Wie alt ist Dein Eriba denn? Ich hab noch einen von '78. Mit dem hab ich mich aber noch nicht da rauf getraut....
On the road
Re: On the road
Wie alt ist Dein Eriba denn? Ich hab noch einen von '78. Mit dem hab ich mich aber noch nicht da rauf getraut....
vennlig hilsen,
Katten
Katten
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KaZi
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Re: On the road
Danke für den Bericht. Ich merke hier immer, wieviel ich noch nicht gesehen habe und mir unbedingt noch anschauen muss.
Wenn ich könnte würde ich gleich noch ein Lesezeichen setzen.
Warte trampelnd auf die Fortsetzung.
Warte trampelnd auf die Fortsetzung.
Gruß Karsten
https://www.kazis-seite.de
"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »SCHEISS GÖTTER!« zu rufen." (Terry Pratchett)
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Re: On the road
Ohhhh, schon wieder sitze ich hier, seufze und bekomme Mega-Fernweh...
Vielen Dank für die tollen Bilder und den kurzweiligen Bericht... ich will mehr
Freue mich schon aufs Weiterfahren!!
Danke für Deine Mühe!
Vielen Dank für die tollen Bilder und den kurzweiligen Bericht... ich will mehr
Freue mich schon aufs Weiterfahren!!
Danke für Deine Mühe!
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
Re: On the road
6. Tag
In der Nacht habe ich das erste Mal gefroren. Die Temperaturen rutschten nachts in einen einstelligen Bereich. Na ja – Heizung an und gut ist’s. Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zum „Øvre Fallfossen“. Dazu fahre ich den Grimsdalsvegen bis zum Fallet Touristenparkplatz zurück, rüste mich mit Wanderschuhen, Rucksack und Proviant aus und mache mich auf den Weg zur Grimse.

Die von Duis-Svenni als „Trollbrücke“ bezeichnete Überquerung der Grimse ist wirklich schön. Daneben gibt es einen Rast- und Lagerplatz für Wanderer. Sogar kleine Felle und Decken sind vorhanden.

Ich gehe über die Brücke und mache mich weiter auf den Weg zum Wasserfall. Irgendwo im Wald habe ich dann die Orientierung verloren. Das ist schon ein komisches Gefühl. Nun wusste ich wo Norden, Süden, Osten und Westen sind. Und ich wusste auch, wie ich wieder zurück finde. Aber den richtigen Weg zum Fossen war mir auf Höhe des Svarttjønne irgendwie abhandengekommen. Die Landschaft sieht aber auch überall gleich aus. Und einen markierten Wanderweg gab es hier nicht. Nur Moos, Moos, Moos – soweit das Auge reicht.


Zum Glück gibt es Karten und App’s, die sogar in den Wäldern von Norwegen gut funktionieren. Nach fünf Minuten hatte ich die Richtung wieder im Visier und schließlich auch den Fallfossen. Das ist schon beeindruckend, mit welcher Kraft sich das Wasser durch diesen engen Klamm zwängt.


Zurück zum Parkplatz wähle ich dann lieber den Weg an der Grimse entlang; da kann nichts schief gehen.

Ich fahre weiter nach Folldal – ein unattraktiver kleiner Ort mit 1.600 Einwohnern, der ganz erheblich vom Bergbau und Eisenerzabbau geprägt ist. Natürlich besuche ich die Gruben und das ganze Areal oberhalb des Ortes.

Folldal Gruver ist eine alte Bergbaugemeinde, die sich ab 1748 rund um die Kupfermine herum entwickelte. Sie besteht aus 70 Häusern und Grubengängen, Schlackenhaufen und Abladeplätzen.
Heute ist sie ein lebendiges Museum mit Ausstellungen, markierten Wanderwegen, Nationalpark-Besucherzentrum, Café und Unterkünften. Die Hauptsehenswürdigkeit ist die Grube selbst. Sie wurde 1941 geschlossen, nachdem das Erzvorkommen versiegt war.

Die Gruben von Folldal gehören zu den zehn bedeutendsten technisch-industriellen Kulturdenkmälern Norwegens. Die Anlage wird heute als Museum aktiv genutzt und von der Stiftung Folldal Gruver betrieben. Im Museum gibt es auch eine Ausstellung mit Informationen über die Nationalparks in der Umgebung.
601
Für 85 NOK fahre ich mit der Grubenbahn und einer Schar von Touristen in den Berg ein; kalt ist es dort. Und die im Zug bereitgelegten Decken werden tatsächlich genutzt. Die Bahn fährt ca. 10 Minuten und macht dann Pause an einer unterirdischen Halle, wo es Informationen zum Bergbau und zum Arbeiten unter Tage gab. Leider ausschließlich auf norwegisch – ich verstehe kein Wort. Auf eine englische Fassung ist bei Begleitung nicht eingestellt. Schade – denn für mich war dieser Besuch irgendwie „rausgeschmissenes Geld“.

Vor dem Eingang befindet sich der wahrscheinlich einzige Oldtimer-Traktor, den „Moods of Norway“ noch nicht pink angemalt hat. Aber auch andere Ausstellungsstücke sind sehenswert. Das entschädigt natürlich ein wenig über den glücklosen Besuch in der Grube.


Ich mache mich wieder auf den Weg und fahre über Oppdal, Sunndalsøra und Eidsvåg ins Eikesdalen und zum dortigen Campingplatz. Der Platz ist fest in norwegischer Hand; Tagesausflügler, wie ich werden trotzdem „geduldet“ und können sich irgendwo zwischen Mobilhomes, Riesenwohnwagen, Pavillons und Sanitärgebäude „quetschen“. Alles nicht ganz so schön, aber für einen Kurzaufenthalt durchaus akzeptabel. Mich selber stört, dass der Campingplatz keinen direkten Zugang zum Eikesdalsvatnet hat. Irgendwie muss ich mich bei der Planung verguckt haben. Aber egal – nach der anstrengenden Fahrt war für diesen Tag ohnehin „Schicht im Schacht“ und die Gegend mit ihren Gebirgsmassiv, dem See und dem Mardalsfossen im Hintergrund ist traumhaft schön. Einfach gigantisch.
(


So, das war’s für heute – Fortsetzung kommt garantiert.
In der Nacht habe ich das erste Mal gefroren. Die Temperaturen rutschten nachts in einen einstelligen Bereich. Na ja – Heizung an und gut ist’s. Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg zum „Øvre Fallfossen“. Dazu fahre ich den Grimsdalsvegen bis zum Fallet Touristenparkplatz zurück, rüste mich mit Wanderschuhen, Rucksack und Proviant aus und mache mich auf den Weg zur Grimse.

Die von Duis-Svenni als „Trollbrücke“ bezeichnete Überquerung der Grimse ist wirklich schön. Daneben gibt es einen Rast- und Lagerplatz für Wanderer. Sogar kleine Felle und Decken sind vorhanden.

Ich gehe über die Brücke und mache mich weiter auf den Weg zum Wasserfall. Irgendwo im Wald habe ich dann die Orientierung verloren. Das ist schon ein komisches Gefühl. Nun wusste ich wo Norden, Süden, Osten und Westen sind. Und ich wusste auch, wie ich wieder zurück finde. Aber den richtigen Weg zum Fossen war mir auf Höhe des Svarttjønne irgendwie abhandengekommen. Die Landschaft sieht aber auch überall gleich aus. Und einen markierten Wanderweg gab es hier nicht. Nur Moos, Moos, Moos – soweit das Auge reicht.


Zum Glück gibt es Karten und App’s, die sogar in den Wäldern von Norwegen gut funktionieren. Nach fünf Minuten hatte ich die Richtung wieder im Visier und schließlich auch den Fallfossen. Das ist schon beeindruckend, mit welcher Kraft sich das Wasser durch diesen engen Klamm zwängt.


Zurück zum Parkplatz wähle ich dann lieber den Weg an der Grimse entlang; da kann nichts schief gehen.

Ich fahre weiter nach Folldal – ein unattraktiver kleiner Ort mit 1.600 Einwohnern, der ganz erheblich vom Bergbau und Eisenerzabbau geprägt ist. Natürlich besuche ich die Gruben und das ganze Areal oberhalb des Ortes.

Folldal Gruver ist eine alte Bergbaugemeinde, die sich ab 1748 rund um die Kupfermine herum entwickelte. Sie besteht aus 70 Häusern und Grubengängen, Schlackenhaufen und Abladeplätzen.
Heute ist sie ein lebendiges Museum mit Ausstellungen, markierten Wanderwegen, Nationalpark-Besucherzentrum, Café und Unterkünften. Die Hauptsehenswürdigkeit ist die Grube selbst. Sie wurde 1941 geschlossen, nachdem das Erzvorkommen versiegt war.

Die Gruben von Folldal gehören zu den zehn bedeutendsten technisch-industriellen Kulturdenkmälern Norwegens. Die Anlage wird heute als Museum aktiv genutzt und von der Stiftung Folldal Gruver betrieben. Im Museum gibt es auch eine Ausstellung mit Informationen über die Nationalparks in der Umgebung.
601
Für 85 NOK fahre ich mit der Grubenbahn und einer Schar von Touristen in den Berg ein; kalt ist es dort. Und die im Zug bereitgelegten Decken werden tatsächlich genutzt. Die Bahn fährt ca. 10 Minuten und macht dann Pause an einer unterirdischen Halle, wo es Informationen zum Bergbau und zum Arbeiten unter Tage gab. Leider ausschließlich auf norwegisch – ich verstehe kein Wort. Auf eine englische Fassung ist bei Begleitung nicht eingestellt. Schade – denn für mich war dieser Besuch irgendwie „rausgeschmissenes Geld“.

Vor dem Eingang befindet sich der wahrscheinlich einzige Oldtimer-Traktor, den „Moods of Norway“ noch nicht pink angemalt hat. Aber auch andere Ausstellungsstücke sind sehenswert. Das entschädigt natürlich ein wenig über den glücklosen Besuch in der Grube.


Ich mache mich wieder auf den Weg und fahre über Oppdal, Sunndalsøra und Eidsvåg ins Eikesdalen und zum dortigen Campingplatz. Der Platz ist fest in norwegischer Hand; Tagesausflügler, wie ich werden trotzdem „geduldet“ und können sich irgendwo zwischen Mobilhomes, Riesenwohnwagen, Pavillons und Sanitärgebäude „quetschen“. Alles nicht ganz so schön, aber für einen Kurzaufenthalt durchaus akzeptabel. Mich selber stört, dass der Campingplatz keinen direkten Zugang zum Eikesdalsvatnet hat. Irgendwie muss ich mich bei der Planung verguckt haben. Aber egal – nach der anstrengenden Fahrt war für diesen Tag ohnehin „Schicht im Schacht“ und die Gegend mit ihren Gebirgsmassiv, dem See und dem Mardalsfossen im Hintergrund ist traumhaft schön. Einfach gigantisch.
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So, das war’s für heute – Fortsetzung kommt garantiert.

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Re: On the road
Na Gott sei Dank. Auch dieser Teil war sehr interessant. Ich könnte stundenlang weiterlesen.Kumulus hat geschrieben:So, das war’s für heute – Fortsetzung kommt garantiert.
Vielen Dank.
Es gibt also auch noch andersfarbige Traktoren.
Gruß Karsten
https://www.kazis-seite.de
"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »SCHEISS GÖTTER!« zu rufen." (Terry Pratchett)
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Re: On the road
Ich bin hier noch eine Antwort schuldig: Mein Eriba Pan ist 26 Jahre alt; super in Schuss und ich hoffe, dass das noch viele Jahre so bleibt.Katten hat geschrieben:Wie alt ist Dein Eriba denn? Ich hab noch einen von '78. Mit dem hab ich mich aber noch nicht da rauf getraut....

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Mainline
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Re: On the road
Hallo Kumulus,
vielen Dank für den tollen Reisebericht.
Dein Wohnwagen ist ja ein knuffiges Teil
Gruß,
Mainline
vielen Dank für den tollen Reisebericht.
Dein Wohnwagen ist ja ein knuffiges Teil
Gruß,
Mainline
Re: On the road
Danke für dieses nette feetback. Auf alle Fälle ist mein Eriba eine sinnvolle Alternative zur Übernachtung im PKWMainline hat geschrieben:Dein Wohnwagen ist ja ein knuffiges Teil

Re: On the road
Sehr schöner Bericht mit tollen Fotos! Ich freue mich auf die Fortsetzung!
Viele Grüße,
Ari
Viele Grüße,
Ari
Re: On the road
7. Tag


Der langgestreckte Eikesdalsvatnet liegt nur 26 Meter über dem Meeresspiegel, während die umgebenden Berge zwischen 1500 und 1800 Meter in den Himmel ragen. Dieser Umstand allein ist schon faszinierend. Egal ob Sonnenschein oder Regen oder wolkenverhangen – diese Gegend ist gigantisch schön.

An der südwestlichen Seite stürzt der Mardalsfossen 297 Meter tief ins Eikesdalen und ist der vier-höchste Wasserfall der Welt. (die gesamte Fallhöhe des Wasserfalls beträgt 655 m). Vom 20. Juni bis 20. August, wenn der Wasserfall nicht reguliert ist, bietet er einen mächtigen Anblick. Ich mache mich morgens auf den Weg zum Wasserfall und fahre zu dem ausgeschilderten Wanderparkplatz. Natürlich ist die Nutzung Mautbegleitet und kostet mich 50 NOK. Dafür komme ich fast an den Auf-stieg zum Wasserfall, habe einen ordentlichen Stellplatz und könnte – wenn ich wollte – an dem Kiosk auch noch eine Erfrischung einnehmen.

Der Parkplatz ist am frühen Sonntagmorgen kaum besucht. Ich mache mich auf die Wanderung zum Wasserfall hinauf, die etwa 45 Minuten dauert. Die Strecke ist weder besonders steil oder schwierig und auch gut markiert.


Ich versuche, so nah wie möglich an den Mardalsfossen heranzukommen. Doch trotz Regenjacke ist irgendwann „Schluss“. Die Gischt des Wassers ist so heftig, dass ich in kürzester Zeit pitschnass bin. Auch fotografieren ist nicht mehr möglich. Ich gebe schließlich auf, bewundere aber noch die „Skulptur på plass“ am Fuß des Wasserfalls. Weitere Informationen dazu unter http://www.driva.no/nyheter/nesset/article9817110.ece

Ich fahre zurück zum Campingplatz, esse eine Kleinigkeit und begebe mich gleich wieder auf die Straße zum Aursjøevegen. Dieser führt von Finnset über einen schmalen und kurvenreichen Weg mit mehreren 180 Grad-Kurven zur Alm Finnsetlia hinauf. Aufstieg und Landschaft sind dramatisch und atemberaubend. Die Fahrt vom Tal Eikesdalen mit den steilen Berghängen auf beiden Seiten hinauf ins Hochgebirge, wo man in eine gewaltige Gebirgslandschaft eintauchen kann, ist ein unvergesslicher Ausflug. Ich bin bis dahin jedenfalls noch nicht so eine gigantische Passstraße gefahren. Sie ist echt beeindruckend.



Die Straße führt zunächst zum Staudamm am See Aursjøen (862 m ü.d.M.) und dann hinunter durch die Täler Torbudalen und Litledalen nach Sunndalsøra. Die Straße wurde in den Jahren 1947 bis 1950 als Baustraße gebaut. Dabei führt sie durch wilde und raue Gebirgslandschaften. Die Strecke ist knapp 70 km lang und führt zwischendurch durch einen ungewöhnlichen und nicht beleuchteten Wendetunnel. Der Weg ist mautpflichtig (100 NOK). Das sollte aber niemanden abhalten, diese atemberaubende Strecke selber zu fahren.


Weitere Informationen und auch ein kleines Video unter http://fjellnisse.com/2012/07/27/aursjovegen/
Nach meiner Rundtour komme ich am Abend zurück zum Eikesdalen Campingplatz und muss er-staunt feststellen, dass alle weiteren Gäste verschwunden sind. Es ist Sonntagabend und ich bin „mutterseelenallein“ auf diesem großen Campingplatz. So etwas habe ich auch noch nie erlebt. Und ein klein wenig ist es mir unheimlich.
So, das war's für heute - Fortsetzung an dieser Stelle


Der langgestreckte Eikesdalsvatnet liegt nur 26 Meter über dem Meeresspiegel, während die umgebenden Berge zwischen 1500 und 1800 Meter in den Himmel ragen. Dieser Umstand allein ist schon faszinierend. Egal ob Sonnenschein oder Regen oder wolkenverhangen – diese Gegend ist gigantisch schön.

An der südwestlichen Seite stürzt der Mardalsfossen 297 Meter tief ins Eikesdalen und ist der vier-höchste Wasserfall der Welt. (die gesamte Fallhöhe des Wasserfalls beträgt 655 m). Vom 20. Juni bis 20. August, wenn der Wasserfall nicht reguliert ist, bietet er einen mächtigen Anblick. Ich mache mich morgens auf den Weg zum Wasserfall und fahre zu dem ausgeschilderten Wanderparkplatz. Natürlich ist die Nutzung Mautbegleitet und kostet mich 50 NOK. Dafür komme ich fast an den Auf-stieg zum Wasserfall, habe einen ordentlichen Stellplatz und könnte – wenn ich wollte – an dem Kiosk auch noch eine Erfrischung einnehmen.

Der Parkplatz ist am frühen Sonntagmorgen kaum besucht. Ich mache mich auf die Wanderung zum Wasserfall hinauf, die etwa 45 Minuten dauert. Die Strecke ist weder besonders steil oder schwierig und auch gut markiert.


Ich versuche, so nah wie möglich an den Mardalsfossen heranzukommen. Doch trotz Regenjacke ist irgendwann „Schluss“. Die Gischt des Wassers ist so heftig, dass ich in kürzester Zeit pitschnass bin. Auch fotografieren ist nicht mehr möglich. Ich gebe schließlich auf, bewundere aber noch die „Skulptur på plass“ am Fuß des Wasserfalls. Weitere Informationen dazu unter http://www.driva.no/nyheter/nesset/article9817110.ece

Ich fahre zurück zum Campingplatz, esse eine Kleinigkeit und begebe mich gleich wieder auf die Straße zum Aursjøevegen. Dieser führt von Finnset über einen schmalen und kurvenreichen Weg mit mehreren 180 Grad-Kurven zur Alm Finnsetlia hinauf. Aufstieg und Landschaft sind dramatisch und atemberaubend. Die Fahrt vom Tal Eikesdalen mit den steilen Berghängen auf beiden Seiten hinauf ins Hochgebirge, wo man in eine gewaltige Gebirgslandschaft eintauchen kann, ist ein unvergesslicher Ausflug. Ich bin bis dahin jedenfalls noch nicht so eine gigantische Passstraße gefahren. Sie ist echt beeindruckend.



Die Straße führt zunächst zum Staudamm am See Aursjøen (862 m ü.d.M.) und dann hinunter durch die Täler Torbudalen und Litledalen nach Sunndalsøra. Die Straße wurde in den Jahren 1947 bis 1950 als Baustraße gebaut. Dabei führt sie durch wilde und raue Gebirgslandschaften. Die Strecke ist knapp 70 km lang und führt zwischendurch durch einen ungewöhnlichen und nicht beleuchteten Wendetunnel. Der Weg ist mautpflichtig (100 NOK). Das sollte aber niemanden abhalten, diese atemberaubende Strecke selber zu fahren.


Weitere Informationen und auch ein kleines Video unter http://fjellnisse.com/2012/07/27/aursjovegen/
Nach meiner Rundtour komme ich am Abend zurück zum Eikesdalen Campingplatz und muss er-staunt feststellen, dass alle weiteren Gäste verschwunden sind. Es ist Sonntagabend und ich bin „mutterseelenallein“ auf diesem großen Campingplatz. So etwas habe ich auch noch nie erlebt. Und ein klein wenig ist es mir unheimlich.
So, das war's für heute - Fortsetzung an dieser Stelle

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Re: On the road
Tolle Fortsetzung, vielen Dank. 
Gruß Karsten
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Re: On the road
Superbericht mit bemerkenswert tollen Fotos.
Danke!
Gruß
Ronald
Danke!
Gruß
Ronald
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Man kann sich jeden Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!
Man kann sich jeden Tag ärgern, aber man ist nicht verpflichtet dazu!
Re: On the road
Soooo tolle Aufnahmen und schöne Berichte.......vielen Dank.
Re: On the road
8. Tag

Ein weiterer und sehr guter Grund, warum ich die Region Romsdalen besuchen wollte, war die Raumabahn. Inspiriert von Bildern und Videos im Netz wollte ich dieses Highlight der norwegischen Eisenbahnkunst persönlich erleben. „Begleiten Sie uns auf eine erlebnisreiche Zugfahrt durch die spektakulärsten Bergformationen in Norwegen. In der Sommersaison werden geführte Ausflüge von Åndalsnes nach Dombås angeboten, mit Rückfahrt nach Åndalsnes. Der Zug passiert bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Kylling Brücke und die Gebirgswand Trollveggen mit anschließendem Aufenthalt in Bjorli.“ Allein schon diese Beschreibung auf der homepage von „visitmolde“ löste bei mir ein gewissen „Verlangen“ aus, das alles persönlich sehen zu wollen.

Also machte ich mich vom Eikesdalsvatnet auf den Weg in Richtung Åndalsnes. Aber erst einmal Auto und Wohnwagen waschen. Die tragen nämlich noch den Schmutz aus dem Grimsdalen mit sich. Und wo ich jetzt alleine auf dem Campingplatz bin, kann ich mich so richtig „austoben“.

Åndalsnes hat rund 3.000 Einwohner und ist traumhaft schön an der Mündung des Lachsflusses Rauma am Romsdalsfjorden gelegen. Besonders beeindruckend auch hier die hohen Berge mit über 1.800 Metern, die den Fjord und die Stadt umgeben.
Obwohl in der unmittelbaren Umgebung von Åndalsnes schöne Campingplätze vorhanden sind, entschied ich mich, den Ratschlag meines Nachbarn anzunehmen und bin auf halber Strecke zwischen Eikesdalen und Åndalsnes auf dem Mittet-Camping an der Rv 660 hängen geblieben. Die Lage am Langfjord ist sehr schön und die sanitäre Ausstattung des Platzes hochmodern, blitzsauber und ausgesprochen angenehm. Ich bezog meinen Stellplatz direkt am Fjord und machte mich dann auf den Weg zur Raumabahn.

Die Bahn fährt drei- oder viermal am Tag; ein Kreuzfahrer, der die Touristenschwemme für den Ort bringt, lag nicht im Hafen und so konnte ich entspannt Ticket kaufen und auf die Abfahrt warten. Vorher noch ein Rundgang durch die Einkaufsmeile von Åndalsnes (sehr überschaubar) und einen Espresso in der „Lille Hjørnet“ an der Ecke der Jernbanegata.

Das Romsdalen ist lang und schmal und dadurch wirken die umliegenden Gipfel noch majestätischer. Die Fahrt entlang den Trollveggen, der Rauma und über so bedeutende Brücken, wie der 76 Meter langen und 59 Meter hohen Kylling Brua ist faszinierend. Wirklich phantastisch – und ich kann sie jedem Besucher empfehlen.


Allerdings muss man bedenken: Die Raumabahn ist ein Nahverkehrszug von Åndalsnes nach Dombås und wird entsprechend auch von Pendlern und Reisenden genutzt, die entweder nach Oslo oder auch nach Trondheim fahren wollen. Also kann es sein, dass die Bahn gut gefüllt ist. Vor allem aber ist der Fahrplan der Raumabahn nicht von dem übrigen Streckennetz der nsb losgelöst; und Dombås scheint ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Trondheim und Oslo zu sein. Wenn auf der Hauptachse Verzögerungen vorkommen wirkt sich das auch auf die Linie Åndalsnes – Dombås aus. Und anders als bei der Flåmbahn dreht der Zug auch nicht gleich wieder um und fährt zurück, sondern macht erst einem eine anständige Pause – knapp zwei Stunden. Und die verbringt man dann auf einem vom Ort abgelegenen Bahnhof ohne „Infrastruktur“. Darüber hinaus sind die Ansichten der Raumabahn im Internet und auf dem Videoclip von nsb immer nur von außen dargestellt; da wirkt eine alte Brücke natürlich ganz anders, als wenn man mit dem Zug darüber fährt. Außerdem scheinen Versprechen von der nsb (Zitat: „An den interessanten Aussichtspunkten fährt die Bahn für Fotos langsamer“) nicht immer zu gelten. Bei mir jedenfalls ist der Zug überall „durchgebrettert“. Das trübt den Genuss ein wenig und macht Bilder aus dem fahrenden Zug mit den Lichtreflexen auf den Scheiben nahezu unmöglich. Schade eigentlich.
Trotzdem ist die Fahrt mit der Raumabahn ein interessantes und faszinierendes Erlebnis. Und ent-spannt war’s allemal.

Das war's für heute! Ich wünsche noch einen schönen Sonntagabend und morgen einen guten Start in die neue Woche.
Martin

Ein weiterer und sehr guter Grund, warum ich die Region Romsdalen besuchen wollte, war die Raumabahn. Inspiriert von Bildern und Videos im Netz wollte ich dieses Highlight der norwegischen Eisenbahnkunst persönlich erleben. „Begleiten Sie uns auf eine erlebnisreiche Zugfahrt durch die spektakulärsten Bergformationen in Norwegen. In der Sommersaison werden geführte Ausflüge von Åndalsnes nach Dombås angeboten, mit Rückfahrt nach Åndalsnes. Der Zug passiert bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Kylling Brücke und die Gebirgswand Trollveggen mit anschließendem Aufenthalt in Bjorli.“ Allein schon diese Beschreibung auf der homepage von „visitmolde“ löste bei mir ein gewissen „Verlangen“ aus, das alles persönlich sehen zu wollen.

Also machte ich mich vom Eikesdalsvatnet auf den Weg in Richtung Åndalsnes. Aber erst einmal Auto und Wohnwagen waschen. Die tragen nämlich noch den Schmutz aus dem Grimsdalen mit sich. Und wo ich jetzt alleine auf dem Campingplatz bin, kann ich mich so richtig „austoben“.

Åndalsnes hat rund 3.000 Einwohner und ist traumhaft schön an der Mündung des Lachsflusses Rauma am Romsdalsfjorden gelegen. Besonders beeindruckend auch hier die hohen Berge mit über 1.800 Metern, die den Fjord und die Stadt umgeben.
Obwohl in der unmittelbaren Umgebung von Åndalsnes schöne Campingplätze vorhanden sind, entschied ich mich, den Ratschlag meines Nachbarn anzunehmen und bin auf halber Strecke zwischen Eikesdalen und Åndalsnes auf dem Mittet-Camping an der Rv 660 hängen geblieben. Die Lage am Langfjord ist sehr schön und die sanitäre Ausstattung des Platzes hochmodern, blitzsauber und ausgesprochen angenehm. Ich bezog meinen Stellplatz direkt am Fjord und machte mich dann auf den Weg zur Raumabahn.

Die Bahn fährt drei- oder viermal am Tag; ein Kreuzfahrer, der die Touristenschwemme für den Ort bringt, lag nicht im Hafen und so konnte ich entspannt Ticket kaufen und auf die Abfahrt warten. Vorher noch ein Rundgang durch die Einkaufsmeile von Åndalsnes (sehr überschaubar) und einen Espresso in der „Lille Hjørnet“ an der Ecke der Jernbanegata.

Das Romsdalen ist lang und schmal und dadurch wirken die umliegenden Gipfel noch majestätischer. Die Fahrt entlang den Trollveggen, der Rauma und über so bedeutende Brücken, wie der 76 Meter langen und 59 Meter hohen Kylling Brua ist faszinierend. Wirklich phantastisch – und ich kann sie jedem Besucher empfehlen.


Allerdings muss man bedenken: Die Raumabahn ist ein Nahverkehrszug von Åndalsnes nach Dombås und wird entsprechend auch von Pendlern und Reisenden genutzt, die entweder nach Oslo oder auch nach Trondheim fahren wollen. Also kann es sein, dass die Bahn gut gefüllt ist. Vor allem aber ist der Fahrplan der Raumabahn nicht von dem übrigen Streckennetz der nsb losgelöst; und Dombås scheint ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Trondheim und Oslo zu sein. Wenn auf der Hauptachse Verzögerungen vorkommen wirkt sich das auch auf die Linie Åndalsnes – Dombås aus. Und anders als bei der Flåmbahn dreht der Zug auch nicht gleich wieder um und fährt zurück, sondern macht erst einem eine anständige Pause – knapp zwei Stunden. Und die verbringt man dann auf einem vom Ort abgelegenen Bahnhof ohne „Infrastruktur“. Darüber hinaus sind die Ansichten der Raumabahn im Internet und auf dem Videoclip von nsb immer nur von außen dargestellt; da wirkt eine alte Brücke natürlich ganz anders, als wenn man mit dem Zug darüber fährt. Außerdem scheinen Versprechen von der nsb (Zitat: „An den interessanten Aussichtspunkten fährt die Bahn für Fotos langsamer“) nicht immer zu gelten. Bei mir jedenfalls ist der Zug überall „durchgebrettert“. Das trübt den Genuss ein wenig und macht Bilder aus dem fahrenden Zug mit den Lichtreflexen auf den Scheiben nahezu unmöglich. Schade eigentlich.
Trotzdem ist die Fahrt mit der Raumabahn ein interessantes und faszinierendes Erlebnis. Und ent-spannt war’s allemal.

Das war's für heute! Ich wünsche noch einen schönen Sonntagabend und morgen einen guten Start in die neue Woche.
Martin

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Re: On the road
Schöne Fortsetzung, danke. Sag mal ist das sechste Foto in der Nähe des Trollveggen Campings entstanden? Mir ist so als hätte ich da schon mal ein paar Routen nach oben ausgekunschaftet. 
Weiß aber ehrlich gesagt gar nicht ob da eine Bahn lang geht.
Weiß aber ehrlich gesagt gar nicht ob da eine Bahn lang geht.
Gruß Karsten
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