Hallo an alle hier,
wir (meine Freundin und ich) bereisen diesen August 3.5 Wochen lang Südnorwegen. Da wir, abgesehen von mehreren Tagestouren, auch eine 2tägige Tour mit Zelt vorhatten, bin ich derzeit auf der Suche nach lohnenden Orten. Derzeitiger Plan ist Rother Tour 18 (Vom Sorfjord auf die Nosi bei Lofthus) zu machen und etwas zu verlängern. Damit ists nicht ganz so anstrengend (sind zwar gut Bergerfahren aber mit Zelt und allem drum und dran ist das Gehen dann halt doch anstrengender) und man sieht trotzdem was von der Vidda.
Die anderen Gebirge (Jutunheimen, Rondane) die wir so passieren wollten wir eher mit Tagestouren oder mit dem Auto erkunden...
Was sind denn so eure Favoriten? Kann mir jemand sagen wie die Zeiten im Rother angegeben sind? In den Alpen laufen wir in etwa immer die angegebene Stundenzahl.Gibt es andere Ecken die vielleicht noch schöner sind um in 2 Tagen zu gehen..
Anregungen jeglicher Art und Fotos sind jederzeit willkommen.
Vielen dank schonmal,
René
Schöne 2-Tages-Tour Hardangervidda
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Re: Schöne 2-Tages-Tour Hardangervidda
Hei Rene,
wenn du in den Alpen die Zeiten "schaffst", würde ich in N lieber nochwas draufrechnen. Es sind wirklich reine, stramme Gehzeiten ohne Pausen.
1. Von Lofthus zum Nosi rauf ist eine anstrengende Tour. 1000 Höhenmeter. Bei Sonne in der prallen Hitze: Viel zu trinken mitnehmen, da unterwegs keine Bäche. Aufpassen das man wirklich die Mönchstreppe geht und nicht diesen geschotterten Fahrweg. Wenn ihr übernachten wollt würde ich vielleicht in Kinsarvik an den tollen Wasserfällen aufsteigen. Dann an der Stavalihütte zelten. Ca. 6 - 7 h ab Kinsarvik. Dann am 2. Tag nach Lofthus runter (7h). Dann läuft man auf den Fjord zu.
2. Alternative, eine der schönsten Ecken die ich kenne:
An der Strasse Eidfjord-Geilo, oderhalb vom Vöringsfossen-Wasserfall starten. In der Nähe: Liseth-Pensionat bzw. Garen-Camping (als Orientierung). Dann in die Vidda nach Hadlaskard-Hütte (via Hedlo-Hütte). Zurück dann über Vivilid zum ausgangspunkt oder runter nach Övre Eidfjord. Vom beschriebenen Einstiegspunkt auch in 2 Tagen via Stavali nach Eidfjord oder Lofthus machbar.
Vorteil: Nur immer eineige 100 Hm auf und ab, aber nicht so ein heftiger Anstieg da ihr schon "oben" startet.
Beide Ausgangspunkte (1. + 2.) sind mit dem Bus erreichbar, so das man das Auto wieder aufgabeln kann. Wir hatten es damals beim Garencamping stehen lassen dürfen. In Lofthus könnt ihr auf den schönen Campingplatz, der wirklich toll in den Obstpalntagen liegt:
http://www.lofthuscamping.com
....und dann am nächsten Tag das Auto mit dem Bus wieder abholen.
Zelten ist natürlich Klasse, und flexibeler. Aber habt ihr, um die Schlepperei zu begrenzen, auch mal eine Hüttenübernachtung in Betracht gezogen? Gerade die urigen Selbstversorgerhütten sind immer einen Besuch wert (z.B. Hadlaskard).
Jutunheimen:
Empfehlenswert ist natürlich als Tagestour oder mit Übernachtung in der wirklich großen, tollen Memurubu-Hütte (eigentlich mehr ein Hotel) der Besseggen Grat.
Prima auch Tagestouren ab Spiterstulen Berghotel. Dort wirklich empfehlenswert die geführte Gletschertour über den Svelnosbreen-gletscher.
Gruß,
FCEclh
wenn du in den Alpen die Zeiten "schaffst", würde ich in N lieber nochwas draufrechnen. Es sind wirklich reine, stramme Gehzeiten ohne Pausen.
1. Von Lofthus zum Nosi rauf ist eine anstrengende Tour. 1000 Höhenmeter. Bei Sonne in der prallen Hitze: Viel zu trinken mitnehmen, da unterwegs keine Bäche. Aufpassen das man wirklich die Mönchstreppe geht und nicht diesen geschotterten Fahrweg. Wenn ihr übernachten wollt würde ich vielleicht in Kinsarvik an den tollen Wasserfällen aufsteigen. Dann an der Stavalihütte zelten. Ca. 6 - 7 h ab Kinsarvik. Dann am 2. Tag nach Lofthus runter (7h). Dann läuft man auf den Fjord zu.
2. Alternative, eine der schönsten Ecken die ich kenne:
An der Strasse Eidfjord-Geilo, oderhalb vom Vöringsfossen-Wasserfall starten. In der Nähe: Liseth-Pensionat bzw. Garen-Camping (als Orientierung). Dann in die Vidda nach Hadlaskard-Hütte (via Hedlo-Hütte). Zurück dann über Vivilid zum ausgangspunkt oder runter nach Övre Eidfjord. Vom beschriebenen Einstiegspunkt auch in 2 Tagen via Stavali nach Eidfjord oder Lofthus machbar.
Vorteil: Nur immer eineige 100 Hm auf und ab, aber nicht so ein heftiger Anstieg da ihr schon "oben" startet.
Beide Ausgangspunkte (1. + 2.) sind mit dem Bus erreichbar, so das man das Auto wieder aufgabeln kann. Wir hatten es damals beim Garencamping stehen lassen dürfen. In Lofthus könnt ihr auf den schönen Campingplatz, der wirklich toll in den Obstpalntagen liegt:
http://www.lofthuscamping.com
....und dann am nächsten Tag das Auto mit dem Bus wieder abholen.
Zelten ist natürlich Klasse, und flexibeler. Aber habt ihr, um die Schlepperei zu begrenzen, auch mal eine Hüttenübernachtung in Betracht gezogen? Gerade die urigen Selbstversorgerhütten sind immer einen Besuch wert (z.B. Hadlaskard).
Jutunheimen:
Empfehlenswert ist natürlich als Tagestour oder mit Übernachtung in der wirklich großen, tollen Memurubu-Hütte (eigentlich mehr ein Hotel) der Besseggen Grat.
Prima auch Tagestouren ab Spiterstulen Berghotel. Dort wirklich empfehlenswert die geführte Gletschertour über den Svelnosbreen-gletscher.
Gruß,
FCEclh
Re: Schöne 2-Tages-Tour Hardangervidda
Guten Morgen,
danke schonmal für die super Ratschläge, werde mir die Alternativvorschläge heute Abend mal auf der Karte anschauen. Kurz noch eine Frage bzgl. Wasser: Aus Bächen sollte man ohne Filter problemlos trinken können oder? Aus den USA (Californien) kenne ich das Problem, das man wegen Giadiarsis immer filtern sollte.. Freunde von uns hatten allerdings gemeint Norwegen sei kein Problem..
Grüße,
René
PS: Falls man eine Hüttenübernachtung machen sollte: ist das sich so vorzustellen wie in bayerischen Berghütten (also viele Leute auf engem Raum) oder hält sich das in Norwegen in Grenzen? Das wäre eben mein Pro-Argument fürs Zelt, dass man mehr unter sich ist und auch bischen weg von den Hütten in der Wildnis campen kann.. Und wenn man das Zelt eh schon dabei hat für die Auto-Etappen...
danke schonmal für die super Ratschläge, werde mir die Alternativvorschläge heute Abend mal auf der Karte anschauen. Kurz noch eine Frage bzgl. Wasser: Aus Bächen sollte man ohne Filter problemlos trinken können oder? Aus den USA (Californien) kenne ich das Problem, das man wegen Giadiarsis immer filtern sollte.. Freunde von uns hatten allerdings gemeint Norwegen sei kein Problem..
Grüße,
René
PS: Falls man eine Hüttenübernachtung machen sollte: ist das sich so vorzustellen wie in bayerischen Berghütten (also viele Leute auf engem Raum) oder hält sich das in Norwegen in Grenzen? Das wäre eben mein Pro-Argument fürs Zelt, dass man mehr unter sich ist und auch bischen weg von den Hütten in der Wildnis campen kann.. Und wenn man das Zelt eh schon dabei hat für die Auto-Etappen...
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Re: Schöne 2-Tages-Tour Hardangervidda
Diese Tour ist phantastisch, kann ich nur empfehlen, hier ein paar Impressionen.fcelch hat geschrieben: Wenn ihr übernachten wollt würde ich vielleicht in Kinsarvik an den tollen Wasserfällen aufsteigen. Dann an der Stavalihütte zelten. Ca. 6 - 7 h ab Kinsarvik. Dann am 2. Tag nach Lofthus runter (7h). Dann läuft man auf den Fjord zu
http://gallery.me.com/guido.steinhart/1 ... 2856170001
http://gallery.me.com/guido.steinhart/1 ... 2856450001
http://gallery.me.com/guido.steinhart/1 ... 2858150001
http://gallery.me.com/guido.steinhart/1 ... 2857710001
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Re: Schöne 2-Tages-Tour Hardangervidda
Giadingsbums sagt mir nichts....rene hat geschrieben: Wasser: Aus Bächen sollte man ohne Filter problemlos trinken können oder? Aus den USA (Californien) kenne ich das Problem, das man wegen Giadiarsis immer filtern sollte.. Freunde von uns hatten allerdings gemeint Norwegen sei kein Problem..
In N ist das völlig bedenkenlos. Nur drauf achten das es kein direkter Gletscherabfluss ist da dann keine Mineralien drin sind!!!!
Privathaushalte in N zapfen selbst oft den nächsten See oder Bach an, da trinkt man auch nichts anderes.
Also es sind keine Hütten mit 300 Matratzenlagern wie in den Alpen. Die bewirtschafteten Hütten haben zwar auch teilweise bis 100 Betten, ich favorisiere die selbstbedienten. Dort gibt es i.d.R. je nach Hütte 4 bis 40 Betten, meist so um die 20. Oft 4 Bett Zimmer. Zusätzlich für Engpässe einen großen Raum. Es gibt einen Raum mit Proviant. Dort hängt eine Preisliste aus. Man bedient sich, schreibt alles auf....und wirft das Geld wenn man geht mit dem für die Übernachtung in eine art überdimensionalen Briefkasten. Es geht wohl auch mit Kreditkarte, hab ich aber noch nicht gemacht. Wasser holt man aus dem Fluss oder See. Gekocht wird auf Gas (wird mit dem Proviant oft einmal pro Jahr eingeflogen). Strom gibts keinen. Wenns kalt wird stocht man den Ofen aus dem Holzvorrat. Alles sehr urig. Morgens wird gemeinsam durchgeputzt. WC als Donnerbalken meist 50 Meter entfernt in Hütte mit Herz in der Türrene hat geschrieben:
PS: Falls man eine Hüttenübernachtung machen sollte: ist das sich so vorzustellen wie in bayerischen Berghütten (also viele Leute auf engem Raum) oder hält sich das in Norwegen in Grenzen? Das wäre eben mein Pro-Argument fürs Zelt, dass man mehr unter sich ist und auch bischen weg von den Hütten in der Wildnis campen kann.. Und wenn man das Zelt eh schon dabei hat für die Auto-Etappen...

Manche Hütten sind verschlossen, dafür benötigt man den DNT-Schlüssel.
Alle Infos zu den Hütten hier:
http://www.huettenwandern.de
In dem Bild oben links übrigens erwähnte Hadlaskardhütte. Stavali hat, glaunbe ich, auch ne Seite oder Wetterstation.
Es kann passieren das man alleine auf der Hütte ist, es kann natürlich auch mal voll werden. Ich fand es nie unangenehm.
Gruß,
FCElch
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Re: Schöne 2-Tages-Tour Hardangervidda
= Giardia ist ein Parasit und Erreger des Biberfiebers.Giadingsbums
Auch wenn ich das prinzipell genau wie fcelch sehe, so kann man trotzdem Pech haben. Ich habe mir auf einer Tour in der Femundsmarka mal heftig was eingefangen.
Ich lag 4 Tage im Zelt darnieder (mit Schüttelfrost, Fieber und Durchfall). Meine Familie hatte nicht aus dem kleinem Bach getrunken und ist verschont geblieben.
Vieleicht lag ja ein Kadaver o.ä. bachaufwärts, wer weiß.
Für stehende oder langsam fließende Gewässer pack ich seitdem doch meinen Filter aus (den ich damals auch dabei hatte, war nur zu faul ihn rauszuholen).