Hei Ariane,
ich glaube jetzt wird es Zeit dass ich mich hier mal einmische. Mein Name ist Bernhard Broschart, eher bekannt unter Pilze-Boernie, ich bin geprüfter Pilzsachverständiger und der inhaltlich Verantwortliche für die Pilzseiten die Du hier auf unserer Homepage finden kannst. Wenn Du Dich für einen künftigen Urlaub in Norwegen vorbereiten willst und diesen kullinarisch mit Pilzen aufwerten möchtest, solltest Du dich dort unbedingt umschauen, unser Chris König hat Dir dazu ja schon einen guten Link gelegt. Dort findest Du unter vielen anderen Rubriken auch eine spezielle Rubrik Pilze in Norwegen mit den Untertiteln 6 Regeln und 6 Sichere.
Schau dort mal rein und Du findest gute Antworten auf Deine Frage nach sicheren Pilzarten. Auch die Pilze des Monats über dessen Archiv du auf schon gut 30 Arten zugreifen kannst, können Dir mit Beschreibungen und Bildern weiterhelfen. Die einzig sichere Methode Pilze zu essen ist die, die Pilze zu kennen !
Deine Zwiebel, genauso wie Omas Silberlöffel und einige andere archaische Methoden mit denen man früher glaubte giftig von ungiftig unterscheiden zu können, kannst Du getrost alle in das Reich der Fabeln verbannen, kein einziger dieser Ratschläge stimmt. Auch die Hinweise Pilze mit Schneckenfraß seien Speisepilze sind tödliche Ratschläge, denn der grüne Knollenblätterpilz schmeckt den Schnecken hervorragend und noch keine einzige ist je davon gestorben. Der tierische Metabolismus ist völlig anders geschaffen wie der von uns Menschen und vieles was für uns tödlich ist, macht unseren eigenen Haustieren Hund oder Katze gar nichts aus, und umgekehrt.
Also es gibt nur eine einzige Möglichkeit und die heißt Wissen. Du mußt Dir des Pilzes den Du in die Pfanne legst so sicher sein, dass Du seine wichtigen 3 - 5 Bestimmungsmerkmale nachts im Schlaf und ohne Buch aufsagen kannst, dann ist es richtig. Du siehst, erst kommt das Lernen, dann das lernen zu beobachten, dann das intensive Kennenlernen und dann kommt die Küche und der Kochtopf.
Grundsätzlich stimmt was Ingrid über die Röhrlinge schriebt. Allen Anfängern kann man nur raten mit den Röhrlingen zu beginnen, denn mit diesen, egal ob in Mitteleuropa oder in Nordeuropa kann man sich weder organschädigend, noch tödlich vergiften. Es gibt einige Röhrlinge die extrem bitter schmecken und damit das Gericht verderben, aber den einzig wirklich, wenn auch nur heftig magen-darm-giftigen Röhrling den es gibt ist der Satanspilz und den gibt es nicht in Skandinavien, zumindest und da bin ich mir 100% sicher, nicht in Norwegen, vermutlich aber auch nicht in Restskandinavien, denn es ist eine wärmeliebende Art und kommt selbst bei uns nicht all zu häufig und nur im Süden der Republik vor.
Auf unserer Seite findest Du auch einen Literaturlink der Dir mit Büchern und Pilzzeitschriften weiterhilft und solltset Du weitere Fragen haben kannst Du Dich auch jederzeit an mich persönlich wenden, meine e-mail-adresse ist
pilze-boernie@fjordreisen.de. Also tu Dir und uns den Gefallen und bleib gesund, wir wollen schließlich keinen Forumsbesucher auf tragische Weise verlieren, ok.
Ps: Solltest Du die norwegische Sprache beherschen solass es mich wissen, dann kann ich Dir eine kleine Broschüre über die sogenannten sechs sicheren zukommen lassen, das hilft für den Anfang weiter.