jeden Preis vermeiden, Aufgeben liegt mir nicht.
Ich lebe jetzt seit einem guten Jahr in S weil ich mir nur bei einer Jobsuche mit schwedischer Adresse gute Erfolgschancen einräumte. Gehöre keiner der gesuchten Sparten (Ärzte, Hilfskräfte, Lehrer) an, bin aber als langjähriger kaufmännischer Direktor einigermaßen führungs- und welterfahren. Schwedischkenntnisse sind (ausbaufähig) vorhanden, ebenso Bodenhaftung und Realismus. Ich habe die Tretmühle D verlassen, um ein bescheideneres aber auch gesünderes Leben zu führen, bei dem die Familie und nicht der Job im Mittelpunkt steht (der richtige Mix macht’s halt, eine Scheidung reichte zum Aufwachen).
Nach 14 Monaten und Bewerbungen im dreistelligen Bereich (i. d. R. ohne Reaktion, bestenfalls kam eine höfliche Absage) kehrte ich natürlich erst einmal vor der eigenen Tür, ließ mal Qualifikationen weg (übrig blieb ein konturloser Langweiler), ging mal auf berufliche Details ein (heraus kam ein überqualifizierter Großkotz). Wenngleich das Gesetz der Wahrscheinlichkeit die Ursache des Versagens bei mir und nicht bei ungezählten schwedischen Entscheidungsträgern sieht, fand ich doch heraus, dass es in S Gang und Gäbe sein soll, dass Ausländer (ob D oder Absurdistan macht nicht den geringsten Unterschied) bei der Jobsuche hinten runterfallen (Eichinger: "Alptraum Schweden?"). Wie gesagt, ich rede hier weder von unterbesetzten Spezialistenjobs noch von einem Regalauffüllerjob bei Lidl, sondern von einem Job als Verwaltungsmitarbeiter, egal ob stupide oder anspruchsvoll. Dem Malus der noch nicht perfekten Sprache und des "uralten" Mittvierzigers steht der Bonus zahlreicher weiterer Fremdsprachen und beruflicher Auslandserfahrung gegenüber, was aber für S nicht „lagom“ genug ist...
Um wieder zurück auf den Punkt zu kommen, es geht in diesem Forum ja um N und nicht um S, schreibt mir doch bitte mal, ob Ihr solche Mentalitätsunterschiede zu D auch in Norge festgestellt habt. Werden auch in N (westeuropäische) Ausländer als Eindringlinge und exotische Bedrohung und nicht als Bereicherung in Zeiten einer zunehmenden Globalisierung gesehen?
Ich fühle mich jedenfalls in S absolut unwillkommen und überlege, ob ich, auch sprachlich natürlich, nicht eine kleine Kurskorrektur vornehme und das Ruder auf das Land der Gletscher und Fjorde herumreiße. Niemand muß mich mit offenen Armen empfangen, aber ein Aussieben aufgrund einer nicht vorhandenen Mittelmäßigkeit ist mir dann doch etwas befremdlich...
Seid zunächst lieb gegrüßt, später erzähle ich gern mehr über mich!
Ich bin völlig neu bei Euch, denn mich weht die Ratlosigkeit gerade von Schweden nach Norwegen, bevor ich mich schlimmstenfalls irgendwann wieder zurück nach Deutschland treiben lasse. Das jedoch will ich um (fast) jeden Preis vermeiden, Aufgeben liegt mir nicht.
Ich lebe jetzt seit einem guten Jahr in S weil ich mir nur bei einer Jobsuche mit schwedischer Adresse gute Erfolgschancen einräumte. Gehöre keiner der gesuchten Sparten (Ärzte, Hilfskräfte, Lehrer) an, bin aber als langjähriger kaufmännischer Direktor einigermaßen führungs- und welterfahren. Schwedischkenntnisse sind (ausbaufähig) vorhanden, ebenso Bodenhaftung und Realismus. Ich habe die Tretmühle D verlassen, um ein bescheideneres aber auch gesünderes Leben zu führen, bei dem die Familie und nicht der Job im Mittelpunkt steht (der richtige Mix macht’s halt, eine Scheidung reichte zum Aufwachen).
Nach 14 Monaten und Bewerbungen im dreistelligen Bereich (i. d. R. ohne Reaktion, bestenfalls kam eine höfliche Absage) kehrte ich natürlich erst einmal vor der eigenen Tür, ließ mal Qualifikationen weg (übrig blieb ein konturloser Langweiler), ging mal auf berufliche Details ein (heraus kam ein überqualifizierter Großkotz). Wenngleich das Gesetz der Wahrscheinlichkeit die Ursache des Versagens bei mir und nicht bei ungezählten schwedischen Entscheidungsträgern sieht, fand ich doch heraus, dass es in S Gang und Gäbe sein soll, dass Ausländer (ob D oder Absurdistan macht nicht den geringsten Unterschied) bei der Jobsuche hinten runterfallen (Eichinger: "Alptraum Schweden?"). Wie gesagt, ich rede hier weder von unterbesetzten Spezialistenjobs noch von einem Regalauffüllerjob bei Lidl, sondern von einem Job als Verwaltungsmitarbeiter, egal ob stupide oder anspruchsvoll. Dem Malus der noch nicht perfekten Sprache und des "uralten" Mittvierzigers steht der Bonus zahlreicher weiterer Fremdsprachen und beruflicher Auslandserfahrung gegenüber, was aber für S nicht „lagom“ genug ist...
Um wieder zurück auf den Punkt zu kommen, es geht in diesem Forum ja um N und nicht um S, schreibt mir doch bitte mal, ob Ihr solche Mentalitätsunterschiede zu D auch in Norge festgestellt habt. Werden auch in N (westeuropäische) Ausländer als Eindringlinge und exotische Bedrohung und nicht als Bereicherung in Zeiten einer zunehmenden Globalisierung gesehen?
Ich fühle mich jedenfalls in S absolut unwillkommen und überlege, ob ich, auch sprachlich natürlich, nicht eine kleine Kurskorrektur vornehme und das Ruder auf das Land der Gletscher und Fjorde herumreiße. Niemand muß mich mit offenen Armen empfangen, aber ein Aussieben aufgrund einer nicht vorhandenen Mittelmäßigkeit ist mir dann doch etwas befremdlich...
Seid zunächst lieb gegrüßt, später erzähle ich gern mehr über mich!
Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Hallo Norschwegen,Norschwegen hat geschrieben:...
Um wieder zurück auf den Punkt zu kommen, es geht in diesem Forum ja um N und nicht um S, schreibt mir doch bitte mal, ob Ihr solche Mentalitätsunterschiede zu D auch in Norge festgestellt habt. Werden auch in N (westeuropäische) Ausländer als Eindringlinge und exotische Bedrohung und nicht als Bereicherung in Zeiten einer zunehmenden Globalisierung gesehen?
Ich fühle mich jedenfalls in S absolut unwillkommen und überlege, ob ich, auch sprachlich natürlich, nicht eine kleine Kurskorrektur vornehme und das Ruder auf das Land der Gletscher und Fjorde herumreiße. Niemand muß mich mit offenen Armen empfangen, aber ein Aussieben aufgrund einer nicht vorhandenen Mittelmäßigkeit ist mir dann doch etwas befremdlich...
Ich möchte Deine Frage gerne etwas indirekt beantworten.
Bisher habe ich ausser in Deutschland in drei weiteren europäischen Ländern gelebt und gearbeitet.
Ich habe in allen Ländern in denen ich bisher als Ausländer war, mehr oder weniger starke Vorbehalte selbst erlebt oder über Freunde und Bekannte mitbekommen, die sie erlebt hatten.
Das ist meiner Ansicht nach kein typisch schwedischen Phänomen, sondern ein ganz menschliches, und man sollte sich zumindest darauf einstellen mit diesem Phänomen konfrontiert zu werden.
Man kann natürlich Glück haben und selbst davon veschont bleiben, aber ich behaupte, dass Du in keinem Land dieser Welt völlige Vorbehaltlosigkeit finden wirst. Dieses Risiko hat man als Auswanderer immer.
Zu dieser grundsätzlichen Situation kommt dann immer auch noch dazu, wie gefragt man als Arbeitskraft im Zielland ist.
Und Du erwähnst ja, dass Du keiner der gesuchten Sparten angehörst.
Damit sind Deine Chancen dann nochmal ungleich schlechter, vollkommen unabhängig davon wie hoch qualifiziert Du sonst bist, und das ist nicht negativ oder abwertend gemeint.
Auch das ist ein ganz allgemeines Phänomen, dem Du als Auswanderer überall in mehr oder weniger ausgeprägter Form begegnen wirst.
Und die von Dir erwähnten Mentalitätsunterschiede zu Deutschland kann ich leider nicht bestätigen.
Das von Dir beschriebene Phänomen gibt es in Deutschland ebenfalls.
In meinem Bekannten- und Freundeskreis in Deutschland gibt es einige nicht-deutsche Einwanderer, die die von Dir geschilderten Erfahrungen in Deutschland machen mussten.
Hier wie dort (und überall) wird es immer Ein- bzw. Auswanderer geben die Glück haben und/oder gesuchte Fachkräfte sind, und solche die Pech haben und/oder sich unwillkommen fühlen bzw. unwillkommen sind.
Ob Deine Chancen in Norwegen besser sind, kann Dir am ehesten jemand aus Deiner Sparte beantworten, denke ich.
Eine allgemeine Einschätzung oder gar allgemeingültige Aussage ob die Mentalität in Norwegen soviel anders ist als in Schweden, kann ich nicht geben. Mir fehlen die Vergleichsmöglichkeiten.
Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Hei und willkommen im Forum.
Hier ist das ganz genau so, erst mal werden die eigenen Leute in Lohn und Brot gebracht. Ist ja auch gar nicht so verkehrt meines Erachtens nach.
Du schreibst : "Wie gesagt, ich rede hier weder von unterbesetzten Spezialistenjobs noch von einem Regalauffüllerjob bei Lidl, sondern von einem Job als Verwaltungsmitarbeiter."
Da konkurrierst du mit massenweise Einheimischen was die Angelegenheit erschwert. Sehr gute Sprachkenntnisse sollten deinerseits auch vorhanden sein. Als Auswanderer muss man zum Anfang kleine Brötchen backen und darf sich auch nicht zu fein sein sich unter wert zu verkaufen (nicht falsch verstehen).
Ohne sehr viel Glück oder die nötigen Beziehungen wirst du kaum eine Chance haben. Dir fehlen auch jegliche Referenzen, was aber ein ganz wichtiger Faktor ist. Deine Arbeitszeugnisse aus Deutschland sind hier fast nichts wert.
Aber nichts ist unmöglich. Ich wünsche dir jedenfalls das sich deine Wünsche erfüllen.
Hier ist das ganz genau so, erst mal werden die eigenen Leute in Lohn und Brot gebracht. Ist ja auch gar nicht so verkehrt meines Erachtens nach.
Du schreibst : "Wie gesagt, ich rede hier weder von unterbesetzten Spezialistenjobs noch von einem Regalauffüllerjob bei Lidl, sondern von einem Job als Verwaltungsmitarbeiter."
Da konkurrierst du mit massenweise Einheimischen was die Angelegenheit erschwert. Sehr gute Sprachkenntnisse sollten deinerseits auch vorhanden sein. Als Auswanderer muss man zum Anfang kleine Brötchen backen und darf sich auch nicht zu fein sein sich unter wert zu verkaufen (nicht falsch verstehen).
Ohne sehr viel Glück oder die nötigen Beziehungen wirst du kaum eine Chance haben. Dir fehlen auch jegliche Referenzen, was aber ein ganz wichtiger Faktor ist. Deine Arbeitszeugnisse aus Deutschland sind hier fast nichts wert.
Aber nichts ist unmöglich. Ich wünsche dir jedenfalls das sich deine Wünsche erfüllen.
Hilsen Torsten
Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Hm, ich kann Euren Pessimismus nicht ganz nachvollziehen.Ohne sehr viel Glück oder die nötigen Beziehungen wirst du kaum eine Chance haben. (...) Deine Arbeitszeugnisse aus Deutschland sind hier fast nichts wert.
Als ITler (im weiteren Sinne) gehöre ich auch nicht zu den Leuten, die händeringend gesucht werden, und trotzdem hatte ich keine grossen Probleme, einen Job zu finden. Und das noch als Quereinsteiger. Ist lange her, aber ich meine mich zu erinnern, dass meine (deutschen) Referenzen durchaus angerufen wurden. Beziehungen hatte ich keine. Dafür aber top Arbeitszeugnisse.
Ich habe mich allerdings von Deutschland aus beworben. Damals konnte ich exakt drei Sätze Norwegisch, den Rest habe ich dann im Land gelernt. Beim zweiten Job konnte ich dann fliessend Norwegisch.
Wenn die Sprache sitzt, erlebe ich es schon so, dass nach der Qualifikation gegangen wird und nicht nach der Nationalität.
Jools
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Norschwegen
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Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Zunächst einmal herzlichen Dank für Eure Beiträge zu meiner Fragestellung. Die kamen zwar nicht übermäßig, dafür aber sehr um so strukturierter und informativer (quasi Klasse statt Masse, das ist nicht in allen Foren so
).
Wahrscheinlich ist es in der Tat ein gesamtmenschliches Phänomen, dass alles Neue und Unbekannte als Bedrohung und unwillkommen angesehen wird. Dieser Unsicherheit entledigt man sich, indem das Neue entweder gemieden wird oder es halt so weit degradiert wird, dass keine Gefahr mehr von ihm ausgehen kann (auch in Bezug auf das Ego der „Ureinwohner“). Im Grunde kennen wir das ja sogar aus D, wo Ausländer laut Statistiken selbst heute noch geringere Karrierechancen haben sollen.
Ich konnte mir so etwas bisher nicht vorstellen, bin selber sehr offen, mit zahlreichen Fremdsprachen, internationalen Reisen und Freunden und ohne jedes Ressentiment aufgewachsen. Internationalität ist für mich (neben einer zwingend notwendigen Fachkompetenz) eine Bereicherung für jedes Unternehmen, das mehr als zehn Mitarbeiter hat. Dass EU-Ausländer-Sein ein Ausschlusskriterium sein kann, hielt ich anfangs nicht für möglich bzw. hielt das durch einen etwas höheren Bewerbungsaufwand und bescheidenere Ansprüche an die Berufswahl für locker ausgleichbar. Das war wohl etwas naiv, denn heute sehe mich trotz hoher Berufsqualifikation und langjähriger Managementtätigkeit vor einer kaum überwindbaren Mauer (rational immer noch nicht begreifbar). Dass sich zudem mindestens drei Viertel der Unternehmen nicht einmal die Mühe einer Absage machen, unterstreicht den Eindruck, dass man als Kalle A. („Po“) angesehen und eben auch behandelt wird.
Ich kreide diese Erfahrung (auch dank Eurer Hinweise) nicht den Schweden an, wahrscheinlich hat Særling vollkommen recht, dass Ausländerskepsis paradoxerweise vielleicht gerade das ist, was uns alle rund um den Globus am ehesten miteinander verbindet (huch, das war jetzt ja fast philosophisch
).
Setze ich die Suche also fort nach dem Unternehmen, dem ich nicht zu alt, zu überqualifiziert, zu unbescheiden, zu sprachgehandicapt bin, eines sollte sich doch wohl finden lassen...
Wahrscheinlich ist es in der Tat ein gesamtmenschliches Phänomen, dass alles Neue und Unbekannte als Bedrohung und unwillkommen angesehen wird. Dieser Unsicherheit entledigt man sich, indem das Neue entweder gemieden wird oder es halt so weit degradiert wird, dass keine Gefahr mehr von ihm ausgehen kann (auch in Bezug auf das Ego der „Ureinwohner“). Im Grunde kennen wir das ja sogar aus D, wo Ausländer laut Statistiken selbst heute noch geringere Karrierechancen haben sollen.
Ich konnte mir so etwas bisher nicht vorstellen, bin selber sehr offen, mit zahlreichen Fremdsprachen, internationalen Reisen und Freunden und ohne jedes Ressentiment aufgewachsen. Internationalität ist für mich (neben einer zwingend notwendigen Fachkompetenz) eine Bereicherung für jedes Unternehmen, das mehr als zehn Mitarbeiter hat. Dass EU-Ausländer-Sein ein Ausschlusskriterium sein kann, hielt ich anfangs nicht für möglich bzw. hielt das durch einen etwas höheren Bewerbungsaufwand und bescheidenere Ansprüche an die Berufswahl für locker ausgleichbar. Das war wohl etwas naiv, denn heute sehe mich trotz hoher Berufsqualifikation und langjähriger Managementtätigkeit vor einer kaum überwindbaren Mauer (rational immer noch nicht begreifbar). Dass sich zudem mindestens drei Viertel der Unternehmen nicht einmal die Mühe einer Absage machen, unterstreicht den Eindruck, dass man als Kalle A. („Po“) angesehen und eben auch behandelt wird.
Ich kreide diese Erfahrung (auch dank Eurer Hinweise) nicht den Schweden an, wahrscheinlich hat Særling vollkommen recht, dass Ausländerskepsis paradoxerweise vielleicht gerade das ist, was uns alle rund um den Globus am ehesten miteinander verbindet (huch, das war jetzt ja fast philosophisch
Setze ich die Suche also fort nach dem Unternehmen, dem ich nicht zu alt, zu überqualifiziert, zu unbescheiden, zu sprachgehandicapt bin, eines sollte sich doch wohl finden lassen...
Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Kurze Gegenfrage, bewirbst Du Dich auf ausgeschriebene Stellen oder initiativ? Auf Initiativbewerbungen hin habe ich auch NIE etwas gehoert (Schweden und Norwegen).
In der Industrie duerfte es noch am einfachsten sein. Gib nicht auf!
Sehe ich auch so, und ich kenne einige EU-Auslaender in Norwegen, bei denen das honoriert wurde. Industrie, oeffentlicher Dienst, Forschung, alles quer durch die Bank.bin selber sehr offen, mit zahlreichen Fremdsprachen, internationalen Reisen und Freunden und ohne jedes Ressentiment aufgewachsen. Internationalität ist für mich (neben einer zwingend notwendigen Fachkompetenz) eine Bereicherung für jedes Unternehmen, das mehr als zehn Mitarbeiter hat.
In der Industrie duerfte es noch am einfachsten sein. Gib nicht auf!
Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Was Rückmeldungen auf Bewerbungen angeht, habe ich bisher in allen Ländern (Deutschland inklusive) in etwa die gleichen Erfahrungen gemacht.
Initiativbewerbungen wurden (fast) nie überhaupt beantwortet, und selbst bei ausgeschriebenen Stellen kam oft keine Reaktion.
Je nach Branche ist es ja auch so, dass die potentiellen Arbeitgeber wirklich in Bewerbungen untergehen,
bei ausgeschriebenen Stellen umso mehr (teils mehrere hundert oder gar tausende Bewerbungen laut Aussage einiger grosser Arbeitgeber).
Und die offenen Grenzen und die derzeitigen ökonomischen Schwierigkeiten in vielen Ländern treiben die Bewerberzahlen zusätzlich nach oben.
Diesbezüglich ist es heute wohl auch noch deutlich schwieriger als noch vor 10 Jahren (um mal einfach eine zeitliche Grössenordnung zu nennen).
Das bedeutet meiner Ansicht nach nicht, dass man als "Kalle A." angesehen und behandelt wird.
Man ist bloss einer unter so unzählig vielen...
Man geht in der Masse der Bewerbungen trotz Kompetenz wohl oft schlichtweg auch einfach unter, jedenfalls wenn man sich in einer "breiten" Branche bewirbt.
Und ja, gerade grosse und grenzüberschreitend agierende Arbeitgeber honorieren Internationalität und Weltgewandtheit sehr, und das ist auch sehr erfreulich.
Aber man muss eben erstmal diese anfängliche Hürde schaffen, die ganz sicher aus mehreren Faktoren besteht.
Auf manche dieser Faktoren hat man gewissen Einfluss, auf manche leider nicht.
Es bleibt einem letztlich nicht viel anderes übrig als es weiter zu versuchen und den Mut nicht zu verlieren. Was manchmal wirklich schwer fällt...
@Norschwegen:
Deinem Eingangsbeitrag habe ich entnommen, dass Du trotz Internationalität vorher noch nie Arbeitssuchender im Ausland warst.
Ich denke nicht dass Du naiv warst, Du hattest diesbezüglich bloss keine Erfahrungswerte.
Initiativbewerbungen wurden (fast) nie überhaupt beantwortet, und selbst bei ausgeschriebenen Stellen kam oft keine Reaktion.
Je nach Branche ist es ja auch so, dass die potentiellen Arbeitgeber wirklich in Bewerbungen untergehen,
bei ausgeschriebenen Stellen umso mehr (teils mehrere hundert oder gar tausende Bewerbungen laut Aussage einiger grosser Arbeitgeber).
Und die offenen Grenzen und die derzeitigen ökonomischen Schwierigkeiten in vielen Ländern treiben die Bewerberzahlen zusätzlich nach oben.
Diesbezüglich ist es heute wohl auch noch deutlich schwieriger als noch vor 10 Jahren (um mal einfach eine zeitliche Grössenordnung zu nennen).
Das bedeutet meiner Ansicht nach nicht, dass man als "Kalle A." angesehen und behandelt wird.
Man ist bloss einer unter so unzählig vielen...
Man geht in der Masse der Bewerbungen trotz Kompetenz wohl oft schlichtweg auch einfach unter, jedenfalls wenn man sich in einer "breiten" Branche bewirbt.
Und ja, gerade grosse und grenzüberschreitend agierende Arbeitgeber honorieren Internationalität und Weltgewandtheit sehr, und das ist auch sehr erfreulich.
Aber man muss eben erstmal diese anfängliche Hürde schaffen, die ganz sicher aus mehreren Faktoren besteht.
Auf manche dieser Faktoren hat man gewissen Einfluss, auf manche leider nicht.
Es bleibt einem letztlich nicht viel anderes übrig als es weiter zu versuchen und den Mut nicht zu verlieren. Was manchmal wirklich schwer fällt...
@Norschwegen:
Deinem Eingangsbeitrag habe ich entnommen, dass Du trotz Internationalität vorher noch nie Arbeitssuchender im Ausland warst.
Ich denke nicht dass Du naiv warst, Du hattest diesbezüglich bloss keine Erfahrungswerte.
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Norschwegen
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Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Hallo Jools und Særling! Nochmals danke für Eure Beiträge, zumindest scheine ich mit meinen Erfahrungen ja nicht allein dazustehen, was zum einen Mut macht, mich zum anderen aber auch an den (in meinem Fall) Schweden nicht verzweifeln läßt. Schließlich will ich mir meine Zuneigung zum Norden und seinen Einwohnern ja bewahren, was mit der Erkenntnis „Menschen mit ähnlichen Macken wie überall in Europa“ natürlich einfacher umzusetzen ist als mit Kommentaren in Auswanderratgebern, die von „Ex-Bauern, die von Industrialisierung und Internationalisierung überrollt wurden“ sprechen. Wahrscheinlich liegt die Lösung in Erstem mit einem kleinen Schuß vom Zweiten.
@ Særling: auch Du hast es richtig erkannnt, ich habe mich, trotz internationaler Berufserfahrung, in der Tat noch nie im Ausland beworben. Somit war ich immer (ebenso wie in D) der Vorgebende oder auch Teil eines gleichberechtigten Teams, jedoch nie der links liegengelassene Bittsteller. Das Aufwachen ist halt hart
.
Diese neue Auslandserfahrung ist eine interessante aber alles andere als schöne Erfahrung. War es anfangs noch ganz spaßig, den richtigen Stil zwischen selbstbewusst (aber nicht arrogant) und bescheiden-flexibel (aber nicht devot) zu finden, so liegt die Kunst heute darin, wieder und wieder das eigene Ego aufzupolieren ohne die Begeisterung für den Hohen Norden und seine Bevölkerung zu verlieren. Bisher gelingt mir beides noch ganz gut...
Jools hat aus meinen Erfahrungen herausgelesen, dass es sich in der Tat größtenteils um Initiativbewerbungen handelt. Das mag die Nichtreaktionen erklären, entschuldigt sind sie damit noch lange nicht, denn es ist schlichtweg unhöflich nicht zu reagieren. Aber man muß die Menschen (egal wo) nehmen wie sie sind, denn es gibt halt keine anderen, und ob höflich oder nicht will ich an dieser Stelle mal völlig vernachlässigen.Kurze Gegenfrage, bewirbst Du Dich auf ausgeschriebene Stellen oder initiativ? Auf Initiativbewerbungen hin habe ich auch NIE etwas gehoert (Schweden und Norwegen).
@ Særling: auch Du hast es richtig erkannnt, ich habe mich, trotz internationaler Berufserfahrung, in der Tat noch nie im Ausland beworben. Somit war ich immer (ebenso wie in D) der Vorgebende oder auch Teil eines gleichberechtigten Teams, jedoch nie der links liegengelassene Bittsteller. Das Aufwachen ist halt hart
Diese neue Auslandserfahrung ist eine interessante aber alles andere als schöne Erfahrung. War es anfangs noch ganz spaßig, den richtigen Stil zwischen selbstbewusst (aber nicht arrogant) und bescheiden-flexibel (aber nicht devot) zu finden, so liegt die Kunst heute darin, wieder und wieder das eigene Ego aufzupolieren ohne die Begeisterung für den Hohen Norden und seine Bevölkerung zu verlieren. Bisher gelingt mir beides noch ganz gut...
Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Hallo Norschwegen,
weiß ja nicht, ob es noch aktuell ist. Ich bin auch so Schwenor, wenn du so willst, das heßt mache den umgekehrten Weg. allerdings bin ich in S nicht auf Arbeitssuche. Aber kenne das Arbeitsleben in Norwegen ganz gut, von verschiedenen Bereichen und Gegenden,da ich Familie hier habe. Ebenso kenn ich die Vorbehalte gegenüber Ausländern
Daher möcht ich noch ein paar Erfahrungen anfügen. DAs wichtigste vorneweg:
1. Norwegen hat mehr Arbeitsplätze zu bieten aufgrund seiner besser laufenden Wirtschaft. Und in mehr abgelegenen Gegenden, sprich im Norden, werden Leute immer gesucht.
2. Die Norweger haben aufgrund der Geschichte mehr Minderwertigkeiteskomplexen im Vergleich zu den SChweden, was sie mit einem übertriebenen Nationalstolz kompensieren (vi er best) DAs heisst, dasss sie Leute aus anderen Ländern wie Amerika, England, D usw. erstmal mit Kusshand aufnehmen, aber dann feststellen, dass sie auch nur Menschen sind Oft beginnen die SChwierigkeiten erst zu einem späteren Zeitpunkt im Arbeitsleben, nachdem einem erst alle Wege geebnet wurden und man glaubte, richtig angekommen zu sein. Also Vorsicht.
3.Auch hier im Forum (froeken) kamen Leute zu Wort, die von einem speziellen Deutschen-Bonus zu erzählen wissen. Diese Medaille hat natürlich 2 Seiten. Auf das WArum einzugehen, führt hier zu weit. Kann aber bei der Arbeitssuche erst mal nützlich sein. Diesen Bonus hast du meinem Eindruck nach in S nicht.
Mit anderen Worten, ich würde dir unbedingt raten, dich in N zu bewerben und dir größte Aussichten entweder direkt um Oslo oder im Norden ab Trondheim und höher, z.B. Bodö einräumen. Allerdings weiß ich ja nun nicht genau, in welcher Branche zu arbeitest..
4. Weder Schweden noch Norweger sind weltoffen in dem Verstand, tatsächlich weniger als vergleichsweise in deutschen Städten, die Unis haben oder vom Handel leben, mein Eindruck jedenfalls. Hat sich aber in den letzten 10 Jahren in N sehr geändert.
Und es gibt nochmals große regionale Unterschiede. Die Küstenbevölkerung Nordnorwegen, Seefahrervolk, ist so weltoffen wie du es dir nur wünschen kannst. Im Bezirk Hedmark ist das Gegenteil der Fall. Auf der anderen Seite der Grenze, in Värmland, sind die Leute bekannt für ihre Weloffenheit, vermutlich weil sie durch die Eisenverhüttung früh weltweit Handel trieben. Also: it depends...
weiß ja nicht, ob es noch aktuell ist. Ich bin auch so Schwenor, wenn du so willst, das heßt mache den umgekehrten Weg. allerdings bin ich in S nicht auf Arbeitssuche. Aber kenne das Arbeitsleben in Norwegen ganz gut, von verschiedenen Bereichen und Gegenden,da ich Familie hier habe. Ebenso kenn ich die Vorbehalte gegenüber Ausländern
Daher möcht ich noch ein paar Erfahrungen anfügen. DAs wichtigste vorneweg:
1. Norwegen hat mehr Arbeitsplätze zu bieten aufgrund seiner besser laufenden Wirtschaft. Und in mehr abgelegenen Gegenden, sprich im Norden, werden Leute immer gesucht.
2. Die Norweger haben aufgrund der Geschichte mehr Minderwertigkeiteskomplexen im Vergleich zu den SChweden, was sie mit einem übertriebenen Nationalstolz kompensieren (vi er best) DAs heisst, dasss sie Leute aus anderen Ländern wie Amerika, England, D usw. erstmal mit Kusshand aufnehmen, aber dann feststellen, dass sie auch nur Menschen sind Oft beginnen die SChwierigkeiten erst zu einem späteren Zeitpunkt im Arbeitsleben, nachdem einem erst alle Wege geebnet wurden und man glaubte, richtig angekommen zu sein. Also Vorsicht.
3.Auch hier im Forum (froeken) kamen Leute zu Wort, die von einem speziellen Deutschen-Bonus zu erzählen wissen. Diese Medaille hat natürlich 2 Seiten. Auf das WArum einzugehen, führt hier zu weit. Kann aber bei der Arbeitssuche erst mal nützlich sein. Diesen Bonus hast du meinem Eindruck nach in S nicht.
Mit anderen Worten, ich würde dir unbedingt raten, dich in N zu bewerben und dir größte Aussichten entweder direkt um Oslo oder im Norden ab Trondheim und höher, z.B. Bodö einräumen. Allerdings weiß ich ja nun nicht genau, in welcher Branche zu arbeitest..
4. Weder Schweden noch Norweger sind weltoffen in dem Verstand, tatsächlich weniger als vergleichsweise in deutschen Städten, die Unis haben oder vom Handel leben, mein Eindruck jedenfalls. Hat sich aber in den letzten 10 Jahren in N sehr geändert.
Und es gibt nochmals große regionale Unterschiede. Die Küstenbevölkerung Nordnorwegen, Seefahrervolk, ist so weltoffen wie du es dir nur wünschen kannst. Im Bezirk Hedmark ist das Gegenteil der Fall. Auf der anderen Seite der Grenze, in Värmland, sind die Leute bekannt für ihre Weloffenheit, vermutlich weil sie durch die Eisenverhüttung früh weltweit Handel trieben. Also: it depends...
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Norschwegen
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Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Hallo Vilde,
danke für Deine ausführliche Einschätzung, ich bin platt und beindruckt, dass sich da jemand mein „Problem“ richtig zu Eigen gemacht und viel Zeit in die Auseinandersetzung investiert hat!
Ja, die Thematik ist noch aktuell, und ich bin (hier in S) weiterhin auf der Suche nach 'nem Job. Allerdings zunehmend unmotivierter, denn bei aller Selbstkritik scheinen meine Bewerbungen mir unbekannte Parameter aufzuweisen, die der schwedischen Norm zuwiderlaufen. Hinzu kommt hierzulande die fast ausschließliche Praxis, neue Mitarbeiter über Recruitingfirmen/Headhunter zu suchen, die sich natürlich nicht durch die Auswahl von Exoten in Herkunft/Sprache/Alter/Qualifikation in die Nesseln setzen sondern die Besten der Stromlinienförmigen auswählen (meine zugegeben subjektive Interpretation).
Einen Deutschbonus habe ich in meine Überlegungen niemals mit einbezogen (na ja, ganz minimal vielleicht doch darauf gehofft), auch habe ich eher die gegenteilige Erfahrung gemacht (Ausländern allgemein gegenüber). Gerade wo Minderwertigkeitskomplexe herrschen, meine ich, wird jeder Einfluß von außen abgelehnt („Wir brauchen keine Ratschläge/Unterstützung von außen.“), es würde mich aber freuen, wenn N hier anders tickt und Amerikaner, Engländer, Deutsche zunächst einmal mit Kusshand aufnimmt. Eine anfängliche Integration und späterer Bewährungskampf ist mir „lieber“ als eine Ablehnung von Anfang an und das Gefühl des unwillkommenen Bittstellers.
Um im Norden Fuß zu fassen bin ich räumlich und inhaltlich völlig flexibel, eine Managementtätigkeit ist ebensogut wie eine Sachbearbeitertätigkeit oder ein Produktionsjob. Wichtig ist zunächst ein solider Neustart mit sozialer Einbindung (KV, Kindergarten) für meine („neue“) Familie und mich.
Daher nehme ich Deinen Rat, mich im Norden Norges oder in Värmland zu bewerben gern an, vor N schreckte ich u. a. zurück, da ich nun gerade mal das Schwedische ganz gut drauf habe (beim Sprechen läuft’s noch etwas unrund, es fehlt halt die Gelegenheit), und ich nicht vom Regen in die Traufe kommen wollte. Aber sooo groß ist der Sprachunterschied S <=> N ja nun auch nicht, und wenn's kein Einstellungshindernis ist, sehe ich es als sportliche Herausforderung.
Es sind Tipps wie Deine, die aus einen großen Fragezeichen über dem Kopf eine Roadmap werden lassen, und ich möchte andere Forenmitglieder motivieren, auch ihre (durchaus gegensätzlichen) Erfahrungen mit einzubringen!
danke für Deine ausführliche Einschätzung, ich bin platt und beindruckt, dass sich da jemand mein „Problem“ richtig zu Eigen gemacht und viel Zeit in die Auseinandersetzung investiert hat!
Ja, die Thematik ist noch aktuell, und ich bin (hier in S) weiterhin auf der Suche nach 'nem Job. Allerdings zunehmend unmotivierter, denn bei aller Selbstkritik scheinen meine Bewerbungen mir unbekannte Parameter aufzuweisen, die der schwedischen Norm zuwiderlaufen. Hinzu kommt hierzulande die fast ausschließliche Praxis, neue Mitarbeiter über Recruitingfirmen/Headhunter zu suchen, die sich natürlich nicht durch die Auswahl von Exoten in Herkunft/Sprache/Alter/Qualifikation in die Nesseln setzen sondern die Besten der Stromlinienförmigen auswählen (meine zugegeben subjektive Interpretation).
Einen Deutschbonus habe ich in meine Überlegungen niemals mit einbezogen (na ja, ganz minimal vielleicht doch darauf gehofft), auch habe ich eher die gegenteilige Erfahrung gemacht (Ausländern allgemein gegenüber). Gerade wo Minderwertigkeitskomplexe herrschen, meine ich, wird jeder Einfluß von außen abgelehnt („Wir brauchen keine Ratschläge/Unterstützung von außen.“), es würde mich aber freuen, wenn N hier anders tickt und Amerikaner, Engländer, Deutsche zunächst einmal mit Kusshand aufnimmt. Eine anfängliche Integration und späterer Bewährungskampf ist mir „lieber“ als eine Ablehnung von Anfang an und das Gefühl des unwillkommenen Bittstellers.
Ich war fast zwanzig Jahre selbständig im Bereich Fensterbau, bin allerdings reiner Büromensch und leitete den kaufmännischen Bereich des mittelständigen Unternehmens. Burnout und Scheidung (ich war ja nie zu Hause...) führten zu einem radikalen Schnitt und der Erkenntnis Lebensqualität statt Kohle.Vilde hat geschrieben:Allerdings weiß ich ja nun nicht genau, in welcher Branche zu arbeitest..
Um im Norden Fuß zu fassen bin ich räumlich und inhaltlich völlig flexibel, eine Managementtätigkeit ist ebensogut wie eine Sachbearbeitertätigkeit oder ein Produktionsjob. Wichtig ist zunächst ein solider Neustart mit sozialer Einbindung (KV, Kindergarten) für meine („neue“) Familie und mich.
Daher nehme ich Deinen Rat, mich im Norden Norges oder in Värmland zu bewerben gern an, vor N schreckte ich u. a. zurück, da ich nun gerade mal das Schwedische ganz gut drauf habe (beim Sprechen läuft’s noch etwas unrund, es fehlt halt die Gelegenheit), und ich nicht vom Regen in die Traufe kommen wollte. Aber sooo groß ist der Sprachunterschied S <=> N ja nun auch nicht, und wenn's kein Einstellungshindernis ist, sehe ich es als sportliche Herausforderung.
Es sind Tipps wie Deine, die aus einen großen Fragezeichen über dem Kopf eine Roadmap werden lassen, und ich möchte andere Forenmitglieder motivieren, auch ihre (durchaus gegensätzlichen) Erfahrungen mit einzubringen!
Re: Arbeitssuche: Wie aufgeschlossen sind die Norweger?
Verwaltungsmitarbeiter= Buro, da wollen die Norweger auch alle hin,wenig Arbeit,wenig Stress,gutes Geld, irgendwie werden immer irgendwelche Jobs im Øffendlichen Dienst geschaffen,die keiner braucht, nur mal ein Bsp.kenne Dt Zahlen nicht aber hier in Ålesund ,ner Kommune mit 45000 Indianern,arbeiten 3000 als Kommunal Angestellte,halte ich pers.fuer ganz schøn viel,da machen dann die fast 4 Mrd Schulden auch nix mehr aus.
Nun ja es gibt auch Kommunen wo keiner hin will,vielleicht versuchst es da eher,die meisten Einheimischen wollen auch alle in die grosse Stadt, kenne da ein paar Kommunen die Landflucht ohne Ende haben,nur pass auf das du dann nicht da der letzte bist.
Nun ja es gibt auch Kommunen wo keiner hin will,vielleicht versuchst es da eher,die meisten Einheimischen wollen auch alle in die grosse Stadt, kenne da ein paar Kommunen die Landflucht ohne Ende haben,nur pass auf das du dann nicht da der letzte bist.

