Leider war der Parkplatz Vargabakken voll belegt, ca. 700 m weiter konnten wir am Rand der Straße parken. Wir haben uns dann beeilt, weil schon klar war, dass wir bei Start um 13:30 Uhr und 5-6 h angegebener Gehzeit zusehen müssen, noch vor Sonnenuntergang wieder am Womo zu sein.
Andere Touristen hatten zwischen dem Parkplatz und der Knutshøe eine kleine Herde wilde Rentiere entdeckt. Da wir uns auf den Hauptwanderweg auf dem nächsten kleinen Höhenrücken orientiert hatten, konnten wir die Tiere eine Weile beobachten.

Die Knutshøe ist nicht in Wanderführern beschrieben (soweit ich weiß), man findet sie aber bei alpenvereinaktiv.com mit einer deutschen Beschreibung und dem Hinweis, dass zwei Kletterstellen überwunden werden müssen, die eine gleich am ersten Aufschwung des Felsrückens.

Vor dem Felsen liegt noch eine DNT-Hütte, die gerade aus der Luft versorgt wurde. Die Wanderung ist unmarkiert, aber die Steigspuren sind nicht zu verfehlen und es gibt eine Hinweistafel.

Hier der Inhalt:

Wir fühlten uns jedenfalls fit genug, nur das Wetter sah nicht ganz optimal aus. Nochmal der Blick zurück.

Man sieht auch noch unser Womo an der Straße. Man muss etwas schauen, wo die meisten Trittspuren hingehen, es ist diese Stelle, für schwindelfreie Wanderer eigentlich kein Problem und man könnte da auch wieder runter.

Danach steigt man immer weiter den Felsrücken hoch, ab und zu gibt es auch wieder kurze Abstiege.

Der Wegverlauf ist eigentlich bis zum Hauptgipfel immer eindeutig. Zuerst sieht man nach rechts unten den Nedre Leirungen (See) und auch den Campingplatz Maurvangen, wo wir 2013 2 Tage in einer etwas zugemüllten Hütte verbracht hatten.

Erst später hat man dann den Blick auf den vorderen Teil des Gjende.

Zur anderen Seite sieht man das Leirungsdalen, wo der Rückweg verläuft.

Irgendwann hat man dann auch den hinteren Teil des Gjende im Bild, der erste See ist der Øvre Leirungen. Die Wolken über Jotunheimen sollten aber nicht verschwinden, auch wenn das Wetter etwas besser wurde.

Man denkt dann immer, man hat den Hauptgipfel erreicht (noch dazu wenn da irgendein Schild zu erkennen ist).

Aber das war nur das Eintrittsschild vom Nationalpark (mit Drohnenflugverbot).

Ab und zu muss man mal die Hände zu Hilfe nehmen.

Man kann den Gjende dann später ziemlich gut überblicken.

Wo nun eigentlich der Hauptgipfel ist, ergibt sich nur durch Blick auf die GPS-Kartenapp, so ganz eindeutig im Gelände ist das nicht zu sehen. Auf der anderen Seite des Sees ist der Beseggen.

Nach Westen kann man auch die Gjendebu sehen, wo das Boot anlegt und die normale Beseggen-Tour beginnt.

Ein Blick mit der maximalen Telebrennweite auf den Gletscher an der Surtningssue.

Im nächsten Bild der obere Leirungen, an dessen Ufer der Rückweg auf uns wartete.

Die steilen Wände der Knutshöe erkennt man auf dem nächsten Bild mit phantastischen Farben.

An einer Stelle ist die NP-Verwaltung ihrer eigenen Maxime untreu geworden und hat doch ein Schild aufgestellt, dort führt der Weg geradeaus aber auch in eine Sackgasse.

Kurz danach kamen uns die beiden einzigen Wanderer entgegen, die wir auf der Tour gesehen haben.
Der Abstieg beginnt etappenweise. Hier mal eine steilere Stelle, aber wenn die Bergfreundin mit dem Gesicht vom Fels weg klettert, kann es nicht schwer sein.

Ab und zu hatten wir dann gegen 16 Uhr wirklich mal Sonne.

Hier kommt jetzt der letzte Teil des Abstiegs.

Das Gjendeboot konnten wir auf seiner ganzen Fahrt beobachten, 2013 kam uns die Fahrzeit viel länger vor.

Am direkten Ende der Knutshöe ist der Weg mal ziemlich schmal, man sieht dann den Wasserfall vom Leirungen in den Gjende.

Es gibt auch noch eine kleine Abkürzung vorher, aber der Abstieg sah uns dort zu steil aus - eine typisch norwegische Variante. Kurz vor 18 Uhr waren wir am Ufer des Øvre Leirungen. Der Weg zurück ist auch etwas uneben und nicht so schnell zu gehen.

Erst 19:45 Uhr waren wir wieder am Wohnmobil, und da fing es auch gerade an zu regnen. Wir hatten also etwas über 6 h gebraucht - allerdings mit einigen Pausen. Es hatte sich gelohnt, das ist eine großartige Wanderung selbst bei nicht so tollem Fernblick.
Den Track habe ich hier mit dem Smartphone aufgezeichnet.
