Norwegen - Überdruss
Re: Norwegen - Überdruss
@ baumann
ich sehe die sache auch so ähnlich wie du, vielleicht hat freki auch wegen anderen sachen frust.
@ alle norwegenbesucher
1.wer hintergrundwissen hat ist klar im vorteil. das "ölgeld" wird zu 90% für die kommenden generationen angelegt, für die zeit nach dem öl. der rest geht zb. für bildung drauf.
2.was erwartet ihr eigentlich von norwegen? kein deutsches essen.., bringt ihr doch eh mit. schlechte schmale strassen, kein bier an der tankstelle und dann zahlen die jeden sch... mit visa!
ich stelle mir nun mal den stink normalen norweger vor der deutschland besucht.
-kein richtiger sommer/winter an der küste. nur sauwetter und dann muss man mit strom heizen( 22cent durchschnittlich laut dt.TV)
-an der tankstelle kann man nicht mit visa bezahlen (bin 2mal jählich in berlin, oft erlebt)
-viele holzkreuze auf brandenburgischen alleen (man kann ja die nacht durchfeiern dank alk. und günstigen pillen
-büchergeld für schüler
-gebiete wo die polizei bei dunkelheit nur mit mehreren fahrzeugen zum einsatz fährt (laut GdP Berlin)
-4mill. arbeitlose (was ist eigentlich mit den umschülern, 1eurojobs, 1mill. kurzarbeitern)
- kein lutefisk zu weihnachten
- und, und,...
sollen die norweger( und wir einwanderer) nun am pc sitzen und unser leid klagen über das schöne,grosse,reiche deutschland
und das wir was ganz anderes erwartet haben bei unserem letzten besuch
denkt mal darüber nach was hier manchmal über norwegen abgelassen wird oder habt ihr nichts mehr vom ballermann zu berichten?
nicht böse gemeint!!! falls mich hier gleich wieder jemand belehren muss!!!
ich sehe die sache auch so ähnlich wie du, vielleicht hat freki auch wegen anderen sachen frust.
@ alle norwegenbesucher
1.wer hintergrundwissen hat ist klar im vorteil. das "ölgeld" wird zu 90% für die kommenden generationen angelegt, für die zeit nach dem öl. der rest geht zb. für bildung drauf.
2.was erwartet ihr eigentlich von norwegen? kein deutsches essen.., bringt ihr doch eh mit. schlechte schmale strassen, kein bier an der tankstelle und dann zahlen die jeden sch... mit visa!
ich stelle mir nun mal den stink normalen norweger vor der deutschland besucht.
-kein richtiger sommer/winter an der küste. nur sauwetter und dann muss man mit strom heizen( 22cent durchschnittlich laut dt.TV)
-an der tankstelle kann man nicht mit visa bezahlen (bin 2mal jählich in berlin, oft erlebt)
-viele holzkreuze auf brandenburgischen alleen (man kann ja die nacht durchfeiern dank alk. und günstigen pillen
-büchergeld für schüler
-gebiete wo die polizei bei dunkelheit nur mit mehreren fahrzeugen zum einsatz fährt (laut GdP Berlin)
-4mill. arbeitlose (was ist eigentlich mit den umschülern, 1eurojobs, 1mill. kurzarbeitern)
- kein lutefisk zu weihnachten
- und, und,...
sollen die norweger( und wir einwanderer) nun am pc sitzen und unser leid klagen über das schöne,grosse,reiche deutschland
und das wir was ganz anderes erwartet haben bei unserem letzten besuch
denkt mal darüber nach was hier manchmal über norwegen abgelassen wird oder habt ihr nichts mehr vom ballermann zu berichten?
nicht böse gemeint!!! falls mich hier gleich wieder jemand belehren muss!!!
Re: Norwegen - Überdruss
Zu den bisherigen Reaktionen auf mein Posting:
Ich hatte es eigentlich schon versucht, klar zu machen: Die Sache mit dem Alkohol halte ich für keine entscheidende Komponente.
Verschiedene Länder haben verschiedene Sitten, Gebräuche, Regeln, Gesetze - ganz normal.
Daß in Norge die Auswahl bei den Lebensmitteln nicht so groß ist, ist nicht so toll, aber damit lernt man irgendwie umzugehen, genau wie mit den Beschränkungen beim Alkoholausschank und alles andere, was damit zusammenhängt.
Das große Plus in Norwegen, wobei ich nicht gedacht hätte, das erwähnen zu müssen, ist sicherlich zum einen die Gelassenheit und Ruhe, zum anderen die Natur und der Raum, den man hat und natürlich die Möglichkeit, als "Normalbürger" soviel Geld zu verdienen, daß das Leben entspannter als in Deutschland ist.
Wenn man das nicht vorher wüßte, würde man erst gar nicht auf den Gedanken verfallen, etwas so Existenzielles wie das Auswandern in Angriff zu nehmen.
Ich dachte, das versteht sich von selbst.
Wenn hier z.T. gesagt wird, man solle daran denken, wie es einem in Deutschland ergehen würde, hieße das für mich "Eulen nach Athen" tragen, denn ich habe den Scheiß in Deutschland zur Genüge durch...
Genau das ist ja auch ein Teil des Problems: Letztlich weiß man genau, daß man nie wieder nach Deutschland zurückgehen kann, weil einfach die materiellen Rahmenbedingungen nicht da sind. Das führt dazu, das man im Gegenzug weiß, daß Norge quasi "Endstation" ist, gerade mit Mitte 40.
Daraufhin fängt man natürlich an, darüber nachzudenken, wie man sein Leben hier so gestalten kann, daß es möglich ist, sich als Teil der norwegischen "Community" zu fühlen, ohne die eigene "Kultur" vollständig in den Orkus zu stecken. Die Frage ist doch: Ist es fair und gerechtfertigt, bestimmte zivilisatorische Standards als "europäisch" wahrzunehmen und nicht als NUR deutsch?
Meine Antwort lautet: Selbstverständlich!
Das reichste Land der Erde muss sich einfach den Anspruch gefallen lassen, nicht an den Mindest- sondern an den Höchststandards gemessen zu werden. Wobei ich z.B. beim deutschen Gesundheitssystem noch nicht mal von einem "Höchststandard" ausgehe, denn wie hier von einigen bereits beschrieben wurde, gibts auch dort genügend Gründe zur Kritik..
Man kann es ja auch mal so sehen: Eigentlich geht doch die gesamte "Migrationstheorie" davon aus, daß Migration ein "Geben und Nehmen, ein "Fordern und Fördern" ist.
Wenn ich als deutscher Handwerker (so die schöne Theorie) mein Know How hier in Norge einbringen soll, um das Land (im Gegenzug natürlich auch mich selber) weiter zu bringen, warum sollte ich das als Bürger, der hier lebt, genau das plötzlich nicht tun und Kritikpunkte, die evident und primär sind, ausblenden und einfach nur an mein materielles Wohlbefinden denken. Was wäre den an dieser "Denke" nachhaltig ethisch???
Eben: Nichts - es ist einfach nur bequem...
Ich werde jedenfalls aus Bequemlichkeit nicht anfangen, im Gesundheitssystem oder bei der Arbeitsorganisation osteuropäische oder italienische Maßstäbe anzulegen, nur weil alles andere in Norge angeblich so toll ist und dadurch ein hypothetischer Kompensationseffekt zu postulieren wäre...
Noch mal zu was anderem.:
Einige Auswanderer scheinen Schwierigkeiten zu haben, mit Norwegern freundschaftliche Kontakte aufzubauen.
Mir scheint, daß das tatsächlich Alters-und Ortsabhängig ist.
Hier in Bergen passiert es automatisch, wenn man hin und wieder am Wochenende "um die Häuser zieht", daß man Leute kennenlernt. Allerdings dauert auch das seine Zeit. Es läuft eigentlich am besten, wenn man irgendein Hobby oder ne Leidenschaft hat - das bringt meistens die besten Kontakte. Sowas ist natürlich "auf dem Land" schwieriger als in der Stadt.
Ich bin alter "Siedler von Catan"-Spieler, über dieses Spiel haben wir immer wieder entsprechende Kontakte bekommen, auch durch Konzert-Besuche o.ä.
Es wird natürlich schwieriger, wenn man etwas "älter" ist, weil einem der jugendliche Enthusiasmus n bißchen abhanden gekommen ist. Da muss man sich eben mal richtig aufraffen, Manager des eigenen sozialen Netzes zu werden, auch mal ungewöhnliche Sachen wagen, was ganz Neues anfangen oder auch nur mal die Sturheit und Bräsigkeit der Norweger ignorieren.
Ist alles nicht so einfach, weil man als Erwachsener nicht mehr so einfach aus seiner Haut kann, ist mir schon klar.
Mein Problem war das jedenfalls Gottseidank nicht...
Ich denke mal, daß sowas in Bergen oder Oslo immer noch relativ gutgeht. Ähnlich dürfte es in Stavanger, Trondheim oder Kristiansand sein.
Weit "weg vom Schuß" dürfte das wirklich schwieriger werden.
Ich hatte es eigentlich schon versucht, klar zu machen: Die Sache mit dem Alkohol halte ich für keine entscheidende Komponente.
Verschiedene Länder haben verschiedene Sitten, Gebräuche, Regeln, Gesetze - ganz normal.
Daß in Norge die Auswahl bei den Lebensmitteln nicht so groß ist, ist nicht so toll, aber damit lernt man irgendwie umzugehen, genau wie mit den Beschränkungen beim Alkoholausschank und alles andere, was damit zusammenhängt.
Das große Plus in Norwegen, wobei ich nicht gedacht hätte, das erwähnen zu müssen, ist sicherlich zum einen die Gelassenheit und Ruhe, zum anderen die Natur und der Raum, den man hat und natürlich die Möglichkeit, als "Normalbürger" soviel Geld zu verdienen, daß das Leben entspannter als in Deutschland ist.
Wenn man das nicht vorher wüßte, würde man erst gar nicht auf den Gedanken verfallen, etwas so Existenzielles wie das Auswandern in Angriff zu nehmen.
Ich dachte, das versteht sich von selbst.
Wenn hier z.T. gesagt wird, man solle daran denken, wie es einem in Deutschland ergehen würde, hieße das für mich "Eulen nach Athen" tragen, denn ich habe den Scheiß in Deutschland zur Genüge durch...
Genau das ist ja auch ein Teil des Problems: Letztlich weiß man genau, daß man nie wieder nach Deutschland zurückgehen kann, weil einfach die materiellen Rahmenbedingungen nicht da sind. Das führt dazu, das man im Gegenzug weiß, daß Norge quasi "Endstation" ist, gerade mit Mitte 40.
Daraufhin fängt man natürlich an, darüber nachzudenken, wie man sein Leben hier so gestalten kann, daß es möglich ist, sich als Teil der norwegischen "Community" zu fühlen, ohne die eigene "Kultur" vollständig in den Orkus zu stecken. Die Frage ist doch: Ist es fair und gerechtfertigt, bestimmte zivilisatorische Standards als "europäisch" wahrzunehmen und nicht als NUR deutsch?
Meine Antwort lautet: Selbstverständlich!
Das reichste Land der Erde muss sich einfach den Anspruch gefallen lassen, nicht an den Mindest- sondern an den Höchststandards gemessen zu werden. Wobei ich z.B. beim deutschen Gesundheitssystem noch nicht mal von einem "Höchststandard" ausgehe, denn wie hier von einigen bereits beschrieben wurde, gibts auch dort genügend Gründe zur Kritik..
Man kann es ja auch mal so sehen: Eigentlich geht doch die gesamte "Migrationstheorie" davon aus, daß Migration ein "Geben und Nehmen, ein "Fordern und Fördern" ist.
Wenn ich als deutscher Handwerker (so die schöne Theorie) mein Know How hier in Norge einbringen soll, um das Land (im Gegenzug natürlich auch mich selber) weiter zu bringen, warum sollte ich das als Bürger, der hier lebt, genau das plötzlich nicht tun und Kritikpunkte, die evident und primär sind, ausblenden und einfach nur an mein materielles Wohlbefinden denken. Was wäre den an dieser "Denke" nachhaltig ethisch???
Eben: Nichts - es ist einfach nur bequem...
Ich werde jedenfalls aus Bequemlichkeit nicht anfangen, im Gesundheitssystem oder bei der Arbeitsorganisation osteuropäische oder italienische Maßstäbe anzulegen, nur weil alles andere in Norge angeblich so toll ist und dadurch ein hypothetischer Kompensationseffekt zu postulieren wäre...
Noch mal zu was anderem.:
Einige Auswanderer scheinen Schwierigkeiten zu haben, mit Norwegern freundschaftliche Kontakte aufzubauen.
Mir scheint, daß das tatsächlich Alters-und Ortsabhängig ist.
Hier in Bergen passiert es automatisch, wenn man hin und wieder am Wochenende "um die Häuser zieht", daß man Leute kennenlernt. Allerdings dauert auch das seine Zeit. Es läuft eigentlich am besten, wenn man irgendein Hobby oder ne Leidenschaft hat - das bringt meistens die besten Kontakte. Sowas ist natürlich "auf dem Land" schwieriger als in der Stadt.
Ich bin alter "Siedler von Catan"-Spieler, über dieses Spiel haben wir immer wieder entsprechende Kontakte bekommen, auch durch Konzert-Besuche o.ä.
Es wird natürlich schwieriger, wenn man etwas "älter" ist, weil einem der jugendliche Enthusiasmus n bißchen abhanden gekommen ist. Da muss man sich eben mal richtig aufraffen, Manager des eigenen sozialen Netzes zu werden, auch mal ungewöhnliche Sachen wagen, was ganz Neues anfangen oder auch nur mal die Sturheit und Bräsigkeit der Norweger ignorieren.
Ist alles nicht so einfach, weil man als Erwachsener nicht mehr so einfach aus seiner Haut kann, ist mir schon klar.
Mein Problem war das jedenfalls Gottseidank nicht...
Ich denke mal, daß sowas in Bergen oder Oslo immer noch relativ gutgeht. Ähnlich dürfte es in Stavanger, Trondheim oder Kristiansand sein.
Weit "weg vom Schuß" dürfte das wirklich schwieriger werden.
Wer eine Baustelle verstanden hat, kann die Welt erklären! Nora41
Re: Norwegen - Überdruss
Das Letztere sehe ich auch als entscheidend an, Norwegen ist tatsächlich zu schnell "reich geworden", (diesen Satz habe ich tatsächlich in der Vergangenheit auch schon so verwendet) so daß gewisse zivilisatorische, urbane Standards nicht genauso schnell "mitwachsen" konnten.Hovin hat geschrieben:@freki
Ich gratuliere Dir zu diesem Beitrag. Es stimmt, was Du schreibst, und ich denke, Du wirst in Norwegen ueberall solche Zustaende finden.
Ich bin jetzt fast ein Jahr hier, und fuer mich war es vom Anfang an klar, wie dieses Land tickt. Ich sage immer, dieses Land ist ein Land, wo nur Extreme herschen. Entweder extrem positiv, oder aber extrem negativ.
Ich (Wir) haben uns folgende Frage gestellt: Norwegen hat sehr viel extrem positives, sowie extrem viel negatives, was ueberwiegt fuer uns? Bei uns hat das positive einen leichten Ueberhang gehabt, wodurch wir diesen Schritt gemacht haben.
Weiters sehe ich das Grunduebel an den extremen negativen Seiten im folgenden Problem:
Norwegen ist zu schnell zu reich geworden. Klingt paradox, ist aber meiner Meinung nach so!
Das merkt man an der mangelhaften Kommunikation, am "breit machen" im öffentlichen Raum, an der Akzeptanz geringer Standards, am Mißtrauen gegenüber Fremden usw.usf..
Wenn mich hier Leute kritisieren, weil ich Maßstäbe anlege, die sie für falsch halten, sollte mal Bücher von Norwegern über Norwegen lesen,
z.B. "Gebrauchsanweisung für Norwegen" von Ebba D. Drolshagen.
Oder noch besser Ingvar Ambjörnsen Bücher lesen, am besten "Weiße Nigger", "Der letzte Deal" oder andere ältere von ihm, da wird noch ganz anders über Norwegen gesprochen.
Ambjörnsen lebt übrigens seit 30 Jahren in Deutschland, und er hat diese Bücher letztlich ebenfalls aus einer reflektierenden Sicht geschrieben...
Wer eine Baustelle verstanden hat, kann die Welt erklären! Nora41
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Barney Bär
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Re: Norwegen - Überdruss
anderer leuts buecher lesen, um sich seine meinung bilden zu lassen...hmm. und was schreibt er so ueber deutschland?Freki hat geschrieben: Ambjörnsen lebt übrigens seit 30 Jahren in Deutschland, und er hat diese Bücher letztlich ebenfalls aus einer reflektierenden Sicht geschrieben...
freki, was du ueber deinen arbeitsplatz in no schreibst, kønnte ich ueber meine ex-arbeitsplætze in d schreiben. nur so als beispiel. man wird wohl ueberall was zu meckern finden. irgendjemand hat hier was ueber deutsche massstæbe geschrieben. nicht mal deutschland wird diesen gerecht, am besten begrabt ihr die und seht statt dessen zu, dass ihr mit dem zurechtkommt, was ihr vorfindet.
hilsen und skål.
Re: Norwegen - Überdruss
Ich wohne mehr als doppelt so lange in N und war auch an einem ähnlichen Punkt wie du. Du hast nun zwei möglichkeiten, du kannst nach D zurückziehen, oder lässt langsam aber stetig die Norwegische Mentalität deine eigene werden. Zum schluss wird es dann erträglich und du kannst fortsetzen hier zu leben. Und du solltest die Norweger finden welche die Aussage des Schwedischen Wirtsacftsministers von 1999 bestätigen. Norwegen sei das letzte Kommunistland in Europa. Er musste sich natürlich dafür entschuldigen aber viele Norweger haben ihm zugestimmt. Es nützt allerdings nichts dagegen anzukämpfen. Verstärke deine Bemühungen besser auf deine Norwegischen Freunde, als das System umzukrempeln.
Und viele Norweger sind mit dir einer Meinung, nur haben die Norweger wirklich nie gelernt aufzumucken, deshalb ändert sich alles sehr sehr langsam. Aber von 10 Jahren musste ich meinen Wein im Pol noch hinter einer Theke kaufen , heute kann ich zwischen den Regalen wandern.
Und viele Norweger sind mit dir einer Meinung, nur haben die Norweger wirklich nie gelernt aufzumucken, deshalb ändert sich alles sehr sehr langsam. Aber von 10 Jahren musste ich meinen Wein im Pol noch hinter einer Theke kaufen , heute kann ich zwischen den Regalen wandern.
-
Wick1e
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- Registriert: Di, 18. Jan 2005, 23:31
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Re: Norwegen - Überdruss
Hallo Freki,
nach dem ich jetzt ueber 10 jahre in N wohne und arbeite (industrie) kann ich dir eigentlich nur zustimmen.
Ich bin sogar in Norwegen geboren, aber in der BRD aufgewachsen, so ein vergleich zur DDR kann ich nicht machen (ausser urlaub am Balaton vor der wende).
Aber norw. ist schon ziemlich sozialistisch veranlagt!
Man muss auch bedenken das die arbeiterpartei (Arbeiderpartiet), die groesste partei norwegens, mal mitglied in Komintern war.
Die hierarchie auf dem arbeidsplatz ist die letzten 10 jahre eigentlich immer staerker ausgepraegt worden.
Selber denken und verantwortung uebernehmen, fehl am platz!
Das einer der reichsten staaten (der staat ist reich, nicht das volk!) seinen buerger ein so miserables gesundheitswesen zur verfuegung stellt ist eine frechheit.
Wie konnte die UN letzte woche wiedermal norwegen als das beste land zum wohnen kueren? Von denen hat sicherlich niemand schonmal in norwegen gewohnt!
Und es nutzt dem volk nicht viel wenn der staat keine schulden hat und ein haufen geld auf dem sparbuch hat, wenn er dies nicht verwenden tut!
Generel mag der norweger es nicht wenn er eine "niederlage" einraeumen muss. Er meint er ist der beste.
In der arbeit eingestehen das man was nicht hinbekommt und evt. sogar um hilfe anfragen muss ist eine niederlage.
Dann lieber es selber zusammen fuschen als eingestehen das man was nicht kann und um hilfe bitten.
Ich muss natuerlich auch sagen, das es nicht immer so ist.
Auch gibts es hier fachkundige arbeiter und verkaeufer.
Auch gute, sortimentreiche laeden.
Aber allgemein kann ich nur die schilderung von Freki zustimmen.
nach dem ich jetzt ueber 10 jahre in N wohne und arbeite (industrie) kann ich dir eigentlich nur zustimmen.
Ich bin sogar in Norwegen geboren, aber in der BRD aufgewachsen, so ein vergleich zur DDR kann ich nicht machen (ausser urlaub am Balaton vor der wende).
Aber norw. ist schon ziemlich sozialistisch veranlagt!
Man muss auch bedenken das die arbeiterpartei (Arbeiderpartiet), die groesste partei norwegens, mal mitglied in Komintern war.
Die hierarchie auf dem arbeidsplatz ist die letzten 10 jahre eigentlich immer staerker ausgepraegt worden.
Selber denken und verantwortung uebernehmen, fehl am platz!
Das einer der reichsten staaten (der staat ist reich, nicht das volk!) seinen buerger ein so miserables gesundheitswesen zur verfuegung stellt ist eine frechheit.
Wie konnte die UN letzte woche wiedermal norwegen als das beste land zum wohnen kueren? Von denen hat sicherlich niemand schonmal in norwegen gewohnt!
Und es nutzt dem volk nicht viel wenn der staat keine schulden hat und ein haufen geld auf dem sparbuch hat, wenn er dies nicht verwenden tut!
Generel mag der norweger es nicht wenn er eine "niederlage" einraeumen muss. Er meint er ist der beste.
In der arbeit eingestehen das man was nicht hinbekommt und evt. sogar um hilfe anfragen muss ist eine niederlage.
Dann lieber es selber zusammen fuschen als eingestehen das man was nicht kann und um hilfe bitten.
Ich muss natuerlich auch sagen, das es nicht immer so ist.
Auch gibts es hier fachkundige arbeiter und verkaeufer.
Auch gute, sortimentreiche laeden.
Aber allgemein kann ich nur die schilderung von Freki zustimmen.
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Harry132
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- Registriert: Di, 07. Jul 2009, 17:28
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Re: Norwegen - Überdruss
Hallo zusammen,
bei allem was ich bisher so gelesen habe ziehe ich für mich ´mal ein sehr postives Ergebnis zu den bisherigen Ausführungen:
Wenn man viele andere Beiträge hier im forum so liest, muß ja in Norwegen fast alles toll sein. Hier dagegen kann jeder, ggf. an einer Auswanderung interessierter vernehmen, auch dort wird nur mir Wasser gekocht.
Und jeder sollte vorher überlegen, ob er für die sicher vorhandenen Vorteile bereit ist, auch die Nachteile in Kauf zu nehmen. Und vor allem, daß es solche überhaupt gibt
, und auch daß es sie ggf. an Stellen gibt wo er vorher nicht mit rechnete.
Gruß
Harry
Ansonsten Freki: Ich würde versuchen lernen, "mit den Wölfen zu heulen"!. Aus den von dir geschilderten Gründen. So ggf. frustrierend das auch ´mal sein kann. Denn unter dem Strich scheinst Du dich doch dort ganz wohl zu fühlen, bei allen Nachteilen.
bei allem was ich bisher so gelesen habe ziehe ich für mich ´mal ein sehr postives Ergebnis zu den bisherigen Ausführungen:
Wenn man viele andere Beiträge hier im forum so liest, muß ja in Norwegen fast alles toll sein. Hier dagegen kann jeder, ggf. an einer Auswanderung interessierter vernehmen, auch dort wird nur mir Wasser gekocht.
Und jeder sollte vorher überlegen, ob er für die sicher vorhandenen Vorteile bereit ist, auch die Nachteile in Kauf zu nehmen. Und vor allem, daß es solche überhaupt gibt
Gruß
Harry
Ansonsten Freki: Ich würde versuchen lernen, "mit den Wölfen zu heulen"!. Aus den von dir geschilderten Gründen. So ggf. frustrierend das auch ´mal sein kann. Denn unter dem Strich scheinst Du dich doch dort ganz wohl zu fühlen, bei allen Nachteilen.
Meine Diaschau "Norwegen - mit dem Rad zum Nordkap": http://www.Heinz-Knapp.de
Re: Norwegen - Überdruss
Hallo Freki,
nach all den Diskussionsnhier solltest Du vielleicht auch an eine alte chinesische Weisheit denken, die nicht nur auf Deine Situation Norwegen / Deutschland zutrifft sondern auch wenn man z.,B. an den Wechsel von einem Arbeitgeber zu anderen denkt:
"Man soll das alte Wasser nicht wegkippen, bevor man neues hat."
In diesem Sinne
Ronald
nach all den Diskussionsnhier solltest Du vielleicht auch an eine alte chinesische Weisheit denken, die nicht nur auf Deine Situation Norwegen / Deutschland zutrifft sondern auch wenn man z.,B. an den Wechsel von einem Arbeitgeber zu anderen denkt:
"Man soll das alte Wasser nicht wegkippen, bevor man neues hat."
In diesem Sinne
Ronald
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Man kann sich jeden Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!
Man kann sich jeden Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!
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Hotte-der-Norweger
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Re: Norwegen - Überdruss
[quote="Freki"]
Genau das ist ja auch ein Teil des Problems: Letztlich weiß man genau, daß man nie wieder nach Deutschland zurückgehen kann, weil einfach die materiellen Rahmenbedingungen nicht da sind. Das führt dazu, das man im Gegenzug weiß, daß Norge quasi "Endstation" ist, gerade mit Mitte 40.
Hallo Freki
du hast das geschrieben was mein Mann und ich schon des öfteren zu Hause auch ausgesprochen haben! Dieser Blick nach Deutschland hin wo man sieht das für einen über 40. Jahren die Rahmenbedingungen fehlen. Wir wissen beide das ein Rückgang nicht möglich wäre ohne uns ins Aus zu setzen.
Bei allem Respekt den Norwegern gegenüber frage ich man dann in einer stillen Stunde warum es nicht möglich ist hier, so einkaufen zu gehen wie in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und dem Rest von Europa. Da mein Mann vor Norwegen europaweit gearbeitet hat, bin auch ich etwas rum gekommen. In allen Ländern gab es ein gutes und zufriedenstellendes Angebot.
Es kann doch nicht nur damit zusammen hängen das die Norweger danach verfahren "was der Bur nicht kennt das frisst er nicht". Und was ich nun garnicht verstehe ist das z.B. hier in Odda schon um 16:30 Uhr die Geschäfte bis auf die Supermärkte schliessen und das Sommer wie Winters.
Ok, ich habe nun schon über ein Jahr geschafft und ich werde nach weitere schaffen...aber trotz der Gelassenheit die ich mir in den letzten halben Jahr langsam zugelegt habe mache ich mir doch manchmal dazu Gedanken.
Genau das ist ja auch ein Teil des Problems: Letztlich weiß man genau, daß man nie wieder nach Deutschland zurückgehen kann, weil einfach die materiellen Rahmenbedingungen nicht da sind. Das führt dazu, das man im Gegenzug weiß, daß Norge quasi "Endstation" ist, gerade mit Mitte 40.
Hallo Freki
du hast das geschrieben was mein Mann und ich schon des öfteren zu Hause auch ausgesprochen haben! Dieser Blick nach Deutschland hin wo man sieht das für einen über 40. Jahren die Rahmenbedingungen fehlen. Wir wissen beide das ein Rückgang nicht möglich wäre ohne uns ins Aus zu setzen.
Bei allem Respekt den Norwegern gegenüber frage ich man dann in einer stillen Stunde warum es nicht möglich ist hier, so einkaufen zu gehen wie in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und dem Rest von Europa. Da mein Mann vor Norwegen europaweit gearbeitet hat, bin auch ich etwas rum gekommen. In allen Ländern gab es ein gutes und zufriedenstellendes Angebot.
Es kann doch nicht nur damit zusammen hängen das die Norweger danach verfahren "was der Bur nicht kennt das frisst er nicht". Und was ich nun garnicht verstehe ist das z.B. hier in Odda schon um 16:30 Uhr die Geschäfte bis auf die Supermärkte schliessen und das Sommer wie Winters.
Ok, ich habe nun schon über ein Jahr geschafft und ich werde nach weitere schaffen...aber trotz der Gelassenheit die ich mir in den letzten halben Jahr langsam zugelegt habe mache ich mir doch manchmal dazu Gedanken.
http://www.norwegenfee.jimdo.com (Homepage mit Infos zum Hardanger, Odda uvm.)
Re: Norwegen - Überdruss
Ein guter Freund von mir hier ist ebenfalls halber Norweger: Seine Mutter ist irgendwann in den Siebzigern nach Deutschland gegangen, er ist im Ruhrpott großgeworden. Aber er hat im Prinzip das gleiche Problem beim Arbeiten wie ich auch.Wick1e hat geschrieben:Hallo Freki,
nach dem ich jetzt ueber 10 jahre in N wohne und arbeite (industrie) kann ich dir eigentlich nur zustimmen.
Ich bin sogar in Norwegen geboren, aber in der BRD aufgewachsen, so ein vergleich zur DDR kann ich nicht machen (ausser urlaub am Balaton vor der wende).
Das ist ein Punkt, den ich vor allem deswegen nur schlecht nachvollziehen kann, weil einem gerade bei irgendwelchen Meetings des Arbeitsamtes für potentielle Auswanderer ausdrücklich gesagt wurde, daß man in Norwegen, anders als in Deutschland, flache Hierarchien hat und viel mehr selber entscheiden kann und muss. Es wurde sogar gesagt (von anwesenden norwegischen Mitarbeitern des norw. Arbeitsamtes), daß das erwartet wird!!!Aber norw. ist schon ziemlich sozialistisch veranlagt!
Man muss auch bedenken das die arbeiterpartei (Arbeiderpartiet), die groesste partei norwegens, mal mitglied in Komintern war.
Die hierarchie auf dem arbeidsplatz ist die letzten 10 jahre eigentlich immer staerker ausgepraegt worden.
Selber denken und verantwortung uebernehmen, fehl am platz!
Mich hat einfach die Diskrepanz schockiert, die offensichtlich zwischen dem, was vorher angekündigt wurde und der Realität besteht. Das nahm für mich ein Ausmaß an, daß ich mich richtiggehend verarscht gefühlt hatte.
Danke, daß Du das auch mal so klar aussprichst, ich trau mich sowas ja auch bloß "intern" zu sagen.Das einer der reichsten staaten (der staat ist reich, nicht das volk!) seinen buerger ein so miserables gesundheitswesen zur verfuegung stellt ist eine frechheit.
Auch ein wesentlicher Punkt: Ich kann ja nachvollziehen, daß man vorsichtig mit der Kohle umgehen will, um keine Inflation zu bekommen bzw. um die Zeit "nach dem Öl" vorzubereiten. Aber wenn man sich mal ansieht, wie wenig "Konstruktives" damit angeschoben wird, kommen einem schon arge Zweifel.Wie konnte die UN letzte woche wiedermal norwegen als das beste land zum wohnen kueren? Von denen hat sicherlich niemand schonmal in norwegen gewohnt!
Und es nutzt dem volk nicht viel wenn der staat keine schulden hat und ein haufen geld auf dem sparbuch hat, wenn er dies nicht verwenden tut!![]()
In etwa so erlebe ich das auch.Generel mag der norweger es nicht wenn er eine "niederlage" einraeumen muss. Er meint er ist der beste.
In der arbeit eingestehen das man was nicht hinbekommt und evt. sogar um hilfe anfragen muss ist eine niederlage.
Dann lieber es selber zusammen fuschen als eingestehen das man was nicht kann und um hilfe bitten.
Ich denke, daß ein entscheidendes Problem ist, daß man in Norge, ähnlich wie in den USA, Russland oder China, nicht gelernt hat, mit einer gewissen Distanz auf sich selbst zu schauen. Man sieht das eigene Land als den Nabel der Welt - mehr oder weniger. Das kommt wohl einerseits daher, daß die Norweger gegenüber ihren direkten Nachbarn einen langwierigen Minderwertigkeitskomplex mit sich rumschleppen, der sich aus der gemeinsamen Geschichte mit Dänemark und Schweden erklären lässt. Das ist einerseits verständlich, andererseits führt es natürlich auch dazu, Vergleiche mit Schweden oder Dänemark, die negativ für Norwegen ausgehen, auszublenden und die Vergleiche, die positiv enden, überzubetonen.
Ich muss natuerlich auch sagen, das es nicht immer so ist.
Auch gibts es hier fachkundige arbeiter und verkaeufer.
Auch gute, sortimentreiche laeden.
Aber allgemein kann ich nur die schilderung von Freki zustimmen.
Dieses Verhalten überträgt sich automatisch auf Vergleiche mit Mitteleuropa. Im Endeffekt ist darin auch die Ursache zu sehen, warum die Norweger nicht in die EU wollen und wahrscheinlich als letztes Land Europas übrig bleiben werden, wobei ich selber zu den EU - Skeptikern gehöre...
Das setzt sich dann fort, wenn man zwar eingesteht, daß man Arbeitskräfte aus anderen Ländern braucht, aber nicht zugeben will, daß ein großer Teil der Probleme, die Norwegen hat, aufgrund ineffizienter Arbeitsmethoden-und Systematik "hausgemacht" ist...
Ich versuche positiv zu denken, indem ich mir sage, daß der gewaltige Zuzug von Ausländern nach Norwegen, insbesondere von Westeuropäern, langfristig schon etwas ändern wird. Ich hoffe dabei nur, daß Norwegen die Gefahr sieht, die von dem massenhaften Zulauf billiger Arbeitskräfte aus Osteuropa ausgeht.
Die lassen das Geld ja nicht in Norwegen, sondern bauen sich davon Häuser in Lettland, Litauen, Rumänien und Polen.
Wer eine Baustelle verstanden hat, kann die Welt erklären! Nora41
Re: Norwegen - Überdruss
Hallo,
hab mich grad einige Zeit durch diesen sehr interessanten Fred gelesen.
Seit Juli, meinem ersten "größeren" Norwegen-Aufenthalt, diskutiere ich regelmässig mit meinem Freund über diese Themen.
Er lebt seit 1980 in Norwegen, als Halbnorweger war er bis dahin in D geboren, aufgewachsen und ausgebildet. Dann hatte er während eines der üblichen mehrwöchigen sommerlichen Verwandtschaftsbesuches einen Job in Norwegen bekommen und blieb da. Irgendwann traf er auch auf eine Frau, mit der er lebte, die dann vor 2 Jahren nach langer Krankheit starb (Stichwort Gesundheitssystem und seine Tücken, man hat ziemlich viel und ziemlich viele heftige Situationen erlebt).
Dies nur im Vorfeld zur Erläuterung, dass er die Umfelder in N wie in D ausgezeichnet kennt, sprachlich in beiden perfekt ist und sich auch einen beruflichen und sozialen Status in N verschafft hat.
Auch nach fast 30 Jahren gibt es immer noch verschiedene Situationen, mit denen man sich schwer abfinden kann. Z.B. mit dem beschränkten Lebensmittelangebot und den unbeschränkten Preisen dafür. Z.B. mit der beinahe nicht stattfindenden Gastronomie und der überhaupt so gut wie nicht vorhandenen Esskultur (ausser man macht sie sich selbst).
Wir sind seit 1 Jahr befreundet und dies trotz der Entfernung ziemlich eng, ich lebe in Franken, Bayern. Im Sommer war ich 5 Wochen im Stück oben und wir sind mit seinem Wohnmobil durch die norwegischen Lande gefahren. Auch ohne dass ich "vorgewarnt" wurde, habe ich etliches auf Anhieb entdeckt, das mir nicht gefiel.
Schon allein diese Strassen! Und das will eines der reichsten Länder der Welt sein!?
Noch nie hab ich mich in einem Strassentunnel so gefürchtet wie in Norwegen! Auf der E6 in Nordland oder der E10 auf den Lofoten zu Radeln, was ja ein beliebtes Hobby zu sein scheint (Stichwort Naturgenuss ??!!) erscheint mir wie Harakiri mit Anlauf!
Und diese Alkohol-Problematik. Schon vor ein paar Jahren in Finnland, wo Freunde besucht wurden, die dort arbeiten, fiel mir auf, welcher breite Gesprächsraum dem Thema "Alkohol" gewidmet wird. Aber das sind ja gegen norwegische Verhältnisse Kinkerlitzchen. Da ist man ja schon kriminell, wenn man so etwas Fürchterliches wie Wein einkaufen will. Und muß auch ganz schön dafür bluten. Ein Pappschächtelchen voll mit 3 Litern weinähnlicher Flüssigkeit für rund 25 Euro - ich fasse es nicht! (Trinke nix Hochprozentiges, daher wäre Selberbrennen keine Alternative!)
Als ich vor 3 Wochen oben war, wurde ich in das Land des Konsums hinter der schwedischen Grenze geführt, weil ich auch dieses mir einmal "in echt" anschauen wollte. Am Samstagmittag im "Systemboulaget" 90% Norweger, am Sonntagvormittag im Riesen-Supermarkt 99,9% Norweger - und das keine 20 km hinter der Grenze. Das erinnert einen wirklich schwer an vergangene deutsche Situationen ...
Klar, die Natur ist wunderschön, atemberaubend und die Stille an manchen Orten ohrenbetäubend. Aber das ist halt bloss das "Beiwerk", ohne dieses wohl so mancher schon leichter das Land wieder verlassen hätte.
hab mich grad einige Zeit durch diesen sehr interessanten Fred gelesen.
Seit Juli, meinem ersten "größeren" Norwegen-Aufenthalt, diskutiere ich regelmässig mit meinem Freund über diese Themen.
Er lebt seit 1980 in Norwegen, als Halbnorweger war er bis dahin in D geboren, aufgewachsen und ausgebildet. Dann hatte er während eines der üblichen mehrwöchigen sommerlichen Verwandtschaftsbesuches einen Job in Norwegen bekommen und blieb da. Irgendwann traf er auch auf eine Frau, mit der er lebte, die dann vor 2 Jahren nach langer Krankheit starb (Stichwort Gesundheitssystem und seine Tücken, man hat ziemlich viel und ziemlich viele heftige Situationen erlebt).
Dies nur im Vorfeld zur Erläuterung, dass er die Umfelder in N wie in D ausgezeichnet kennt, sprachlich in beiden perfekt ist und sich auch einen beruflichen und sozialen Status in N verschafft hat.
Auch nach fast 30 Jahren gibt es immer noch verschiedene Situationen, mit denen man sich schwer abfinden kann. Z.B. mit dem beschränkten Lebensmittelangebot und den unbeschränkten Preisen dafür. Z.B. mit der beinahe nicht stattfindenden Gastronomie und der überhaupt so gut wie nicht vorhandenen Esskultur (ausser man macht sie sich selbst).
Wir sind seit 1 Jahr befreundet und dies trotz der Entfernung ziemlich eng, ich lebe in Franken, Bayern. Im Sommer war ich 5 Wochen im Stück oben und wir sind mit seinem Wohnmobil durch die norwegischen Lande gefahren. Auch ohne dass ich "vorgewarnt" wurde, habe ich etliches auf Anhieb entdeckt, das mir nicht gefiel.
Schon allein diese Strassen! Und das will eines der reichsten Länder der Welt sein!?
Noch nie hab ich mich in einem Strassentunnel so gefürchtet wie in Norwegen! Auf der E6 in Nordland oder der E10 auf den Lofoten zu Radeln, was ja ein beliebtes Hobby zu sein scheint (Stichwort Naturgenuss ??!!) erscheint mir wie Harakiri mit Anlauf!
Und diese Alkohol-Problematik. Schon vor ein paar Jahren in Finnland, wo Freunde besucht wurden, die dort arbeiten, fiel mir auf, welcher breite Gesprächsraum dem Thema "Alkohol" gewidmet wird. Aber das sind ja gegen norwegische Verhältnisse Kinkerlitzchen. Da ist man ja schon kriminell, wenn man so etwas Fürchterliches wie Wein einkaufen will. Und muß auch ganz schön dafür bluten. Ein Pappschächtelchen voll mit 3 Litern weinähnlicher Flüssigkeit für rund 25 Euro - ich fasse es nicht! (Trinke nix Hochprozentiges, daher wäre Selberbrennen keine Alternative!)
Als ich vor 3 Wochen oben war, wurde ich in das Land des Konsums hinter der schwedischen Grenze geführt, weil ich auch dieses mir einmal "in echt" anschauen wollte. Am Samstagmittag im "Systemboulaget" 90% Norweger, am Sonntagvormittag im Riesen-Supermarkt 99,9% Norweger - und das keine 20 km hinter der Grenze. Das erinnert einen wirklich schwer an vergangene deutsche Situationen ...
Klar, die Natur ist wunderschön, atemberaubend und die Stille an manchen Orten ohrenbetäubend. Aber das ist halt bloss das "Beiwerk", ohne dieses wohl so mancher schon leichter das Land wieder verlassen hätte.
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Dirk i norge
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Re: Norwegen - Überdruss
Wer ist Fred ?Isa.I. hat geschrieben: hab mich grad einige Zeit durch diesen sehr interessanten Fred gelesen.
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Harry132
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Re: Norwegen - Überdruss
...schlechte Straßen in Norwegen
und beim Radeln auf E6 und E10 Harakiri begehen.
Also auch ich sehe manches in Norwegen durchaus auch negativ, und habe das hier auch immer wieder geschrieben. Da das Thema Straßen hier erneut auftauchte aber ´mal meine Meinung zu diesem Thema:
- Ich fuhr 2003 in Norwegen annähernd 20.000 km mit dem Auto, zwischen Kap Lindesnes und Kirkenes, zwischen Mitte Februar und Mitte Juli. Als ich nach Deutschland zurückkam empfand ich den schlechten Zustand der Straßen hier als eine Zumutung. Weil von Norwegen her "verwöhnt" !
- Sicher gibt es (auch) in Norwegen schlechte Straßen, ja ab und zu sogar nur Schotterwege - zu winzigen Siedlungen. Da sollte man aber auch ´mal bedenken, wo die sind, und wann man die so antrifft. Z.B. nach schweren Wintern und in äußerst dünn besiedelten Gebieten
- Schmale Straßen sind für mich eine Bereicherung. Ja ich empfinde diese immer breiteren Wege, immer mehr Tunnel und Brücken als Naturverschandelung die, wegen des Verkehrsaufkommens, nicht undedingt erforderlich sind. Und so wie in Deutschland viele meinen, für aber auch jeden Schritt das Auto benutzen zu müssen. So ist es leider in Norwegen auch, ja mindestens auch so. Und außerdem: Es gibt Telefon, Fax, Internet und was weiß ich noch alles. Muß ich überall gleich mit dem Auto hinfahren ?
- Harakiri, gerade auch als Radler: Ich bin jetzt zwischen 2005 und 2009 insgesamt über 16.000 km mit dem Reiserad unterwegs gewesen, zwischen Kap Lindesnes und Nordkap / Vardö/Vadsö/Tana Bru. Und auch auf der Trollstige, Geiranger und auch auf der E6, usw.. Einerseits: fast täglich, und zum Teil mehrmals, flitzten Fahrzeuge an mir vorbei daß bei mir nur so die Wut hochkam, wegen des geringen Abstandes und der Geschwindigkeit.
.....nur - in Deutschland ist das noch viel schlimmer ! ich fahre nämlich auch hier i.d.R. auf den Straßen, u.a. weil es hier erheblich weniger Radwege, und meistens viel schlechtere, gibt als in Norwegen. Und Radwanderwege sind mir in der Regel ein Greul. Und in Österreich, da könnte ich keinen Paß mein Rad hochschieben wie in Norwegen immer wieder getätigt.
Also - alles von zwei Seiten sehen
Gruß
Harry
Noch ein Nachtrag: ...und immer wieder wenn ich hier in Deutschland bin, nach Norwegen, denke und merke ich: Jetzt bist du wieder bei den deutschen Sturköpfen. Lachen können die nur wenn, ja wann eigentlich ?
P.S: Ich wohne in Südhessen - vielleicht erklärt das dieses
und beim Radeln auf E6 und E10 Harakiri begehen.
Also auch ich sehe manches in Norwegen durchaus auch negativ, und habe das hier auch immer wieder geschrieben. Da das Thema Straßen hier erneut auftauchte aber ´mal meine Meinung zu diesem Thema:
- Ich fuhr 2003 in Norwegen annähernd 20.000 km mit dem Auto, zwischen Kap Lindesnes und Kirkenes, zwischen Mitte Februar und Mitte Juli. Als ich nach Deutschland zurückkam empfand ich den schlechten Zustand der Straßen hier als eine Zumutung. Weil von Norwegen her "verwöhnt" !
- Sicher gibt es (auch) in Norwegen schlechte Straßen, ja ab und zu sogar nur Schotterwege - zu winzigen Siedlungen. Da sollte man aber auch ´mal bedenken, wo die sind, und wann man die so antrifft. Z.B. nach schweren Wintern und in äußerst dünn besiedelten Gebieten
- Schmale Straßen sind für mich eine Bereicherung. Ja ich empfinde diese immer breiteren Wege, immer mehr Tunnel und Brücken als Naturverschandelung die, wegen des Verkehrsaufkommens, nicht undedingt erforderlich sind. Und so wie in Deutschland viele meinen, für aber auch jeden Schritt das Auto benutzen zu müssen. So ist es leider in Norwegen auch, ja mindestens auch so. Und außerdem: Es gibt Telefon, Fax, Internet und was weiß ich noch alles. Muß ich überall gleich mit dem Auto hinfahren ?
- Harakiri, gerade auch als Radler: Ich bin jetzt zwischen 2005 und 2009 insgesamt über 16.000 km mit dem Reiserad unterwegs gewesen, zwischen Kap Lindesnes und Nordkap / Vardö/Vadsö/Tana Bru. Und auch auf der Trollstige, Geiranger und auch auf der E6, usw.. Einerseits: fast täglich, und zum Teil mehrmals, flitzten Fahrzeuge an mir vorbei daß bei mir nur so die Wut hochkam, wegen des geringen Abstandes und der Geschwindigkeit.
.....nur - in Deutschland ist das noch viel schlimmer ! ich fahre nämlich auch hier i.d.R. auf den Straßen, u.a. weil es hier erheblich weniger Radwege, und meistens viel schlechtere, gibt als in Norwegen. Und Radwanderwege sind mir in der Regel ein Greul. Und in Österreich, da könnte ich keinen Paß mein Rad hochschieben wie in Norwegen immer wieder getätigt.
Also - alles von zwei Seiten sehen
Gruß
Harry
Noch ein Nachtrag: ...und immer wieder wenn ich hier in Deutschland bin, nach Norwegen, denke und merke ich: Jetzt bist du wieder bei den deutschen Sturköpfen. Lachen können die nur wenn, ja wann eigentlich ?
P.S: Ich wohne in Südhessen - vielleicht erklärt das dieses
Meine Diaschau "Norwegen - mit dem Rad zum Nordkap": http://www.Heinz-Knapp.de
Re: Norwegen - Überdruss
Weil hier auch immer wieder von Straßen die Rede ist: Das empfinde ich als nicht schlechter denn in Deutschland, da gibt es genau solche verlassenen Gegenden, wo es ziemlich idiotisch wäre, asphaltierte zweispurige Monster in die Landschaft zu knallen. Und schlecht gewartete Straßen mit Löchern gibts in Deutschland auch genug.
Das sind alles Dinge, die nicht wesentlich sind oder je nach Gegend variieren.
Dienstleistungen sind allerdings auch so ein Thema, wo ich z.B. die Preise, genau wie bei "Konsumgütern" häufig nicht mal mehr als Frechheit, sondern nur noch als Unverschämtheit empfinde.
Es ist wohl so, daß die Norweger, weil das Land zu schnell reich geworden ist, keine Zeit hatten, ein Gefühl für ein gesundes Preis-Leistungsverhältnis in der Alltagskultur zu entwickeln. Dazu kommt, daß der "gemeine Norweger" keinerlei Neigung zum offensiven Widerspruch gegen sichtbare Ungerechtigkeiten entwickelt, es wird alles einfach hingenommen. Gut, die Deutschen sind im Vergleich mit Franzosen, Engländern u.a. auch duckmäuserischer, aber in Norge sind die Leute schon sehr obrigkeitsgläubig. Das merkt man eben auch beim Arbeiten: Ehe eine Entscheidung eines Vorgesetzten wenigstens verbal in Frage gestellt wird, muss es schon ans Leben gehen...Und während man sich in anderen Ländern während der Krise mit Preiserhöhungen etwas zurückgehalten hat, wird hier munter weiter unverschämt erhöht, ohne daß die Leute das auch nur eine Bemerkung wert finden würden. Da ist es auch kein Wunder, wenn der Staat und die Konzerne sich bei der "Preisgestaltung" keinerlei Zurückhaltung auferlegen, denn sie wissen, daß die Leute "duldsam" sind.
Das sind alles Dinge, die nicht wesentlich sind oder je nach Gegend variieren.
Dienstleistungen sind allerdings auch so ein Thema, wo ich z.B. die Preise, genau wie bei "Konsumgütern" häufig nicht mal mehr als Frechheit, sondern nur noch als Unverschämtheit empfinde.
Es ist wohl so, daß die Norweger, weil das Land zu schnell reich geworden ist, keine Zeit hatten, ein Gefühl für ein gesundes Preis-Leistungsverhältnis in der Alltagskultur zu entwickeln. Dazu kommt, daß der "gemeine Norweger" keinerlei Neigung zum offensiven Widerspruch gegen sichtbare Ungerechtigkeiten entwickelt, es wird alles einfach hingenommen. Gut, die Deutschen sind im Vergleich mit Franzosen, Engländern u.a. auch duckmäuserischer, aber in Norge sind die Leute schon sehr obrigkeitsgläubig. Das merkt man eben auch beim Arbeiten: Ehe eine Entscheidung eines Vorgesetzten wenigstens verbal in Frage gestellt wird, muss es schon ans Leben gehen...Und während man sich in anderen Ländern während der Krise mit Preiserhöhungen etwas zurückgehalten hat, wird hier munter weiter unverschämt erhöht, ohne daß die Leute das auch nur eine Bemerkung wert finden würden. Da ist es auch kein Wunder, wenn der Staat und die Konzerne sich bei der "Preisgestaltung" keinerlei Zurückhaltung auferlegen, denn sie wissen, daß die Leute "duldsam" sind.
Wer eine Baustelle verstanden hat, kann die Welt erklären! Nora41
Re: Norwegen - Überdruss
Ich finde das Leben in Norwegen nach fast 5 Jahren immer noch prima.
Ich arbeite in einem Büro und nicht auf dem Bau. Die Leute sind entspannt und schaffen nicht dauernd irgendwelchen künstlichen Stress. Bei uns gehen Leute wie selbstverständlich mit einer Zeitung aufs Klo. In jedem Bereich steht eine Couchgarnitur, die auch eifrig zum Klönen genutzt wird. Alles geht langsam, was dem Erfolg der Firma nicht abträglich ist. Alle arbeiten ihre tarifliche Arbeitszeit und bei schönem Wetter verschwinden die meisten möglichst bald nach der Mittagspause. Was man in meiner Firma nicht braucht, ist ein Besserwisser, der versucht, den Leuten deutsche Arbeitsmoral anzutrainieren.
Schön ist in Norwegen auch, dass die Leute nicht leidenschaftlich irgendetwas zu jammern suchen, sondern sich freuen, dass es ihnen gut geht und das nutzen, anstatt sich über so unwichtige Sachen, wie z.B. das Zeitfenster, in dem man sich Bier kaufen kann, aufzuregen.
Norwegische Tankstellen sind super, weil man an der Zapfsäule mit seiner Karte bezahlen kann, weswegen man nicht in den Laden muss, wo die Einheimischen sich ihre ekligen Würste kaufen. Tatsächlich ist das Lebensmittelangebot im Schnitt nicht besonders aufregend. Wenn man sich aber ein bisschen Mühe gibt, findet man auch andere Produkte als die von Gilde und Tine.
Mittlerweile fahre ich auch Auto wie eine Oma und die allgegenwärtigen Verkehrserzieher in Deutschland habe ich bisher noch nicht vermisst.
Mit Norwegern über die Unterschiede zwischen Deutschland und Norwegen zu reden, ist mir ziemlich schnell zu langweilig geworden. Den betroffenen Norwegern vermutlich auch. Wenn man es trotzdem nicht sein lässt, liegt es vermutlich nicht an der vermeintlichen Kälte der Norweger, wenn sie sich nicht mehr melden, sondern daran, dass sie einen langweilig finden. So was soll ja vorkommen.
Das Leben in Norwegen ist nicht perfekt. Nach ein paar Jahren lässt das Urlaubsgefühl nach und der erste Lack ist ab und vieles ist Alltag und weniger aufregend. Wenn mir Norwegen so auf den Wecker gehen würde wie Freki, würde ich mir ein anderes Land suchen (und dann noch eins und noch eins…..)
Ich arbeite in einem Büro und nicht auf dem Bau. Die Leute sind entspannt und schaffen nicht dauernd irgendwelchen künstlichen Stress. Bei uns gehen Leute wie selbstverständlich mit einer Zeitung aufs Klo. In jedem Bereich steht eine Couchgarnitur, die auch eifrig zum Klönen genutzt wird. Alles geht langsam, was dem Erfolg der Firma nicht abträglich ist. Alle arbeiten ihre tarifliche Arbeitszeit und bei schönem Wetter verschwinden die meisten möglichst bald nach der Mittagspause. Was man in meiner Firma nicht braucht, ist ein Besserwisser, der versucht, den Leuten deutsche Arbeitsmoral anzutrainieren.
Schön ist in Norwegen auch, dass die Leute nicht leidenschaftlich irgendetwas zu jammern suchen, sondern sich freuen, dass es ihnen gut geht und das nutzen, anstatt sich über so unwichtige Sachen, wie z.B. das Zeitfenster, in dem man sich Bier kaufen kann, aufzuregen.
Norwegische Tankstellen sind super, weil man an der Zapfsäule mit seiner Karte bezahlen kann, weswegen man nicht in den Laden muss, wo die Einheimischen sich ihre ekligen Würste kaufen. Tatsächlich ist das Lebensmittelangebot im Schnitt nicht besonders aufregend. Wenn man sich aber ein bisschen Mühe gibt, findet man auch andere Produkte als die von Gilde und Tine.
Mittlerweile fahre ich auch Auto wie eine Oma und die allgegenwärtigen Verkehrserzieher in Deutschland habe ich bisher noch nicht vermisst.
Mit Norwegern über die Unterschiede zwischen Deutschland und Norwegen zu reden, ist mir ziemlich schnell zu langweilig geworden. Den betroffenen Norwegern vermutlich auch. Wenn man es trotzdem nicht sein lässt, liegt es vermutlich nicht an der vermeintlichen Kälte der Norweger, wenn sie sich nicht mehr melden, sondern daran, dass sie einen langweilig finden. So was soll ja vorkommen.
Das Leben in Norwegen ist nicht perfekt. Nach ein paar Jahren lässt das Urlaubsgefühl nach und der erste Lack ist ab und vieles ist Alltag und weniger aufregend. Wenn mir Norwegen so auf den Wecker gehen würde wie Freki, würde ich mir ein anderes Land suchen (und dann noch eins und noch eins…..)
