aber manche Beiträge versteh ich

Tja, und was ist "angemessen schuetzen"? Bis zum letzten Freitag war Norwegen angemessen beschuetzt. Verschærft man Gesetze, stellt man mehr Polizisten ein, ueberwacht den Duengerverkauf und das Internet, kauft 5 Boote dazu und hat stændig einen Transporthubschrauber im Einsatz ist man angemessen beschuetzt bis zum næchsten Spinner, der sich was anderes ausdenkt.Hamburger Jung hat geschrieben:"Komplett beschützen" hat auch niemand behauptet, jedoch sollte man "angemessen schützen".
Naja, die Disco in Berlin, die RAF Anschläge auf die Rhein-Main Airbase und irgendeine JVA sind noch keinen 30 Jahre her.Hamburger Jung hat geschrieben:Für Bombenanschläge gibt es in Deutschland seit den letzten 30 Jahren soweit ich weiß keine Beweise.
War es meiner Meinung nach eben nicht. Prävention ist das Stichwort. Wer sich kriegerisch verhält und andere Länder angreift, der muss damit rechnen, dass ein Anschlag in Norwegen verübt wird (auch wenn Breivik andere Motive hatte).muheijo hat geschrieben:Tja, und was ist "angemessen schuetzen"? Bis zum letzten Freitag war Norwegen angemessen beschuetzt.
Es hat auch niemand behauptet, dass man sich gegen alle Arten von Terror schützen kann, aber Deutschland zeigt bis jetzt zumindest, dass es doch möglich ist, Bombenanschläge zu verhindern.muheijo hat geschrieben:Sicher wird es die eine oder andere "Nachjustierung" geben, aber gegen alle Arten von Terror wird man sich nie "angemessen" schuetzen kønnen: Auch und gerade Lænder mit stærkerer Ueberwachung kønnen Anschlæge nicht verhindern.
Das sehen nunmal viele Menschen auch anders. Ein Staat sollte das Risiko veringern und wenn dann trotzdem etwas passiert, dann muss die Gesellschaft es aushalten können und trotzdem ihren Weg gehen. Aber wahrscheinlich geht dir das so einfach über die Lippen, weil du noch nicht in eine Situation gekommen bist, in der du dir mehr Sicherheit gewünscht hättest.muheijo hat geschrieben:Eine Gesellschaft muss das aushalten kønnen und trotzdem ihren Weg gehen, und Norwegen hat eindrucksvoll bewiesen, das es das kann.
Hast recht, ich habe, bevor ich dies geschrieben habe, auch an diese Anschläge gedacht, mich jedoch beim Überschlagen verschätzt und korrigiere mich daher auf 25 Jahre.zhnujm hat geschrieben:Naja, die Disco in Berlin, die RAF Anschläge auf die Rhein-Main Airbase und irgendeine JVA sind noch keinen 30 Jahre her.
Ich sage immer, man muss nicht alles erlebt haben, um mitreden zu können.Hamburger Jung hat geschrieben:..Das sehen nunmal viele Menschen auch anders. Ein Staat sollte das Risiko veringern und wenn dann trotzdem etwas passiert, dann muss die Gesellschaft es aushalten können und trotzdem ihren Weg gehen. Aber wahrscheinlich geht dir das so einfach über die Lippen, weil du noch nicht in eine Situation gekommen bist, in der du dir mehr Sicherheit gewünscht hättest.
Mein Hauptbeweggrund, warum ich mich angemeldet habe, findet sich im Thread "Lern-CD/Software/DVD Erfahrung?", vielleicht kannst du mir da ja weiterhelfen.Krümel hat geschrieben:@Hamburger Jung,
was waren Deine Beweggründe Dich gerstern hier anzumelden??
So langsam machst Du Dir hier keine Freunde ! Das ist meine Sicht und Meinung.
Dem kann ich nur beipflichten. Deshalb tue ich mir auch erstmal keine deutschen Nachrichten mehr an, bis die Medien wieder über etwas anderes berichten. Das, was mir Norweger erzählt haben, weicht manchmal so stark von der deutschen Berichterstattung ab, dass es mich sehr gewundert hat, wie diese Mitteilungen zu Stande gekommen sind.Christoph hat geschrieben:Vieles von dem, was ich dann in den dt. Medien sehe, höre und lese, hat mit dem, was ich hier in der Presse lese und an verschiedensten Verlautbarungen höre nur bedingt etwas zu tun bzw legt total falsche Schwerpunkte..., aber wie soll das auch anders sein, wenn die entsandten Korrespondenten anscheinend in der Mehrzahl nicht norwegisch sprechen, sich also Dinge übersetzen lassen müssen bzw dann in einer Sprache, die für Fragenden und Befragten eine Fremdsprache ist (nämlich Englisch), Interviews führen...da kann nur ein Zerrbild herauskommen.
Hei Hamburger Jung,Hamburger Jung hat geschrieben:Wenn ich mir mit der Meinung, die ich vertrete (Kritik an der Polizei und der Politik) keine Freunde machen, dann ist es eben so.
Ich bin natürlich nicht allwissend, aber ich schreibe nichts, ohne Erfahrungen darüber zu haben oder Quellen zu kennen. (Ich befasse mich intensiv mit der norwegischen Politik.)Krümel hat geschrieben:Hei Hamburger Jung,
und Du kennst Dich in der Polizei und der Politik in diesem Lande aus, das Du diese Kritik anbringen kannst. Deine Meinung sei Dir gegönnt nur sieh zu das diese im momentanen Fall nicht beleidigend wird und für einige unter die Gürtelline geht.
Ist es nicht wurscht, ob man durch Bomben oder sonstwas umkommt? Wer morden will, auch in grossem Umfang, der wird das immer schaffen. Gerade wenn es solche Einzeltæter sind, wie es vermutlich der Norweger auch war.Hamburger Jung hat geschrieben: Es hat auch niemand behauptet, dass man sich gegen alle Arten von Terror schützen kann, aber Deutschland zeigt bis jetzt zumindest, dass es doch möglich ist, Bombenanschläge zu verhindern.
Wer malt hier aggressiv Horrorszenarien à la "totaler Überwachungsstaat" an die Wand?Hamburger Jung hat geschrieben: Finde es interessant wie manche hier aggressiv Horrorszenarien an die Wand malen à la "totaler Überwachungsstaat", was niemand gefordert hat. Mehr Ausrüstung, mehr Aufmerksamkeit, mehr Polizisten einstellen (und nicht nur den Großteil in Oslo), das fordern ja sogar viele Norweger.
Decken diese Quellen denn die ganzen Facetten ab? Du referierst zu Emailkontakten hierzulande (Norwegen). Auch diese kønnen ein sehr einseitiges Bild zeichnen.Hamburger Jung hat geschrieben:Ich bin natürlich nicht allwissend, aber ich schreibe nichts, ohne Erfahrungen darüber zu haben oder Quellen zu kennen.
Deine Frage ist irrelevant, denn es geht ja nicht darum, wodurch man besser oder schlechter umkommt (zudem finde ich, dass es eine Perversion der Anschläge in Oslo ist).muheijo hat geschrieben:Ist es nicht wurscht, ob man durch Bomben oder sonstwas umkommt? Wer morden will, auch in grossem Umfang, der wird das immer schaffen. Gerade wenn es solche Einzeltæter sind, wie es vermutlich der Norweger auch war.
Irgendwo im Hinterkopf meine ich auch ein verhindertes Attentat bzw. Festnahmen von møglichen Terroristen in Norwegen in Erinnerung zu haben.
Aber man muss ja nicht in Pessimismus verfallen: Stattdessen aus Fehlern lernen, die man bis jetzt nicht verhindern konnte.muheijo hat geschrieben:Wie auch immer, Attentate gab es schon zu allen Zeiten in allen Lændern und Staatsformen. Auch totalitære Diktaturen konnten dies nicht verhindern.
Das war nicht an dich gerichtet, sondern an zwei andere Forenbenutzer, die meine Forderungen überspitzen mussten.muheijo hat geschrieben:Wer malt hier aggressiv Horrorszenarien à la "totaler Überwachungsstaat" an die Wand?
Wieso gibt es eigentlich Sicherheitskontrollen an norwegischen Flughäfen (es kann doch jedes Land selbst entscheiden, wie sehr es Personen kontrolliert)? Wieso kann ich den Wohnsitz jeden Norwegers herausfinden? Wieso weiß ich wie viel welcher Norweger verdient? Um mal einige Beispiele in Norwegen aufzuzeigen, die belegen, dass unter diesen Gesichtspunkten wohl Norwegen schon sehr viel Liberalität eingebüßt hat. Gut, auf der anderen Seite kann man sagen, dass viele Osloer Kameras im Gegensatz zu Kameras an deutschen Bahnhöfen nicht funktionieren, das zeigt dann doch wieder, dass Norwegen etwas um die Freiheit der Bürger bemüht ist.^^muheijo hat geschrieben:Mir geht es einzig darum, dass man nicht leichtfertig Freiheiten der Buerger zugunsten einer vermeintlichen Sicherheit aufgibt, die es gar nicht geben kann.
Selbstverständlich, ich bin niemand, der sagt "zur Not gibt es halt keine Freiheit mehr, hauptsache die Sicherheit ist hoch", aber ich finde halt, dass man einiges tun kann, dass die Sicherheit erhöht und dennoch die bürgerliche Freiheit nicht beschneidet, Stichwort: Aufrüstung der Polizei durch Ausrüstung und Personalien. Wenn man über eine erhöhte Aufmerksamkeit bezüglich Sprengstoffmaterialbeschaffung diskutiert, bin ich gerne bereit die Freiheit zu verteidigen, aber ich habe darauf ja eh keinen Einfluss.muheijo hat geschrieben:Man wird immer beide Seiten abwægen muessen, und dann mit Bedacht entscheiden. Die von Dir genannten Forderungen werden vermutl. die "Nachjustierungen" sein, von denen ich sprach.
Sehe ich genauso.muheijo hat geschrieben:Das andere Extrem wæren dann Taschen- und Personenkontrollen auf jedem Ferienlager von politischen Vereinigungen, am Regierungsviertel Autodurchsuchungen usw. Das halte ich in N fuer undenkbar.
Stoltenberg hat den Spagat ja angesprochen, den man machen muss: Offenheit der Gesellschaft, ohne naiv zu sein.
Es wird interessante Diskussionen geben.
Ja selbstverständlich, aber an besagten Stellen habe ich es auch kenntlich gemacht, dass dies nicht repräsentativ sein könnte.hobbitmädchen hat geschrieben:Decken diese Quellen denn die ganzen Facetten ab? Du referierst zu Emailkontakten hierzulande (Norwegen). Auch diese kønnen ein sehr einseitiges Bild zeichnen.
Ich respektiere deine Meinung, jedoch finde ich es sehr nachvollziehbar darüber zu diskutieren, gerade wenn man eine große Trauer oder einen großen Schock durchlebt. Es sind viele Menschen gestorben und da fragen sich mit Sicherheit auch noch andere Menschen: Hätte man nicht noch mehr Menschen retten können? Dass diese Frage die Umgekommenden nicht wieder lebendig macht, ist klar, jedoch bitte ich dennoch für die Frage Verständnis zu haben.hobbitmädchen hat geschrieben:Weiterhin møchte ich sagen, dass ich es nicht passend finde, in diesem Thread auszudiskutieren, was inwiefern von der Polizei falsch gemacht wurde.
Zum ersten Abschnitt äußere ich mich vorerst nicht, da ich es als bloße Polemik deute.Tammo hat geschrieben:Ich verstehe auch nicht, warum du die Polizeistärken in ländlichen Bereichen in Frage stellst - das alles hat sich in und um Oslo abgespielt!!