Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
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KaZi
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Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Vielen Dank für die Fortsetzung. Der Platz hat mich auch begeistert. Mal sehen, vielleicht machen wir dieses Jahr einen Umweg. 
Gruß Karsten
https://www.kazis-seite.de
"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »SCHEISS GÖTTER!« zu rufen." (Terry Pratchett)
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Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Moin,
vielen Dank für einen neuen Reisebericht!!!
Geht ja schon mal gut los.
Gruß
Ronald
vielen Dank für einen neuen Reisebericht!!!
Geht ja schon mal gut los.
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Ronald
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Man kann sich jeden Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!
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Mainline
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Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Hallo Martin, ich glaube bei unserem Besuch fehlte der Gruselfaktor, weil wir einen sonnigen Tag erwischt hatten. Bei Wolkenverhangenen Himmel sieht das schon ganz anders aus.Kumulus hat geschrieben:Großartige Bilder, bei denen ich Gänsehaut bekomme. Aber der Gedanke, dort zu übernachten treibt mir den Angstschweiß auf die Stirn. Das würde ich nicht machen. Das wäre mir zu unheimlich.
Auf alle Fälle habe ich den Eindruck, dass es euch dort genauso gut gefallen hat, wie mir. Oder?
Klasse und Danke
Martin
Nicht nur auf dem Schrottplatz trafen wir interessante Fahrzeuge:


Die Übernachtung direkt auf den Platz habe ich auch nur gemacht, weil die Anwohner am Sonntagabend alle abgereist sind. Plötzlich waren wir allein, Autos fuhren auch keine mehr vorbei, - also Dach auf und in den Campingmodus
Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Coole Autos !!
Aber die waren doch nicht in Båstnäs, oder ?
Aber die waren doch nicht in Båstnäs, oder ?

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Mainline
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Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Das waren die Autos von BesuchernKumulus hat geschrieben:Coole Autos !!
Aber die waren doch nicht in Båstnäs, oder ?
25.06.2018
Strahlender Sonnenschein weckt uns am nächsten Morgen und es wird schnell warm im Bus. Wir frühstücken draußen mit Blick auf die Lichtung, dann setze ich meine gestrige Fototour bei anderem Sonnenstand fort.




Eigentlich kann mich von diesem interessanten Platz nur schwer losreißen, aber irgendwann wird die Hitze so ungemütlich, dass ich froh bin, in unserem Bus die Klimaanlage laufen zulassen.


Unser heutiges Etappenziel ist der Njupeskär, Schwedens höchster Wasserfall. Unterwegs gibt es noch eine kurze Begegnung mit zwei NOHAB Dieselloks, die ich mir aus der Nähe anschaue. Die Lokomotiven wurden Mitte der 50er Jahre gebaut liefen u.a. auch bei der NSB. Ich mag den Zweitakt-Dieselsound dieser Oldtimer



Am Abend erreichen wir Schwedens größten Wasserfall. Also zumindest den Parkplatz. Hier suchen wir uns ein Plätzchen zum Übernachten und beschließen, später die zwei Kilometer bis zum Wasserfall zu laufen - es ist einfach noch zu heiß für körperliche Anstrengung.

Gegen 20 Uhr gehen wir los. Der ursprüngliche Weg zum Wasserfall ist gesperrt, daher nehmen wir einen Umweg und kommen nach ein wenig Kraxelei an, allerdings auf der „falschen" Seite des Tales. Zwar mit Blick auf den (nicht besonders imposanten, eher mickrigen) Wasserfall, aber doch ziemlich weit weg. Dieser liegt sowieso im Schatten, also eh keine tollen Fotos.





Wir tippeln zurück und ich überlege, wo die Sonne wann steht und um welche Uhrzeit wir aufstehen müssten, um sonnige Fotos zu bekommen. Nach meinen Berechnungen wäre das um vier Uhr in der Früh. Definitiv zu früh für die Frau und überhaupt reicht ihr die eine Perspektive vom Wasserfall vollkommen aus.
Im Laufe des Abends fressen uns die Fliegen im Bus, und dass, obwohl das Magnet-Fliegennetz in der Schiebetür pappt. Die passen anscheinend durch das Netz und nerven enorm! Lösung: Motor an, Klimaanlage an und plötzlich lassen sich diese Mistviecher alle nieder und können rasch dezimiert werden. Die Überlebenden sammeln sich am Fenster und stürzen zu hunderten hinaus, wenn man es kurz öffnet. Danach haben wir Ruhe.
Morgen in aller frühe geht es zum Wasserfall.
Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Dein Bericht und deine Bilder sind eine schöne Ergänzung zu meinen Eindrücken am Njupeskär Wasserfall.
Super ´
Schönen Sonntag
Martin
Super ´
Schönen Sonntag
Martin

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KaZi
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Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Mit diesen Bartmücken hatten wir fast jedesmal in Schweden ein Problem. Die kommen durch jedes Fliegengitter und saugen Blut.
Ich bin mal gespannt ob der Wasserfall im Sonnenschein imposanter wirkt.
Ich bin mal gespannt ob der Wasserfall im Sonnenschein imposanter wirkt.
Gruß Karsten
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Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
26.06.2018
Ich habe schlecht geschlafen und verpasse folglich an diesem Morgen den richtigen Sonnenstand um eine Stunde. OK, um 3:45 Uhr schaue ich noch kurz auf die Uhr und denke mir dann aber, „Pfeif auf den Wasserfall“.
Als ich um 6 Uhr los ziehe ist es etwas bewölkt, sodass sich doch ein paar annehmbare Fotos machen lassen.



Der Holzsteg zum Fuss des Wasserfalls ist von Steinschlag beschädigt und gesperrt. Auch beim Fotografieren höre ich immer wieder, wie Steine vom Berg herunterfallen.






Zurück am Bus wartet ein gedeckter Frühstückstisch auf mich. Danach machen wir uns auf zum nächsten Ziel, der höchsten Passstraße Schwedens.

"DA STEHT EIN ELCH", - direkt am linken Straßenrand. Im ersten Moment dachte ich an ein Werbeschild, aber er hat sich dann doch bewegt. Schnell wenden wir, und fahren zurück, aber er hat die Straße bereits überquert. Also nochmal wenden und direkt neben ihm anhalten. Es ist bereits der zweite Elch der Reise, aber der erste, der sich einigermaßen fotografieren lässt.


Die weitere Fahrt geht wieder über kleine Nebenstraßen zur Flatruet, mit 975 Metern Schwedens höchste Passstraße. Auf dem Fjell treffen wir viele Rentiere an und nicht wenige Wohnmobile. Es ist 13 Uhr deshalb machen wir in der Einöde erst mal Pause. Das neue Fliegennetz kommt hier gleich wieder zum Einsatz.







Während die Wohnmobile nach erreichen der Parkposition an ihrem Platz verharren, werden die Rentiere gerade im großen Stil zusammen getrieben. Dafür ist neben zahlreichen Quads, einem Motorrad und Hunden, auch ein Hubschrauber im Einsatz. Es geht zu wie auf der Ponderosa Ranch, nur werden keine Rinder auf die Ostweide getrieben, sondern die Rentiere vom Ostfjell auf das Westfjell.




Ein paar Tiere büchsen immer wieder aus und bescheren den Zuschauern schöne Bilder. Es sind viele Kälber dabei, die mit ihrem etwas ungelenken Gang wirklich putzig aussehen.



Uns gefällt es ganz gut hier oben, deshalb übernachten wir an Ort und Stelle. Weil für übermorgen Regen angesagt ist, buchen wir für morgen Abend ein Hotelzimmer in Hell.


Hier oben geht ein stetiger Wind, der die permanente Sonne etwas erträglicher macht. Sie verschwindet in der Nacht zwar für zwei Stündchen hinter den Hügeln, brutzelt dann aber munter weiter.
Ich habe schlecht geschlafen und verpasse folglich an diesem Morgen den richtigen Sonnenstand um eine Stunde. OK, um 3:45 Uhr schaue ich noch kurz auf die Uhr und denke mir dann aber, „Pfeif auf den Wasserfall“.
Als ich um 6 Uhr los ziehe ist es etwas bewölkt, sodass sich doch ein paar annehmbare Fotos machen lassen.



Der Holzsteg zum Fuss des Wasserfalls ist von Steinschlag beschädigt und gesperrt. Auch beim Fotografieren höre ich immer wieder, wie Steine vom Berg herunterfallen.






Zurück am Bus wartet ein gedeckter Frühstückstisch auf mich. Danach machen wir uns auf zum nächsten Ziel, der höchsten Passstraße Schwedens.

"DA STEHT EIN ELCH", - direkt am linken Straßenrand. Im ersten Moment dachte ich an ein Werbeschild, aber er hat sich dann doch bewegt. Schnell wenden wir, und fahren zurück, aber er hat die Straße bereits überquert. Also nochmal wenden und direkt neben ihm anhalten. Es ist bereits der zweite Elch der Reise, aber der erste, der sich einigermaßen fotografieren lässt.


Die weitere Fahrt geht wieder über kleine Nebenstraßen zur Flatruet, mit 975 Metern Schwedens höchste Passstraße. Auf dem Fjell treffen wir viele Rentiere an und nicht wenige Wohnmobile. Es ist 13 Uhr deshalb machen wir in der Einöde erst mal Pause. Das neue Fliegennetz kommt hier gleich wieder zum Einsatz.







Während die Wohnmobile nach erreichen der Parkposition an ihrem Platz verharren, werden die Rentiere gerade im großen Stil zusammen getrieben. Dafür ist neben zahlreichen Quads, einem Motorrad und Hunden, auch ein Hubschrauber im Einsatz. Es geht zu wie auf der Ponderosa Ranch, nur werden keine Rinder auf die Ostweide getrieben, sondern die Rentiere vom Ostfjell auf das Westfjell.




Ein paar Tiere büchsen immer wieder aus und bescheren den Zuschauern schöne Bilder. Es sind viele Kälber dabei, die mit ihrem etwas ungelenken Gang wirklich putzig aussehen.



Uns gefällt es ganz gut hier oben, deshalb übernachten wir an Ort und Stelle. Weil für übermorgen Regen angesagt ist, buchen wir für morgen Abend ein Hotelzimmer in Hell.


Hier oben geht ein stetiger Wind, der die permanente Sonne etwas erträglicher macht. Sie verschwindet in der Nacht zwar für zwei Stündchen hinter den Hügeln, brutzelt dann aber munter weiter.
Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Irre Bilder auf dem Fjell !! Diese "Wüste" übt einen sehr besonderen Reiz aus. Und mit den Rentieren habt ihr richtig Glück gehabt, denke ich.
Tolle Fortsetzung
Tolle Fortsetzung

Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Tolle Gegend,tolle Fotos ich bin ja eigentlich immer in der Nähe ( bei Røros) .....da werde ich mal einen Tagesausflug planen.
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Rapakiwi
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Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Du schreibst so schön und fesselnd und deine Bilder sind wie immer eine Wucht! Spannend auch die kleinen Details wie der sich im Türgriff spiegelnde rote Bus.
Bei den Kieler Woche Bildern musste ich direkt gucken, ob ich auch drauf zu sehen bin, da ich zur selben Zeit am selben Ort war. Wir standen am selben Karussell "Break Dancer" und auch an der Eisdiele im Bahnhof!
Danke, dass du mit diesem schönen Reisebericht angefangen hast, auf dessen Fortsetzung ich mich sehr freue!
Bei den Kieler Woche Bildern musste ich direkt gucken, ob ich auch drauf zu sehen bin, da ich zur selben Zeit am selben Ort war. Wir standen am selben Karussell "Break Dancer" und auch an der Eisdiele im Bahnhof!
Danke, dass du mit diesem schönen Reisebericht angefangen hast, auf dessen Fortsetzung ich mich sehr freue!
Ha det bra
Anja
Anja
Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Immer wieder interessant und schön der Geschichte zu folgen.
Rentiere mit dem Hubschrauber zusammen treiben , machen also auch die Schweden
Rentiere mit dem Hubschrauber zusammen treiben , machen also auch die Schweden
____________
Schöne Jrooß
Uwe
Norwegen Bilder - https://www.flickr.com/photos/uwe_cani/ ... 7598018725
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CrazyHorse
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Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Vielen Dank für die interessanten Eindrücke! Diese Piste hatte ich beim Planen der letzten Reise ausfindig gemacht, war mir aber nicht sicher, ob sich das lohnt. Jetzt weiß ich es... und zack, markiert.Mainline hat geschrieben: Die weitere Fahrt geht wieder über kleine Nebenstraßen zur Flatruet, mit 975 Metern Schwedens höchste Passstraße.
Gruß Matthias
Meine Bilder bei flickr
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Mainline
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Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
27.06.2018
In der Nacht sind anscheinend viele Rentiere wieder zurückgekommen, oder es haben sich neue versammelt. Jedenfalls werden wieder 100 - 150 Tiere über den Berg getrieben.

Um halb zehn sind auch wir wieder auf der Piste. Nach dem Grenzübertritt ins norwegische Königreich finden wir unterwegs einen Rastplatz mit Entsorgungsstation. Leider ist die Holzhütte zu niedrig für mich, denn prompt stoße ich mich wieder heftig und laufe jetzt mit einer dicken Beule am Kopf umher.



Wir erreichen Røros, die Bergwerksstadt im Osten von Norwegen. Am Bahnhof von Røros finden wir gleich einen Parkplatz, den wir mit Kreditkarte bezahlen können. Dies ist auch angeraten, denn der örtliche Hilfssheriff hat alles im Auge und kontrolliert in kurzen Abständen.

Wir bummeln auf getrennten Wegen durch die Stadt und das Zechengelände. Es ist alles sehr schön anzuschauen, aber bei strahlend blauem Himmel flimmert die Luft in Røros. Ich finde viele schöne Motive und die Frau eine neue Julekugel, - alle sind zufrieden

















Nachdem die ersten norwegischen Lebensmittel eingekauft sind, verlassen wir die Stadt und fahren auf der Fv 705 in Richtung Norden.

Ziemlich unvermittelt biegen wir in einen zugewachsenen Feldweg ab. Die Frau klammert sich bei dem wilden Geschaukel am Türgriff fest und hofft das Beste. Tatsächlich kommen wir kurz darauf an eine kleine lauschige Lichtung am See mit Tisch und Bänken, - wie für uns gemacht. Wir speisen leckeren Krabbensalat und frisches Brot und genießen die absolute Einsamkeit - bis auf ein paar Kühe mit Glockengebimmel - um uns herum. Mit einem Wohnmobil wären wir hier nicht hingefahren.



Für heute Nacht haben wir ein Zimmer im Scandic Hotel in Hell gebucht. Eine richtige Dusche, nicht nur Waschlappen und Duschgel von Kopf bis Fuß, und weitere Annehmlichkeiten. Die Online-Buchung von unterwegs hat tadellos geklappt und gegen 19 Uhr lassen wir uns auf das bereitstehende Bett fallen. Kein umbauen der Sitzbank mit genau festgelegter Choreografie (die Frau seitlich auf dem gedrehten Beifahrersitz mit dem Bettzeug auf dem Schoß und das ganze andere Gedöns auf dem Fahrersitz gestapelt, während ich die Sitzbank umklappe und die Matratze entfaltet), einfach hinlegen und den Fernseher einschalten. Fernseher? Achja,- die Fussballweltmeisterschaft geht seit heute ohne Deutschland weiter. Gut, dass ich meinen ursprünglichen Plan zum Kauf einer mobilen Sat-Antenne schnell verworfen hatte.
Dafür können wir dem Blick auf die Rollbahn des Flughafens und der vor dem Hotel verlaufenden Nordlandbahn durchaus etwas abgewinnen. Immer wieder stehe ich mit gezückter Kamera am offenen Fenster.

Morgen soll es regnen
In der Nacht sind anscheinend viele Rentiere wieder zurückgekommen, oder es haben sich neue versammelt. Jedenfalls werden wieder 100 - 150 Tiere über den Berg getrieben.

Um halb zehn sind auch wir wieder auf der Piste. Nach dem Grenzübertritt ins norwegische Königreich finden wir unterwegs einen Rastplatz mit Entsorgungsstation. Leider ist die Holzhütte zu niedrig für mich, denn prompt stoße ich mich wieder heftig und laufe jetzt mit einer dicken Beule am Kopf umher.



Wir erreichen Røros, die Bergwerksstadt im Osten von Norwegen. Am Bahnhof von Røros finden wir gleich einen Parkplatz, den wir mit Kreditkarte bezahlen können. Dies ist auch angeraten, denn der örtliche Hilfssheriff hat alles im Auge und kontrolliert in kurzen Abständen.

Wir bummeln auf getrennten Wegen durch die Stadt und das Zechengelände. Es ist alles sehr schön anzuschauen, aber bei strahlend blauem Himmel flimmert die Luft in Røros. Ich finde viele schöne Motive und die Frau eine neue Julekugel, - alle sind zufrieden

















Nachdem die ersten norwegischen Lebensmittel eingekauft sind, verlassen wir die Stadt und fahren auf der Fv 705 in Richtung Norden.

Ziemlich unvermittelt biegen wir in einen zugewachsenen Feldweg ab. Die Frau klammert sich bei dem wilden Geschaukel am Türgriff fest und hofft das Beste. Tatsächlich kommen wir kurz darauf an eine kleine lauschige Lichtung am See mit Tisch und Bänken, - wie für uns gemacht. Wir speisen leckeren Krabbensalat und frisches Brot und genießen die absolute Einsamkeit - bis auf ein paar Kühe mit Glockengebimmel - um uns herum. Mit einem Wohnmobil wären wir hier nicht hingefahren.



Für heute Nacht haben wir ein Zimmer im Scandic Hotel in Hell gebucht. Eine richtige Dusche, nicht nur Waschlappen und Duschgel von Kopf bis Fuß, und weitere Annehmlichkeiten. Die Online-Buchung von unterwegs hat tadellos geklappt und gegen 19 Uhr lassen wir uns auf das bereitstehende Bett fallen. Kein umbauen der Sitzbank mit genau festgelegter Choreografie (die Frau seitlich auf dem gedrehten Beifahrersitz mit dem Bettzeug auf dem Schoß und das ganze andere Gedöns auf dem Fahrersitz gestapelt, während ich die Sitzbank umklappe und die Matratze entfaltet), einfach hinlegen und den Fernseher einschalten. Fernseher? Achja,- die Fussballweltmeisterschaft geht seit heute ohne Deutschland weiter. Gut, dass ich meinen ursprünglichen Plan zum Kauf einer mobilen Sat-Antenne schnell verworfen hatte.
Dafür können wir dem Blick auf die Rollbahn des Flughafens und der vor dem Hotel verlaufenden Nordlandbahn durchaus etwas abgewinnen. Immer wieder stehe ich mit gezückter Kamera am offenen Fenster.

Morgen soll es regnen
Re: Nordtour 2018 - der Weg ist das Ziel
Phantastisches Sommerwetter, eine nahezu menschenleere kulturhistorische Stätte und ein perfekter Stellplatz !! Beneidenswert !!
Sind solche Stellplatz ein Zufallsfund oder guckt ihr vorher auf die Karte ??
Danke für die schönen Bilder und deine Fortsetzung
Martin
Sind solche Stellplatz ein Zufallsfund oder guckt ihr vorher auf die Karte ??
Danke für die schönen Bilder und deine Fortsetzung
Martin

