So, nun nochmal meinen Senf dazu:
Sergej Ruslanowitsch hat geschrieben:CountryRanger hat geschrieben:Wenn du mir / uns nun noch erzählen möchtest, dass nach der Einführung des Euros alles gleich teuer geblieben ist wie zuvor, dass JEDER immer noch über die gleiche Kaufkraft verfügt, NIEMAND Abstriche durch die EU / den Euro hinzunehmen hatte, dann sinkst du auf der Leiter meiner geschätzten intellektuellen Gesprächspersonen langsam ab.
Nein natürlich nicht. Wer das erwartet hat, hat wohl ganz einfach das Prinzip der EU nicht verstanden.
Klar ist, dass bei einer europäischen Einigung mit Anpassung der Lebensverhältnisse die wohlhabenderen Nationen abgeben müssen - und die ärmeren Länder dazubekommen. Sonst wäre es ja keine Angleichung.
Diesen Umstand nennt man SOLIDARITÄT, ein Wort, welches heute kaum noch jemand lebt und viele auch noch nicht mal mehr kennen.
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Ich jedenfalls finde es gut, dass es Polen, Litauern oder Rumänen besser geht, dass Sie sich frei und auf vergleichbarem Niveau in unserem Land und der ganzen EU bewegen dürfen. Das denke ich oft, wenn ich sie in akzeptablen PKW's über die Autobahn reisen sehe...
Ich finde "wohlhabend" sein nur schön, wenn es auch dem Nachbarn gut geht. Deshalb bin ich nie in Dritte-Welt-Länder gereist - und deshalb bin ich für die europäische Einigung.
Dass reiche Länder wie Norwegen oder die Schweiz sich da nicht einordnen wollen, ist nichts weiter als nationaler Egoismus - also genau die Kraft, die in der Vergangenheit für Kriege und Unterdrückung verantwortlich war...
Hallo Sergej,
auch ich freue mich, wenn es anderen gut oder besser geht, keine Frage !
Als Ehemann und Familienvater galt mein ganzer Arbeitseinsatz und Fleiß stets dem Wohl und der Zukunft meiner Familie.
Wenn ich jemandem etwas von meinem/unserem erarbeiteten Wohlstand abgebe, so möchte ich diesen Umstand und dessen Zeitpunkt gerne selbst steuern bzw. bestimmen können.
Ich habe schließlich nicht dafür bis teilweise 03.00 Uhr am Morgen gearbeitet und teilweise mehr als 50 % Steuern bezahlt, das man mich heute OHNE mein Einverständnis für eine sogenannte "Solidarität" erneut zur Kasse bittet.
Ich arbeite letztendlich im Sinne und für MEINE Familie. Nicht dafür, dass ich mir von dem Staat erneut vorschreiben lassen muss, wann ich für wen oder was Steuern oder andere Abgaben zu zahlen habe.
Dies habe ich in der Vergangenheit lange genug hingenommen und dafür schon mehr als reichlich bezahlt.
Auch in Norge arbeite ich zu guten Konditionen teilweise mehr als 70 (!!) Stunden pro Woche.
Dies ist wahrhaftig kein Scherz und auch keine Angeberei !
Gerne gönne ich jedem seinen gewissen Wohlstand, zumindest solange, solange derjenige oder diejenigen dafür mindestens genausoviel Arbeitskraft, Energie und Zeit dafür investieren, so wie ich es tat und immer noch praktiziere.
Abgesehen davon, erspart Euch bitte finanzielle Vergleiche, ich bin nicht aus finanziellen Gründen nach Norge gekommen. Wenigstens nicht, weil mich hier mehr Geld erwartet.
Ich bringe jedoch nicht diesen Einsatz, damit andere von meinem Ehrgeiz und meiner Arbeitseinstellung profitieren ohne einen einzigen Finger dafür gekrümmt zu haben. Hiermit habe ich inzwischen abgeschlossen.
Ich verstehe sehr wohl den für die meisten von uns ersichtlichen Grund, weshalb soviele neue EU-Mitglieder sich in den finanziellen Windschatten derer hängen, die Jahrelang Ihre Chance genutzt und sich ihren heutigen Status aufgebaut und erarbeitet haben.
Man schimpft Leute meiner Einstellung gerne als "unsolidarisch", ich schimpfe die Trittbrettfahrer "Wirtschafts-Schmarotzer"
Wie gesagt, wenn ich etwas abgebe, so gebe ich es gerne aus freien Dingen, genauso wie ich es seit vielen Jahren gehandhabt habe.
NICHT jedoch durch einen durch die EU initiierten Gruppenzwang !
Dies ist neben meiner über 21 Jahre anhaltenden Begeisterung für Norwegen einer von vielen, vielen weiteren Gründen, weshalb ich mich aus Deutschland entfernt habe.
Die deutsche Bananenrepublik wird von mir nie wieder einen einzigen Cent an Steuern bzw. Abgaben erhalten, es sei denn, dies geschieht aufgrund meines eigenen Wunsch und Willens.
Hierbei nehme ich gerne in Kauf, als Egoist oder von mir aus auch als unsolidarisch geschimpft zu werden.
Nun habe ich zu diesem Thema genug beigetragen, egal was Ihr darüber denken mögt.
Wir sind ja hier in einem Forum, jeder darf, mal keiner muß .
Ich überlasse dieses Diskussionsfeld den Diskussionswütigen, bei dem guten Wetter ist mir das Wochenende dafür einfach zu schade. Im Gegensatz zu manch einem weniger von der Arbeit begeisterten EU-Fan, erwartet mich wieder eine harte Arbeitswoche.
Euch allen ein sonniges, entspanntes Wochenende
hilsen
Stefan