wie tief wird die Krone noch fallen?

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tropenfisch
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

OlliB hat geschrieben:ob Krone oder Euro hängt auch massgeblich vom geplanten "Anlagezeitraum" ab. Länger als ein Jahr ist fast orakeln oder "Münze werfen" und auf die nächsten 1-2 Monate können auch "größere" Schwankungen (z.B Gewinnmitnahmen oder News) die Wechselkurse beeinflussen.
...
Devisenspekulationen (und nichts anderes ist es hier) sind höchstens eine Beimischung einer fundierten Geldanlage und niemals das einzige Instrument
Recht hast Du, Devisenspekulationen sind nur etwas für Könner oder für Leute, die wirklich Wechselkursschwankungen absichern möchten (z.B. Geld direkt bei einem US-Broker angelegt und nun den Wunsch, die Kohle zum Zeitpunkt X zum Wechselkurs von Y zurückzuholen).
OlliB hat geschrieben:die globale Entwicklung auf die nächsten 10 Jahre ist wirklich düster, denn die Geschwindigkeit in der Blasen platzen nimmt zu, deren Auswirkungen sind immer grösser und sie bedingen sich auch noch:
2000: die IT-/ Internet-Blase
2008: die Immobilien-Blase
2010: Griechenland
?: die Kreditkartenblase steht bevor(undgedeckte Kredite in ungeahnter Höher)
?: Rohstoffblase?
?: Asien Baublase?
Naja, 2000 war eigentlich eine Aktienmarktblase und nicht explizit eine Dot-Com-Blase: Die Aktienindizes notieren noch immer ca. 20% (Bsp. DAX) unter ihrem Top.
2008 und alles danach war (und ist es noch immer) nur oberflächlich betrachtet eine Immobilienblase. Im Kern ist es eine Verschuldungskrise bzw. eine Krise des Schuldensystems: Die Schuldenpyramide und somit das gesamte Finanzsystem ist an ihrem Top angekommen, eine weitere Aufschuldung bzw. Umschuldung ist nicht mehr problemlos möglich. Da das weltweite Wachstum aber eben auf dem überproportionalen Wachstum der Schulden und der Geldmenge basiert(e), ist es nun auch mit dem vielbeschworenem Wachstum vorbei.

Bild

Eine Rohstoffblase haben wir noch lange nicht, keine Sorge. Wenn ich z.B. immer wieder höre, daß es eine Goldblase gibt, dann ist das einfach nur lachhaft angesichts der Tatsache, daß derzeit nicht einmal 1% des Weltsparvermögens in Gold investiert ist - in Krisenzeiten hatten wir hier Werte von 27% bis 31% !
Klar, andere Rohstoffe sind ebenso gut geklettert, das dürfte allerdings nur ein winziger Schritt gewesen sein.
OlliB hat geschrieben:Und die globale Frage: es wurden in den letzten 1-2 Jahren Unsummen an Geld gedruckt und in Umlauf gebracht (im wahrsten Sinne unglaubliche Unsummen). Das kann doch nicht ohne Folgen bleiben.
Also ich für mich würde bei solchen Rahmenbedingungen keine langfristigen Prognosen wagen.
Wieso keine Prognosen? Nie waren Prognosen leichter :lol: . Probleme gibt es ab und an nur noch mit der Zeitachse. Es dürfte aber klar sein was kommt:

Bild

So könnte man es auch darstellen :roll: :
http://stattzeitung.ch/wp-content/uploa ... tblick.jpg


Mein Fazit zum Thema "Norwegische Krone": Also jetzt dürfte die Krone erstmal deutlich besser sein als Euro, Dollar oder Yen, aber langfristig sehe ich auch hier Probleme kommen (Negativ-Belastung durch Aufwertung, etc.). Mein Tip ist erstmal die Marke von 7,25, langfristig dann auch deutlich niedrigere Kurse. Hier ein 11-jähriger NOK/EUR-Chart:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... OK.svg.png
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(J.N. Nestroy) http://www.youtube.com/watch?v=O4vbdusj7Pk
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Ulrike44 »

Immer noch Angst vor dem Verfall der norw. Krone?

Heute bekam ich für einen Euro 7,83 Kronen oder für 100 Kronen 12,77 €, vor genau einem Jahr waren das noch 8,80 Kronen für 1 € bzw. 11,36 € für 100 Kronen. Ist wie immer: Des einen Freud, des andren Leid...

Grüße vom Langfjord!

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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

Ulrike44 hat geschrieben:Immer noch Angst vor dem Verfall der norw. Krone?
Nö, von einem Kronen-Verfall ist doch gar keine Rede mehr - wir reden darüber, wie weit die Krone noch steigen wird :lol: ...
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Ulrike44 »

tropenfisch hat geschrieben:
Ulrike44 hat geschrieben:Immer noch Angst vor dem Verfall der norw. Krone?
Nö, von einem Kronen-Verfall ist doch gar keine Rede mehr - wir reden darüber, wie weit die Krone noch steigen wird :lol: ...
jaja, so geht es, wenn man sich nur nach dem Thread-Titel richtet :oops: :D
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von skandinavian-wolf »

Leider für uns Urlauber zur Zeit nicht so erfreulich - weniger als 1 : 8 (1:7,84)..... :cry:
Demokratien werden von ihren Eliten zerstört
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von mptuc »

Ich hab mein Urlaubsgeld verg. Woche getauscht.
Der Kurs im Verkauf bei der Sparkasse, ist ja der Hammer.
Dänische Kronen 1,-€ = 7,051000DK
Norwegische Kronen 1,-€ = 7,380000NOK

Da wurden auch gleich noch die 78,40€ Umtauschgebühren abgezogen.
mit freundlichen Grüßen
micha
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Ulrike44 »

mptuc hat geschrieben:Ich hab mein Urlaubsgeld verg. Woche getauscht.
Der Kurs im Verkauf bei der Sparkasse, ist ja der Hammer.
Dänische Kronen 1,-€ = 7,051000DK
Norwegische Kronen 1,-€ = 7,380000NOK.
Bargeldtausch - der ist immer extrem ungünstig, besser ist, sich seinen Bedarf an der Minibanken (Geldautomat) zu decken. Hier kannst du diese Kurse nachschauen.
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

Auch wenn Folgendes nun hier völlig "off-topic" ist, so möchte ich meinen Rat bzgl. der nun losbrechenden Euro-Krise dennoch loswerden. Das noch Kommende dürfte fast jeden User hier betreffen, und deswegen hier einige Bemerkungen meinerseits.

(@ Mod's: Wenn's Euch zu sehr stört, dann könnt' Ihr das Posting auch auslagern und nach einigen Tagen wieder löschen - ich wußte nur nicht wohin damit, vielleicht hätte ich es mir ganz sparen sollen :roll: )



Seit heute diskutieren alle Medien darüber, wie es im Euro-Raum weitergeht, ob der Euro stabil bleiben wird, ob er auseinanderbricht, und und und. Es wird viel geredet und - wieder einmal - beschönigt, das Conclusio lautet unter dem Strich "Alles wird gut".
Davor möchte ich ausdrücklich warnen: Gar nichts ist gut. Die im Sommer 2007 losgebrochene Finanzmarktkrise ist längst nicht vorrüber (auch wenn das immer wieder behauptet wird), wir hangeln uns vielmehr von Akt zu Akt.

Ich bin der Überzeugung, daß die 110 Mrd. für GR keinesfalls ausreichen, um GR und den Euro insgesamt zu stabilisieren (wenn die Rettung denn überhaupt kommt: Die Griechen wollen das Sparpaket gar nicht umsetzen und drohen mit Streik, Prof. Schachtschneider hat gute Chancen daß seiner Verfassungklage Recht gegeben wird und dann ist da der noch ausstehende Bundestagsbeschluß).
Ok, wir jammern immer noch auf sehr hohem Niveau, denn der Euro war in seinen Anfangstagen deutlich tiefer (so um die 0,90 EUR/USD) und schwächer. Wir sollten aber nicht vergessen, daß das Geld nicht den Griechen zur Hilfe kommt, sondern sogleich zurückfließt an die Gläubiger, und das sind in DE hauptsächlich die Hypo Real Estate, Commerzbank und andere Banken. Es ist also - wieder einmal - ein verdeckter Bail-Out deutscher Banken.

Gerade deshalb: 110 Mrd. dürften keinesfalls ausreichen für eine nachhaltige "Rettung" GR's. Die Strukturprobleme sind sagenhaft, wenn nicht gar unlösbar; GR allein dürfte uns mindestens 400 Mrd. kosten. Dann kommen demnächst PG und SP an die Reihe, hier dürften die Ausfälle ungleich größer sein - ich schätze die Summen für PG auf mindestens 250 Mrd. und für SP auf mindestens 1.000 Mrd. (Staatshaushalte plus Wirtschafts-/ Privathaushalte).
Im nächsten Schritt sind dann noch ITL und IRE in der Pipeline, AT und NL geht es auch gar nicht gut, von Osteuropa ganz zu schweigen (CZ, SK, LT, EST, etc.). Effektiv müssen in den nächsten 2 Jahren Kredite von mindestens 2.000 Mrd. Euro übergerollt werden, für die es schon heute keine Abnehmer mehr gibt (letzte Woche konnte eine deutsche Staatsanleihe am Markt nicht vollständig refinanziert werden - und habt Ihr davon etwas in den Medien vernommen ? :evil: ).

Daß aber überall weltweit Kredite übergerollt werden müssen, darf nicht vergessen werden - hier werden laut Credit Suisse insbesondere die Jahre 2010 und 2011 interessant:

Bild

Nach neueren CS-Berechnungen zieht sich das "Überrollen" aber auch noch bis 2012:
http://www.kristjanvelbri.com/wp-conten ... tgages.png

Von Derivaten, also Finanzwetten, will ich gar nicht reden, denn hier liegen wir bei ca. 80.000 Mrd., die auf Sicht der nächsten zwei Jahre übergerollt werden müssen :shock: ! Insgesamt stehen Wetten in Höhe von ca. 650.000 Mrd. aus (nein, leider nicht Lire :P ) :shock: !!! Siehe hier - die Zahlen der BIS ("Bank for International Settlement" in Basel):

Bild

Das Weltsparvermögen beträgt aber nur ca. 55 Mrd. (Anfang 2009; dürfte jetzt nur unwesentlich mehr sein). Es ist also mit klarem Menschenverstand leicht auszurechnen, daß hier auf lange Sicht rein gar nichts gerettet werden kann - höchstens durch Inflation/ Hyperinflation oder Währungsreform, wo IHR (WIR) bzgl. Eurem Vermögen in die Röhre schaut - egal wie:
http://www.youtube.com/watch?v=m70mb-tL ... re=related

Um es kurz zu machen und auf einen Nenner zu bringen: "Die Kiste ist über kurz oder lang gegessen, rien ne vas plus." !

Je länger wir umherlavieren und versuchen zu retten, was nachhaltig gar nicht mehr zu retten ist, wird die Situation immer schlimmer - es werden nur die Symtome bekämpft, nicht die Ursachen (auch jetzt bei der "GR-Rettung").
Oder um es mit den Worten von Ludwig von Mises zu sagen:
„Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt wurde. Die einzige Alternative lautet: Entweder die Krise entsteht früher durch die freiwillige Beendigung einer Kreditexpansion – oder sie entsteht später als finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem.“

Jetzt beginnt die Diskussion (eben im ARD-special), ob GR nicht austreten sollte und was das für Folgen haben könnte (Banken-Run, Banken-Domino-Day, etc.) . Darauf haben wir keinen Einfluß, wir können uns nur VORHER positionieren.

Ich empfehle Euch daher wirklich allen Ernstes, zumindest ein Monatsgehalt in Bargeld zu bunkern.
(*Update 05.05., 14.15 Uhr*: mindestens ein Monatsgehalt, besser mehrere, in kleinen Scheinen, zusätzlich dürften einige Lebensmittel und Wasser ganz sicher nicht schlecht sein - NIEMAND weiß oder kann jetzt prognostizieren, wie sich die Krawalle in GR entwickeln und ob das nicht auch in andere Länder überschwappt *Update Ende*).
Eure Kontoauszüge verbriefen nur den Anspruch auf das Geld auf dem Konto, mehr nicht. Wenn es "Bank-Feiertage" geben sollte oder mal wieder wegen "technischen Störungen" Geldautomaten und Kredit-/ EC-Karten nicht funktionieren, dann ist Bargeld sicher nicht schlecht (komischerweise gibt es immer dann "technische Störungen", wenn der Kapitalmarkt Probleme hat - das war seit 2007 bereits mehr als 10x der Fall :lol: ).
Wenn Bargeld, dann solltet Ihr ab jetzt nur noch deutsche Euro-Noten zu nehmen und alles andere Papier immer schnell weiterreichen. Auch wenn das von offiziellen Stellen immer wieder bestritten wird, es gibt "Sollbruchstellen" in Eurosystem. Auf den Scheinen verraten die Buchstaben vor den Seriennummern, welcher Staat den Schein herausgegeben hat. Das ist seit Jahren in Fachkreisen bekannt, aber es wurde bisher kaum beachtet. Also lasst Vorsicht vor Nachsicht walten und nicht ein U für ein X vormachen. Schaut auf die Buchstaben.

X steht für deutsche Euro-Scheine, da dürfte es im Falle eines Eurosystem-Kollapses kurzfristig weniger Probleme mit der Akzeptanz geben, mittelfristig ist das natürlich auch nur Toilettenpapier.
Eine Übersicht über die Buchstaben gibt's hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Eurobanknoten

Wie gesagt, beschränkt Euch auf die Buchstaben X (DE), L (FIN) und evtl. U (FR).
Dollar könnt' Ihr auch vergessen, die strukturellen Probleme sind hier ebenfalls immens, auch hier droht der Total-Kollaps.
Bleibt letztlich nur noch - wie schon mal erwähnt - der Schweizer Franken und die Norwegische Krone; wer's exotisch mag vielleicht auch noch Südafrikanische Rand und Australische Dollar. CHF wegen des Nimbus der stärksten und sichersten Währung der Welt (was natürlich Quatsch ist und irgendwenn "klar" wird); NOR, ZAR und AUD sind relativ sicherer wegen der großen bis riesigen Rohstoffvorkommen (unter dem Strich ist das natürlich auch Quatsch, aber eben noch Meinung der Akteure - also passt das schon noch eine Zeit lang).

Effektiv gibt es nur eine einzige, weltweit akzeptierte Währung, die krisenfest ist und wo keine Zahlungsversprechen dahinterstehen (weil der Wert in sich gebündelt ist) - dementsprechend gilt Folgendes:

Bild

Nocheinmal:
Kontoauszüge verbriefen das Zahlungsversprechen der Bank auf Euer Geld auf den Konten.
Geldscheine verbriefen ein Versprechen darüber, daß der Schein auch morgen noch den Wert x hat und auch morgen noch allgemein akzeptiert wird.
Aber Versprechen können jederzeit gebrochen werden und wurden historisch betrachtet immer wieder gebrochen (bei der Kaufkraft von Papiergeld siehe letzte Grafik: "versprochen - gebrochen").

Also:
Macht Euch Gedanken um Eure finanzielle Zukunft BEVOR Ihr enttäuscht werdet (ent-täuscht - daher die Täuschung wird enttarnt bzw. fliegt auf). Tempus fugit ...



Sorry für's das "off-topic"-Statement, aber mir liegen Eure Finanzen und Euer finanzielles Wohlergehen am Herzen, deshalb musste ich einfach in die Tasten hauen :roll: .

Betreten-realistische Grüße an Euch alle :wink: :-?

Wie funktioniert Geld, Teil 1 http://www.youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ
Wie funktioniert Geld, Teil 2 http://www.youtube.com/watch?v=aK2yZlHk ... re=related
Wie funktioniert Geld, Teil 3 http://www.youtube.com/watch?v=0VOtdQrC ... re=related
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(J.N. Nestroy) http://www.youtube.com/watch?v=O4vbdusj7Pk
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waldfee
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von waldfee »

@tropenfisch:

Oder man wacht vielleicht noch auf und steuert den Kahn um:

http://www.ftd.de/politik/europa/:europ ... mode=print

Gruß, Andreas
Wenn ich nochmal auf die Welt komme, dann hoffentlich als Norweger.
tropenfisch
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

Danke für den Link - mal wieder was zu Lachen :lol: .
waldfee hat geschrieben:Oder man wacht vielleicht noch auf und steuert den Kahn um:
http://www.ftd.de/politik/europa/:europ ... mode=print
Aha, (wieder einmal) Ideen von Heiner Flassbeck, Gustav Horn und Sebastian Dullien :lol: .

Fehlen ja eigentlich nur noch Peter Bofinger, Michael Hüther, Bert Rürup, Hans-Werner Sinn, Klaus Zimmermann und Dennis Snower. Letzterer hat jüngst vorgeschlagen, daß im Krisenfall Schulden in Eigenkapital (also Schulden in Guthaben) umgewandelt werden sollen. Klasse Idee:

"... Um eine Wiederholung der Schuldenanfälligkeit des Staates zu verhindern, ist ein neues Finanzinstrument notwendig, die sogenannten »Solvency-Convertible Bonds«. Das Prinzip ist einfach: Schulden bleiben Schulden, solange die Finanzinstitution zahlungsfähig bleibt. Bekommt sie Probleme, werden die Schulden automatisch in Eigenkapital umgewandelt, was bedeutet, dass die Schuldner (eigene Anm.: Muß wohl "Gläubiger" heißen) ihren Rechtsanspruch auf das Leihgeld verlieren. Von der Schuldenlast befreit, kann das Unternehmen wieder durchatmen und eine Insolvenz ist de facto verhindert. Ohne staatliche Hilfe. ..." http://info.kopp-verlag.de/news/die-sta ... ieren.html

:shock: :shock: :shock: :lol: :lol: :lol:
Jau, macht das mal - dann werden die Kapitalmärkte vermutlich in den freien Fall übergehen, weil es dann defacto keine Rechtssicherheit mehr gibt.

Ich will den genannten Personen nicht zu nahetreten, aber gegenüber diesen "Experten" (die alle noch bis kurz vor Lehman 2008 gesagt haben, daß alles in bester Ordnung sei - da hatte Bear Stearns schon längst das Desaster ausgelöst, nämlich Mitte 2007) ist ein gehirnamputierter Maulwurf eine wahre Intelligenzbestie.

Auch wenn ich kein Freund der "taz" bin, hier gibt es uneingeschränkte Zustimmung:
http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/a ... oekonomen/

Diese Leute - und nicht nur sie - werden schon noch merken, daß es kein nachhaltiges Wachstum mehr geben wird, weil das Finanzsystem nicht weiter aufschulden kann. Sie werden es aber erst dann merken, wenn die völlige Kontraktion da ist (siehe Grafik "Vermögen & Schulden" einige Posts weiter oben), Aktien und Immobilien real (also nicht nominell) um 80 bis 90% gecrasht sind, Anleihen gar keine Käufer mehr finden und Gold jenseits der 5k oder 10k steht - dann werden sie zumindest damit anfangen ihre Lehre (die real falsch ist, weil die Annahmen irgendwann nicht mehr funzen, so wie jetzt) zu hinterfragen.

Ich vertraue eher wirklichen Fachleuten, die sich nicht in theoretischen Modellen ergehen sondern noch klar denken können (z.B. Wilhelm Hankel, Folker Hellmeyer, Martin Hüfner, Markus Mezger, Max Otte, Thorsten Polleit, Vogt, Philipp Vorndran - allesamt keine theorielastigen Forscher, sondern Leute die täglich am Geschehen nah dran sind). Bisher war das genau richtig ...


P.S. zur Abwechselung mal wieder etwas zum Thema "NOR-Krone" :wink: (Update 20.39 Uhr):
Seit 16 Uhr läuft eine meinen Augen "komische" Bewegung im EUR-NOK-Verhältnis ab, denn die Krone stürzt dort regelrecht ab. Ist jetzt um 20.39 Uhr schon mehr als ein Prozent, im Gesamtkontext der Märkte ein überaus komischer Verlauf (andere "stabile" Währungen werten massiv auf, nur NOK ab):

Bild

Es riecht verdächtig nach parallelem Aktien- und Anleihen-Crash, DJII schon 3,85% im Minus, DJTR schon bei minus 5,77% - mal schauen, wie das Gemetzel morgen aussieht. Trotzdem, für NOK sage ich weiterhin "Daumen hoch".
.
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Christoph »

tropenfisch hat geschrieben:P.S. zur Abwechselung mal wieder etwas zum Thema "NOR-Krone" :wink: (Update 20.39 Uhr):
Seit 16 Uhr läuft eine meinen Augen "komische" Bewegung im EUR-NOK-Verhältnis ab, denn die Krone stürzt dort regelrecht ab. Ist jetzt um 20.39 Uhr schon mehr als ein Prozent, im Gesamtkontext der Märkte ein überaus komischer Verlauf (andere "stabile" Währungen werten massiv auf, nur NOK ab):
Jetzt sind es seit 16 Uhr mehr als 1,5% runter...das ist wirklich interessant!!!

Grüßlis und allen einen guten Abend...
Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von KlaJac »

Christoph hat geschrieben:Jetzt sind es seit 16 Uhr mehr als 1,5% runter...das ist wirklich interessant!!!
Weiter so ... hab heute Ged aus D überwiesen und ein paar extra Krönchen wären doch nett ;)
Gruß
Klaus
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Kviknedøle »

KlaJac hat geschrieben:
Christoph hat geschrieben:Jetzt sind es seit 16 Uhr mehr als 1,5% runter...das ist wirklich interessant!!!
Weiter so ... hab heute Ged aus D überwiesen und ein paar extra Krönchen wären doch nett ;)
Nix da, umgekehrt. :lol: Ich hätte gerne wieder die 7,8375 vom 27. April. Würde gerne wieder was nach D überweisen.
Mvh
Rainer

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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

Kviknedøle hat geschrieben:Nix da, umgekehrt. :lol: Ich hätte gerne wieder die 7,8375 vom 27. April. Würde gerne wieder was nach D überweisen.
Hast Du Dir das gut überlegt mit der Überweisung nach DE ??? :shock:

*Off-Topic an* :wink: :roll:

Der Grundstein für die Euro-Zerstörung wurde am gestrigen Sonntag gelegt - man hat dem schwerkranken Alkoholiker nicht nur eine Kiste Vodka zur schnellen Genesung hingestellt, sondern ersteinmal einen Tankwagen mit 10.000 Liter Vodka :shock: .
Und ich prognostiziere: Das ist nicht das Ende, sondern (leider) erst der Anfang. Die Obrigkeit scheint zu ahnen, was nun kommt. In den Nachichten wurde vorhin gesagt, daß das Weltfinanzsystem am Sonntagabend kurz vor dem Default stand - wieder einmal. Hatte ich nicht noch in den letzten Tagen in den Medien immer und immer wieder vernommen, daß die Finanzkrise vorbei ist ??? :lol: :shock: :roll:
Nix ist vorbei, jetzt geht's erst richtig los. Der Default der Derivate steht an, auch deshalb das 750 Mrd.-Paket. Wer profitiert? Die Banken, also die Spekulanten; genau die Gruppe, die bekämpft werden sollte. Alles Gelaber, es ist wieder einmal ein Bail-Out der Banken.

Die Mächtigen hatten ein großes Ziel (die Rettung des Euro), über kurz oder lang kommt nun das Gegenteil heraus: Eine Währung kann nicht gerettet bzw. wieder "stark" gemacht werden, indem deren Wert inflationiert wird - genauso wird es uns aber verkauft.
Sollte Spanien und einige andere Länder (vorhin wurden sogar im Mainstream ITL und FR genannt) crashen - und danach "riecht" es am Geldmarkt -, dann sind die 750 Mrd. natürlich ein Witz, machen wir mal locker-flockig eine 1 davor (oder gar eine 2 oder 3 ?).
Letzte Woche hieß es, DE muß vom GR-Paket 20 Mrd. schultern, dann 41 Mrd. Am Samstag hieß es dann, es wird inkl. des Euro-Rettungsschirms mehr, so ca. 100 Mrd.. Sonntagnacht waren dann 123 Mrd. die offizielle, endgültige Zahl. Und heute am Montag sind wir schon bei 144 Mrd. :lol: .

Und Frau Merkel spricht davon, nun erstmal die Haushalte sanieren zu wollen - ich dachte, der 1. April war schon :lol: . Das hat die letzten 40 Jahre nicht geklappt, und angesichts dieser "Rettungssummen" (gerettet wird aber gar nichts) wird es auch die nächsten 40 Jahre nicht klappen (wenn wir ab heute KEINE neuen Schulden mehr machen und mit realistischen Tilgungssätzen rechnen, so dauert die Schuldenrückzahlung je nach Kalkulation zwischen 80 und 900 Jahren :lol: ).
Wie löst man das Problem? Staatsbankrott, Währungsreform oder (Hyper-)Inflation. Ich tippe auf letzteres, weil deren Grundstein dieser Tage gelegt wird :oops: .

Nochmal diesen wichtigen Satz von Mises:
„Es gibt keine Möglichkeit, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu verhindern, der durch Kreditexpansion erzeugt wurde. Die einzige Alternative lautet: Entweder die Krise entsteht früher durch die freiwillige Beendigung einer Kreditexpansion – oder sie entsteht später als finale und totale Katastrophe für das betreffende Währungssystem.“

Deshalb kann ich nun nur noch jedem raten, seine Vermögensverhältnisse schnell zu überprüfen und ggf. umzuschichten. Hier nur kurz meine Gedanken (für Leser im Euro-Raum):

- Schulden: negativ, weil sie i.d.R. in Währungskrisen nicht entwertet werden (wie es immer wieder fälschlich behauptet wird), sondern evtl. sogar aufgewertet werden
- Sparguthaben: negativ, weil nur Mini-Zinsen plus Ausfallgefährdung bei Pleite der Bank
- Bargeld: kurz- bis mittelfristig positiv, langfristig negativ wegen Inflationsgefahr und Währungs-Default
- Anleihen: negativ, weil Default-Risiko nach wie vor gegeben ist (mehr denn je)
- Lebensversicherungen: negativ, weil sie großteils in Anleihen anlegen; die Police ist nur ein Zahlungsversprechen des Versicherers
- Rentenversicherungen: negativ, weil sie großteils in Anleihen anlegen; die Police ist nur ein Zahlungsversprechen des Versicherers
- Aktien: kurz- bis mittelfristig positiv bis sehr positiv wegen "Crack-Up-Boom", langfristig negativ bei Crash (außerdem kein Sachwert, sondern ein Papierwert !)
- Immobilienfonds: (sehr) negativ, werden aktuell wieder reihenweise geschlossen, Default droht
- Immobilien: neutral, langfristig tendenziell negativ (wegen Kaufkraftverlust sinken die Preise)
- Land, Acker, Wald: neutral bis positiv, kein großes Verlustpotenzial (Preise sind meist im Keller)
- fungible Sachwerte: kurzfristig neutral, langfristig positiv bis extrem positiv

*Off-Topic aus* :wink: :roll:


Die NOR-Krone hat ihren Trend wieder aufgenommen und ist heute bereits wieder gegen EUR gestiegen. Keine Ahnung, was das für eine Kursbewegung am Donnerstag und Freitag letzter Woche war (wissen unsere Norge-Bewohner hier mehr - gab's negative Meldungen für NOR ?). Der starke Trend der Krone sollte - nach wie vor - anhalten. Langfristig ist's aber auch nur Papier ...

Bild
EUR-NOK, Chart 1 Monat
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von waldfee »

tropenfisch hat geschrieben:
Der Grundstein für die Euro-Zerstörung wurde am gestrigen Sonntag gelegt - man hat dem schwerkranken Alkoholiker nicht nur eine Kiste Vodka zur schnellen Genesung hingestellt, sondern ersteinmal einen Tankwagen mit 10.000 Liter Vodka :shock: .
Und ich prognostiziere: Das ist nicht das Ende, sondern (leider) erst der Anfang.
:roll:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=5512

Der Euro war von Anfang an ein Fehler. Es macht keinen Sinn, eine einheitliche Währung für unterschiedlich starke Volkswirtschaften einzuführen.

Aber sieh dir mal dein schönes Diagramm oben an: Wovor hast du Angst? Wenn es zum Crash kommt, verlieren die Besitzer großer Vermögen, nicht der Normalbürger! Der profitiert sogar, da auf der anderen Seite Schulden aus dem System verschwinden. Wir fangen doch nicht wieder in der Steinzeit an, die realen Werte sind ja noch da. :wink:

Übrigens: Dein Vergleich Flassbeck mit Sinn ist Unsinn, genauso wie die 3 YT- Videos!

Gruß, Andreas
Wenn ich nochmal auf die Welt komme, dann hoffentlich als Norweger.
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