
Visit Evje (Setesdal)
-
- NF-Stammbesucher
- Beiträge: 4449
- Registriert: Mi, 12. Mär 2008, 18:20
- Wohnort: Eggesin
- Kontaktdaten:
Re: Visit Evje (Setesdal)
Das ist ja ein toller Ausflug gewesen. Stavanger ist hiermit schon als POI eingetragen. Ich bin zwar nicht so der Stadtbesucher, aber das sieht wirklich toll aus. Das Dosenmuseum aber auch. Vielen Dank und ich warte schon auf die Fortsetzung deines Berichtes. 

Gruß Karsten
https://www.kazis-seite.de
"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »SCHEISS GÖTTER!« zu rufen." (Terry Pratchett)
https://www.kazis-seite.de
"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »SCHEISS GÖTTER!« zu rufen." (Terry Pratchett)
Re: Visit Evje (Setesdal)
Das sind ja supertolle Fotos.....so farbenreich ....vielen Dank 

Re: Visit Evje (Setesdal)
So bunt habe ich Stavanger gar nicht in Erinnerung - wunderschöne Bilder!
Dankeschön
Dankeschön

Re: Visit Evje (Setesdal)
Vielen Dank für die freundlichen feetbacks! Freut mich, wenn es euch gefällt. Deshalb hier gleich noch einen Tag weiter. Allerdings mit Bekanntem:
Fennefossfjellet

Fennefossfjellet ist der Hausberg in Evje und mit seinem Sendemast schon von Weitem gut sichtbar. Egal, ob von Kristiansand aus kommend oder aus Arendal. Obwohl der Name des Berges (FOSS = Wasserfall) auf einen Wasserfall hindeutet, wird man auf der ganzen Wanderung keinen Wasserfall finden. Der "Fennefossen" verläuft unten im Tal in der Otra. Allenfalls einen kleinen Rinnsal, der sich eine Böschung hinterquält, konnte ich ausfindig machen. Aber als Wasserfall würde ich den nicht bezeichnen.

Der Berg ist 494 Meter über dem Meeresspiegel hoch und die Aussicht von oben ist spektakulär.
Ich hatte die Wanderung zum Gipfel des Fennefossfjellet bereits 2013 zum ersten Mal gemacht. Aber man sagt, es gehöre zum guten Stil, wenn man sich in Evje aufhält, dass man dem Hausberg einen Besuch abstattet. Außerdem gab es oben auf dem Gipfel noch einen Geocache zu bergen, den ich vor Jahren vergessen hatte.
Die Wanderung ist relativ einfach. Ausgehend von Geomuseum führt zunächst ein Traktorweg stetig bergan, ohne jedoch besonders steil zu sein. Die guten Markierungen sorgen dafür, dass man sich nicht verläuft. Allerdings wäre das auch kaum denkbar. Der Pfad ist von den vielen Besuchen gut ausgetreten.

Gleich zu Beginn deutlich sichtbar ist das Einhorn an der südlichen Bergseite.

Das Einhorn wurde von britischen Soldaten gemalt, die in dem Militärlager Evjemoen Ende der 1970er Jahre stationiert waren. Seitdem ist das Einhorn ein Meilenstein für das Tal und wird von den lokalen Bergsteiger regelmäßig gewartet werden.
Es dauert etwa eine Stunde, um bis zur Spitze zu wandern. Für die Tour hin und zurück mit seinen rund 5,2 km also 2 Stunden; ohne Pausen natürlich. Unterwegs überrascht dann ein kleine See, den man hier oben nicht vermutet hätte.
Oben hat man eine grandiose Aussicht auf das Zentrum von Evje und Umgebung und bei gutem Wetter ein großes Stück der Otra in Richtung Kristiansand entlang.


Auch beim zweiten Mal war es für mich eine schöne Tour. Ich habe den kleinen Aufstieg nicht bereut und wurde auch noch mit dem gefundenen Cache belohnt.
Fortsetzung folgt
Fennefossfjellet

Fennefossfjellet ist der Hausberg in Evje und mit seinem Sendemast schon von Weitem gut sichtbar. Egal, ob von Kristiansand aus kommend oder aus Arendal. Obwohl der Name des Berges (FOSS = Wasserfall) auf einen Wasserfall hindeutet, wird man auf der ganzen Wanderung keinen Wasserfall finden. Der "Fennefossen" verläuft unten im Tal in der Otra. Allenfalls einen kleinen Rinnsal, der sich eine Böschung hinterquält, konnte ich ausfindig machen. Aber als Wasserfall würde ich den nicht bezeichnen.

Der Berg ist 494 Meter über dem Meeresspiegel hoch und die Aussicht von oben ist spektakulär.
Ich hatte die Wanderung zum Gipfel des Fennefossfjellet bereits 2013 zum ersten Mal gemacht. Aber man sagt, es gehöre zum guten Stil, wenn man sich in Evje aufhält, dass man dem Hausberg einen Besuch abstattet. Außerdem gab es oben auf dem Gipfel noch einen Geocache zu bergen, den ich vor Jahren vergessen hatte.
Die Wanderung ist relativ einfach. Ausgehend von Geomuseum führt zunächst ein Traktorweg stetig bergan, ohne jedoch besonders steil zu sein. Die guten Markierungen sorgen dafür, dass man sich nicht verläuft. Allerdings wäre das auch kaum denkbar. Der Pfad ist von den vielen Besuchen gut ausgetreten.



Gleich zu Beginn deutlich sichtbar ist das Einhorn an der südlichen Bergseite.

Das Einhorn wurde von britischen Soldaten gemalt, die in dem Militärlager Evjemoen Ende der 1970er Jahre stationiert waren. Seitdem ist das Einhorn ein Meilenstein für das Tal und wird von den lokalen Bergsteiger regelmäßig gewartet werden.
Es dauert etwa eine Stunde, um bis zur Spitze zu wandern. Für die Tour hin und zurück mit seinen rund 5,2 km also 2 Stunden; ohne Pausen natürlich. Unterwegs überrascht dann ein kleine See, den man hier oben nicht vermutet hätte.

Oben hat man eine grandiose Aussicht auf das Zentrum von Evje und Umgebung und bei gutem Wetter ein großes Stück der Otra in Richtung Kristiansand entlang.




Auch beim zweiten Mal war es für mich eine schöne Tour. Ich habe den kleinen Aufstieg nicht bereut und wurde auch noch mit dem gefundenen Cache belohnt.
Fortsetzung folgt

-
- NF-Stammbesucher
- Beiträge: 1455
- Registriert: Mo, 25. Apr 2011, 12:02
- Wohnort: Schleswig-Holstein
Re: Visit Evje (Setesdal)
Sehr schöne Bilder hast Du uns gezeigt, vielen Dank!
Ich kannte Stavanger bisher überhaupt nicht und hätte es gar nicht so pittoresk vermutet. Der alte Kern sieht ja wirklich entzückend aus.
Ich kannte Stavanger bisher überhaupt nicht und hätte es gar nicht so pittoresk vermutet. Der alte Kern sieht ja wirklich entzückend aus.
Ha det bra
Anja
Anja
-
- NF-Stammbesucher
- Beiträge: 4449
- Registriert: Mi, 12. Mär 2008, 18:20
- Wohnort: Eggesin
- Kontaktdaten:
Re: Visit Evje (Setesdal)
Die Aussicht ist ja Spitze und der Berg ist notiert. Danke für deinen schönen Bericht und die super Fotos. 

Gruß Karsten
https://www.kazis-seite.de
"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »SCHEISS GÖTTER!« zu rufen." (Terry Pratchett)
https://www.kazis-seite.de
"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »SCHEISS GÖTTER!« zu rufen." (Terry Pratchett)
Re: Visit Evje (Setesdal)
Danke für die Bergtour....ich bin nicht so bergsteiglustig darum ist es toll das ich Fotos schauen kann 

Re: Visit Evje (Setesdal)
Hægebostad, Landdalen
Inspiriert durch das Bilderrätsel 953 von Sickbert habe ich mich auf den Weg nach Eiken gemacht, um eine kleine Wanderung in das Landdalen zu unternehmen. Viel muss ich dazu ja nicht mehr sagen; Sickbert hatte ja bereits alles sehr schön beschrieben.
Für die Tour vom Parkplatz in Eiken an der RV42 (bei der Rot-Kreuz-Station bzw. Eikås Hytter og Hus) bis ins Tal zum Liansvatnet und zurück habe ich mit zwei kleinen Pausen exakt 3 Stunden benötigt und bin dabei 11,76 km gewandert. Dabei wurden knapp 300 Höhenmeter überwunden.
Meistens führte die Wanderung über einen Schotterweg, stetig bergan. Dazwischen dann immer wieder einen Abstecher zur Landalselva, die einen den ganzen Weg bis zum See begleitet.



Selbstverständlich bin auch ich am Tostensfossen vorbeigekommen und habe den Kvitåfossen bestaunt. In der Nähe führt eine Brücke über den Bach, von der man den Wasserfall sehr gut sehen kann.


Seine ganze Pracht und Länge kann man aber leider nicht sehen oder auf die Linse bannen.
Richtig schön fand ich den Liansvassfossen, wie er über die von der Evolution glatt geschliffene Felsoberfläche rauscht.



Die Hütten von Indra Nerløa - bis hierhin sind Mechthild und Otto Reuber 2004 gewandert. Die Tour geht aber noch ein gutes Stückchen weiter bis zum Liansvatnet bzw. bis zum Liansvassfossen.
Zwischendurch durchquert man leicht sumpfiges Gelände und steht plötzlich vor einer alten Hütte.



Ob Ferienhütte oder Waldarbeiter – ich habe das nicht untersucht. Und den „Donnerbalken“ vor Ort habe ich auch nicht genutzt.

Hier noch ein paar Impressionen aus dem Landdalen:




(der 645 Meter hohe St. Olavs Hogget)
Zurück in Eiken


Trotz des etwas langweilig wirkenden Kiesweges ist es eine schöne Tour, die ich ebenfalls nur empfehlen kann.
Fortsetzung folgt (Vermutlich aber erst am Mittwoch, weil ich morgen den ganzen Tag unterwegs bin)
Gruß Martin
Inspiriert durch das Bilderrätsel 953 von Sickbert habe ich mich auf den Weg nach Eiken gemacht, um eine kleine Wanderung in das Landdalen zu unternehmen. Viel muss ich dazu ja nicht mehr sagen; Sickbert hatte ja bereits alles sehr schön beschrieben.
Für die Tour vom Parkplatz in Eiken an der RV42 (bei der Rot-Kreuz-Station bzw. Eikås Hytter og Hus) bis ins Tal zum Liansvatnet und zurück habe ich mit zwei kleinen Pausen exakt 3 Stunden benötigt und bin dabei 11,76 km gewandert. Dabei wurden knapp 300 Höhenmeter überwunden.
Meistens führte die Wanderung über einen Schotterweg, stetig bergan. Dazwischen dann immer wieder einen Abstecher zur Landalselva, die einen den ganzen Weg bis zum See begleitet.



Selbstverständlich bin auch ich am Tostensfossen vorbeigekommen und habe den Kvitåfossen bestaunt. In der Nähe führt eine Brücke über den Bach, von der man den Wasserfall sehr gut sehen kann.



Seine ganze Pracht und Länge kann man aber leider nicht sehen oder auf die Linse bannen.
Richtig schön fand ich den Liansvassfossen, wie er über die von der Evolution glatt geschliffene Felsoberfläche rauscht.




Die Hütten von Indra Nerløa - bis hierhin sind Mechthild und Otto Reuber 2004 gewandert. Die Tour geht aber noch ein gutes Stückchen weiter bis zum Liansvatnet bzw. bis zum Liansvassfossen.
Zwischendurch durchquert man leicht sumpfiges Gelände und steht plötzlich vor einer alten Hütte.



Ob Ferienhütte oder Waldarbeiter – ich habe das nicht untersucht. Und den „Donnerbalken“ vor Ort habe ich auch nicht genutzt.

Hier noch ein paar Impressionen aus dem Landdalen:






(der 645 Meter hohe St. Olavs Hogget)
Zurück in Eiken


Trotz des etwas langweilig wirkenden Kiesweges ist es eine schöne Tour, die ich ebenfalls nur empfehlen kann.
Fortsetzung folgt (Vermutlich aber erst am Mittwoch, weil ich morgen den ganzen Tag unterwegs bin)
Gruß Martin

Re: Visit Evje (Setesdal)
Hach......es gibt soviele schöne Ecken in Norwegen
Re: Visit Evje (Setesdal)
Nationalfeiertag (17. Mai)
Ein besonderes Highlight in meinem diesjährigen Frühjahrsurlaub in Norwegen war der Nationalfeiertag am 17. Mai.

Gefeiert wird die Verabschiedung von „Kongeriket Norges Grunnlov“ (Grundgesetz des Königreichs Norwegen) am 17. Mai 1814 in Eidsvoll. Der Tag ist somit der Verfassungstag und wird im ganzen Land gefeiert.

Die Feiern des 17. Mai sind sehr folkloristisch und erinnerten mich irgendwie auch an das hier beliebte "Kinder-Vogel-Schießen". Meist werden sie von lokalen 17.-Mai-Komitees ausgerichtet. Militärparaden finden nicht statt. In den Orten werden Kinder- und Bürgerumzüge durchgeführt, an denen auch Musikkapellen teilnehmen. Nach dem Zug werden oft Spiele für Schulkinder veranstaltet und Eiskrem und Würstchen an sie verteilt. Der 17. Mai wird deshalb oft auch als „Barnas dag“ (Tag der Kinder) bezeichnet.

Überall, auch auf den Umzügen, wird die norwegische Flagge gezeigt und die Menschen gehen in festlicher Kleidung und, wer sie besitzt, in norwegischer Tracht.
(


Setesdal-Tracht
So natürlich auch in Evje. Der Umzug begann um 09:30 Uhr, ging von der Kirche durch den halben Ort und endete am Seniorenheim.

Für den Nachmittag waren Spiele für die Kinder in den Otrahallen vorgesehen, die ich aber nicht besucht hatte.

(Integration auf Norwegisch)
Interessant war auch die Beteiligung der Schulabgänger, den so genannten „Russ“. So nennt sich die feiernde Jugend und zeigt ihren Status durch farbreiche Latzhosen und Overalls. Die „Russe“-Feier fängt in der Nacht zum 1. Mai an und die Stimmung soll sehr ausgelassen sein, um das mal vorsichtig zu formulieren. Am 17. Mai endet diese Zeit der Russ.

Bemerkenswert fand ich, dass es niemand befremdlich fand, dass die Jugendlichen während des Umzuges oben auf den Fahrzeugen der mitfahrenden Kolonne saßen. So etwas hätte es in Deutschland vermutlich nicht gegeben. Da wäre mit Sicherheit ein begleitender Polizist eingeschritten.

Neben dem Umzug gab es auch schöne Autos zu bewundern:


Nach dem Umzug in Evje waren die Vermieterin und wir weiter nach Byglandsfjord zum Landeskogen Peace Center, einem Tagungs- und Konferenzzentrum für die Umwelt-, Entwicklungs- und Friedensfragen.

Dort fanden größere Aktivitäten für die Region und vor allem für die Kinder statt. Zum Beispiel Schießen für Kinder mit dem Luftgewehr ohne jede Absicherung, ohne Schießbahnenschutz und nur mit familiärer Aufsicht. In Zeiten eines deutschen Waffengesetzes wäre das hier undenkbar. Ich weiß wovon ich hier schreibe, ich bin seit über 20 Jahren in einem Schützenverein.





Übrigens: Am 17. Mai, dem Tag des Kindes, dürfen die Kinder so viel Eis essen, wie sie wollen, wurde wir berichtet. Und so sah man die kleinen und größeren Kinder mit ihren Eistüten herumlaufen.

Wir haben den Nationalfeiertag bei einem guten Essen ausklingen lassen. Auf der Fahrt von Evje nach Byglandsfjord hatte uns die Vermieterin gebeten, kurz im Hotel Revsnes anzuhalten um eine aus Deutschland stammenden Köchin zu begrüßen. Und die überredete/überzeugte uns, später am Büfett-Essen teilzunehmen. Eine gute Entscheidung. Das Essen war großartig und der Ausblick auf den Byglandsfjord war sensationell.
(


Bereits Tage vor dem Nationalfeiertag gab es in den Geschäften Fähnchen und Schleifen (zum Anstecken) zu kaufen. Und bei Europris sogar einen Kuchen, den uns die Vermieterin mitgebracht hatte.

Fortsetzung folgt
Ein besonderes Highlight in meinem diesjährigen Frühjahrsurlaub in Norwegen war der Nationalfeiertag am 17. Mai.

Gefeiert wird die Verabschiedung von „Kongeriket Norges Grunnlov“ (Grundgesetz des Königreichs Norwegen) am 17. Mai 1814 in Eidsvoll. Der Tag ist somit der Verfassungstag und wird im ganzen Land gefeiert.

Die Feiern des 17. Mai sind sehr folkloristisch und erinnerten mich irgendwie auch an das hier beliebte "Kinder-Vogel-Schießen". Meist werden sie von lokalen 17.-Mai-Komitees ausgerichtet. Militärparaden finden nicht statt. In den Orten werden Kinder- und Bürgerumzüge durchgeführt, an denen auch Musikkapellen teilnehmen. Nach dem Zug werden oft Spiele für Schulkinder veranstaltet und Eiskrem und Würstchen an sie verteilt. Der 17. Mai wird deshalb oft auch als „Barnas dag“ (Tag der Kinder) bezeichnet.

Überall, auch auf den Umzügen, wird die norwegische Flagge gezeigt und die Menschen gehen in festlicher Kleidung und, wer sie besitzt, in norwegischer Tracht.
(



Setesdal-Tracht
So natürlich auch in Evje. Der Umzug begann um 09:30 Uhr, ging von der Kirche durch den halben Ort und endete am Seniorenheim.

Für den Nachmittag waren Spiele für die Kinder in den Otrahallen vorgesehen, die ich aber nicht besucht hatte.



(Integration auf Norwegisch)
Interessant war auch die Beteiligung der Schulabgänger, den so genannten „Russ“. So nennt sich die feiernde Jugend und zeigt ihren Status durch farbreiche Latzhosen und Overalls. Die „Russe“-Feier fängt in der Nacht zum 1. Mai an und die Stimmung soll sehr ausgelassen sein, um das mal vorsichtig zu formulieren. Am 17. Mai endet diese Zeit der Russ.

Bemerkenswert fand ich, dass es niemand befremdlich fand, dass die Jugendlichen während des Umzuges oben auf den Fahrzeugen der mitfahrenden Kolonne saßen. So etwas hätte es in Deutschland vermutlich nicht gegeben. Da wäre mit Sicherheit ein begleitender Polizist eingeschritten.



Neben dem Umzug gab es auch schöne Autos zu bewundern:



Nach dem Umzug in Evje waren die Vermieterin und wir weiter nach Byglandsfjord zum Landeskogen Peace Center, einem Tagungs- und Konferenzzentrum für die Umwelt-, Entwicklungs- und Friedensfragen.


Dort fanden größere Aktivitäten für die Region und vor allem für die Kinder statt. Zum Beispiel Schießen für Kinder mit dem Luftgewehr ohne jede Absicherung, ohne Schießbahnenschutz und nur mit familiärer Aufsicht. In Zeiten eines deutschen Waffengesetzes wäre das hier undenkbar. Ich weiß wovon ich hier schreibe, ich bin seit über 20 Jahren in einem Schützenverein.






Übrigens: Am 17. Mai, dem Tag des Kindes, dürfen die Kinder so viel Eis essen, wie sie wollen, wurde wir berichtet. Und so sah man die kleinen und größeren Kinder mit ihren Eistüten herumlaufen.

Wir haben den Nationalfeiertag bei einem guten Essen ausklingen lassen. Auf der Fahrt von Evje nach Byglandsfjord hatte uns die Vermieterin gebeten, kurz im Hotel Revsnes anzuhalten um eine aus Deutschland stammenden Köchin zu begrüßen. Und die überredete/überzeugte uns, später am Büfett-Essen teilzunehmen. Eine gute Entscheidung. Das Essen war großartig und der Ausblick auf den Byglandsfjord war sensationell.
(



Bereits Tage vor dem Nationalfeiertag gab es in den Geschäften Fähnchen und Schleifen (zum Anstecken) zu kaufen. Und bei Europris sogar einen Kuchen, den uns die Vermieterin mitgebracht hatte.


Fortsetzung folgt

Re: Visit Evje (Setesdal)
Herrliche Fotos....vielen Dank!
Re: Visit Evje (Setesdal)
Danke auch für die schönen Eindrücke von der Feier zum 17.Mai. Live dabei zu sein ist bestimmt ein tolles Erlebnis.
Ich habe vor vielen Jahren mal die Mitsommerfeier in Eidfjord erlebt, aber der Nationalfeiertag ist natürlich nochmal eine ganz andere Hausnummer.
Grüße Heidrun
Ich habe vor vielen Jahren mal die Mitsommerfeier in Eidfjord erlebt, aber der Nationalfeiertag ist natürlich nochmal eine ganz andere Hausnummer.
Grüße Heidrun
Re: Visit Evje (Setesdal)
Flyvsraket – eine kleine Reise in die Vergangenheit

Am 8. September 1941 flogen vier B-17-Bomber der alliierten Streitkräfte von England aus in Richtung Oslo, um dort deutsche Kriegsschiffe zu bombardieren. Der B-17 der Firma Boeing war der am häufigste verwendete amerikanische Bomber der Alliierten im 2. Weltkrieg, der seit 1940 eingesetzt und als „fliegende Festung bezeichnet wurde.
Alle vier Bomber wurden von deutschen Kampffliegern vom Typ Messerschmitt angegriffen und beschossen. Dabei ist ein Bomber wahrscheinlich in der Nähe von Stavanger in die Nordsee gestützt, ein anderer kehrte schwer beschädigt nach England zurück; der dritte soll 140 km vor Oslo umgedreht sein. Und der vierte Bomber stürzte leider westlich vom Byglandsfjord in Songedalslia und in der Nähe der Melejuvet ab.

Die Crew aus England und Kanada sind dabei tödlich verunglückt. Sie wurden später auf dem Friedhof von Byglandsfjord begraben.

Die Überreste des Wracks befinden sich aber immer noch in Songelia nördlich vom Melejuvet. Eine kurze Wanderung führt, von der Fv 304 ausgehend bis an das Trümmerfeld.



Ich habe diese Tour, die unter http://www.ut.no/tur/2.8992/ auch beim Norwegischen Fremdenverkehrsverein (DNT) zu finden ist, gemacht. Nicht aus Sensationslust, sondern als Naturerlebnis, aus Spaß am Wandern und aus Ehrfurcht vor den Opfern des Krieges.
Die Tour beginnt auf einem ca. 2 km langen Sandweg, der in leichter Steigung an den Berg heranführt. Danach führt ein 1,5 km langer Weg durch die Botanik ganz nach oben zu den Trümmern. Dabei führt der Weg meist über einen Heideboden, durchquert aber auch ein kurzes Sumpfgebiet. Auch dort lagen noch Trümmerteile.



Insgesamt dauert die Tour knapp 2 Stunden hin und zurück bei ca. 6,3 km Länge. Der Aufstieg macht ca. 370 Höhenmeter aus.


Eigentlich halte ich es für selberverständlich, Teile des Flugzeugwracks nicht als Souvenir mitzunehmen. Die Gedenktafel weist trotzdem noch einmal darauf hin.

Die Wanderung empfand ich als leicht, über den Sandweg ein klein wenig unspektakulär und auf dem Heideweg interessanter. Kurz vor der Absturzstelle hat man eine gute Aussicht in Richtung Byglandsfjord.

Somit verbindet man Naturerlebnis mit ein wenig Geschichte. Lohnenswert!

Fortsetzung folgt.

Am 8. September 1941 flogen vier B-17-Bomber der alliierten Streitkräfte von England aus in Richtung Oslo, um dort deutsche Kriegsschiffe zu bombardieren. Der B-17 der Firma Boeing war der am häufigste verwendete amerikanische Bomber der Alliierten im 2. Weltkrieg, der seit 1940 eingesetzt und als „fliegende Festung bezeichnet wurde.
Alle vier Bomber wurden von deutschen Kampffliegern vom Typ Messerschmitt angegriffen und beschossen. Dabei ist ein Bomber wahrscheinlich in der Nähe von Stavanger in die Nordsee gestützt, ein anderer kehrte schwer beschädigt nach England zurück; der dritte soll 140 km vor Oslo umgedreht sein. Und der vierte Bomber stürzte leider westlich vom Byglandsfjord in Songedalslia und in der Nähe der Melejuvet ab.

Die Crew aus England und Kanada sind dabei tödlich verunglückt. Sie wurden später auf dem Friedhof von Byglandsfjord begraben.

Die Überreste des Wracks befinden sich aber immer noch in Songelia nördlich vom Melejuvet. Eine kurze Wanderung führt, von der Fv 304 ausgehend bis an das Trümmerfeld.



Ich habe diese Tour, die unter http://www.ut.no/tur/2.8992/ auch beim Norwegischen Fremdenverkehrsverein (DNT) zu finden ist, gemacht. Nicht aus Sensationslust, sondern als Naturerlebnis, aus Spaß am Wandern und aus Ehrfurcht vor den Opfern des Krieges.
Die Tour beginnt auf einem ca. 2 km langen Sandweg, der in leichter Steigung an den Berg heranführt. Danach führt ein 1,5 km langer Weg durch die Botanik ganz nach oben zu den Trümmern. Dabei führt der Weg meist über einen Heideboden, durchquert aber auch ein kurzes Sumpfgebiet. Auch dort lagen noch Trümmerteile.



Insgesamt dauert die Tour knapp 2 Stunden hin und zurück bei ca. 6,3 km Länge. Der Aufstieg macht ca. 370 Höhenmeter aus.


Eigentlich halte ich es für selberverständlich, Teile des Flugzeugwracks nicht als Souvenir mitzunehmen. Die Gedenktafel weist trotzdem noch einmal darauf hin.

Die Wanderung empfand ich als leicht, über den Sandweg ein klein wenig unspektakulär und auf dem Heideweg interessanter. Kurz vor der Absturzstelle hat man eine gute Aussicht in Richtung Byglandsfjord.

Somit verbindet man Naturerlebnis mit ein wenig Geschichte. Lohnenswert!

Fortsetzung folgt.

Re: Visit Evje (Setesdal)
Sehr spannend...vielen Dank
Re: Visit Evje (Setesdal)
Bertesknapen 652 moh

Der Bertesknapen ist mit seiner markanten weißen Kuppel leicht von Ferne zu sehen. Er ist der höchste der höchsten Berg (652 Meter) in der Kommune Evje og Hornnes und ein beliebtes Ziel für Wanderungen im Sommer und Winter. Die Kuppel gehört zu einer Radarstation der „Civil Aviation Authority“ (CAA-Norway), der norwegischen Luftaufsichtsbehörde für den Flughafen Kristiansand. Sie wurde 1999 in Betrieb genommen. Zur Versorgung wurde dann auch ein 7,5 km langer Schotterweg von Gautestad aus bis zum Bergspitze geschaffen. Damit wäre der Bertesknapen auch mit Fahrrad, Rollator oder Kinderwagen zu erreichen.

Die Anreise erfolgt von der Kirche in Evje über den Fylkeveien Fv 306 bis zur kleinen Ortschaft Flatebygd. Dort biegt man in Richtung Nordbø links ab und folgt der Sackgasse bis zum Ende zu einem kleinen Parkplatz. Dort beginnt die Wanderung ins Skjevledalen.

Zunächst geht es einen leichten Traktorweg hinauf, der mühelos zu bewältigen ist. Nach etwa einem Drittel der knapp 4 km langen Gesamtstrecke (one way) kommen die ersten großen Sumpfgebiete und es wird deutlich feuchter und schwerer zu gehen.

Die Sumpfgebiete sind wirklich schwer zu gehen. Ich bin meistens mit jedem Schritt bis zum Knöchel eingesackt und war froh, gute und hohe Wanderstiefel getragen zu haben. Als Entschädigung für dieses etwas schwierige Terrain bekommt man aber einen breiten und sehr schönen Blick über das Gelände. Eigentlich prädestiniert für Elche. Aber außer deren Hinterlassenschaften habe ich keinen zu Gesicht bekommen.

Auf dem letzten Kilometer bis zum Gipfel wird das Gelände trockener, teilweise aber steil und den Schluss bewältigt man auf dem Schotterweg.

Auf der Spitze hat man dann eine fantastische 360-Grad-Umsicht in Richtung Bygland im Norden mit dem 753 Meter hohen Årdalsknapen, der Gemeinde Gautestad im Nordosten und auf die Moorlandschaften des Setesdal im Südosten.




Der Rückweg ging dann (leider) wieder denselben Weg mit dem Marsch durch die „ewigen Sümpfe“ der Region. Da bleibt dann auch so mancher Wanderschuh auf der Strecke.

Eine Beschreibung zur Tour befindet sich unter http://www.ut.no/tur/2.3794/
Auf dem Rückweg bin ich dann noch kurz auf Cachetour in Richtung Gautestad gefahren und habe mich dann tatsächlich über diese Brücke getraut.


War im Nachhinein aber halb so schlimm, wie es zunächst den Anschein hatte. Für meinen „Mut“ wurde ich dann mit Erfolg belohnt.
Bei Google StreetView ist das „Bauwerk“ hier zu bestaunen:
https://www.google.de/maps/@58.6182869, ... 6656?hl=de
Zum Schluss noch ein paar Impressionen am Rande des Fv 302 sowie (natürlich) die alte Tankstelle in Flatebygd.






Ein letzter Teil folgt noch.
Aber zunächst wünsche ich einen schönen Freitagabend und ein noch schöneres Wochenende.
Gruß aus Norddeutschland
Martin

Der Bertesknapen ist mit seiner markanten weißen Kuppel leicht von Ferne zu sehen. Er ist der höchste der höchsten Berg (652 Meter) in der Kommune Evje og Hornnes und ein beliebtes Ziel für Wanderungen im Sommer und Winter. Die Kuppel gehört zu einer Radarstation der „Civil Aviation Authority“ (CAA-Norway), der norwegischen Luftaufsichtsbehörde für den Flughafen Kristiansand. Sie wurde 1999 in Betrieb genommen. Zur Versorgung wurde dann auch ein 7,5 km langer Schotterweg von Gautestad aus bis zum Bergspitze geschaffen. Damit wäre der Bertesknapen auch mit Fahrrad, Rollator oder Kinderwagen zu erreichen.

Die Anreise erfolgt von der Kirche in Evje über den Fylkeveien Fv 306 bis zur kleinen Ortschaft Flatebygd. Dort biegt man in Richtung Nordbø links ab und folgt der Sackgasse bis zum Ende zu einem kleinen Parkplatz. Dort beginnt die Wanderung ins Skjevledalen.

Zunächst geht es einen leichten Traktorweg hinauf, der mühelos zu bewältigen ist. Nach etwa einem Drittel der knapp 4 km langen Gesamtstrecke (one way) kommen die ersten großen Sumpfgebiete und es wird deutlich feuchter und schwerer zu gehen.


Die Sumpfgebiete sind wirklich schwer zu gehen. Ich bin meistens mit jedem Schritt bis zum Knöchel eingesackt und war froh, gute und hohe Wanderstiefel getragen zu haben. Als Entschädigung für dieses etwas schwierige Terrain bekommt man aber einen breiten und sehr schönen Blick über das Gelände. Eigentlich prädestiniert für Elche. Aber außer deren Hinterlassenschaften habe ich keinen zu Gesicht bekommen.

Auf dem letzten Kilometer bis zum Gipfel wird das Gelände trockener, teilweise aber steil und den Schluss bewältigt man auf dem Schotterweg.

Auf der Spitze hat man dann eine fantastische 360-Grad-Umsicht in Richtung Bygland im Norden mit dem 753 Meter hohen Årdalsknapen, der Gemeinde Gautestad im Nordosten und auf die Moorlandschaften des Setesdal im Südosten.




Der Rückweg ging dann (leider) wieder denselben Weg mit dem Marsch durch die „ewigen Sümpfe“ der Region. Da bleibt dann auch so mancher Wanderschuh auf der Strecke.

Eine Beschreibung zur Tour befindet sich unter http://www.ut.no/tur/2.3794/
Auf dem Rückweg bin ich dann noch kurz auf Cachetour in Richtung Gautestad gefahren und habe mich dann tatsächlich über diese Brücke getraut.


War im Nachhinein aber halb so schlimm, wie es zunächst den Anschein hatte. Für meinen „Mut“ wurde ich dann mit Erfolg belohnt.
Bei Google StreetView ist das „Bauwerk“ hier zu bestaunen:
https://www.google.de/maps/@58.6182869, ... 6656?hl=de
Zum Schluss noch ein paar Impressionen am Rande des Fv 302 sowie (natürlich) die alte Tankstelle in Flatebygd.







Ein letzter Teil folgt noch.
Aber zunächst wünsche ich einen schönen Freitagabend und ein noch schöneres Wochenende.
Gruß aus Norddeutschland
Martin
