Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Oh, noch 9 Tage. Wie schön! Und die Sehnsucht steigt bei diesen wunderbaren Bildern. Ob wir im nächsten Jahr fahren können?
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Aber gerne... hat sich ja in mehrfacher Hinsicht gelohnt, jetzt kann ich wieder schmachten und schwelgenbuecherwurm hat geschrieben:Vielen Dank!Ihr seid letztlich Schuld daran, dass wir nach Schweden gefahren sindgudrun55 hat geschrieben:Klasse und Danke!
LG gudrun55Wir haben zu danken!!!

herrlich, das beschreibt zum Teil auch genau unsere Tourenbuecherwurm hat geschrieben: Obwohl: "Wanderung" ist vielleicht zuviel versprochen: wir fotografieren und bewegen uns zwischendurch etwas vorwärts. An Brücken und Wasserfällen sieht man uns gelegentlich am Boden liegen ...![]()




Auch die neue Fortsetzung, soooo schön! ganz herzlichen Dank und liebe Grüße! gudrun55
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Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Ich drücke uns allen die Daumen!Gudrun hat geschrieben:Ob wir im nächsten Jahr fahren können?
Und weiter geht's mit einem unserer Unentschlossen-Tage...
Freitag, 11.09.2020: wir bleiben an der finnischen Grenze und sehen – nix
Morgens schlafen wir erst einmal aus, geweckt werden wir von Kindergeschrei aus der nördlichsten Schule Schwedens

Es wird in der Holzhütte geduscht, gefrühstückt, Geschirr an der Küche abgewaschen. Und der Abwassertank wird langsam voll – aber entgegen der Auskunft vom Abend gibt es hier keine Leerungsmöglichkeit.


Danach beratschlagen wir, wie es weiter geht. Eigentlich wollen wir entlang der finnischen Grenze Richtung Pajala – oder bis zur Ostsee? ABER – nach dieser Polarlichtnacht möchten wir eher im Norden bleiben – und es soll hier auch in der nächsten Nacht wolkenlos sein. Zumindest in der ersten Nachthälfte… sagen Ventusky und Yr.
Wir können ja mal vorsichtig auf der 99 in Richtung Süden fahren und uns nach einem Rastplatz in der Nähe umschauen. Zuallererst wollen wir auf dem Karesuando Camping (wir sind auf dem Sandlövs Camping) wegen der Entsorgung Halt machen – doch der ist mit einem Schlagbaum abgesperrt – „stengt“.
Na gut, noch haben wir ja etwas Platz im Tank. Wir kommen auf der recht leeren Straße nicht wirklich voran.






Wie in Norwegen: Freileitungen


Auf der Naturkartan gucken wir nach interessanten Orten rechts und links der Straße – doch es ist Tundra-Gebiet. Als wir rechter Hand ein Schild nach Sudjavaara sehen, biegen wir spontan rechts ab. 7km bis zum Ort, sagt das Schild.

Weit verstreut liegen am Seeufer einige Höfe. Am Dorfende eine Wendeschleife und ein Schild mit Karte.

Wir nehmen die Kameras und die Regenjacken und folgen dem anfangs gut zu laufenden Weg.





Später wird es etwas schwieriger...




Es ist eine gespenstische Stille im Wald. Wir hören keine Vögel – bzw. nur ganz selten. Ist das normal? Es ist Jagdzeit – und wir sehen Räderspuren rund um die Wasserlöcher und Pfützen auf den Wegen. Unheimlich. Wir stehen auf einer Anhöhe – aber haben wieder einmal keinen Rundumblick. Also kehren wir um und laufen, wieder viele farbenfrohe Motive entdeckend, zum Auto zurück.








Was jetzt? Erst einmal zurück zur Straße, auf dem Hinweg war kurz vor unserem Abzweig ein Rastplatz, Luongasjoki Bron. Dorthin kehren wir zurück, ein „WC“, also Plumpsklo, eine Schutzhütte und eine Feuerstelle. In der Nähe ein Fluß, die alte Straßenbrücke ist schmal und baufällig, an einer Seite klafft eine Spalte von ca. 20 cm. Da kann man definitiv nicht mehr drüberfahren – ich überlege schon, ob es nachts mit Stativ und zu zweit überhaupt sicher genug wäre…







Hinter der Trockentoilette ist Norden – eine flache Senke bietet recht freie Sicht. Wir sind noch optimistisch


Nach dem Abendessen wieder zur Moorsenke. Die Stative stehen etwas wackelig auf Heidekraut und Zwergsträuchern. Aber wir sehen vereinzelte Sterne! Irgendwann erwischen wir den Mars in einer Wolkenlücke, später geht der Mond auf.
Aber zuviele Wolken, wir gehen eine Stunde später noch einmal schauen (und fotografieren) - negativ.
Ärgerlich... Enttäuscht gehen wir schlafen.

Wir haben uns die Bilder des Abends danach auch nicht nochmal genauer angeschaut. Erst zwei Monate später, als ich den Reisebericht für unsere HP schreibe, scrolle ich durch die Nachtaufnahmen. Beim Entwickeln entdecke ich grüne Bänder in den Wolkenlücken! Wir sind baff - es gab also schönes Polarlicht, nur leider hinter den Wolken




Fortsetzung folgt!
Allen noch einen schönen 1. Advent
LG Astrid
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Einfach nur schön und Balsam für die Seele, diese Bilder, viele Dank!
liebe Grüße! gudrun55
liebe Grüße! gudrun55
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Traumhaft ......herrliche Fotos !
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Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Die Bilder der Pflanzen und gerade der Pilze lassen mich immer wieder stauen. Einfach nur schön - umwerfend.
Danke!
Danke!
Gruß Marion
Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest Lk 6,31
Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest Lk 6,31
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Wenn ich die Bilder sehe, mehrere stellen kommen mir bekannt vor, dann kann ich nur hoffen das dass Corona-thema schnell vorbei ist und dass wir wieder nach Skandinavien fahren können. Egal ob dass nach Norwegen, Schweden oder Finnland ist.
Johan.
Johan.
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Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Vielen Dank @alle,
nun wird es aber wieder einmal Zeit für eine Fortsetzung.
Samstag, 12.09.2020: von der finnischen Grenze über Pajala bis zum Laponia ställplats
Am frühen Morgen rollt ein Auto auf den Parkplatz, dann noch eins. Türen klappen, Stimmen. Es folgen noch mehr Fahrzeuge – irgendwann haben wir Angst, von den Jägern (?) eingekesselt zu werden.
Wir ziehen uns schnell an, räumen alles sicher ein, starten von unserem Übernachtungsplatz und biegen mit noch beschlagenen Scheiben auf die Straße in Richtung Süden ein. Es ist zum Glück wenig Verkehr – die Fahrzeuge, die uns entgegenkommen, wollen bestimmt alle auf unseren Parkplatz.

Und plötzlich sehe ich – einen Elch. Direkt an der Straße. Er guckt durch die Büsche zu uns. Ich bremse und fahre langsamer. Da ich nur aufgeregt rufe: "Micha, Micha, da!" dauert es eine Weile, bevor er sieht, was ich meine.
Die Elchkuh dreht sich um und läuft durch den Wald zurück. Wow! Wir sollten öfter so zeitig aufstehen!


Wir fahren aufmerksam weiter, entdecken aber keine weiteren Elche. Schließlich knurrt uns der Magen. Am Merasjoki Naturrastplatz halten wir an – ein Motorrad steht einsam dort. Den Fahrer entdecken wir mit der Kamera am Bach neben der Hütte. Er kommt aus der Schweiz - eine deutlich weitere Anreise, als wir sie hatten. Die Nacht hat er in der verräucherten Unterkunft verbracht. Nachdem wir gegessen haben, schleichen auch wir mit den Kameras durch die Büsche.

getrennte WCs für Damen und Herren



kleiner fotogener Bach, an der kleinen Brücke war aber ein Schild, das vor dem Betreten warnte

die Hütte mit großer Feuerstelle


und dahinter ein Fluß








Es fängt wieder mal stärker an zu nieseln und wir fahren weiter nach Pajala.
Wir sehen zahlreiche Schilder, die auf eine Jagd hinweisen.

Mitten in der Wildnis dann eine Riesenkreuzung, Schilder: Kaunis Iron.
Google verrät uns, dass die Grube nahe Pajala wieder in Betrieb genommen wurde. Und das erklärt auch die zahlreichen Schwerlast-Lkw.
Baustellen...

Brücke über den Torne Älv in Pajala:

In Pajala finden wir zwar den Campingplatz – aber alles ist verlassen und geschlossen. Ein Schild an der Tür: Für Selbstversorger ist Anmeldung telefonisch möglich, aber die Waschräume sind geschlossen. Wir fahren also unverrichteter Dinge wieder zurück. Und nun? Zur Ostsee? Eigentlich nicht, das ist uns zu weit im Süden.
Also dann wieder retour nach Gällivare! Dort gibt’s einen Campingplatz – vielleicht kriegen wir endlich unser Abwasser leer…
Die Straße wird gerade gebaut, wir fahren gefühlt eine Ewigkeit auf Schotterpisten hinter den Lkws her – da kommt uns der Abzweig nach Tarendo – Dokkas gerade recht.
Und tatsächlich kommt jetzt auch die Sonne zum Vorschein



Doch ein Elch - leider nur auf dem Schild

Sonne!


Kurz vor Gällivare entdecken wir den Stenbron-Rastplatz. Eine urige alte Steinbrücke über Stromschnellen. Wir „vertrödeln“ wieder sehr viel Zeit mit Fotos.







Blick von der Brücke zum Rastplatz:


Schaukelelch


Am Camping Gällivare leeren wir endlich unseren Abwassertank und folgen der E45 wieder weiter in Richtung Süden. Der Abendhimmel sieht phantastisch aus!





In Porjus schauen wir über den Stausee zum Stellplatz auf der anderen Seite – da steht bereits ein Mobil. An einem Parkplatz halten wir und beratschlagen. So groß war der Platz dort ja nicht.

Wir beobachten, dass es dreht und wegfährt. Ein zweites fährt über den Damm dorthin und kommt eine Weile später ebenfalls zurück. Nanu? Entweder waren die Niederländer mit den Gegebenheiten nicht zufrieden (kein Strom, kein WC) oder aber am Samstag Abend ist dort Anglertreff der Einheimischen? Wir beschließen, es nicht dort zu versuchen, sondern fahren weiter. Nicht ohne noch das historische Telefonhäuschen zu bewundern.




Wir passieren wieder die Baustelle am Harsprånget Kraftwerk; kurz vor Jokkmokk sehen wir rechter Hand einen Rastplatz direkt am See. Den Laponia ställplats.
Wir sind begeistert!
Als wir aus dem WoMo springen, um zu fotografieren, umschwärmen uns zahlreiche Mücken. Endlich können wir unser Anti-Brumm testen.


Nach den ersten Fotos und einem Gläschen Ouzo an der Rastplatz-Sitzgruppe flüchten wir ins WOMO und essen „richtig“, es treibt uns aber immer wieder aus dem WoMo, weil der Abendhimmel über dem See sooo toll aussieht.



Regen am Horizont:




Noch ein, zwei letzte Abendfotos - dann krabbeln wir in die Betten. Noch einen allerletzten Blick aus der Tür – und sofort werde ich hektisch – es scheint eindeutig grün durch die Wolken!!! Micha hält das Ganze für einen Witz, also zeige ich ihm mein erstes Foto, und auch nun zieht auch er sich seine warmen Sachen an und kommt mit Kamera und Stativ ans Ufer.



Wir lassen die Kameras Intervallaufnahmen machen und genießen das Schauspiel.
Ist das herrlich!
Es stören nur die ankommenden, mit laufendem Motor wartenden und wieder wegfahrenden Autos bzw. ihre Scheinwerfer; durch die auf der anderen Straßenseite befindliche Gaststätte herrscht doch reger Verkehr. Und die Trucks mit ihren Fernlichtern auf der E45 strahlen weithin sichtbar.





Als nur noch ein grünliches diffuses Glimmen über den ganzen Himmel bleibt, fallen wir glücklich ins Bett.
Zwei Stunden später werde ich wieder wach, ziehe mich leise an und schaue noch einmal mit der Kamera hinaus, allein mit dem Plätschern des Wassers und dem schwachen grünen Polarlichtbogen...

Fortsetzung folgt
Bleibt bitte gesund
Grüße Astrid
nun wird es aber wieder einmal Zeit für eine Fortsetzung.

Samstag, 12.09.2020: von der finnischen Grenze über Pajala bis zum Laponia ställplats
Am frühen Morgen rollt ein Auto auf den Parkplatz, dann noch eins. Türen klappen, Stimmen. Es folgen noch mehr Fahrzeuge – irgendwann haben wir Angst, von den Jägern (?) eingekesselt zu werden.

Wir ziehen uns schnell an, räumen alles sicher ein, starten von unserem Übernachtungsplatz und biegen mit noch beschlagenen Scheiben auf die Straße in Richtung Süden ein. Es ist zum Glück wenig Verkehr – die Fahrzeuge, die uns entgegenkommen, wollen bestimmt alle auf unseren Parkplatz.


Und plötzlich sehe ich – einen Elch. Direkt an der Straße. Er guckt durch die Büsche zu uns. Ich bremse und fahre langsamer. Da ich nur aufgeregt rufe: "Micha, Micha, da!" dauert es eine Weile, bevor er sieht, was ich meine.
Die Elchkuh dreht sich um und läuft durch den Wald zurück. Wow! Wir sollten öfter so zeitig aufstehen!



Wir fahren aufmerksam weiter, entdecken aber keine weiteren Elche. Schließlich knurrt uns der Magen. Am Merasjoki Naturrastplatz halten wir an – ein Motorrad steht einsam dort. Den Fahrer entdecken wir mit der Kamera am Bach neben der Hütte. Er kommt aus der Schweiz - eine deutlich weitere Anreise, als wir sie hatten. Die Nacht hat er in der verräucherten Unterkunft verbracht. Nachdem wir gegessen haben, schleichen auch wir mit den Kameras durch die Büsche.

getrennte WCs für Damen und Herren




kleiner fotogener Bach, an der kleinen Brücke war aber ein Schild, das vor dem Betreten warnte

die Hütte mit großer Feuerstelle


und dahinter ein Fluß








Es fängt wieder mal stärker an zu nieseln und wir fahren weiter nach Pajala.
Wir sehen zahlreiche Schilder, die auf eine Jagd hinweisen.

Mitten in der Wildnis dann eine Riesenkreuzung, Schilder: Kaunis Iron.
Google verrät uns, dass die Grube nahe Pajala wieder in Betrieb genommen wurde. Und das erklärt auch die zahlreichen Schwerlast-Lkw.
Baustellen...

Brücke über den Torne Älv in Pajala:

In Pajala finden wir zwar den Campingplatz – aber alles ist verlassen und geschlossen. Ein Schild an der Tür: Für Selbstversorger ist Anmeldung telefonisch möglich, aber die Waschräume sind geschlossen. Wir fahren also unverrichteter Dinge wieder zurück. Und nun? Zur Ostsee? Eigentlich nicht, das ist uns zu weit im Süden.
Also dann wieder retour nach Gällivare! Dort gibt’s einen Campingplatz – vielleicht kriegen wir endlich unser Abwasser leer…
Die Straße wird gerade gebaut, wir fahren gefühlt eine Ewigkeit auf Schotterpisten hinter den Lkws her – da kommt uns der Abzweig nach Tarendo – Dokkas gerade recht.
Und tatsächlich kommt jetzt auch die Sonne zum Vorschein




Doch ein Elch - leider nur auf dem Schild


Sonne!


Kurz vor Gällivare entdecken wir den Stenbron-Rastplatz. Eine urige alte Steinbrücke über Stromschnellen. Wir „vertrödeln“ wieder sehr viel Zeit mit Fotos.








Blick von der Brücke zum Rastplatz:


Schaukelelch



Am Camping Gällivare leeren wir endlich unseren Abwassertank und folgen der E45 wieder weiter in Richtung Süden. Der Abendhimmel sieht phantastisch aus!





In Porjus schauen wir über den Stausee zum Stellplatz auf der anderen Seite – da steht bereits ein Mobil. An einem Parkplatz halten wir und beratschlagen. So groß war der Platz dort ja nicht.

Wir beobachten, dass es dreht und wegfährt. Ein zweites fährt über den Damm dorthin und kommt eine Weile später ebenfalls zurück. Nanu? Entweder waren die Niederländer mit den Gegebenheiten nicht zufrieden (kein Strom, kein WC) oder aber am Samstag Abend ist dort Anglertreff der Einheimischen? Wir beschließen, es nicht dort zu versuchen, sondern fahren weiter. Nicht ohne noch das historische Telefonhäuschen zu bewundern.




Wir passieren wieder die Baustelle am Harsprånget Kraftwerk; kurz vor Jokkmokk sehen wir rechter Hand einen Rastplatz direkt am See. Den Laponia ställplats.
Wir sind begeistert!
Als wir aus dem WoMo springen, um zu fotografieren, umschwärmen uns zahlreiche Mücken. Endlich können wir unser Anti-Brumm testen.



Nach den ersten Fotos und einem Gläschen Ouzo an der Rastplatz-Sitzgruppe flüchten wir ins WOMO und essen „richtig“, es treibt uns aber immer wieder aus dem WoMo, weil der Abendhimmel über dem See sooo toll aussieht.



Regen am Horizont:




Noch ein, zwei letzte Abendfotos - dann krabbeln wir in die Betten. Noch einen allerletzten Blick aus der Tür – und sofort werde ich hektisch – es scheint eindeutig grün durch die Wolken!!! Micha hält das Ganze für einen Witz, also zeige ich ihm mein erstes Foto, und auch nun zieht auch er sich seine warmen Sachen an und kommt mit Kamera und Stativ ans Ufer.




Wir lassen die Kameras Intervallaufnahmen machen und genießen das Schauspiel.
Ist das herrlich!
Es stören nur die ankommenden, mit laufendem Motor wartenden und wieder wegfahrenden Autos bzw. ihre Scheinwerfer; durch die auf der anderen Straßenseite befindliche Gaststätte herrscht doch reger Verkehr. Und die Trucks mit ihren Fernlichtern auf der E45 strahlen weithin sichtbar.





Als nur noch ein grünliches diffuses Glimmen über den ganzen Himmel bleibt, fallen wir glücklich ins Bett.
Zwei Stunden später werde ich wieder wach, ziehe mich leise an und schaue noch einmal mit der Kamera hinaus, allein mit dem Plätschern des Wassers und dem schwachen grünen Polarlichtbogen...

Fortsetzung folgt

Bleibt bitte gesund
Grüße Astrid
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Traumhaft, Astrid!
Schön, dass es weitergeht mit deinem Reisebericht, ich hatte mir schon Sorgen gemacht...
Die Stenbron wollten wir eigentlich auch anfahren, haben sie aber irgendwie verpasst
Danke für die Fortsetzung! liebe Grüße, gudrun55
Schön, dass es weitergeht mit deinem Reisebericht, ich hatte mir schon Sorgen gemacht...
Die Stenbron wollten wir eigentlich auch anfahren, haben sie aber irgendwie verpasst

Danke für die Fortsetzung! liebe Grüße, gudrun55
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Einfach nur schön, weckt viele Erinnerungen.
Danke Astrid
Bleibt gesund und liebe Grüsse aus Berlin
Bernd
Danke Astrid

Bleibt gesund und liebe Grüsse aus Berlin
Bernd
Es ist nicht genug, daß man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen;
man muß auch verstehen können, wenn sie aussagt.
(Arthur Schopenhauer)
man muß auch verstehen können, wenn sie aussagt.
(Arthur Schopenhauer)
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Klasse....so ein Erlebnis mit den Polarlichtern, ganz toll.
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Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Ein gesundes neues Jahr in die Runde!
Nun wird es aber wieder Zeit für eine Fortsetzung
:
Sonntag, 13.09.2020: auf der E45 bis Vilhelmina
Am nächsten Morgen ist unser Auto regennass. Das zweite WoMo fährt bereits vom Platz, als wir noch frühstücken. Aber die Sonne scheint und so können wir uns nur schwer vom See trennen.




Als wir auf die E45 einbiegen und südwärts rollen, sind wir sehr schnell an einem Damm und den bunt angemalten Staudammtoren. Vattenfall AB Vattenkraft Akkats Kraftstation. Ach, hier sind wir?

Ein Schild zeigt zu einem Rastplatz – wir biegen rechts ab. Der Weg zu den Bänken scheint uns zu schmal und holprig – wir stellen uns deshalb auf die Staumauer. Wir sehen jetzt vom anderen Seeufer zu unserem Übernachtungsplatz.



Während ich noch überlege, dass bestimmt keine weiteren Autos kommen, biegt ein zweites WoMo in die Seitenstraße ein und hält neben uns.
Leipziger Kennzeichen, ein nettes älteres Paar, wir kommen ins Gespräch. Sie versuchen in diesem Urlaub, alle Wasserfälle zu besuchen, die sie bisher noch nicht gesehen haben – eine Wasserfall-Challenge quasi. Wir tauschen uns aus, auch über Norwegen. Ich frage nach dem Vildmarksvägen, ob man den auch mit dem WoMo fahren kann, (na klar) und bekomme eine Wegbeschreibung zu den versteckten Wasserfällen. Kann mir nicht alles merken, aber die Strecke ist jetzt definitiv auf unserem Plan gelandet.
Noch ein WoMo biegt ein, ein zweites folgt ihm, die Leipziger meinen: "die Holländer kommen“
, die beiden WoMos würden immer zu zweit fahren, sie hätten sie schon ein paar Mal getroffen.
Wir gehen zur Straße, um die Motive auf der Staumauer anzuschauen, und als wir wiederkommen, sitzen die Holländer bereits auf ihren Campingstühlen zwischen ihren Fahrzeugen und unterhalten sich – allerdings sitzen sie auf der falschen Seite, sie haben nicht einmal Sicht auf den schönen See...



Wir fahren weiter, durchqueren den kleinen Ort Jokkmokk, nächste Station Polarkreis. Nun ist also unser Teil der Reise nördlich des Polarkreises beendet.


Wir entdecken schon wieder etwas: Erdhütten, mit Gras und Moos bedeckt, an denen gebaut wird, Leitungen werden verlegt. Vielleicht zukünftige Gästehütten?






Wir fahren weiter.


Und halten bald hinter einem Bahnübergang.
Endlich – wir wollten doch auch mal die Schienen fotografieren
Bisher gab es entweder keine Gelegenheit zum Halten oder aber es regnete.






Tårrajaur, Moskosel, Arvidsjaur, Sorsele, Sandsjögarden, Storuman… Stationen letzter Reisen oder unserer diesjährigen Hinreise erkennen wir im Vorbeifahren wieder.
Wir starten ein Suchspiel: finde bunte Bäume
Es werden immer weniger, je weiter südlich wir kommen.






Das Wetter wechselhaft. Regen, Schauer, Sonne und wieder Regenbögen. Abendsonne… Und wiederholt Rentiere.








In Storuman lassen wir den „wilden Mann“ links und die Insel mit dem schönen Stellplatz rechts liegen, wir möchten auf einen „richtigen“ Campingplatz.
Mein Cousin schwärmt seit Jahren von Vilhelmina – da fahren wir also endlich mal hin.

Herrliches Abendrot. Zum Campingplatz müssen wir vor dem Ort abbiegen, nach Lövliden. Wir sind gespannt.


An der Rezeption: ein rotes Telefon!!! Wie cool ist das denn???

Wir heben ab, werden verbunden und ziemlich schnell kommt ein junger Mann, der uns einen Platz zuweist und direkt am WoMo mit einem Lesegerät bargeldlos kassiert.
Wir stehen nicht direkt am Ufer, aber mit Blick auf den See. Es stehen zahlreiche WoMos am Ufer, die Hütten sind belegt. Die Waschräume sind sauber, gemütlich, mit Musik. Muss sofort genutzt werden.
Wir gehen noch eine Runde in der Abenddämmerung und sind etwas frustriert: überall Lampen!!! Nur ein kleiner Steg am Wasser verspricht im Notfall einen freieren Blick in Richtung Norden…
Nach dem späten Abendbrot möchte auch Micha duschen gehen, als mein Handy Alarm schlägt. Polarlicht-Alarm!
Wir schnappen unsere Ausrüstung und laufen über den stellenweise hell erleuchteten, aber menschenleeren Camping zum Steg.







Wow! Das hat so etwas von einer richtig schönen Show. Die Lichter sind hell und recht schnell. Leider ist nach einer knappen halben Stunde alles vorbei, nur ein allgemeines grünes Glimmen bleibt. Nun kann auch Micha duschen gehen und irgendwann nach eins schlafen wir ein...
Fortsetzung folgt
Grüße Astrid
Danke. Wir können nicht genug davon bekommen.syltetoy hat geschrieben:Klasse....so ein Erlebnis mit den Polarlichtern, ganz toll.

Dankeschön! Ich könnte auch sofort wieder los, wenn ich denn könnteBernd hat geschrieben:Einfach nur schön, weckt viele Erinnerungen.
Danke Astrid

Nur der Vorweihnachtsstress. Ich hing mit allem etwas hinterher. Danke!gudrun55 hat geschrieben:Schön, dass es weitergeht mit deinem Reisebericht, ich hatte mir schon Sorgen gemacht...
Nun wird es aber wieder Zeit für eine Fortsetzung

Sonntag, 13.09.2020: auf der E45 bis Vilhelmina
Am nächsten Morgen ist unser Auto regennass. Das zweite WoMo fährt bereits vom Platz, als wir noch frühstücken. Aber die Sonne scheint und so können wir uns nur schwer vom See trennen.




Als wir auf die E45 einbiegen und südwärts rollen, sind wir sehr schnell an einem Damm und den bunt angemalten Staudammtoren. Vattenfall AB Vattenkraft Akkats Kraftstation. Ach, hier sind wir?

Ein Schild zeigt zu einem Rastplatz – wir biegen rechts ab. Der Weg zu den Bänken scheint uns zu schmal und holprig – wir stellen uns deshalb auf die Staumauer. Wir sehen jetzt vom anderen Seeufer zu unserem Übernachtungsplatz.



Während ich noch überlege, dass bestimmt keine weiteren Autos kommen, biegt ein zweites WoMo in die Seitenstraße ein und hält neben uns.
Leipziger Kennzeichen, ein nettes älteres Paar, wir kommen ins Gespräch. Sie versuchen in diesem Urlaub, alle Wasserfälle zu besuchen, die sie bisher noch nicht gesehen haben – eine Wasserfall-Challenge quasi. Wir tauschen uns aus, auch über Norwegen. Ich frage nach dem Vildmarksvägen, ob man den auch mit dem WoMo fahren kann, (na klar) und bekomme eine Wegbeschreibung zu den versteckten Wasserfällen. Kann mir nicht alles merken, aber die Strecke ist jetzt definitiv auf unserem Plan gelandet.

Noch ein WoMo biegt ein, ein zweites folgt ihm, die Leipziger meinen: "die Holländer kommen“


Wir gehen zur Straße, um die Motive auf der Staumauer anzuschauen, und als wir wiederkommen, sitzen die Holländer bereits auf ihren Campingstühlen zwischen ihren Fahrzeugen und unterhalten sich – allerdings sitzen sie auf der falschen Seite, sie haben nicht einmal Sicht auf den schönen See...



Wir fahren weiter, durchqueren den kleinen Ort Jokkmokk, nächste Station Polarkreis. Nun ist also unser Teil der Reise nördlich des Polarkreises beendet.



Wir entdecken schon wieder etwas: Erdhütten, mit Gras und Moos bedeckt, an denen gebaut wird, Leitungen werden verlegt. Vielleicht zukünftige Gästehütten?






Wir fahren weiter.


Und halten bald hinter einem Bahnübergang.
Endlich – wir wollten doch auch mal die Schienen fotografieren







Tårrajaur, Moskosel, Arvidsjaur, Sorsele, Sandsjögarden, Storuman… Stationen letzter Reisen oder unserer diesjährigen Hinreise erkennen wir im Vorbeifahren wieder.
Wir starten ein Suchspiel: finde bunte Bäume








Das Wetter wechselhaft. Regen, Schauer, Sonne und wieder Regenbögen. Abendsonne… Und wiederholt Rentiere.









In Storuman lassen wir den „wilden Mann“ links und die Insel mit dem schönen Stellplatz rechts liegen, wir möchten auf einen „richtigen“ Campingplatz.
Mein Cousin schwärmt seit Jahren von Vilhelmina – da fahren wir also endlich mal hin.

Herrliches Abendrot. Zum Campingplatz müssen wir vor dem Ort abbiegen, nach Lövliden. Wir sind gespannt.


An der Rezeption: ein rotes Telefon!!! Wie cool ist das denn???

Wir heben ab, werden verbunden und ziemlich schnell kommt ein junger Mann, der uns einen Platz zuweist und direkt am WoMo mit einem Lesegerät bargeldlos kassiert.

Wir stehen nicht direkt am Ufer, aber mit Blick auf den See. Es stehen zahlreiche WoMos am Ufer, die Hütten sind belegt. Die Waschräume sind sauber, gemütlich, mit Musik. Muss sofort genutzt werden.

Wir gehen noch eine Runde in der Abenddämmerung und sind etwas frustriert: überall Lampen!!! Nur ein kleiner Steg am Wasser verspricht im Notfall einen freieren Blick in Richtung Norden…
Nach dem späten Abendbrot möchte auch Micha duschen gehen, als mein Handy Alarm schlägt. Polarlicht-Alarm!
Wir schnappen unsere Ausrüstung und laufen über den stellenweise hell erleuchteten, aber menschenleeren Camping zum Steg.







Wow! Das hat so etwas von einer richtig schönen Show. Die Lichter sind hell und recht schnell. Leider ist nach einer knappen halben Stunde alles vorbei, nur ein allgemeines grünes Glimmen bleibt. Nun kann auch Micha duschen gehen und irgendwann nach eins schlafen wir ein...
Fortsetzung folgt

Grüße Astrid
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Oh wie schön!!! Danke für diese tollen Bilder!
Am Vattenvall Staudamm mit den buntbemalten Toren sind wir voriges Jahr blöderweise vorbeigerauscht
Wir wollen ja dieses Jahr mit unserer ältesten Tochter und ihrer Familie fahren, aber sie werden wahrscheinlich nur 3 Wochen Zeit haben. Johannes und ich besprechen im Moment ernsthaft, sie dann zur Fähre zu begleiten und uns anschließend auf in den Norden zu begeben. Hoffentlich bekommen wir Corona in den Griff und bleiben gesundheitlich so stabil dass das alles klappt!!!! Deine Bilder helfen beim Träumen, danke und liebe Grüße, gudrun55
Am Vattenvall Staudamm mit den buntbemalten Toren sind wir voriges Jahr blöderweise vorbeigerauscht

Wir wollen ja dieses Jahr mit unserer ältesten Tochter und ihrer Familie fahren, aber sie werden wahrscheinlich nur 3 Wochen Zeit haben. Johannes und ich besprechen im Moment ernsthaft, sie dann zur Fähre zu begleiten und uns anschließend auf in den Norden zu begeben. Hoffentlich bekommen wir Corona in den Griff und bleiben gesundheitlich so stabil dass das alles klappt!!!! Deine Bilder helfen beim Träumen, danke und liebe Grüße, gudrun55
Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Klasse, ganz tolle Aufnahmen und sicherlich ein besonderes Etlebnis.
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- Registriert: Mi, 04. Jul 2007, 9:18
- Wohnort: ein kleines Dorf bei Magdeburg
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Re: Schweden mit dem WoMo Herbst 2020
Vielen Dank Euch beiden
Weiter geht's:
Montag, 14.09.2020: auf dem Vildmarksvägen (bis Stekenjokk)
Sonnenschein!
Bevor wir in die "Wildnis" aufbrechen, leeren wir noch einmal die Toilette und füllen Wasser auf. Das ist hier mit richtig Schlange stehen verbunden
[/url]


Der erste Weg führt uns in die Stadt, tanken und einkaufen.
Vor dem ICA:

Na dann. Auf in die „letzte Wildnis Europas“…
Zurück nach Lövliden, am Campingplatz vorbei und auf der Straße entlang, die wir bei unseren Polarlichtfotos im Blick hatten.
Es ärgert mich extrem, dass wir keine genauere Karte von der Region haben.



Wir sehen wieder Schilder mit der „Odlingsgränse“ – der Grenze zwischen Rentier-Berggebieten und Landwirtschaftlicher Nutzung.

Die Straße führt gut ausgebaut durch schöne Landschaft und Herbstfarben.
Unser erstes Ziel ist Stalon. Dort soll es einen Aussichtspunkt geben. Vor uns biegt ein Wohnmobil am Schild ab und wir folgen ihm steil bergauf.






Es gibt einen Rastplatz, Man sieht die schnurgerade Stromtrasse. Die Schweden aus dem anderen WoMo machen Picknick, decken den Tisch mit Deckchen und Geschirr; wir laufen die Straße weiter aufwärts.


Oben sieht es aus wie eine Staumauer, ist aber eine recht kahle Hochebene.
Später lesen wir, dass wir auf einem Flugplatz gestanden haben.

In der Ferne sind Berge zu sehen. Ein toller Weitblick!



Zurück zur Straße. Schon kurze Zeit später liegt der erste kleine Wasserfall am Weg. Wir steigen mit Kameras und Stativ aus – und werden fast vom heftigen Wind weggeweht.








Den Dimforsen haben wir verpasst. Aber am Litsjöforsen sehen wir rechtzeitig den kleinen Parkplatz.





Und wieder ein Rettungsring

Weiter geht’s entlang schöner Seen bis zum Trappstegsforsen.




Der Wasserfall macht seinem Namen alle Ehre. Der Wechsel von Sonne und Wolken macht die Sache spannend für uns Fotografen.







Eigentlich gibt es auch einen Kiosk am Wasserfall, aber der ist geschlossen. Endlich können wir uns trennen.
Unser nächster Halteplatz ist eine kleine Halbinsel am See Kultsjön, ein Anglerrevier mit Parkplatz, Booten, Grillhütte.








Der Wind wird heftiger und auch kälter. Gespannt beobachten wir unsere Temperaturanzeige.




Plötzlich steht ein Kastenwagen am Straßenrand und die beiden jungen Leute laufen mit der Kamera an Zäunen entlang, hinter denen wir massenhaft Rentiere sehen. Da muss ich natürlich auch anhalten und wir machen einige Aufnahmen.





Die Wolken werden dunkler und bedrohlicher. Regen peitscht, heftiger Wind bläst uns fast um, das Thermometer fällt auf 0°C.
Die Landschaft wird karger, Bäume fehlen jetzt völlig.








Wir erreichen das Schild Stekenjokk – und sind im Nichts.
Kahles Fjell, Geröll, ein großer Parkplatz, ein Müllcontainer und gruselige, leicht rötlich angehauchte Wolken um uns herum.
Viele Wege sind durch große Steine versperrt. Hier peift der Wind ungehindert über die Ebene. Die höchste Stelle liegt bei 876m – von 1976 bis 1988 gab es hier eine Erzgrube. Deshalb gibt es diese Straße.
Und wir befinden uns nur ca. 5km von der norwegischen Grenze entfernt…







Nachdem wir zur kleinen Hütte gelaufen sind und einen Blick in die Runde geworfen haben, kehren wir ins gemütlich warme Wohnmobil zurück und machen uns Abendbrot. Draußen zeigt unser Thermometer -1°C an. Kälterekord auf dieser Reise.



Regelmäßig schaue ich trotz der Kälte kurz vor die Tür, schließlich ist es richtig duster. Mitten in der Nacht stehe ich wieder im Windschatten unseres WoMos, in absoluter Dunkelheit und kann tatsächlich ab und zu Sterne sehen.
Und hinter den Wolken ist es grün, Juhuu!

Einzige Lichtquelle weit und breit: der Sendemast auf dem Berg.



Durchgefroren, aber glücklich falle ich weit nach Mitternacht wieder ins Bett.
Das Polarlicht versöhnt mich etwas mit dem Vildmarksvägen - als echte "Wildernis-Road" ist sie ein Lacher, da hat Norwegen deutlich mehr zu bieten...
Fortsetzung folgt
Grüße Astrid

Na so was - mehr Zeit haben wir aber leider auch niegudrun55 hat geschrieben:sie werden wahrscheinlich nur 3 Wochen Zeit haben


Weiter geht's:
Montag, 14.09.2020: auf dem Vildmarksvägen (bis Stekenjokk)
Sonnenschein!

Bevor wir in die "Wildnis" aufbrechen, leeren wir noch einmal die Toilette und füllen Wasser auf. Das ist hier mit richtig Schlange stehen verbunden




Der erste Weg führt uns in die Stadt, tanken und einkaufen.
Vor dem ICA:

Na dann. Auf in die „letzte Wildnis Europas“…
Zurück nach Lövliden, am Campingplatz vorbei und auf der Straße entlang, die wir bei unseren Polarlichtfotos im Blick hatten.
Es ärgert mich extrem, dass wir keine genauere Karte von der Region haben.



Wir sehen wieder Schilder mit der „Odlingsgränse“ – der Grenze zwischen Rentier-Berggebieten und Landwirtschaftlicher Nutzung.

Die Straße führt gut ausgebaut durch schöne Landschaft und Herbstfarben.
Unser erstes Ziel ist Stalon. Dort soll es einen Aussichtspunkt geben. Vor uns biegt ein Wohnmobil am Schild ab und wir folgen ihm steil bergauf.






Es gibt einen Rastplatz, Man sieht die schnurgerade Stromtrasse. Die Schweden aus dem anderen WoMo machen Picknick, decken den Tisch mit Deckchen und Geschirr; wir laufen die Straße weiter aufwärts.


Oben sieht es aus wie eine Staumauer, ist aber eine recht kahle Hochebene.
Später lesen wir, dass wir auf einem Flugplatz gestanden haben.


In der Ferne sind Berge zu sehen. Ein toller Weitblick!



Zurück zur Straße. Schon kurze Zeit später liegt der erste kleine Wasserfall am Weg. Wir steigen mit Kameras und Stativ aus – und werden fast vom heftigen Wind weggeweht.









Den Dimforsen haben wir verpasst. Aber am Litsjöforsen sehen wir rechtzeitig den kleinen Parkplatz.






Und wieder ein Rettungsring


Weiter geht’s entlang schöner Seen bis zum Trappstegsforsen.




Der Wasserfall macht seinem Namen alle Ehre. Der Wechsel von Sonne und Wolken macht die Sache spannend für uns Fotografen.







Eigentlich gibt es auch einen Kiosk am Wasserfall, aber der ist geschlossen. Endlich können wir uns trennen.
Unser nächster Halteplatz ist eine kleine Halbinsel am See Kultsjön, ein Anglerrevier mit Parkplatz, Booten, Grillhütte.








Der Wind wird heftiger und auch kälter. Gespannt beobachten wir unsere Temperaturanzeige.




Plötzlich steht ein Kastenwagen am Straßenrand und die beiden jungen Leute laufen mit der Kamera an Zäunen entlang, hinter denen wir massenhaft Rentiere sehen. Da muss ich natürlich auch anhalten und wir machen einige Aufnahmen.





Die Wolken werden dunkler und bedrohlicher. Regen peitscht, heftiger Wind bläst uns fast um, das Thermometer fällt auf 0°C.
Die Landschaft wird karger, Bäume fehlen jetzt völlig.








Wir erreichen das Schild Stekenjokk – und sind im Nichts.
Kahles Fjell, Geröll, ein großer Parkplatz, ein Müllcontainer und gruselige, leicht rötlich angehauchte Wolken um uns herum.
Viele Wege sind durch große Steine versperrt. Hier peift der Wind ungehindert über die Ebene. Die höchste Stelle liegt bei 876m – von 1976 bis 1988 gab es hier eine Erzgrube. Deshalb gibt es diese Straße.
Und wir befinden uns nur ca. 5km von der norwegischen Grenze entfernt…








Nachdem wir zur kleinen Hütte gelaufen sind und einen Blick in die Runde geworfen haben, kehren wir ins gemütlich warme Wohnmobil zurück und machen uns Abendbrot. Draußen zeigt unser Thermometer -1°C an. Kälterekord auf dieser Reise.




Regelmäßig schaue ich trotz der Kälte kurz vor die Tür, schließlich ist es richtig duster. Mitten in der Nacht stehe ich wieder im Windschatten unseres WoMos, in absoluter Dunkelheit und kann tatsächlich ab und zu Sterne sehen.
Und hinter den Wolken ist es grün, Juhuu!

Einzige Lichtquelle weit und breit: der Sendemast auf dem Berg.



Durchgefroren, aber glücklich falle ich weit nach Mitternacht wieder ins Bett.
Das Polarlicht versöhnt mich etwas mit dem Vildmarksvägen - als echte "Wildernis-Road" ist sie ein Lacher, da hat Norwegen deutlich mehr zu bieten...
Fortsetzung folgt

Grüße Astrid