ein frisches Brötchen steht neben mir, die Waschmaschine läuft und was gibt es da Schöneres
am Tag nach Rückkehr als bei strahlendem Sonnenschein ( es gibt ihn also noch ) Reiseberichte
zu schreiben ?

Na denn Teil 1
Eigentlich ging es bei der Anfahrt zum Flughafen schon irgendwie witzig los:
Ich sitze in der S-Bahn und hatte meinen mit HR-Anhänger und HR-Gurt behafteten Koffer im Eingangs-
bereich abgestellt. Sofort erregte er Aufsehen bei einer Familie und deren Freunden, offenbar auf Sonntagsausflug.
Man hätte schon Fernsehreportagen gesehen usw.usw.
Eine Haltestelle vorm Airport stieg ein altes Ehepaar aus, musste an dem Koffer vorbei und hörte die Unterhaltung der Gruppe :
" Aaaach, hören Sie bloß auf. Das haben wir gerade hinter uns. 8 m hohe Wellen, schrecklich war das. Niiiiiee wieder........"
Beschreibung: ca. 80 Jahre alt, beide mit Krückstock und in stark gebückter Haltung, kurz Revoleras typische Sommerfahrer

Ich saß still auf meinem Platz und machte ein Pokergesicht.
Ankunft Bergen: Strahlender Sonnenschein am Spätnachmittag, die Stadt voller Menschen, kein Platz draußen zu ergattern.
Also rauf auf den Floeyen und mit vielen anderen auf den Stufen das Wetter genossen.
Nach fürstlichem Essen in der Bryggenloftet und anschließendem Spaziergang am Hafen früh ins Bett gefallen.
Am Abfahrtstag dann zeitig raus. Die Sonne schien noch nicht auf die Innenstadt, also nach 1 Stunde Jackenwechsel im Hotel.
Dann gings zum Festplassen. Das dortige Cafe und der See lagen schön in der Sonne, Grund für einen Cappucino.
13.30 habe ich mir eine Taxe kommen lassen und ab gings zum Terminal. Die Ankunft der Finni durfte natürlich nicht verpasst
werden. Und - welche Freude - Milanea war auch schon da.
Den Koffer hat mir eine nette Dame gleich entrissen, in ihrer Liste nachgeschaut und mir unaufgefordert mitgeteilt, dass ich Kabine
503 hätte. Das war schon mal der erste kleine Dämpfer auf die Vorfreude. Umlaufdeck und auch noch ganz vorne hinter dem Bug.

Na gut, es gibt Schlimmeres
14.15 schob die Finni dann ihr schönes Hinterteil ins Hafenbecken, 15.00 Check-In und 16.00 boarding.
Bis dahin waren nur ganz wenige Leute eingetroffen. Wir wunderten und fragten uns, ob wir vielleicht nur mit 50 Passagieren
fahren würden

3 Leute an der Rezeption und 3 oder 4 in der Cafeteria, irgendwie seltsam. Nach Erwerb des neuen roten Kaffeebechers und der Begrüßung
einiger bekannter Crewgesichter dümpelten wir bis zum Auftaktbuffet um 18 Uhr so rum. Auch da herzliche Begrüßung, macht schon irgendwie Spaß. Immer noch wenig Leute, kein Gedrängel.
Schnell Koffer ausgepackt und dann gings endlich um 20 Uhr los. Was für ein herrliches Bild und Geräusch am Heck, wenn sie ablegt, die Stadt sich langsam entfernt und man nichtder flachstehenden Sonne entgegen fährt. Wir fuhren nämlich rechts rum, nicht zur Brücke.
Das hatte ich vorher schon einige Male über die webcams beobachtet.
So, ich mache mal kurz Pause. Nachher geht's weiter.
Gruß
Renate