Moin.
Der Titel ist etwas blöd formuliert, aber mir viel nichts besseres ein. Sorry.
Wir wandern ja nun im April nach Norwegen aus.
Arbeit und Haus haben wir nun schon. Ich bin jetzt schwanger, wie ich letzte Woche erfahren habe. Eigentlich wollten wir nach langer Probierphase (knapp 2 Jahre) es erstmal sein lassen, da nun der Umzug nach Norwegen bevor steht und uns dort einleben.
Ich wollte auch erstmal arbeiten gehen, eine Sprachschule besuchen etc. Arbeiten fällt somit für mich erstmal weg, denn ich wäre im April schon im 6 Monat.
Hat einer von Euch Erfahrungen, wie es mit den ganzen Unteruchungen etc. aussieht??? Ist das mit Deutschland zu vergleichen oder ist es ganz anders????
Gibt es in Norwegen - so wie in Deutschland auch - eine Hebamme, die in der ersten Zeit gucken kommt???
Wäre über Erfahrungsberichte sehr dankbar.
Dankeschön.
LG
Schwanger sein in Norwegen.
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Re: Schwanger sein in Norwegen.
Hallo Kleene,
ersteinmal Herzlichen Glückwunsch zu Eurem hoffnungsvollen Nachwuchs !
Dein Thread-Titel ist doch gar nicht blöd formuliert, sondern bringt die Sache auf den Punkt.
Wir haben am 25. September unsere kleine Maya-Sophie bekommen. Sie kam im Kreissaal des Universitätsklinikums in Tromsø zur Welt. In Puncto Schwangerschaftsvorsorge, Entbindung und Nachbetreuung liegen zwischen Norwegen und Deutschland einige Welten. Wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, ist Norwegen nicht gerade für sein "gutes" Gesundheitssystem bekannt, ganz im Gegenteil. Viele Standards in der Medizin, die man in Deutschland kennt, sind hier gänzlich unbekannt. Zum Beispiel gibt es hier keinen Mutterpass mit allen nützlichen Informationen über Mutter, Schwangerschaft(en), Risikofaktoren und Fötus, sondern nur ein einfaches Blatt DIN A Formular, welches nach der 5. Untersuchung nicht mehr wirklich aussieht, geschweige denn, alle Informationen enthält.
Die routinemässige, gynäkologische Untersuchung wird nicht von einem Gynäkologen durchgeführt, sondern vom Hausarzt (Fastlege). Der hat meistens aufgrund von Mangel an Ärzten eine ellenlange Warteliste. Einen Termin beim Facharzt zu bekommen, kann mitunter einige Wochen dauern und muss, sofern nicht medizinisch notwendig, selbst bezahlt werden (Eigenanteil). Während der Schwangerschaft sind nur zwei Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen, wenn Du ein wenig abseits wohnst und Dein Hausarzt kein Gerät zur Verfügung hat, kann es mitunter vorkommen, dass Du mal eben ins nächste grosse Krankenhaus fahren oder fliegen musst. Dieses wird jedoch vom Staat bezahlt. Nun weiss ich nicht, wo Ihr Euch niederlassen werdet, wenn man z.B. in Alta wohnt, dann ist das nächste "Kompetenz-Zentrum" in Tromsø, das sind ein paar Kilometer......
Ansonsten wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ein (in Deutschland mehrmalige) Abstriche vom Muttermund genommen und auf u.a. Bakterien und Viren untersucht.
Im Laufe "unserer" Schwangerschaft hatten wir 4 unterschiedliche Ärzte und 4 unterschiedliche Hebammen gehabt. Gerade im Sommer arbeiten sehr viele Vikare im Gesundheitssystem. Das die im Vorfeld betreuende Hebamme auch später bei der Entbindung mit dabei ist, ist hier eher unwahrscheinlich.
Die Ausstattung der beiden Kreissääle hier im UNN ist aus den 80-Jahren, kalt und schlicht. Es gibt keine Möglichkeit zum drahtlosen CTG-Monitoring (Wehenschreiber), kein Anästhesie-Arbeitsplatz, nur ein wenig Lachgas bei Bedarf. Die gesamte Atmosphäre im Kreissaal war so unangenehm gewesen, dass wir 8 Stunden nach der Entbindung wieder nach Hause gefahren sind.
(Wir sind Beide vom Fach).
Die Hebammen machen keinen routinemässigen Hausbesuch nach der Entbindung. Dafür gibt es aber die Helsesøster (Gesundheitsschwester) die ca. nach einer Woche nach Entlassung zu Besuch kommt und was über Baby's Gesundheit erzählt. Sowohl im Krankenhaus als auch im Gesundheitszentrum gibt es eine Still-Sprechstunde.
Die Sache mit dem Mutterschutz wird in Norwegen nicht so ernst genommen, wie in Deutschland. Meine Frau hat auch noch im 6. Monat Nachtschichten geschoben und mit Antibiosen hantiert. Eine pädriatrische Notfallversorgung gibt es in Norwegen bislang nicht, während allein Berlin 3 Notfallwagen mit Hebamme und Inkubator (Brutkasten) vorhält.
Die anschliessende,medizinische Betreuung von Kindern ist in Norwegen sehr gut. Es gibt seit dem 1.10. das gleiche volle Impfprogramm wie in Deutschland (Tbc und FSME auf Wunsch). Roaming in ist in den Krankenhäusern selbstverständlich. überall gibt es Kinderstühle und Kindersitze, alles ist Rauchfrei.
Leider werdet Ihr wohl nicht in den vollen Genuss der allgemeinen Sozialleistungen in Norwegen kommen. Normalerweise bekommt der Vater 14 Tage "Entbindungsurlaub" bei 100 % Vergütung, die Mutter 10 Monate Erziehungsurlaub mit 100 % Vergütung, evtl. einmaliges Begrüssungsgeld für das Kind, usw. Um aber die ganzen Leistungen in Anspruch nehmen zu können, muss man mindestens seit 6 Monate bereits eine Anstellung in Norwegen haben. Aber da bin ich nicht so ganz der Experte, da weiss meine Frau sicherlich mehr
Hier mal ein Link bezüglich der möglichen Leistungen:
http://www.nav.no/page?id=250
Uff, das war es jetzt erst einmal, jetzt sind die Anderen auch mal dran.
Euch wünsche ich alles Gute und
God jul
http://www.skulsfjord.info
ersteinmal Herzlichen Glückwunsch zu Eurem hoffnungsvollen Nachwuchs !



















Dein Thread-Titel ist doch gar nicht blöd formuliert, sondern bringt die Sache auf den Punkt.
Wir haben am 25. September unsere kleine Maya-Sophie bekommen. Sie kam im Kreissaal des Universitätsklinikums in Tromsø zur Welt. In Puncto Schwangerschaftsvorsorge, Entbindung und Nachbetreuung liegen zwischen Norwegen und Deutschland einige Welten. Wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, ist Norwegen nicht gerade für sein "gutes" Gesundheitssystem bekannt, ganz im Gegenteil. Viele Standards in der Medizin, die man in Deutschland kennt, sind hier gänzlich unbekannt. Zum Beispiel gibt es hier keinen Mutterpass mit allen nützlichen Informationen über Mutter, Schwangerschaft(en), Risikofaktoren und Fötus, sondern nur ein einfaches Blatt DIN A Formular, welches nach der 5. Untersuchung nicht mehr wirklich aussieht, geschweige denn, alle Informationen enthält.
Die routinemässige, gynäkologische Untersuchung wird nicht von einem Gynäkologen durchgeführt, sondern vom Hausarzt (Fastlege). Der hat meistens aufgrund von Mangel an Ärzten eine ellenlange Warteliste. Einen Termin beim Facharzt zu bekommen, kann mitunter einige Wochen dauern und muss, sofern nicht medizinisch notwendig, selbst bezahlt werden (Eigenanteil). Während der Schwangerschaft sind nur zwei Ultraschall-Untersuchungen vorgesehen, wenn Du ein wenig abseits wohnst und Dein Hausarzt kein Gerät zur Verfügung hat, kann es mitunter vorkommen, dass Du mal eben ins nächste grosse Krankenhaus fahren oder fliegen musst. Dieses wird jedoch vom Staat bezahlt. Nun weiss ich nicht, wo Ihr Euch niederlassen werdet, wenn man z.B. in Alta wohnt, dann ist das nächste "Kompetenz-Zentrum" in Tromsø, das sind ein paar Kilometer......
Ansonsten wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ein (in Deutschland mehrmalige) Abstriche vom Muttermund genommen und auf u.a. Bakterien und Viren untersucht.
Im Laufe "unserer" Schwangerschaft hatten wir 4 unterschiedliche Ärzte und 4 unterschiedliche Hebammen gehabt. Gerade im Sommer arbeiten sehr viele Vikare im Gesundheitssystem. Das die im Vorfeld betreuende Hebamme auch später bei der Entbindung mit dabei ist, ist hier eher unwahrscheinlich.
Die Ausstattung der beiden Kreissääle hier im UNN ist aus den 80-Jahren, kalt und schlicht. Es gibt keine Möglichkeit zum drahtlosen CTG-Monitoring (Wehenschreiber), kein Anästhesie-Arbeitsplatz, nur ein wenig Lachgas bei Bedarf. Die gesamte Atmosphäre im Kreissaal war so unangenehm gewesen, dass wir 8 Stunden nach der Entbindung wieder nach Hause gefahren sind.
(Wir sind Beide vom Fach).
Die Hebammen machen keinen routinemässigen Hausbesuch nach der Entbindung. Dafür gibt es aber die Helsesøster (Gesundheitsschwester) die ca. nach einer Woche nach Entlassung zu Besuch kommt und was über Baby's Gesundheit erzählt. Sowohl im Krankenhaus als auch im Gesundheitszentrum gibt es eine Still-Sprechstunde.
Die Sache mit dem Mutterschutz wird in Norwegen nicht so ernst genommen, wie in Deutschland. Meine Frau hat auch noch im 6. Monat Nachtschichten geschoben und mit Antibiosen hantiert. Eine pädriatrische Notfallversorgung gibt es in Norwegen bislang nicht, während allein Berlin 3 Notfallwagen mit Hebamme und Inkubator (Brutkasten) vorhält.
Die anschliessende,medizinische Betreuung von Kindern ist in Norwegen sehr gut. Es gibt seit dem 1.10. das gleiche volle Impfprogramm wie in Deutschland (Tbc und FSME auf Wunsch). Roaming in ist in den Krankenhäusern selbstverständlich. überall gibt es Kinderstühle und Kindersitze, alles ist Rauchfrei.
Leider werdet Ihr wohl nicht in den vollen Genuss der allgemeinen Sozialleistungen in Norwegen kommen. Normalerweise bekommt der Vater 14 Tage "Entbindungsurlaub" bei 100 % Vergütung, die Mutter 10 Monate Erziehungsurlaub mit 100 % Vergütung, evtl. einmaliges Begrüssungsgeld für das Kind, usw. Um aber die ganzen Leistungen in Anspruch nehmen zu können, muss man mindestens seit 6 Monate bereits eine Anstellung in Norwegen haben. Aber da bin ich nicht so ganz der Experte, da weiss meine Frau sicherlich mehr

Hier mal ein Link bezüglich der möglichen Leistungen:
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Uff, das war es jetzt erst einmal, jetzt sind die Anderen auch mal dran.
Euch wünsche ich alles Gute und
God jul
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Re: Schwanger sein in Norwegen.
Nur mal angemerkt: Der Großraum Berlin hat etwa auch soviele Einwohner, wie Norwegen insgesamt hat oder andersherum: Die "Metropole" Tromsø zzgl. mit Notfallfahrzeugen erreichbare Gegenden hat höchstens 2,5% der Einwohner aus dem Großraum Berlin.Apalliker hat geschrieben:während allein Berlin 3 Notfallwagen mit Hebamme und Inkubator (Brutkasten) vorhält.
Grüßlis aus dem Helgeland...
vom NarVikinger Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."
frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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Re: Schwanger sein in Norwegen.
@Kleene
Gott zum Grusse und gratuliere zu diesem Anlass einen Tread zu schreiben.
Ich habe keine so aktuelle Information wie Apalliker, mein erster Sohn wurde vor fast 14 Jahren geboren.
Ich empfand die Zeit aber als nicht so negativ, wie es Apalliker schildert.
Ist schon war, der Hausarzt untersuchte die Schwangere, aber da er hier im Dorf ( eine Gemeinde mit 1100 Einwohnern ) eh auch als Gynäkologe fungiert war da nichts anrüchiges bei.
Wie fuhren auch ins nächstgelegene Krankenhaus, 88 Km entfernt, bei diesen Strassen also 1 1/2 Std. Im Winter.
Auch o.k., denn im Notfall kämen von allen Seiten Notärzte, Rettungswagen und Helikopeter. Und bestimmt nicht langsamer als im verglichenen Berlin.
Auch hatte selbst ein kleines Krankenhaus wie das in Odda schon damals einen speziellen Kreissaal in Form eines gemütlichen Schlafzimmers und verschiedene Geburtsstühle,- Hängematten oder was auch immer. Selbst eine Wassergeburt wurde uns angeboten.
Es ist hier auf keinen Fall so ungastlich wie es vielleicht von Apalliker geschildert wurde.
Und die Kompetenz und vor allem die Freundlichkeit des Personales muss gelobt werden. Zumal auch immer mehr Deutsche hier arbeiten
.
Viel Spass bei euren Geburtsvorbereitungen.
Gruss vom Pedro
Gott zum Grusse und gratuliere zu diesem Anlass einen Tread zu schreiben.
Ich habe keine so aktuelle Information wie Apalliker, mein erster Sohn wurde vor fast 14 Jahren geboren.
Ich empfand die Zeit aber als nicht so negativ, wie es Apalliker schildert.
Ist schon war, der Hausarzt untersuchte die Schwangere, aber da er hier im Dorf ( eine Gemeinde mit 1100 Einwohnern ) eh auch als Gynäkologe fungiert war da nichts anrüchiges bei.
Wie fuhren auch ins nächstgelegene Krankenhaus, 88 Km entfernt, bei diesen Strassen also 1 1/2 Std. Im Winter.
Auch o.k., denn im Notfall kämen von allen Seiten Notärzte, Rettungswagen und Helikopeter. Und bestimmt nicht langsamer als im verglichenen Berlin.
Auch hatte selbst ein kleines Krankenhaus wie das in Odda schon damals einen speziellen Kreissaal in Form eines gemütlichen Schlafzimmers und verschiedene Geburtsstühle,- Hängematten oder was auch immer. Selbst eine Wassergeburt wurde uns angeboten.
Es ist hier auf keinen Fall so ungastlich wie es vielleicht von Apalliker geschildert wurde.
Und die Kompetenz und vor allem die Freundlichkeit des Personales muss gelobt werden. Zumal auch immer mehr Deutsche hier arbeiten

Viel Spass bei euren Geburtsvorbereitungen.
Gruss vom Pedro
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Re: Schwanger sein in Norwegen.
Nun, Kleene wollte Vergleiche zwischen Norwegen und Deutschland haben: Das war ein Vergleich und keine Kritik. Ich bin mir schon im Klaren, das die Bevölkerungsdichte hier nicht mit Berlin zu vergleichen ist. Trotzdem könnte der Rettungsdienst sich hier mehr auf die Kleinen konzentrieren in puncto Ausbildung und Ausstattung, aber auch dies ist nur meine persönliche Meinung.Christoph hat geschrieben:Nur mal angemerkt: Der Großraum Berlin hat etwa auch soviele Einwohner, wie Norwegen insgesamt hat oder andersherum: Die "Metropole" Tromsø zzgl. mit Notfallfahrzeugen erreichbare Gegenden hat höchstens 2,5% der Einwohner aus dem Großraum Berlin.Apalliker hat geschrieben:während allein Berlin 3 Notfallwagen mit Hebamme und Inkubator (Brutkasten) vorhält.
Grüßlis aus dem Helgeland...
vom NarVikinger Christoph
Re: Schwanger sein in Norwegen.
Ich bin momentan mit meinem 2. Baby schwanger, und habe auch meine erste Schwangerschaft hier in Oslo verbracht, und habe hier entbunden.
Nun habe ich keinen direkten Vergleich zu Deutschland, aber ich fand es schon ok. Man muss nicht stændig einen Ultraschall machen, und zu gucken, ob es dem BAby gut geht!
Ich habe wenig Lust, ueber meine Erfahrung hier im www zu schreiben, weil ich das zu øffentlich empfinde, aber du kannst mir gerne eine pn schicken, falls du konkrete Fragen hast.
Ich habe in Oslo im Ullevål sykehus entbunden und werde es auch beim næchsten Mal tun.
Es gibt auch noch einen anderen Thread hier, der um Gynækologen und Schwangerschaft geht. Guck mal da!
Nun habe ich keinen direkten Vergleich zu Deutschland, aber ich fand es schon ok. Man muss nicht stændig einen Ultraschall machen, und zu gucken, ob es dem BAby gut geht!
Ich habe wenig Lust, ueber meine Erfahrung hier im www zu schreiben, weil ich das zu øffentlich empfinde, aber du kannst mir gerne eine pn schicken, falls du konkrete Fragen hast.
Ich habe in Oslo im Ullevål sykehus entbunden und werde es auch beim næchsten Mal tun.
Es gibt auch noch einen anderen Thread hier, der um Gynækologen und Schwangerschaft geht. Guck mal da!
Re: Schwanger sein in Norwegen.
Hallo Kleene,
freue mich sehr fuer Dich und wuensche Dir alles Gute.
Ich bin auch selbst schwanger und schon ziemlich bald dran.
In der Anfangszeit fand ich es ziemlich muehsam, in Norwegen schwanger zu sein, weil sich echt keiner dafuer interessiert. Kinder kriegen ist wie Bretzel backen und man wird auch dementsprechend behandelt. Erst heute stand im Fevenn, dass in Kristiansand dieses Jahr etwa 2000 Kinder geboren wurden.
Ok, aber das tut hier nichts zur Sache.
Es gibt nur 8 vorgeschriebene Untersuchungen, die abwechselnd von Hebamme und Fastlege durchgefuehrt werden. Und wenn Du nicht aelter als 36 bist, gibt es auch nur einen Ultraschall (in der 18. Woche, Krf sei dank) und auch keinen Abstrich.
Falls Du irgendwie zum Gyn schaffen solltest, bist Du dort (wie auch beim Fastlege) von der Zuzahlung befreit. Schwangere bezahlen keine einzige Untersuchung, sobald diese mit der Schwangerschaft im Zusammenhang steht.
Falls Du allerdings einen berechtigten Grund hast (wie schwaches Herz, nur eine Niere, fruehere Fehlgeburten usw.) zum Facharzt oder noch besser gleich zum Arzt ins Krankenhaus zu kommen, bist du ganz pløtzlich im System drin und alles laeuft wie geschmiert und es gibt keinen Grund mehr zum Klagen. Wobei ich Dir natuerlich wuensche, dass Deine Schwangerschaft problemlos verlaeuft.
Es gibt auch einen Vorbereitungskurs, aber der ist ausschliesslich theoretischer Natur (z.B. Rolle des Vaters und so lustige Dinge). Atmen oder Entspannungsuebungen kann man dort jedenfalls nicht lernen.
In Kristiansand gibt es ab und zu einen Feldenkraiskurs fuer Schwangere, der auf Entspannung mit eingeht und natuerlich selbst bezahlt werden muss. Gibt es bestimmt auch in anderen Kommunen.
Der Kreissaal (Fødestue) ist hier -sagen wir mal- sozialdemokratisch eingerichtet. Nix mit hyggelig!
Fuer noch mehr Fragen, kannst Du mir auch gerne ein PN schicken.
Hilsen fra Ela
freue mich sehr fuer Dich und wuensche Dir alles Gute.
Ich bin auch selbst schwanger und schon ziemlich bald dran.
In der Anfangszeit fand ich es ziemlich muehsam, in Norwegen schwanger zu sein, weil sich echt keiner dafuer interessiert. Kinder kriegen ist wie Bretzel backen und man wird auch dementsprechend behandelt. Erst heute stand im Fevenn, dass in Kristiansand dieses Jahr etwa 2000 Kinder geboren wurden.
Ok, aber das tut hier nichts zur Sache.
Es gibt nur 8 vorgeschriebene Untersuchungen, die abwechselnd von Hebamme und Fastlege durchgefuehrt werden. Und wenn Du nicht aelter als 36 bist, gibt es auch nur einen Ultraschall (in der 18. Woche, Krf sei dank) und auch keinen Abstrich.
Falls Du irgendwie zum Gyn schaffen solltest, bist Du dort (wie auch beim Fastlege) von der Zuzahlung befreit. Schwangere bezahlen keine einzige Untersuchung, sobald diese mit der Schwangerschaft im Zusammenhang steht.
Falls Du allerdings einen berechtigten Grund hast (wie schwaches Herz, nur eine Niere, fruehere Fehlgeburten usw.) zum Facharzt oder noch besser gleich zum Arzt ins Krankenhaus zu kommen, bist du ganz pløtzlich im System drin und alles laeuft wie geschmiert und es gibt keinen Grund mehr zum Klagen. Wobei ich Dir natuerlich wuensche, dass Deine Schwangerschaft problemlos verlaeuft.
Es gibt auch einen Vorbereitungskurs, aber der ist ausschliesslich theoretischer Natur (z.B. Rolle des Vaters und so lustige Dinge). Atmen oder Entspannungsuebungen kann man dort jedenfalls nicht lernen.
In Kristiansand gibt es ab und zu einen Feldenkraiskurs fuer Schwangere, der auf Entspannung mit eingeht und natuerlich selbst bezahlt werden muss. Gibt es bestimmt auch in anderen Kommunen.
Der Kreissaal (Fødestue) ist hier -sagen wir mal- sozialdemokratisch eingerichtet. Nix mit hyggelig!
Fuer noch mehr Fragen, kannst Du mir auch gerne ein PN schicken.
Hilsen fra Ela
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- Registriert: Di, 17. Okt 2006, 14:12
- Wohnort: Akershus
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Re: Schwanger sein in Norwegen.
Vielen lieben Dank für Eure ganzen Antworten. Hat mir schon mal sehr geholfen. Wenn ich am Freitag mein Hochzeit hinter mir habe, werde ich dem einen und anderen eine PN schreiben.
Das es nur so wenige Untersuchungen in Norge gibt, find ich schon recht merkwürdig. Hier in D muss ich alle 4 Wochen zum Gyn und mich untersuchen lassen (Mein Gyn ist auch schon ganz traurig, dass ich im April nicht mehr zu ihm komme). Wieviele Bilder es dann allerdings gibt, weiss ich nicht. Hab heute jedenfall mein erstes erhalten und auch weiss ich nicht, was alles gemacht wird bei der Untersuchung.
@Imsewims
Ich werde auch in Oslo wohnen bzw. Umkreis. Also heisst es, ich muss nicht in der Kummune zum Doc gehen oder Krankenhaus, sondern kann auch in Oslo zum Doc??? Vielleicht haste ja ein paar Adressen, wo man hingehen kann. Bin für Tipps was gute Arzt angeht sehr dankbar. *gg*
Aber nach dem Wochenende werde ich mich im jeden Fall bei einigen pe PN melden.
LG Tanya
Das es nur so wenige Untersuchungen in Norge gibt, find ich schon recht merkwürdig. Hier in D muss ich alle 4 Wochen zum Gyn und mich untersuchen lassen (Mein Gyn ist auch schon ganz traurig, dass ich im April nicht mehr zu ihm komme). Wieviele Bilder es dann allerdings gibt, weiss ich nicht. Hab heute jedenfall mein erstes erhalten und auch weiss ich nicht, was alles gemacht wird bei der Untersuchung.
@Imsewims
Ich werde auch in Oslo wohnen bzw. Umkreis. Also heisst es, ich muss nicht in der Kummune zum Doc gehen oder Krankenhaus, sondern kann auch in Oslo zum Doc??? Vielleicht haste ja ein paar Adressen, wo man hingehen kann. Bin für Tipps was gute Arzt angeht sehr dankbar. *gg*
Aber nach dem Wochenende werde ich mich im jeden Fall bei einigen pe PN melden.
LG Tanya