Konkurrenz für die Hurtigrute ????

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Harry132
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Re: Konkurrenz für die Hurtigrute ????

Beitrag von Harry132 »

Revolera hat geschrieben:
Harry132 hat geschrieben: Nur - es ist nicht Aufgabe der Hurtigrute diese zu unterstützen. Sondern - wenn man will, des Staates.
tut der Staat ja - in dem er HR unterstützt. Dazu kommt noch dass beim Einen oder Anderen bei einer HR-Fahrt der Wunsch aufkommt das Land mal per Auto zu erkunden.

Ein grosses Problem dabei ist ja die geografische Lage und die dünne Besiedelung des Landes. Es ist nicht einfach... :shock: :-?
Worauf ich hinaus will:

HR soll das fahren was sie für betriebwirschaftlich für sinnvoll halten. Und wenn der Staat mehr will soll er, nach Vereinbarung, gezielt dies bezahlen, diese Leistung also gezielt bestellen - und natürlich bezahlen. Und zwar so daß dies für jeden, auch Außenstehenden sichtbar wird.

Wenn z.B. ein Hafen in Nordnorwegen täglich angebunden sein möchte, auch und vielleicht sogar gerade im Winter, besser die Bevölkerung dort, muß das eben an HR bezahlt werden. Momentan kommt mir das eher wie ein großer allgemeiner Zuschuß vor. Ohne nun genau zu wissen für was eigentlich.

Im übrigen sollte HR auch klipp und klar äußern: Wenn sich für diese das nicht mehr rechnet stellen wir die Linie ein - und verkaufen die Schiffe. Anstatt wie anscheinend bisher, das eigene Tafelsilber zu veräußern - nur um die Linie weiter aufrecht zu erhalten. So etwas ist betriebswirtschaftlicher "Selbstmord". Ob natürlich auch eigene Fehler daran Schuld sind, mag ja sein. Wir sprachen schon über ggf. zu große Schiffe, besseres Marketing, Frachtdispo usw. usf.

Aber - "Alles nicht so einfach" - da gebe ich Dir natürlich sehr recht. Ich habe auch nicht "die" Patentlösung.

Gruß
Harry
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Revolera
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Re: Konkurrenz für die Hurtigrute ????

Beitrag von Revolera »

Manche sehen auch nicht in welchen Verhandlungpositionen sie sind. Ein Beispiel habe ich selbst erlebt - ich arbeitete am Frankfurter Flughafen in einer Wechselstube einer Bank. FAG (Vorläufer von FRAPORT) verlangte, dass eine Bank abends bis 23 Uhr (bisher 22 Uhr) aufhat. Unsere Konkurrenzbank zeigte keinerlei Interesse und mein Arbeitgeber brüllte sofort HIER! Schön, das waren die Leute im Bankenviertel am Schreibtisch. Keiner begriff aber dass man zwar ganz laut HIER brüllen kann, aber - zumal wenn man der einzige Anbieter ist - auch ein paar Vorderungen stellen kann/darf. Expliziet ging es um Mitarbeiterparkplätze am Flughafen, da viele von uns nach 23 Uhr nicht mehr öffentlich nach Hause kamen. Ich bin sicher - FAG hätte die Parkplätze zu Verfügung gestellt resp. hätte mit sich reden lassen, aber keiner fragte danach. Unser Filialleiter fragte dann persönlich bei FAG an - er meldete sich am Telefon nicht mit dem Namen der Bank und warum er Parkplätze bräuchte, sondern er meldete sich mit seinem Namen und fragte ganz schüchter. Klar - so wurde das nix. Eine Kollegin kaufte sich daraufhin extra ein Auto... :shock:

Was ich sagen will - viele Dinge würden gehen wenn man wollte und könnte... Manchmal braucht es nur etwas Verhandlungsgeschick!
Harry132
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Re: Konkurrenz für die Hurtigrute ????

Beitrag von Harry132 »

Manchmal kommt mir das eh vor wie bei den Nebenstrecken der Bahn. Keiner - bzw. oft zu wenig, nutzt sie. Sie fährt also nicht mehr rentabel.
Will aber das jeweilige Verkehrsunternehmen die Strecke einstellen gibt es "ein großes Geschrei", aus der Bevölkerung.

Also die Bevölkerung will sie, aber "nichts" dafür bezahlen - und auch nicht oder zu selten nutzen.

Das gleiche mit kleinen Lebensmittelläden in kleinen Orten. Es wird mit dem Auto zum nächsten Diskounter zum Großeinkauf gefahren. Und im "Tante Emma Laden" um die Ecke vielleicht noch ein Stück Butter gekauft, weil zuvor vergessen zu erwerben. Aber wenn der dann geschlossen wird, ja dann ist was los.

Nun es ließe sich noch viel über das Thema schreiben. Aber vstl. ab Dienstag werde ich wohl wieder für ein paar Wochen mit dem Rad in Norwegen unterwegs sein.

Gruß
Harry

P.S.: Das mit der Verhandlungsposition scheint mir wird von manchen unterschätzt, gerade von Mitarbeitern bei Staats-, oder schon fast ähnlichen Großbetrieben.
Den Eindruck habe ich auch bei Angestellten eines deutschen Objektivhersteller - im Gegensatz zu solchen bei Betrieben aus Japan.
Aber auch und gerade den Beamten versucht man ja schon seit Jahrzehnten einzureden, daß ihr Arbeitsleistung nicht der in der Privatindustrie entspricht, und damit auch ein anderer also geringerer Lohn zu akzeptieren sei. Dabei scheinen die manchmal noch gar nicht bemerkt zu haben, daß sie eigentlich jederzeit auch einen mindestens gleichwertigen Job in der Privatindustrie fänden. Allerdings dann mit enormen Nachteilen bei der Rente. Der Staat zahlt dann bei deren Verlassen des Betriebes nämlich nur 50 % in die Rentenkasse ein. Obwohl er, würde der Mitarbeiter/die Mitarbeiterin später von ihm aus in Pension gehen, 100 % auszuzahlen gehabt hätte. Aber auch das ist eine Form der Disziplinierung der Mitarbeiter. man könnte auch sagen, des Zwangs :shock:
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Re: Konkurrenz für die Hurtigrute ????

Beitrag von Flori2504 »

Wer versteht das http://www.lu.no/content/view/2980/43/ besser als ich?

Flori2504
Christoph Mayer
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Re: Konkurrenz für die Hurtigrute ????

Beitrag von Christoph Mayer »

Guten Abend,
Diese Ausschreibung muss offiziell gemacht werden und gewissen Richtlinien ent-
sprechen weil auch die EFTA da mitreden kann , besonders wenn es um Subven-
tionen geht. Auf die letzte Ausschreibung - finde diese im Web nicht mehr - bin ich mal gestossen.Vorgeschrieben waren tägliche Bedienung aller Häfen und tägliche Ab-fahrten und minimale Schiffsgrössen von minium 400 Passagieren mit und ohne Kabine. Jetzt mal im Ernst: Welche andere Reederei kann Schiffe dieser Grösse resp. wenig kleiner stellen und zwar mindestens 11 Stück ? Die Bedeutung für die
lokale Bevölkerung ist nicht mehr so gross, da die Anbindung der kleinen Städte durch Flugzeuge, Ueber- und Unterwasserbrücken etc viel besser gewährleistet ist.
HURTIGRUTEN ASA einfach versuchen, den Frachtraum bestens zu füllen, die Kabinen bestens mit ausländischen Rundreisegäste zu belegen. Für die Norweger wurde die ONLINE-PLATTFORM ""www.velgogseil.no"" eingerichtet. Die Reederei kann z.B. im schwachen Monat Dezember nicht einfach kleinere Schiffseinheiten ein-
setzen, erstens weil nicht vorhanden und zweitens weil es im Konflikt zum Vertrag
stehen könnte.
Mit 2 x 11 Arbeitstagen am Stück ist das Personal auch echt gefordert. Die langen Arbeitstage und ""immer rech freundlich"
Die Aeusserungen von HURTIGRUTEN Ddas bisherige Angebot nicht mehr aufrecht zuerhalten würde ich auch machen.Am Schluss gibt es einen neuen Vertrag mit Hurtigruten welcher während ganz bestimmten und definierten Wintermonaten z.B. minimal 4 woechentliche Abfahrten vorsieht.


Viele Grüsse
Christoph
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