Back to the road
Re: Back to the road
War nicht kritisch, sodern eher bewundernd.
@Kumulus: Wo hattest Du den die Gläser her? Zuhause sammele ich die auch. Unterwegs sehe ich zu, dass ich meinen Müll entsorgen kann. In so einem Wohnwagen scheint doch mehr Platz zu sein als im Passat.
Grüße Gudrun
@Kumulus: Wo hattest Du den die Gläser her? Zuhause sammele ich die auch. Unterwegs sehe ich zu, dass ich meinen Müll entsorgen kann. In so einem Wohnwagen scheint doch mehr Platz zu sein als im Passat.
Grüße Gudrun
Re: Back to the road
In meinem kleinen Wohnwagen hatte ich ja Platz ohne Ende und mich dann auch darauf eingestellt, Blaubeeren zu finden. Denn die schmecken nirgends besser als frisch aus dem Fjell. Die Himbeeren waren eher ein Zufallsfund.Gudrun hat geschrieben:Marmelade kochen in Norwegen würde mir im Traum nicht einfallen.
Ich habe dann tatsächlich Gläser und auch Gelierzucker frisch dabei. Die Freunde und Verwandte freuen sich immer über diese Mitbringsel.
Aber danke für den Zuspruch
Martin

Re: Back to the road
Super Idee. Da würde ich mich auch drüber freuen.Kumulus hat geschrieben: Die Freunde und Verwandte freuen sich immer über diese Mitbringsel.
Grüße Gudrun
Re: Back to the road
Wieder tolle Eindrücke . .... Ich sammle immer Blau - Him und Multebeeren und friere sie in ein Kilo Portionen ein, zuhause koche ich Marmelade, oder esse die Beeren zu Vanilleeis und Sahne.
Im Urlaub backe ich auch Kuchen mit den Beeren, oder ich mache für meine norwegischen Freunde eine tolle Nachspeise die sie immer begeistert annehmen.
Im Urlaub backe ich auch Kuchen mit den Beeren, oder ich mache für meine norwegischen Freunde eine tolle Nachspeise die sie immer begeistert annehmen.
Re: Back to the road
Schön, jetzt konnte ich gleich mehrere Etappen auf einmal lesen
So sieht also Trondheim bei Sonnenschein aus
- wir saßen bei Platzregen im BurgerKing
Bei Gjøra Kro & Camping hatten wir damals auch gehalten und die tolle Amotan-Wanderung gemacht (Wasserfall-Wanderung ein Stück weiter hinten im Tal). Wir sind dann allerdings vom CP geflüchtet, weil dort abends ein Festival stattfand und schon nachmittags Betrunkene umher fielen...
Schade, dass du schon "nach Hause fährst" ... Danke für's Mitnehmen.

So sieht also Trondheim bei Sonnenschein aus


Bei Gjøra Kro & Camping hatten wir damals auch gehalten und die tolle Amotan-Wanderung gemacht (Wasserfall-Wanderung ein Stück weiter hinten im Tal). Wir sind dann allerdings vom CP geflüchtet, weil dort abends ein Festival stattfand und schon nachmittags Betrunkene umher fielen...

Schade, dass du schon "nach Hause fährst" ... Danke für's Mitnehmen.
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: Back to the road
Schon interessant, dass bei manchen Zielen (Torghatten) sich die meisten Fotos ähneln, immer wieder der gleiche Blickwinkel gefunden wird. Und an vielen anderen Orten jeder andere interessante Dinge findet.
Und das mit der Marmelade zeige ich meiner Frau nicht. Denn zum Glück kocht sie die bisher nur Zuhause und nicht im Urlaub.
Viele Grüße
Uwe
Und das mit der Marmelade zeige ich meiner Frau nicht. Denn zum Glück kocht sie die bisher nur Zuhause und nicht im Urlaub.

Viele Grüße
Uwe
Demokratien werden von ihren Eliten zerstört
Michael Hartmann
Michael Hartmann
Re: Back to the road
16. Tag – 19. August 2017
Tagesetappe diesmal bei ut.no zu finden. Oder bei Heidi und Christian König hier bei den Tagestouren.
Der Tag beginnt verheißungsvoll. Bewölkt, diesig aber trocken. Das soll nicht so bleiben, wie mir die Wetter-App von yr.no zeigt. Ich mache mich trotzdem auf den Weg nach Jenstad, ca. 5 km vom Cam-pingplatz entfernt und bereits rund 300 m höher gelegen. Meinen Golf stelle ich auf dem kosten-pflichtigen Parkplatz ab und wundere mich über die digitale Welt in Norwegen – der Parkautomat funktioniert wie selbstverständlich nur mit Kreditkarte (30 NOK).






Wie in der Beschreibung von Heidi und Christian König in den Tagestouren beschrieben mache ich mich auf den Weg und die Serpentinen hoch. Damit entscheide ich mich für die leichtere Variante, nutze später die Gelegenheit für einen kurzen Abstecher zum Gammelsetra, einem alten Bergbauernhof, der seit Jahren bereits als DNT-Selbstversorgerhütte dient.




Da ich alleine auf der Hütte bin schaue ich mich ein wenig um. Der Hof ist traumhaft schön gelegen und auch sehr schön eingerichtet. Alles sauber und ordentlich.






Leider fängt es an zu regnen. Also ziehe ich mich wärmer an und verschnüre meine Regenjacke noch dichter. Dann geht es auf den Rückweg.


An der neuen Brücke über die Linndøla überlege ich kurz, ob ich meine Wanderung, wie geplant fort-setzen, oder umkehren soll. Ich entscheide mich für die Fortsetzung – fatal, wie sich später herausstellt.



Zunächst aber gehe ich zur alten Brücke und dem dort befindlichen Mühlenhäuschen. Die Brücke muss vor Jahren erneuert worden sein. Auf dem Bild bei Heidi und Christian König ist sie nahezu völlig unbelastbar.
Die Wanderung durch den Wald bis zum Berghof Lundlia ist sehr schön. Davor überquere ich den Fluss Reppa


und wandere kurze Zeit später durch sumpfiges Wiesengelände am Rande des Hofes. Überall liegen die Hinterlassenschaften von Kühen und Schafen und ich muss höllisch aufpassen, nicht immer wieder in diese Häufchen hineinzutreten. Ganz verhindern lässt sich das aber nicht. Dafür sind es viel zu viele.

Nach dem Hof beginnt für mich die eigentliche Belastungsprobe. Was ich auf dem Weg zum Gammelsetra auf ca. 3 km Serpentinen einer normalen Strecke bewältigen konnte, muss jetzt in einem Steilabhang in 1 km bezwungen werden. Es geht zwar im Zick-Zack den Abhang hinunter, aber das Gelände ist durch den mittlerweile heftig gewordenen Regen total aufgeweicht und glitschig wie Schmierseife. Es kommt schließlich, wie es kommen musste: Ich rutsche aus, stürze den Abhang hin-unter und komme (gefühlt) nach 30 Metern wieder zum Stillstand. Puh – Glück gehabt! Es hätte auch schlimmer kommen können. Auf alle Fälle sehe ich jetzt aus wie Sau und meine Knochen tun weh. Also bin ich fortan noch vorsichtiger und tariere jeden Schritt vorher aus, bevor ich den Fuß setze.

Irgendwann habe ich dann doch die Talsohle erreicht und kann mir den Åmotan in seiner nahezu ganzen Pracht ansehen.




Jetzt noch schnell über die Hängebrücke über die Linndøla und wieder den Hang hinauf zum Aus-gangspunkt meiner Tour und zum Auto. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es noch die Möglichkeit, dichter an den Wasserfall heranzukommen. Das verkneife ich mir aber, denn es geht wieder über Stock und Stein. Und für heute ist mein Bedarf an Stürzen und blauen Flecken gedeckt. Der Berghang ist mir da schon Herausforderung genug.
Oben am Berg in Jenstad noch ein letzter Blick zum Reppfallet, der in den Wolken nahezu verhüllt ist.

Große Freude dann am Parkplatz. Endlich – die Freude könnte kaum größer sein. Etwas erschöpft und froh bin ich dann am frühen Nachmittag zurück am Campingplatz. Durch den vielen Regen bin ich bis auf die Haut durchnässt; meine Wanderschuhe brauchen Tage, um wieder richtig durchzutrocknen.
Nach einer heißen Dusche, einer kurzen Pause, einem kleinen Fertiggericht mache ich mich auf nach Oppdal. Einkaufen und einen Bekannten aus dem Netz besuchen, der dort in der Nähe sein Sommer-häuschen hat. So habe ich zumindest etwas Abwechslung. Denn die Wolken fliegen weiterhin sehr tief und das Wetter scheint sich nicht beruhigen zu wollen. Die Fahrt über den RV 70 ist trotzdem super schön.




Zur Tagesschau bin ich dann wieder zurück; der Campingplatz bietet kostenfreies WLan auf allen Plätzen und in einer guten Qualität an. So kann man noch ein wenig streamen, bevor es dann später ins Bett geht.
Schönes Wochenende
Martin
Tagesetappe diesmal bei ut.no zu finden. Oder bei Heidi und Christian König hier bei den Tagestouren.
Der Tag beginnt verheißungsvoll. Bewölkt, diesig aber trocken. Das soll nicht so bleiben, wie mir die Wetter-App von yr.no zeigt. Ich mache mich trotzdem auf den Weg nach Jenstad, ca. 5 km vom Cam-pingplatz entfernt und bereits rund 300 m höher gelegen. Meinen Golf stelle ich auf dem kosten-pflichtigen Parkplatz ab und wundere mich über die digitale Welt in Norwegen – der Parkautomat funktioniert wie selbstverständlich nur mit Kreditkarte (30 NOK).






Wie in der Beschreibung von Heidi und Christian König in den Tagestouren beschrieben mache ich mich auf den Weg und die Serpentinen hoch. Damit entscheide ich mich für die leichtere Variante, nutze später die Gelegenheit für einen kurzen Abstecher zum Gammelsetra, einem alten Bergbauernhof, der seit Jahren bereits als DNT-Selbstversorgerhütte dient.




Da ich alleine auf der Hütte bin schaue ich mich ein wenig um. Der Hof ist traumhaft schön gelegen und auch sehr schön eingerichtet. Alles sauber und ordentlich.






Leider fängt es an zu regnen. Also ziehe ich mich wärmer an und verschnüre meine Regenjacke noch dichter. Dann geht es auf den Rückweg.


An der neuen Brücke über die Linndøla überlege ich kurz, ob ich meine Wanderung, wie geplant fort-setzen, oder umkehren soll. Ich entscheide mich für die Fortsetzung – fatal, wie sich später herausstellt.



Zunächst aber gehe ich zur alten Brücke und dem dort befindlichen Mühlenhäuschen. Die Brücke muss vor Jahren erneuert worden sein. Auf dem Bild bei Heidi und Christian König ist sie nahezu völlig unbelastbar.
Die Wanderung durch den Wald bis zum Berghof Lundlia ist sehr schön. Davor überquere ich den Fluss Reppa


und wandere kurze Zeit später durch sumpfiges Wiesengelände am Rande des Hofes. Überall liegen die Hinterlassenschaften von Kühen und Schafen und ich muss höllisch aufpassen, nicht immer wieder in diese Häufchen hineinzutreten. Ganz verhindern lässt sich das aber nicht. Dafür sind es viel zu viele.

Nach dem Hof beginnt für mich die eigentliche Belastungsprobe. Was ich auf dem Weg zum Gammelsetra auf ca. 3 km Serpentinen einer normalen Strecke bewältigen konnte, muss jetzt in einem Steilabhang in 1 km bezwungen werden. Es geht zwar im Zick-Zack den Abhang hinunter, aber das Gelände ist durch den mittlerweile heftig gewordenen Regen total aufgeweicht und glitschig wie Schmierseife. Es kommt schließlich, wie es kommen musste: Ich rutsche aus, stürze den Abhang hin-unter und komme (gefühlt) nach 30 Metern wieder zum Stillstand. Puh – Glück gehabt! Es hätte auch schlimmer kommen können. Auf alle Fälle sehe ich jetzt aus wie Sau und meine Knochen tun weh. Also bin ich fortan noch vorsichtiger und tariere jeden Schritt vorher aus, bevor ich den Fuß setze.

Irgendwann habe ich dann doch die Talsohle erreicht und kann mir den Åmotan in seiner nahezu ganzen Pracht ansehen.




Jetzt noch schnell über die Hängebrücke über die Linndøla und wieder den Hang hinauf zum Aus-gangspunkt meiner Tour und zum Auto. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es noch die Möglichkeit, dichter an den Wasserfall heranzukommen. Das verkneife ich mir aber, denn es geht wieder über Stock und Stein. Und für heute ist mein Bedarf an Stürzen und blauen Flecken gedeckt. Der Berghang ist mir da schon Herausforderung genug.
Oben am Berg in Jenstad noch ein letzter Blick zum Reppfallet, der in den Wolken nahezu verhüllt ist.

Große Freude dann am Parkplatz. Endlich – die Freude könnte kaum größer sein. Etwas erschöpft und froh bin ich dann am frühen Nachmittag zurück am Campingplatz. Durch den vielen Regen bin ich bis auf die Haut durchnässt; meine Wanderschuhe brauchen Tage, um wieder richtig durchzutrocknen.
Nach einer heißen Dusche, einer kurzen Pause, einem kleinen Fertiggericht mache ich mich auf nach Oppdal. Einkaufen und einen Bekannten aus dem Netz besuchen, der dort in der Nähe sein Sommer-häuschen hat. So habe ich zumindest etwas Abwechslung. Denn die Wolken fliegen weiterhin sehr tief und das Wetter scheint sich nicht beruhigen zu wollen. Die Fahrt über den RV 70 ist trotzdem super schön.





Zur Tagesschau bin ich dann wieder zurück; der Campingplatz bietet kostenfreies WLan auf allen Plätzen und in einer guten Qualität an. So kann man noch ein wenig streamen, bevor es dann später ins Bett geht.
Schönes Wochenende
Martin

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Re: Back to the road
Ich hoffe, es gab nur blaue Flecken und nichts schlimmeres.
Auch hier zeigt sich wieder: Man muß die DNT-Hütten einfach lieben, das ist schon ein fantastisches System.
Kannst du noch eine Link zu der Tour von Heidi & Christian angeben?
Auch hier zeigt sich wieder: Man muß die DNT-Hütten einfach lieben, das ist schon ein fantastisches System.
Kannst du noch eine Link zu der Tour von Heidi & Christian angeben?
Re: Back to the road
Voronwe hat geschrieben:Kannst du noch eine Link zu der Tour von Heidi & Christian angeben?
Ja, gerne !!!
http://www.norwegen-freunde.com/chris/W ... motan.html
Bei mir blieb es glücklicherweise nur bei blauen Flecken und einen Riesenschrecken. Ich werde mir dann immer bewusst, dass alleine wandern nicht das Optimus ist.

Re: Back to the road
17. Tag – 20. August 2017
Meine Tagesetappe: https://goo.gl/maps/pAfuaY4k1e72
und https://goo.gl/maps/XJb6Ka66QvG2
Theorie und Praxis, Planung und Wirklichkeit. Eigentlich hatte ich vor, an dem heutigen Sonntag im Innerdalen bei Sunndalsøra wandern zu gehen. Den Berichten und Bildern nach zu urteilen muss das ein wunderschönes Tal sein. Doch leider spielt das Wetter dafür nicht so richtig mit. Nach dem vielen Regen am Vortag hätte ich es heute mal nicht ganz so heftig.


Ich entschließe mich trotzdem erst einmal los zu fahren um dann unterwegs noch zu entscheiden, ob Innerdalen oder etwas anderes. Letztendlich entscheide ich mit für das Eikesdalen und den Mardalsfossen. Den habe ich zwar 2014 schon einmal besucht und gesehen, aber die Notiz im Internet, dass der Wasserfall ab morgen wieder reguliert wird und dann kaum noch Wasser führt, bringt mich zu der Überlegung, dort nun doch noch einmal vorbei zu schauen.

Die Strecke über Eidsøra, Eidsvåg und entlang des Eikesdalsvatnet bis hin nach Eikesdalen ist traumhaft schön. Ich liebe diese krassen Gegensätze von hohen Bergen und tiefen Gewässern; egal ob nun See oder Fjord.





Am Mardalsfossen bin ich nicht alleine – eine ganze Gruppe norwegischer Touristen macht sich nahezu gleichzeitig auf den Weg zum Fuß des Wasserfalls.

Allerdings kommt man eh nicht ganz dicht heran. Die aufschäumende Gischt ist heftig und macht einen in Sekundenschnelle pitschnass.

Ich bin nun das zweite Mal an diesem Hotspot und bin wieder einmal begeistert und fasziniert. Leider hat der Mardalskiosk am Parkplatz nicht geöffnet; obwohl Sonntag. Dafür gibt es kurze Zeit später im Vertshuset Eikesdal lecker Mittagessen zu erschwinglichen Preisen.

Für einen Moment überlege ich, den Aursjøvegen, den legendären Gebirgspass von Finnset nach Sunndalsøra zu fahren, kehre aber auf halber Strecke von Eikesdalen nach Finnset wieder um, weil es keinen Sinn macht, in die Wolken hinein und im Blindflug über das Fjell zu fahren. Das Wetter ist für diese Tour einfach zu schlecht; und die Wolken fliegen tatsächlich extrem tief. So spare ich mir diese kostenpflichtige Abkürzung über den Berg. Vielleicht ein anderes Mal. Denn sehenswert ist der Aursjøvegen allemal.


Also auf normalem Wege zurück nach Gjøra und zum Campingplatz bzw. gleich weiter zur DNT-Hütte Vangshausen auf 750 m. ü. M.

Die Strecke den Berg in den engen Kurven und Spitzkehren hinauf ist anstrengend, weil es wieder regnet und weil die Straße restauriert wird. Zwischendurch ein kurzer Blick ins das Tal der Linndøla und auf die Bergbauernhöfe auf der gegenüberliegenden Seite des Tales.


Oben auf dem Fjell eine phantastische Welt. Heide, krüppelige Birken, Ferienhäuser und Seen soweit das Auge reicht. Einfach nur schön hier.


Das Vangshaugen wurde 1910/1911 von dem engländischen Geschäftsmann Ethelbert Lort-Phillips erbaut, der das erste Mal im Jahr 1886 nach Norwegen kam. Die Gebäude sprechen eindeutig von einer vergangenen Ära des Bergwanderns in Norwegen; sie dienten lange Zeit als Angel- und Jagdhaus für reiche Briten.


Vangshaugen ist vom Hochsommer bis Ende September bewirtschaftet und ein idealer Ausgangspunkt in Sunndalsfjellet.


Schönen Sonntagabend und morgen einen guten Start in die neue Woche
Martin
Meine Tagesetappe: https://goo.gl/maps/pAfuaY4k1e72
und https://goo.gl/maps/XJb6Ka66QvG2
Theorie und Praxis, Planung und Wirklichkeit. Eigentlich hatte ich vor, an dem heutigen Sonntag im Innerdalen bei Sunndalsøra wandern zu gehen. Den Berichten und Bildern nach zu urteilen muss das ein wunderschönes Tal sein. Doch leider spielt das Wetter dafür nicht so richtig mit. Nach dem vielen Regen am Vortag hätte ich es heute mal nicht ganz so heftig.


Ich entschließe mich trotzdem erst einmal los zu fahren um dann unterwegs noch zu entscheiden, ob Innerdalen oder etwas anderes. Letztendlich entscheide ich mit für das Eikesdalen und den Mardalsfossen. Den habe ich zwar 2014 schon einmal besucht und gesehen, aber die Notiz im Internet, dass der Wasserfall ab morgen wieder reguliert wird und dann kaum noch Wasser führt, bringt mich zu der Überlegung, dort nun doch noch einmal vorbei zu schauen.

Die Strecke über Eidsøra, Eidsvåg und entlang des Eikesdalsvatnet bis hin nach Eikesdalen ist traumhaft schön. Ich liebe diese krassen Gegensätze von hohen Bergen und tiefen Gewässern; egal ob nun See oder Fjord.





Am Mardalsfossen bin ich nicht alleine – eine ganze Gruppe norwegischer Touristen macht sich nahezu gleichzeitig auf den Weg zum Fuß des Wasserfalls.

Allerdings kommt man eh nicht ganz dicht heran. Die aufschäumende Gischt ist heftig und macht einen in Sekundenschnelle pitschnass.

Ich bin nun das zweite Mal an diesem Hotspot und bin wieder einmal begeistert und fasziniert. Leider hat der Mardalskiosk am Parkplatz nicht geöffnet; obwohl Sonntag. Dafür gibt es kurze Zeit später im Vertshuset Eikesdal lecker Mittagessen zu erschwinglichen Preisen.

Für einen Moment überlege ich, den Aursjøvegen, den legendären Gebirgspass von Finnset nach Sunndalsøra zu fahren, kehre aber auf halber Strecke von Eikesdalen nach Finnset wieder um, weil es keinen Sinn macht, in die Wolken hinein und im Blindflug über das Fjell zu fahren. Das Wetter ist für diese Tour einfach zu schlecht; und die Wolken fliegen tatsächlich extrem tief. So spare ich mir diese kostenpflichtige Abkürzung über den Berg. Vielleicht ein anderes Mal. Denn sehenswert ist der Aursjøvegen allemal.


Also auf normalem Wege zurück nach Gjøra und zum Campingplatz bzw. gleich weiter zur DNT-Hütte Vangshausen auf 750 m. ü. M.

Die Strecke den Berg in den engen Kurven und Spitzkehren hinauf ist anstrengend, weil es wieder regnet und weil die Straße restauriert wird. Zwischendurch ein kurzer Blick ins das Tal der Linndøla und auf die Bergbauernhöfe auf der gegenüberliegenden Seite des Tales.


Oben auf dem Fjell eine phantastische Welt. Heide, krüppelige Birken, Ferienhäuser und Seen soweit das Auge reicht. Einfach nur schön hier.


Das Vangshaugen wurde 1910/1911 von dem engländischen Geschäftsmann Ethelbert Lort-Phillips erbaut, der das erste Mal im Jahr 1886 nach Norwegen kam. Die Gebäude sprechen eindeutig von einer vergangenen Ära des Bergwanderns in Norwegen; sie dienten lange Zeit als Angel- und Jagdhaus für reiche Briten.


Vangshaugen ist vom Hochsommer bis Ende September bewirtschaftet und ein idealer Ausgangspunkt in Sunndalsfjellet.


Schönen Sonntagabend und morgen einen guten Start in die neue Woche
Martin

Re: Back to the road
Danke für deinen tollen Bericht, der sich wirklich schön liest! Echt schade, dass du doch soviel Regen hattest! Hoffentlich fährst du nächstes Jahr nicht ans Mittelmeer... - Wäre schade, nicht im Herbst hier wieder einen Reisebericht lesen zu können!
Gruß, Claudia
Gruß, Claudia
Re: Back to the road
Herrlich...in Vangshaugen hab ich auch mal Rast gemacht ...ist eine tolle Gegend, vielen Dank für die Fotos und den Bericht.
Re: Back to the road
18. Tag – 21. August 2017
Meine Route: https://goo.gl/maps/tVPvNqAc51N2 und https://goo.gl/maps/4Dx9aa6ameu
Nach den beiden schlechten Tagen und der nur mäßigen Aussicht auf Besserung für den Rest der Woche beschließe ich am Morgen, meinen Norwegenurlaub einen Tag vorzeitig zu beenden. Das hängt dann auch mit der Tatsache zusammen, dass mir zwischen der Heimkehr in der Nacht von Sontag auf Montag und dem ersten Arbeitstag am Dienstag in der neuen Woche ein Tag der Entspannung fehlt. Die Umbuchung per Telefon klappt hervorragend; auch die Fjord Line ist käuflich und macht für Geld so ziemlich alles. Allerdings ist mir die Rückreise am Samstag statt Sonntag mit 149 Euro dann doch zu teuer; die nette Mitarbeiterin und ich einigen uns auf den Freitag. Nützt ja nichts – und in Windeseile bin ich 99 Euro per Kreditkarte los. Heftig. Vor allem, wenn man bedenkt, dass allein 77 Euro Umbuchungsgebühren dabei sind. Künftig werde ich einen Flex-Tarif buchen, damit mir das nicht noch mal passiert.
Ich mache mich schließlich auf den Weg nach Åndalsnes, dem nächsten Etappenziel meiner diesjährigen Rundreise. Zuvor noch kurz überlegt, ob ich den „Schlenker“ über den Atlanterhavsveien und damit über eine weitere norwegische Landschaftsroute nehme oder nicht. Immerhin sind das knapp 150 zusätzliche Kilometer und eine kostenpflichtige Fährverbindung.
Allerdings ist es schließlich nicht der Geiz, der mich den direkten Weg und über den Rv 660 fahren lässt, sondern die Tatsache, dass das Wetter immer noch nicht so schön ist, das es sich meines Erachtens lohnt, über Brücken zu fahren, von denen aus man keine Aussicht hat.

Unterwegs begeistern mich die Wegstreckenbegleiter des „Sykkelrittet Aurjøen Opp“, bunte Fahrräder (meist mit Trinkflasche) an allen Ecken, Laternen und Gestellen.







Hinter Sunndalsoyra fahre ich also nach Andalsnes über den RV 660, vorbei an Eidsøra und Eidsvåg sowie dem Südöstlichen Ausläufer vom Langfjord, der sich dort Eresfjorden nennt. Die Strecke führt mich die Vistdalsheia hinauf. Am Kamm auf eine Höhe von 500 m. ü. M. Doch zuvor gibt es einen phantastischen Blick auf das Tal der Eika und dem Eikesdalsvatnet.


Auf der Anhöhe des Gebirgspasses mache ich eine kleine Pause und finde – welch eine Freude – Blaubeeren ohne Ende! Alle dick und reif und wie für mich in Szene gesetzt. Also: Schüssel raus und nichts wie gepflückt. Schade nur, dass die Botanik ringsherum so feucht ist. Im Nu ist meine Hose bis zum Knie durchnässt. Egal – gute Blaubeermarmelade fordert Blut, Schweiß und Tränen, bzw. nasse Hosenbeine.


Auf der anderen Seite der Passhöhe geht es genauso rasant wieder ins Tal und an den Langfjord. Es folgt eine mir vertraute Strecke bis nach Åndalsnes, hatte ich doch im August 2014 in der Region sehr schöne Tage verlebt.



Am frühen Nachmittag bin ich auf Mjelva Camping in Åndalsnes. Schnell den Wohnwagen für eine schöne Aussicht auf das Isterdalen positioniert und die Blaubeermarmelade gekocht = 8 Gläser !!

Dann geht es gleich weiter auf der E 134 immer der Rauma entlang bis nach Øverdalen. Ziel ist die Kyllingbru, die dort in 59 Meter Höhe den Fluss überspannt. Die Steinbrücke aus dem Jahr 1921 ist 76 m lang und eine der berühmtesten Eisenbahnbrücken Norwegens und zugleich Wahrzeichen der Raumabanen. Ich war 2014 extra wegen dieser Brücke diese Strecke von Åndalsnes nach Dombås gefahren und dann etwas enttäuscht darüber, dass man die Brücke vom Zug aus so gut wie nicht sehen kann. Aber egal – jetzt stehe ich davor und mache natürlich das obligatorische Selfie.




Anschließend geht es noch ein kleines Stückchen weiter zum Slettafossen. Hier fließt die Rauma durch beeindruckende Stromschnellen, welche von einer Fußgängerbrücke aus bewundert werden können.


Oben auf dem Parkplatz hat ein Rumäne seinen Wohnwagen den ganzen Sommer über als Quartier aufgeschlagen und versucht, an diesem touristischen Ort Souvenirs, Rentiersalami und Felle zu ver-kaufen. Ich frage mich, wie viele Würste muss man verkaufen, um davon leben zu können. Vermutlich ist der Mann bescheiden.


Zurück auf Mjelva bezahle ich meinen Standplatz (am Mittag war niemand in der Rezeption) und fahre weiter zu einem gemütlichen und netten Kaffeetrinken zu Karsten, der dort seit vielen Jahren seine berufliche Existenz gefunden hat.

So, fast schon am Ende. Aber zwei/drei Tage folgen doch noch.
Schönen Abend
Martin
Meine Route: https://goo.gl/maps/tVPvNqAc51N2 und https://goo.gl/maps/4Dx9aa6ameu
Nach den beiden schlechten Tagen und der nur mäßigen Aussicht auf Besserung für den Rest der Woche beschließe ich am Morgen, meinen Norwegenurlaub einen Tag vorzeitig zu beenden. Das hängt dann auch mit der Tatsache zusammen, dass mir zwischen der Heimkehr in der Nacht von Sontag auf Montag und dem ersten Arbeitstag am Dienstag in der neuen Woche ein Tag der Entspannung fehlt. Die Umbuchung per Telefon klappt hervorragend; auch die Fjord Line ist käuflich und macht für Geld so ziemlich alles. Allerdings ist mir die Rückreise am Samstag statt Sonntag mit 149 Euro dann doch zu teuer; die nette Mitarbeiterin und ich einigen uns auf den Freitag. Nützt ja nichts – und in Windeseile bin ich 99 Euro per Kreditkarte los. Heftig. Vor allem, wenn man bedenkt, dass allein 77 Euro Umbuchungsgebühren dabei sind. Künftig werde ich einen Flex-Tarif buchen, damit mir das nicht noch mal passiert.
Ich mache mich schließlich auf den Weg nach Åndalsnes, dem nächsten Etappenziel meiner diesjährigen Rundreise. Zuvor noch kurz überlegt, ob ich den „Schlenker“ über den Atlanterhavsveien und damit über eine weitere norwegische Landschaftsroute nehme oder nicht. Immerhin sind das knapp 150 zusätzliche Kilometer und eine kostenpflichtige Fährverbindung.
Allerdings ist es schließlich nicht der Geiz, der mich den direkten Weg und über den Rv 660 fahren lässt, sondern die Tatsache, dass das Wetter immer noch nicht so schön ist, das es sich meines Erachtens lohnt, über Brücken zu fahren, von denen aus man keine Aussicht hat.

Unterwegs begeistern mich die Wegstreckenbegleiter des „Sykkelrittet Aurjøen Opp“, bunte Fahrräder (meist mit Trinkflasche) an allen Ecken, Laternen und Gestellen.









Hinter Sunndalsoyra fahre ich also nach Andalsnes über den RV 660, vorbei an Eidsøra und Eidsvåg sowie dem Südöstlichen Ausläufer vom Langfjord, der sich dort Eresfjorden nennt. Die Strecke führt mich die Vistdalsheia hinauf. Am Kamm auf eine Höhe von 500 m. ü. M. Doch zuvor gibt es einen phantastischen Blick auf das Tal der Eika und dem Eikesdalsvatnet.



Auf der Anhöhe des Gebirgspasses mache ich eine kleine Pause und finde – welch eine Freude – Blaubeeren ohne Ende! Alle dick und reif und wie für mich in Szene gesetzt. Also: Schüssel raus und nichts wie gepflückt. Schade nur, dass die Botanik ringsherum so feucht ist. Im Nu ist meine Hose bis zum Knie durchnässt. Egal – gute Blaubeermarmelade fordert Blut, Schweiß und Tränen, bzw. nasse Hosenbeine.


Auf der anderen Seite der Passhöhe geht es genauso rasant wieder ins Tal und an den Langfjord. Es folgt eine mir vertraute Strecke bis nach Åndalsnes, hatte ich doch im August 2014 in der Region sehr schöne Tage verlebt.



Am frühen Nachmittag bin ich auf Mjelva Camping in Åndalsnes. Schnell den Wohnwagen für eine schöne Aussicht auf das Isterdalen positioniert und die Blaubeermarmelade gekocht = 8 Gläser !!

Dann geht es gleich weiter auf der E 134 immer der Rauma entlang bis nach Øverdalen. Ziel ist die Kyllingbru, die dort in 59 Meter Höhe den Fluss überspannt. Die Steinbrücke aus dem Jahr 1921 ist 76 m lang und eine der berühmtesten Eisenbahnbrücken Norwegens und zugleich Wahrzeichen der Raumabanen. Ich war 2014 extra wegen dieser Brücke diese Strecke von Åndalsnes nach Dombås gefahren und dann etwas enttäuscht darüber, dass man die Brücke vom Zug aus so gut wie nicht sehen kann. Aber egal – jetzt stehe ich davor und mache natürlich das obligatorische Selfie.




Anschließend geht es noch ein kleines Stückchen weiter zum Slettafossen. Hier fließt die Rauma durch beeindruckende Stromschnellen, welche von einer Fußgängerbrücke aus bewundert werden können.


Oben auf dem Parkplatz hat ein Rumäne seinen Wohnwagen den ganzen Sommer über als Quartier aufgeschlagen und versucht, an diesem touristischen Ort Souvenirs, Rentiersalami und Felle zu ver-kaufen. Ich frage mich, wie viele Würste muss man verkaufen, um davon leben zu können. Vermutlich ist der Mann bescheiden.


Zurück auf Mjelva bezahle ich meinen Standplatz (am Mittag war niemand in der Rezeption) und fahre weiter zu einem gemütlichen und netten Kaffeetrinken zu Karsten, der dort seit vielen Jahren seine berufliche Existenz gefunden hat.

So, fast schon am Ende. Aber zwei/drei Tage folgen doch noch.
Schönen Abend
Martin

Re: Back to the road
Aaaaaaaaaaaaaach. So schön. Danke.
Grüße Gudrun
Grüße Gudrun
Re: Back to the road
Wie toll, du hast wirklich viiiiel erlebt
Und du hast ja die Amotan-Wanderung doch gemacht, herrlich!!
Danke nochmal für deinen Bericht und die vielen vielen Bilder, macht Spaß mit zu reisen!!

Und du hast ja die Amotan-Wanderung doch gemacht, herrlich!!

Danke nochmal für deinen Bericht und die vielen vielen Bilder, macht Spaß mit zu reisen!!
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com