Grundsätzliches

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trolljenta
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von trolljenta »

Heli hat geschrieben:
Ingo M hat geschrieben: Jetzt mal das "Problem" auch nicht grossreden. Im Jahre 2004 kamen gerade mal 700 Deutsche nach Norwegen. Aus der EU waren nur die Polen zahlreicher. Oder war Polen damals noch nicht EU-Mitglied?
Und das ist ein wesentlicher Knackpunkt dieser Diskussion. EU-Ausländer intergrieren sich recht problemlos und falls nicht dann fallen sie trotzdem nicht auf :wink: Ob eine Integration von polnischen Erntehelfern wirklich von norwegischer Seite gewünscht ist mag ich sehr bezweifeln. Da kann das UiD noch so hochtrabende Definitionen ausspucken.

Also frage ich mich was bezwecken die Befürworter dieser Zwangsintegration hier im Forum, wenn sie deustche Einwanderer ins Visir nehmen?

Ich bin mir sicher, daß alles was hier zum Thema Integrationsmaßnahmen gesagt worden ist, sicherlich auf die Gruppe Asylbewerber/Pakistanis, etc. zutrifft. Aber was hat das mit dem Auswandern von Deustchen nach Norwegen zu tun?

Grüße aus dem Hunsrück!
erstens geht es nicht um zwangsintegration sondern einfach um das, was das Land das dich aufnimmt von dir erwartet.

zweitens ist es ja genau das Problem das dieses Thema eben sehr wohl nicht nur auf Asylbewerber, Pakistaner und so weiter zutrifft sondern eben sehr wohl auch auf Deutsche und andere Europäer. Falls dir solche Leute hier noch nicht begegnet sind bist du blind.
Nur ist halt der Unterschied das die Asylbewerber und andere Einwanderer fast ausnahmslos durch die norwegischen Gesetze erfasst werden und so die Sprache lernen, die EU Ausländer fallen jedoch ein bisschen durchs Netz und genau deswegen ist das hier definitiv Thema hier!

Trolljenta
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von trolljenta »

Heli hat geschrieben:
trolljenta hat geschrieben: Dort findet man dann unter dem Punkt "Rett og plikt til opplæring i norsk og samfunnskunnskap" (ihr lest richtig, da geht es um das recht recht und die PFLICHT norwegisch zu lernen!)

Opplæring i norsk og samfunnskunnskap for innvandrere er lovfestet fra 1. september 2005. Opplæring skal styrke innvandreres muligheter til å kunne delta aktivt i arbeids- og samfunnslivet.
Da kannst Du ja gleich mit dem Denunzieren loslegen. :wink:
trolljenta hat geschrieben: jaja, so was schwarnte mir auch schon. Hab ich schon mal erwähnt das ich nur bedingt EU Freund bin? Also nix gegen den Gedanken an sich, nur die umsetzung finde ich nicht sonderlich gelungen. :roll:
Spricht da die Unwissende? Wetten Du kannst mir keinen eindeutigen Nachteil nennen, den ich Dir nicht widerlegen kann.
erstens, denunzieren ist nicht mein Ding! Ich kann Leute auf Dinge, Regeln und Gegebenheiten hinweisen, aber ich bin nicht für die Dummheit der Leute verantwortlich. Wer's nicht kapiert ist selber schuld und ich habe halt mit Leuten die aufgrund mangelnder Integration und mangelnder Sprachkenntnisse Probleme haben genausowenig Mitleid wie mit Leuten die vom Zoll erwischt werden u.ä.

Zweitens, ich denke ich kønnte dir eine ganze Menge Nachteile der EU aufzählen, allerdings ist das ja irgendwo eine Glaubensfrage und wir beide haben da so dermassen unterschiedliche Meinungen und Ansichten das wir ein Buch füllen kønnten ohne auf einen Nenner zu kommen. Deswegen lassen wir das mal lieber.

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Re: Grundsätzliches

Beitrag von Jupp, der Wal »

nun, ich habe mehrere deutsche erlebt, die obwohl hochqualifiziert und mit gut bezahlten jobbs in norge versorgt, sehr frustriert waren da individuelle erwartungshaltung und erlebte realität eine gewisse diskrepanz aufwiesen, was dazu führte, dass diese leute enttäuscht und gepeinigt sich von norwegern als repräsentanten dieses unrechtsystems zurückgezogen und in den eigenen vier wänden eingeigelt haben und zudem eine latent norwegerfeindliche gesinnung ausgbrütet haben.
nur so viel : diese leute gibt es! und es werden nach trolljentas erfahrung wohl mehr! und deshalb ist es durchaus legitim, dass andere in norwegen lebende deutsche diese entwicklung kritisieren weil im grunde sich hier ebenfalls eine tendenz zur entwicklung einer parallelgesellschaft mit mangelndem integrationsvermögen abzeichnet, deren negative konsquensen auch auf die integrationswilligen deutschen abfärbt
bevor mir jemand wieder mit der frage kommt " was ich denn unter integration verstehe" erläutere ich mal lieber was ich unter nicht-integration verstehe: in ein land einreisen, mir einige wirtschaftliche vorteile zu eigen mache und gleichzeitig den dort lebenden menschen den mittelfinger entgegenstrecke indem ich suggeriere dass ich mit ihnen am liebsten nichts zu tun haben will
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von trolljenta »

Heli hat geschrieben:
Grønn Demon hat geschrieben: Du solltest hier mal wieder øfter mitlesen... :wink:
Mache ich doch. Wo siehst Du das Problem?

Ich behaupte lediglich, daß der frustrierte, ostdeutsche, intergrationsunwillige Handwerker, der sich dauernt über die Norweger beschwert und keinerlei Kontakt mit der Einheimischen hat, Trolljentas Erfindung ist.
er muss weder ostdeutsch noch deutsch überhaupt sein, es kann sich gerne auch um østerreicher oder schweizer handlen und es gibt diese spezies sicher auch aus anderen europäischen ländern ohne das man das so mit bekommt. Es müssen auch nicht zwangsläufig Handwerker sein, obwohl diese überproprtional oft da vertreten sind.

Falls du das für eine reine Erfindung hälst brauchst du vieleicht eine neue Brille und solltest aufmerksamer hier im Forum lesen. Oder dich aus dem kleinen sonnigen heilewelt Larvik mal nach Oslo wagen. Wenn du es dann immer noch nicht glaubst, leite ich dir mal weiter was REGELMÄSSIG in meiner mailboxs zu finden ist.... Du hast glaube ich echt keine vorstellung wie viele solcher Leute es gibt!

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tomboll
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von tomboll »

Jupp, der Wal hat geschrieben:und deshalb ist es durchaus legitim, dass andere in norwegen lebende deutsche diese entwicklung kritisieren weil im grunde sich hier ebenfalls eine tendenz zur entwicklung einer parallelgesellschaft mit mangelndem integrationsvermögen abzeichnet, deren negative konsquensen auch auf die integrationswilligen deutschen abfärbt
Also bitte, Du kannst doch bei den paar Deutschen in Norwegen nicht ernsthaft von einer Parallelgesellschaft sprechen. Die gibt es in manchen Stadtteilen von Duisburg wo der Ausländeranteil bei 60-70% liegt. Wie hoch ist der Anteil von Deutschen in Oslo? 0,1%? In anderen Gegenden wird er noch geringer sein. Wie soll sich da eine Parallelgesellschaft entwickeln?
Jupp, der Wal
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von Jupp, der Wal »

ich schrieb " I M G R U N D E " !!!!!!!! was so viel wie prinzipiell bedeutet. ich habe mit keiner silbe behauptet, dass deutsche in norwegen in ähnlich hoher anzahl vertreten sind wie manche ausländergruppen in deutschen ballungszentren.
und: wer weiss wie es sich entwickelt? vor 40 jahren hatte in deutschland auch noch keiner die befürchtung gehabt, dass sich parallelgesellchaften bilden würden
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Jupp, der Wal
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von Jupp, der Wal »

noch was: ab wann darf man denn von tendenzen zur entwicklung einer parallelgesellschaft reden? 10% bevölkerungsanteil??? 20%? 30%?? , 40% ???????????????????
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trolljenta
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von trolljenta »

tomboll hat geschrieben:
Also bitte, Du kannst doch bei den paar Deutschen in Norwegen nicht ernsthaft von einer Parallelgesellschaft sprechen. Die gibt es in manchen Stadtteilen von Duisburg wo der Ausländeranteil bei 60-70% liegt. Wie hoch ist der Anteil von Deutschen in Oslo? 0,1%? In anderen Gegenden wird er noch geringer sein. Wie soll sich da eine Parallelgesellschaft entwickeln?
ich denke der trend ist in jedem Fall vorhanden. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, wir deutsche in Norge werden mehr und mehr und mehr...
auch dir kann ich gerne mal weiter leiten was sich ebenfalls mehr und mehr im meiner mailbox ansammelt.

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Re: Grundsätzliches

Beitrag von Julia »

pannekakelansk hat geschrieben:@trolljenta&julia
Mädels müßt ihr mich so schocken? Blödes irritieren.
[]
Anders rum sagt es allerdings zum norweg. irritere nur ärgern, reizen... - was nehme ich denn jetzt wenn ich deutsches irritieren meine und aus welchen Gründen auch immer gerade nicht auf verwirrt ausweichen kann? (Matsch in der Birne läßt sich so schlecht übersetzen - bzw. das peilt dann wirklich keiner mehr)
Du benutzt "det skjønner jeg ikke" oder "nå var jeg ikke med" oder so etwas. Irritert darfst Du da NIE sagen! Und ich würde vielleicht dem Chef die Sprachverwirrung erklären... :wink: (nur so zur Sicherheit)...
Heli
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von Heli »

trolljenta hat geschrieben: Falls du das für eine reine Erfindung hälst brauchst du vieleicht eine neue Brille und solltest aufmerksamer hier im Forum lesen. Oder dich aus dem kleinen sonnigen heilewelt Larvik mal nach Oslo wagen.
Aber Du weißt doch wie sehr mir Oslo gefällt...

Wenn ihr das Integrationsproblem so auffaßt wie das in den letzten Beiträgen anklang, frage ich mich dennoch, ob das wirklich eine Einwandererproblematik ist. Ich würde das Problem eher in der Soziologie suchen.

Mangelnder Kontakt mit seinen Mitmenschen, daraus folgende Isolation und Frustration (vor allem bei zeitgleicher Arbeitslosigkeit) und negative Einstellung zur Restwelt sind ja in recht anonnymen Großstädten nun wirkliche keine Seltenheit. Daß solche Probleme in Oslo stärker in Erscheinung treten als in z.B. Larvik ist auch keine Überraschung.

Mit dem Unterschied, daß bei Einwanderern sich eine scheinbar einfache Erklärung anbietet. Nur daß ich nicht alle sozialen Probleme gleich auf mangelnde Integration zurückführen würde. Es gibt auch genügend "unintegrierte" und frustrierte Norweger in Oslo.

Gruß aus dem verschneitem Hunsrück!
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von pannekakelansk »

@Julia
Danke - wobei ich zugeben muß in der Konstellation in der ich (norweg.) irritiert gerne gebraucht hätte muß ich wohl doch auf forvirret ausweichen. "det skjønner jeg ikke positivt" oder "det skjønner jeg positivt ikke" macht mein Chef dann deutsch irritiert.
Keine Sorge die allgemeine Sprachverwirrung habe ich ihm gleich nachdem ich Eure beiden Postings gelesen hatte per Mail geschickt. Das gibt wieder was zu lachen wenn er aus dem Urlaub zurück ist. Ich glaube wir könnten auf die Idee kommen dann eine neue Kreation einzuführen positiv und negativ irritiert und beides im norweg. verwenden - obwohl die 58 anderen hier kriegen dann vermutlich endgültig die Krise...
aber wie sagte meine Kollegin doch neulich so schön "Du das heißt innlastet oder lastet inn und nicht innspilt - aber wir verstehen Dich einfach trotzdem" ;)
Wieder was gelernt. Vielleicht sollte ich irritiert einfach aus meinem Wortschatz streichen... Mal gucken. So oder so ein bißchen Chaos muß ich ja auch verbreiten :)

Hilser

Wiebke
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von Julia »

Heli hat geschrieben:Mangelnder Kontakt mit seinen Mitmenschen, daraus folgende Isolation und Frustration (vor allem bei zeitgleicher Arbeitslosigkeit) und negative Einstellung zur Restwelt sind ja in recht anonnymen Großstädten nun wirkliche keine Seltenheit. Daß solche Probleme in Oslo stärker in Erscheinung treten als in z.B. Larvik ist auch keine Überraschung.
Ich habe soetwas in der Richtung auch schon in viel ländlicheren Umgebungen/kleineren Nestern als Larvik erfahren (und auch das Gegenteil, nämlich dass Leute aufgeschlossen und offen sind und gut zurechtkommen), also würde ich hier das Stadt-/Landphänomen ganz aussen vor lassen. Es kommt zu allergrössten Grad immer auf die Person(en) an!
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von kwierny »

Sagt mal, ab wieviel Beiträgen wird denn hier der Record gebrochen :?:

Ich glaub, das ist jetzt Nummer 177 :!:

Nach ein paar Stunden arbeiten und schlafen kommt man ja mit dem Lesen gar nicht mehr hinterher :wink:
Hilsen Kathrin
Ohne Orientierungssinn sieht man viel mehr von der Welt!
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von Heli »

Julia hat geschrieben: Es kommt zu allergrössten Grad immer auf die Person(en) an!
Sicher, keinen Widerspruch von mir.

Der Kerngedanke war nur, daß Menschen die als Integrationsunwillige in Norwegen nicht zurecht kommen auch meist schon in Deutschland Eingenbrödler waren (die ebenfalls nicht zurecht kamen). Daher würde ich diese (selbstgewählte) Isolation nicht als Integrationsproblem auffassen. Eher als ein (auswanderungsunabhängiges) soziales Problem.

Ich habe diesen Abkapselungseffekt gegenüber den Bewohnern eines Landes in Deutschland zuerstmal in der Rußlanddeutschen-Gemeinde getroffen (später an der Uni auch bei Chinesen und anderen Völkchen). Und dies in einem viel erschreckendem Ausmaß als dies in Norwegen jemals sein könnte (trotz Sprachtest und Staatsbürgerschaft). Teilweise mit eigenen Reisebüros, Lebensmittelläden und sogar Versicherungen (!).

Ursache dafür ist, denke ich mal, daß wenn man (z.B. als Deutscher) in Norwegen einen anderen Deutschen trifft, man gleich ein Gesprächsthema hat. Man hat also faktisch bereits aus der Situation heraus einige Gemeinsamkeiten. Was nicht darüber täuschen sollte, daß man mit der Zeit auch mit Leuten Umgang hat, mit denen man in Deutschland nie und nimmer was zu tun hätte.

Ich denke also nicht, daß der hier mal zitierte Freundeskreis von 80% Deutschen + 20% Norwegern deshalb so deutschlastig ist, weil man wenig Kontakt zu Norwegern hat (sprich keine Integrationsfortschritte macht), sondern weil einem die deuschen "Freunde" quasi zufliegen.

So habe ich die persönliche Erfahrung gemacht, daß sich mein Bekannten-/ und Freundeskreis im Zuge meines Norwegenaufenthaltes doch wesentlich vergrößert hat.

Wie steht ihr zu dieser These?
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Re: Grundsätzliches

Beitrag von pannekakelansk »

@Heli
Bis zu einem gewissen Grad ja.
Ich denke mal das die integrationsunwilligen zum Teil aber auch einfach Leute sind, die meinen "im Urlaub ging es ja auch so warum soll ich also noch die Sprache lernen".
Und guck mal auf der Website der Süddeutschen unter Job und Karriere und dann da ins Forum bei denen die in den Norden wollen. Ich habe nur einen Teil gelesen aber da hab ich dann auch nur gedacht gut das ich schon hier bin und "meinen" Norwegern zeigen kann das ich nicht so bin. Wenn ich Einträge lese wie "meine Frau und ich wollen nach Norwegen auswandern sprechen aber kein Norwegisch und kein Englisch" dann kommen mir ein paar dumme Fragen in den Kopf.
Und auch wenn ich nur für ein paar Jahre in ein anderes Land gehen wollte - äh ich bleib hier! - würde ich mich hinsetzten und wenigstens die Grundbegriffe der Sprache in meinen Schädel pauken wollen. Das muß nicht gleich die komplette Grammatik sein, aber wenigstens so viel das ich irgendwem 'n schönen Abend wünschen kann schon. Und das obwohl in der IT viel Englisch gesprochen wird.
Die hier genannten 80%/20% kann ich so auch noch nicht bei mir feststellen (bin aber noch nicht so lange da kann sich noch ändern - womit ich aber auch eher nicht rechne, weil ich aus D weggegangen bin weil ich es nicht wirklich gemocht habe - da nützt dann auch kein Paß und keine Geburtsurkunde).
Für mich war eins ganz klar - und das von Anfang an - wenn ich vorgehabt hätte hier mit rudimentären Grundkenntnissen zu überleben davon ausgehend das ich mir ja mit deutsch und englisch behelfen kann wäre ich hier kreuz unglücklich geworden ist dann auch egal wie viele Deutsche vor/nach mir kommen oder wie viele ich davon kenne.
Soll aber Leute geben die ohne Kenntnisse der Sprache herkommen und sich die dann ganz schnell aneignen können gut, glück für diejenigen.
Wenn ich hier freiwillig (!) herkomme um hier zu leben und zu arbeiten muß ich mich an die gegebenen Verhältnisse anpassen (auch die Sprache) - wenn mir der Staat oder mein AG dabei helfen wollen super für mich - aber ich kann nicht erwarten das sich die Verhältnisse an mich anpassen.

Soviel von meiner Seite dazu - muß noch ein bißchen arbeiten ;)

Hilsener

Wiebke
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