wie tief wird die Krone noch fallen?

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Hubi59
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Hubi59 »

LEW hat geschrieben:
der westfale hat geschrieben:
So und nun zurueck zu Hubis Thema,

Hilsen Mark

Hubi, verprass es.
Sieh zu, dass deine Kinder eine gute Ausbildung machen um später für sich selbst
sorgen zu können.
Für diese Sache etwas in Norwegen auf die Seite legen.
Aber alles, was sonst bei euch an Geld über bleibt: Gib es aus.Gönn dir und deinen
Kindern jetzt ein gutes Leben.
Zerreiß dich nicht mit hier 1% und dort 1%.
Glaub mir, die Lehmänner, die grinsend "Danke Hubi" sagen sitzen immer noch
an ihren Schreibtischen.
In Norwegen genau so wie in Europa oder Ami-Land.
Wofür Geld "anlegen", wenns am Ende doch ein Anderer hat.
wie Recht du hast LEW
Gruss Hubi
Tyskland liker vi, men kun for Norge slår våre hjerter
tropenfisch
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

Christoph hat geschrieben:Aber bevor es hier ans wirklich Eingemachte in Sachen Wirtschaft geht bzw eine neuerliche EU-Beitrittsdiskussion losbricht, sollten wir uns doch lieber wieder dem ursprünglichen Thema, dem NOK-EUR-Kurs im Bezug auf Devisenspekulationen, zuwenden.
Weil Devisenspekulationen aber eben unmittelbar mit der Wirtschaft zusammenhängen, will ich doch noch ein paar Worte loswerden, bevor ich schweige :-? .
der westfale hat geschrieben:da malst du ja ein sehr duesteres Bild fuer die weitere Zukunft. Mag sein das es aus jetziger und deiner Sicht so werden kann, aber auch das ist nur eine Analyse die genauso falsch sein kann wie jede andere die die Zukunft positiver erscheinen laesst. ...
Ich denke jetzt in Aktionismus zu verfallen und anzufangen zu jammern das alles schlecht wird, wird auf jedenfall dazu fuehren das es nicht Bergauf geht.
Ich ... versuche das rationell anzugehen und mit gesunden Menschenverstand, allerdings auch mit eine gehoehrige portion Optimismus.
Ob düster oder nicht düster, ob Optimismus oder Pessimismus ist letztlich sch...egal - ich bin weder optimistisch noch pessimistisch, sondern ganz einfach REALISTISCH.

Da ich mein Geld an der Börse verdiene, dort aber meine persönliche Meinung absolut nichts zählt, mache ich eben das was der Markt in seiner Breite macht bzw. machen wird:
"Der Markt hat immer recht."

Und weil das so schon immer war und wohl auch so bleibt, folge ich eben immer der Richtung die der Markt geht bzw. versuche die Entwicklungen vorwegzunehmen (was auch gut gelingt) - vollkommen egal, welche persönliche Meinung ich dabei habe. Emotionen gibt's nicht, auch wenn das Disziplin erfordert. Kommen Emotionen ins Spiel, so ist es mit Gewinnen meist vorbei (auch ein Grund, warum Privatanleger nie richtig erfolgreich sind und nicht die riesigen Gewinne einfahren - sie verlieben sich zu oft in ihre Anlage, und das ist immer schlecht für Entscheidungen).
der westfale hat geschrieben:Sicher deuten derzeit einige Zeichen daraufhin das das von Tropenfisch beschriebene Zenario eintreten kann. Aber, es aendern sich taeglich diverse Vorzeichen, so dass man letzlich jeden Monat eine neue Analyse erstellen kann, die mit der alten kaum etwas gemein hat. Im positiven wie auch negativen Fall.
Nein, die wirklich wesentlichen Vorzeichen ändern sich NICHT. Das wird von zwar den Medien täglich vorgegaukelt, ist aber reine Augenwischerei.

Egal ob "ZEW-Index", "ifo-Geschäftsklima-Index", "Verbraucherpreis-Index", "Index der Auftragseingänge", "Einkaufsmanager-Index", "US-ISM-Einkaufsmanager-Index", "US-Empire-State-Index", "US-Philly Fed Index", "US-Housoing Market-Index", und und und und und (Liste: http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie: ... e_Kennzahl) - sowohl "Experten" als auch alle anderen Menschen werden damit überfrachtet und die Marschrichtung wird vollkommen verschleiert, weil mal gute und mal schlechte News kommen.

Das ist aber alles Fake, weil die Datenerhebung sehr oft/ meistens mangelhaft - offen gesagt sch... - und theoretisch ist: Wenn z.B. beim "US-ISM-Einkaufsmanager-Index" 150 Einkäufer von "ausgewählten" US-Unternehmen befragt werden, wie realistisch ist das Ergebnis für das zukünftige Kaufverhalten von 300 Mio. Ami-Einwohnern ???

Und so geht es weiter, bei allen Indikatoren - alles Schund und Dre... z.B. der "hedonic deflator", der mittlerweile überall eingesetzt wird (http://de.wikipedia.org/wiki/Hedonischer_Preis):
*Zitat Anfang*
Gerade aufgrund der rasanten Entwicklung im Bereich der Computerhardware ist das hedonische Preisverfahren umstritten. Ein heutiger Personal Computer hat die gleiche Rechenleistung wie ein ganzes Rechenzentrum vor 20 Jahren und wird auch mit dessen Preis bewertet, obwohl er in der Herstellung nur einen dreistelligen Eurobetrag kostet. So beruht das starke Wachstum des US-amerikanischen Bruttoinlandsprodukts in den vergangenen Jahrzehnten zu einem nicht unerheblichen Teil auf diesem hedonischen Preiseffekt.
*Zitat Ende*

Und wenn Entscheidungen auf falschen Annahmen gefällt werden, so kann das Ergebnis bestenfalls suboptimal sein.
der westfale hat geschrieben:Sicher kann man bei den heutigen Zeichen sagen das die Weltwirtschaft in eine tiefe depresion verfaellt, genau so gut kann aber auch das Gegenteil eintretten auf Grund von erhoehter Nachfrage in Asien oder weiss Gott wo.
Ja, bei einer keynesianistischen Wirtschafts-Denkweise (die wir derzeit überall haben und die ins Desaster geführt hat) mag das so sein, aber nicht wenn den Annahmen der "österreichischen Schule der Nationalökonomie" gefolgt wird.
All das, was wir derzeit erleben und was für die "Experten" unerklärlich ist, ist seit über 70 Jahren bekannt. Die Ökonomen Mises und Hayek haben es eindeutig beschrieben - nur glauben tut es keiner der "anerkannten" Ökonomen.
der westfale hat geschrieben:Zumal ich mir nicht vorstellen kann das das bis dahin passiert, aber ich werde es wohl erst genau wissen wenn das Jahr 2016 vorbei ist.
Letzlich koennen wir alle erst 2020 sagen was wirklich eingetretten ist.
So ist es auch bei den "Experten" - es kann sich niemand vorstellen. Auch die zurückliegende Finanzkrise war "unvorstellbar", aber gekommen ist sie trotzdem.

Das Desaster der Verschuldung und Überschuldung ist das wahre Problem - nur das ist leider noch immer nicht in den Köpfen der Entscheider angekommen. Ein Verschuldungszyklus erreicht nun mal irgendwann eine Grenze, wenn es nicht zu Hyperinflation kommen soll (wir Menschen wachsen im Durchschnitt auch nicht höher als 180-190 cm, und die Bäume erreichen auch irgendwann ihre natürliche Maximalhöhe). Es wird immer noch von Wachstum gefaselt, welches aber ohne weitere Verschuldung nicht kommen wird.

Was wird also versucht (weltweit) ???

Die weltweite Verschuldung soll durch neue, exorbitante Schulden geheilt werden - das ist so als würde ich einem Vollalkoholiker eine ganze Kiste Vodka zu trinken geben, nur damit er gesundet. Und wenn er dadurch nicht schnell geheilt wird, dann stelle ich ihm einen LKW voll mit Vodka hin (das ist genau das, was die Notenbanken derzeit weltweit machen - nur das Geld treibt nicht die Realwirtschaft, sondern Anleihen, Aktien und Rohstoffe).
Welch ein Quatsch ...

Das Wachstum in China von ca. 9% rührt daher, daß die chinesische Notenbank derzeit die Geldmenge um ca. 21% p.a. erhöht - klasse Wachstum, nur auf Inflation der Geldmenge aufgebaut. Und wie ist es in Amiland? Für einen Dollar neues Wirtschaftswachtum müssen 8 bis 10 neue Dollar erzeugt und ins System gepumpt werden, nur damit die Wirtschaft nicht vollens einbricht.

Auch egal.
Verschuldung - nur diese Kenngröße braucht es, um zu begreifen was in der Zukunft kommt. Fast Alles ist bestimmbar im vorherein. Natürlich nicht für die "Experten", die Ihre Meinung bei jeder neuen Veröffentlichung irgendeines Indikators anpassen und vor lauter Informationen gar nicht mehr wissen, wohin die "grobe Marschrichtung" überhaupt verläuft.

Die Verschuldung ist das wahre Problem - zockende Banker mit Millionenboni, Spekulanten und Banken sind nur eine Begleiterscheinung, nicht das Übel. Die machen nur das, was die Politik vorher in Rahmenbedingungen gegossen und somit als legal vorgegeben hat. Wen interessiert denn schon bzw. wer weiß denn schon, daß eine Frau Merkel zusammen mit einem Herrn Asmussen erst die Verbriefung und damit die Zockerei in DE zugelassen hat (steht im Koalitionsvertrag von 2005) - die Verbriefungszockerei, die letztlich die Finanzkrise weltweit ausgelöst hat.
Und hat die Politik nach 2007, 2008 und 2009 die Rahmenbedingungen verändert, damit sich etwas bessert? Nö, natürlich nicht. Das Verbriefungsgeschäft startet wieder neu, heißt jetzt eben nur "Re-Remix" :lol: :lol: .

Auch ein Grund, weshalb die NOR-Krone tendenziell immer stärker werden dürfte, denn hier ist die Wirtschaft noch halbwegs intakt und nicht gänzlich auf Schulden aufgebaut.

Das nur mal so als Statement zum Nachdenken.
Lasst Euch nicht von Tages-Show, etc. verar... - denkt selbst und ständig 8) .


Sollten sich weitere Fragen auftun, so könnt' Ihr gerne eine PN schicken.
.
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Susanne
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Susanne »

@ tropenfisch:

Danke für Deinen ausführlichen und guten Beitrag!
Man liest ja immer wieder kritische Stimmen zum "Wirtschaftswachstum", aber diese sind doch eher selten.
Ich - als absoluter Laie in Finanzdingen - werde nie verstehen, wie man die Banken und Banker genau dort fortsetzen lassen kann, wo sie vor der Finanzkrise aufgehört haben! Das läuft doch zwangsläufig auf einen neuen (und grösseren) Crash hinaus - das verstehe sogar ich! Aber mittel- und langfristiges Denken ist in dem Geschäft wohl nicht möglich: was zählt ist der kurzfristige Gewinn.

Hilsen
Susanne
LOKO
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von LOKO »

Hallo,

was Tropenfisch da schreibt, denke ich in etwa auch. Nur habe ich nicht soviel Hintergrundwissen wie er. Aber wenn man mal nüchtern und realistisch darüber nachdenkt, muß man wohl kein Finanzexperte oder Mathematiker sein um Tropenfisch glauben zu schenken. Ist eigentlich meiner Meinung nach logisch. Na ja, hoffen wir mal, das die Optimisten und nicht die Realisten recht behalten.
für Fehler und Schrift, haftet der Stift!
tropenfisch
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

Ich wollte ja schweigen, komme aber angesichts dieses FTD-Artikels vom Abend nicht umhin, doch nocheinmal zu posten :lol: :
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 83655.html

* Zitat Anfang*
Denn bei den ersten Anzeichen von Inflation ... könnte die derzeit hohe Geldnachfrage rasch sinken, die Umlaufgeschwindigkeit rapide zunehmen. Mit der Inflation würden die Realzinsen wegen der einhergehenden Unsicherheiten wohl empfindlich steigen, sodass die Investitionsneigung einen weiteren Dämpfer erhielte. Und am Aktienmarkt würde man wieder lernen, was billig wirklich heißt.
*Zitat Ende*

Erstaunlich, daß mit der FTD zumindest ein Mainstream-Blatt des Blätterwaldes auf die genannten Punkte Verschuldung, Inflation und Aktiencrash eingeht.
Geht in den Redaktion(en) langsam ein :idea: auf ??? Mehr als 2 Jahre Zeit zum Nachdenken hatten sie ja seit den Crash der beiden Bear Stearns-Hedgefonds Mitte 2007 :lol: :lol: :lol: ...

Angesichts der Aufdrucke auf Girokonto-Auszügen der Citibank sollte das :idea: zumindest etwas Strom bekommen:
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdie ... 80663.html
http://www.goldseiten.de/content/divers ... ryid=12879


Schade, daß sie in diesem Zusammenhang kein Wort zu den Währungen NOK, CHF, AUD und ZAR verlieren :-? .


Bitte nicht hauen, bin schon ganz still :wink: ...
.
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Fabian
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Fabian »

Vergiss Papiergeld ( fiat money ) und nimm diese Weltwirtschaftskrise nicht auf die leichte Schulter.
Wie man sein Papiergeldvermögen vor fast Totalverlust im Rahmen einer unausweichlichen Währungsreform oder einer Hyperinflation sichern kann; nun, hierzu mal diesen Link:

http://www.goldseiten-forum.de/index.php?page=Index


Es gibt tonnenweise Infos im Internet; wer die rictigen Antennen hat wird schnell fündig....
Gruß
Fabian
tropenfisch
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

Wie im letzten Posting erwartet ging's die letzten Wochen weiter runter mit dem EUR-NOK - aktuell liegen wir im Dunstkreis von 8,00 NOK je EUR.

Wie geschrieben hat der Euro seinen Sturzflug hier ersteinmal beendet und bei 7,9580 einen schnellen Sprung nach oben auf 8,0655 gemacht (Alle Charts zum vergrößern mehrfach anklicken !):

Bild
EUR-NOK 1 Monat _ Linienchart mit Tagesschlußkursen

Am langfristigeren Bild über ein und zwei Jahre hat sich aber (bisher/ noch) nicht viel getan - hier deutet alles auf eine weitere Abwärtsbewegung hin, die Dynamik nimmt allerdings ab (zeigen die kürzer werdenden Kerzen):

Bild
EUR-NOK 1 Jahr _ Linienchart mit Tagesschlußkursen

Bild
EUR-NOK 1 Jahr _ Candlesticks mit 1 Wochen-Schlußkurs

Hier noch zwei Grafiken für diejeinigen von Euch, die hier mit der Wechselkurs-Entwicklung etwas spekulieren möchten:

Bild
EUR-NOK 1 Jahr _ Linienchart mit Tagesschlußkursen & MACD's

Bild
EUR-NOK 2 Jahre _ Linienchart mit Tagesschlußkursen & MACD's

Eigene Wertung (d.h. ohne Rechtsanspruch):
Ich würde zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbedingt Euro gegen Kronen tauschen, weil die blauen MACD-Trendlinien wieder leicht aufwärts tendieren und evtl. demnächst die roten Trendlinien schneiden könnten/ werden. Das dürfte dann erstmal ein Verkaufssignal für die Krone sein - je nachdem wie stark der "Durchbruch" dann ist (vgl. MACD's Ende Juli 2009, hier sehr deutliches EUR-Verkaufssignal).
Es kann also durchaus sein, daß es jetzt erstmal einige Wochen seitwärts geht. Das hängt natürlich auch davon ab, wie eine GR-Rettung aussehen könnte und ob die Probleme in den übrigen PIGS schlagend werden. Sollte GR seitens der EU gerettet werden, so wird hier natürlich ein Faß aufgemacht, dem man langfristig nicht mehr Herr werden kann. Dann kommen SP und ITL hinterher, und dort sind die Probleme in ihrer Dimension deutlichst größer.
Wir müssen abwarten was kommt ...
tropenfisch hat geschrieben:Schade, daß sie in diesem Zusammenhang kein Wort zu den Währungen NOK, CHF, AUD und ZAR verlieren :-?
Nur noch kurz hinterher, auch wenn bzgl. EUR-NOK "off-topic": Auch im Verhältnis zum Australischen Dollar, südafrikansichen Rand und Schweizer Franken geht's erwartungsgemäß immer weiter abwärts mit der Kaufkraft des Euro.

Bild
EUR-AUD 1 Jahr _ Linienchart mit Tagesschlußkursen

Bild
EUR-ZAR 1 Jahr _ Linienchart mit Tagesschlußkursen

Bild
EUR-CHF 1 Jahr _ Linienchart mit Tagesschlußkursen
http://www.cash.ch/news/topnews/euro_fa ... 890458-771


Disclaimer (muß leider sein):
Obige Informationen stellen keine Anlageberatung da. Kurse können steigen und fallen. Einschätzungen und Bewertungen geben die Meinung des Verfassers zum Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung wieder. Diese können durch aktuelle Entwicklungen überholt sein oder sich ansonsten ändern.
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silkeimnet
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von silkeimnet »

Hallo zusammen,

ich war einige Tage nicht online, möchte aber auch noch einen Kommentar abgeben.

Ich bin übrigens Banker (aus heutiger Sicht hätte ich mal lieber was gescheites gelernt) . Wir können leider auch nur Glaskugellesen, ist meine persönliche Meinung, aber crash-Propheten weltweit empfehlen die Krone. Um unseren Euro ist es nicht gut bestellt und so hab ich auch erst kürzlich versucht Anleihen von norwegischen Banken ( wenn schon denn schon) zu kaufen. Keine Chance etwas zu verträglichen Kursen zu bekommen. Das spricht für eine große Nachfrage nach Kronenanleihen im Moment . Also nicht in Euro tauschen, meine private Empfehlung. Aber nagel mich nicht fest.

silkeimnet
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

silkeimnet hat geschrieben:Ich bin übrigens Banker (aus heutiger Sicht hätte ich mal lieber was gescheites gelernt).
Wieso, haben wir doch :wink: . Es ist nach dem Erlernen des Basiswissens eben nur wichtig, nicht der blöckenden Schafsherde von Ökonomen und "üblichen" Bangstern - allgemein den "Gesundbetern" - hinterherzulaufen, sondern sich eigenständig mit den verschiedenen Wirtschaftstheorien zu beschäftigen und die für einen richtige Lehre herauszufiltern. Der Keynesianismus ist es aber mit Sicherheit nicht :lol: ...
silkeimnet hat geschrieben:Wir können leider auch nur Glaskugellesen, ist meine persönliche Meinung, aber crash-Propheten weltweit empfehlen die Krone.
Mit der richtigen bzw. richtigeren Theorie ist es dann nicht mehr wirklich eine Glaskugel, und sog. Crash-Propheten sind dann - im nachhinein beweist sich das - einfach nur Realisten, die die Zeichen der Zeit erkennen (wollen/ wollten !).

Also: Beschäftige Dich mit der der Wirtschaftstheorie der "Österreichischen Schule der Nationalökonomie" (Carl Menger, Ludwig von Mises, Friedrich A. von Hayek, Murray Rothbard). Dort wurde vor zig Jahrzehnten empirisch hergeleitet, was seit 2007 mit den Finanzen und der Wirtschaft passiert.

Die Keyensianer rätseln immer noch ... :shock: :lol: :roll:
silkeimnet hat geschrieben:Um unseren Euro ist es nicht gut bestellt und so hab ich auch erst kürzlich versucht Anleihen von norwegischen Banken ( wenn schon denn schon) zu kaufen. Keine Chance etwas zu verträglichen Kursen zu bekommen.
Nur ein guter Rat: Vergiss' Anleihen, alles nur bedrucktes Papier mit einem Zahlungsversprechen dahinter. Und Versprechen werden gebrochen - immer, immer, immer :lol: .


P.S.: Die Krone hat nach der temporären Griechenland-Rettung wieder den Aufwertungskurs aufgenommen und tendiert unter Schwankungen wieder leichter; aktuell unter 8. Am langfristigen Trend hat sich rein gar nichts geändert.
Mehr als eine temporäre Rettung Griechenlands ist es sicher nicht - eher das hier: http://www.mmnews.de/index.php/20100412 ... nagel.html
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Christoph
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Christoph »

tropenfisch hat geschrieben:Mehr als eine temporäre Rettung Griechenlands ist es sicher nicht - eher das hier: http://www.mmnews.de/index.php/20100412 ... nagel.html
Hört sich böse an, der Artikel, ist aber auch wahr. Griechenland ist aber meiner Meinung nach noch der letzte Sargnagel...da kommen noch ein paar. Zumindestens bewegen wir uns aber "am Rande eines Kraters"...

Um um die Kurve zu Norwegen zu bekommen: Persönlich bin ich nur froh darüber, daß Norwegen noch nicht dem "Verein" beigetreten ist...und je mehr Zeit ins Land geht, desto unwahrscheinlicher wird hoffentlich auch ein solcher EU-Beitritt.

Grüßlis vom regnerischen Polarkreis...
Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
Hansen7
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Hansen7 »

Klar es ist wohl unumstritten, das Griechenland ein erhebliches Problem in den nächsten Jahren darstellen wird und es wohl schwer vorherzusagen ist, wie sich alles entwickeln wird.
Dennoch muss auch erwähnt werden, dass die Griechen momentan viel dafür tun ohne EU Hilfe auszukommen so hat Spiegel online heute erst berichtet dass Griechenland rund 1,56 Milliarden Euro von Privatinvestoren gesammelt hat.
Für Privatanleger jedoch wird wohl eher de Tipp von Fabian zu beherzigen sein und man sollte eher die Finger von Papiergeld lassen, sondern sich wohl als Anlagemöglichkeit etwas Krisensicheres aussuchen wie bsp. Goldbarren. Jedoch haben wohl die hohen Zinsen von rund 4.5% bei Griechischen Staatsanleihen dazu verholfen, das vorerst mal genug geld zusammen gekommen ist. Dennoch wird es damit wohl lange nicht getan sein.

Mal schauen was die Nächsten Wochen-Monate so mit sich bringen
Ulrike44
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Ulrike44 »

Und der Euro wird immer wertloser - heute betrug der Wechselkurs 100 € = 798,85 kr. Im vorigen Jahr auch im April bekam man für 100 € noch 880 kr... :flenner:
... es ist, was es ist, sagt die Liebe
(Erich Fried)
tropenfisch
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von tropenfisch »

Hansen7 hat geschrieben:Klar es ist wohl unumstritten, das Griechenland ein erhebliches Problem in den nächsten Jahren darstellen wird und es wohl schwer vorherzusagen ist, wie sich alles entwickeln wird.
Dennoch muss auch erwähnt werden, dass die Griechen momentan viel dafür tun ohne EU Hilfe auszukommen
...
Mal schauen was die Nächsten Wochen-Monate so mit sich bringen.
So, da hatten wir also gestern den "de facto-Staatsbankrott" von GR, nichts anderes war es. Es ist eben nur noch nicht politisch korrekt, es auch so zu benennen :roll: . Wir reden derzeit von 40 Milliarden, am Ende dürften es wohl mehr als 400 Milliarden werden.

Erinnert sich noch jemand von Euch an die Anfänge von Hypo Real Estate HRE? Anfangs sollten ca. 4 Milliarden zur Rettung reichen, jetzt sind wir schon bei über 100 Milliarden.

Oder die Aussage von Helicopter-Ben (Bernanke), Chef der US-Notenbank, im August 2007:
"Die Überwindung der Finanzkrise wird uns unter Einbeziehung noch kommender Verwerfungen insgesamt 30 bis 35 Milliarden Dollar, evtl. auch 40 bis 45 Milliarden kosten."
(Anm.: Er sagte "billions", also nach europäischer Zählweise "Milliarden")

Wie groß waren alle Bailout-Summen und Stützungs-Gelder seit Mitte 2007 zusammengerechnet? Letzten Monat wurde vermeldet, daß wir die Marke von 10.000 Milliarden (10 Billionen !) überschritten haben (und ich meine keine Lire :lol: :roll: ) ...


Für die Krone machte sich die GR-Pleite aber schon im Vorfeld bemerkbar. Unbeeindruckt von der 8,00-Marke hat die Krone ihren Aufwärtstrend - nach einer kurzen Reaktion nach unten - wieder aufgenommen (Klicken zum Vergrößern, auch wenn "rotes X" gezeigt wird - funzt trotzdem):

Bild
EUR/NOK - Trendkanäle 2 Jahre

Auch von der Analyse mittels Candle's ergibt sich weiterhin ein stabiler Aufwärtstrend für die Krone:

Bild
EUR/NOK - Candle-Sticks 2 Jahre

Interessant wird nun die Signallinie bei ca. 7,90, weil hier Ende August 2008 die fulminante Rallye des Euro gegen die Krone gestartet ist:

Bild
EUR/NOK - Trendkanäle 2 Jahre mit Signallinie

Zusammen mit der starken Euro-Unterstützung bei ca. 7,75 befindet sich die Krone nun in starken Widerstandzone, wo (historisch betrachtet) die Aufwertung der Krone zuende sein sollte.
Angesichts der gestrigen GR-Bankrotterklärung und den nächsten "Pleite-Kandidaten" im Euro (PG, SP, ITL im ersten Schritt; IRL, AT, NL im zweiten) dürfte aber der Aufwärtsdrang der Krone weiterhin groß sein. Wenn die 7,75- bis 8,00-Zone nun nachhaltig unterschritten wird, dann liegen die nächsten Marken (wie schon vor einigen Wochen geschrieben) deutlich weiter darunter.
Hansen7 hat geschrieben:Für Privatanleger jedoch wird wohl eher de Tipp von Fabian zu beherzigen sein und man sollte eher die Finger von Papiergeld lassen, sondern sich wohl als Anlagemöglichkeit etwas Krisensicheres aussuchen wie bsp. Goldbarren
Naja, wenn es das Zeug sein soll, dann aber keine Barren mit Seriennummer, gelle ?! :wink:

Aber klar, der gestrige Intraday-Chart des Goldes zeigt, wohin die Richtung bei entsprechenden Meldungen (hier der GR-Hilferuf) auch weiterhin zeigen dürfte - aufwärts:

Bild
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OlliB
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Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von OlliB »

Hallo,

ein spannendes Thema.

Hier Punkte die aus meiner Sicht noch zu bedenken sind:
- ob Krone oder Euro hängt auch massgeblich vom geplanten "Anlagezeitraum" ab. Länger als ein Jahr ist fast orakeln oder "Münze werfen" und auf die nächsten 1-2 Monate können auch "größere" Schwankungen (z.B Gewinnmitnahmen oder News) die Wechselkurse beeinflussen.
Ein aus meiner Sicht halbwegs sinnvoller Anlagezeitraum für direkte Wechselkursgeschäfte liegt so zwischen 2 und 8 Monaten. (reine Schätzung). Nur in so einem kurzen Zeitraum kann man auch kaum mit Gewinnen rechnen, sodass diese Strategie zur Geldvermehrung starkt in Frage zu stellen ist.
- Devisenspekulationen (und nichts anderes ist es hier) sind höchstens eine Beimischung einer fundierten Geldanlage und niemals das einzige Instrument. In diesem Zusammenhang ist mir nicht klar, wie die ursprüngliche Frage gemeint war und dementsprechend kann man hier keine Empfehlung aussprechen.
- die globale Entwicklung auf die nächsten 10 Jahre ist wirklich düster, denn die Geschwindigkeit in der Blasen platzen nimmt zu, deren Auswirkungen sind immer grösser und sie bedingen sich auch noch:
2000: die IT-/ Internet-Blase
2008: die Immobilien-Blase
2010: Griechenland
?: die Kreditkartenblase steht bevor(undgedeckte Kredite in ungeahnter Höher)
?: Rohstoffblase?
?: Asien Baublase?
Und die globale Frage: es wurden in den letzten 1-2 Jahren Unsummen an Geld gedruckt und in Umlauf gebracht (im wahrsten Sinne unglaubliche Unsummen). Das kann doch nicht ohne Folgen bleiben.
Also ich für mich würde bei solchen Rahmenbedingungen keine langfristigen Prognosen wagen.

Trotzdem einen schönen Abend.
Freki
Beiträge: 57
Registriert: Do, 24. Sep 2009, 22:51

Re: wie tief wird die Krone noch fallen?

Beitrag von Freki »

Ich würde das Alles im Prinzip genauso sehen.
Wenn man das noch in Relation zu den Emergenzen sieht, die durch das Zusammenwirken von Währungsturbulenzen, Klimakatastrophe, Migrationskatastrophe, steigender Massenarbeitslosigkeit, Umweltverseuchung, Wasserkatastrophe, Artensterben, Terror, Leerfischung der Meere, Ansteigen der Gewaltkriminalität usw. entstehen und die Globalität dessen ermisst, dürften sich noch ganz andere Szenarien ergeben. Nicht umsonst haben diverse Studien, die Geheimdienste der Amerikaner (und anderer Länder) die Klimakatastrophe als größere Bedrohung des Kapitalismus als den Terror der Islamisten gesehen.
http://www.wissenschaft-und-frieden.de/ ... kelID=1507
Insofern hängt die "Währungsstabilität" direkt an etlichen Faktoren, deren Nachhaltigkeit eigentlich perspektivisch nicht mehr gegeben ist.
Das kann man entweder erkennen oder ignorieren...
Wer eine Baustelle verstanden hat, kann die Welt erklären! Nora41
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