Hallo, ich war vor zwei Jahren schon mal in diesem Forum mit der Reiseplanung befasst, musste dann leider aus gesundheitlichen Gründen alles auf Eis legen. Nun soll es aber doch losgehen. Damals bekam ich von Alstrix schon einige gute Tipps. Die Reise soll 3-4 Monate dauern. wir haben bisher geplant mit der Kystling von Hirtshals nach Langesund. von dort aus nach Heddal, scheint ein Muß zu sein, dann durch Setetal nach Kristiansand und jetzt der Küste entlang bis ganz nach oben. Die Rückreise eventuel über Finnland. wir reisen mit Hund. Benötigen wir über Finnland extra Papiere?
Hat jemand Erfahrung damit über Estland-Lettland und Litauen zurück zufahren? Ob das wohl möglich ist?
Schönen Sonntag noch allen
Marianne
Moin,
betätige mal die Suche in folgendem Forum
Da schreibt jemamd aus Östereich was zum Thema Norwegen und Anreise
über Polen und das Baltikum. http://www.camperboard.de//index.php?sid=
Die Userin heißt Ulrike M , ich glaube hier ist sie auch aktiv.
Oder Du guckst mal im Forum des Wihnmobilverlages und fragst
mal Christine oder heulnet.
Die haben die Tour durch das Baltikum jeweils als Anreise gemacht.
ich würd andersrum fahren. Erst das vergleichbar langweilige Finnland. Da gibts im Frühsommer auch noch keine Mücken. Dann die norwegische Küste inkl. Lofoten runter.
So wie du es planst könnte es zum Ende hin langweilig werden weil du die highlights schon alle hattest.
Hallo, aber wie ist es mit dem Wetter, wenn wir mitte Mai losfahren, eventuel über Littauen, lettland, eastland finnland, Ist es da nicht noch zu kalt und eventuel auch Schnee?
Gruß
Marianne
ich denke mal das das im Baltikum auch da besser ist, und wie ein Vorschreiber schon bemerkt hat rechts rum ist besser, a. wegen der Mücken, b. wegen des Steigerungsfaktors (sehenswürdigkeiten,Landschaften)
Ist zwar alles schön, wird aber von rechts nach links immer grandioser.
Also, ich würde vorschlagen Baltikum, Finnland, Nordnorwegen und dannden Besuch der bekannten Tatverdächtigen, Vesteralen, Lofoten, etc. und bei genügend Zeit würde ich auch den Landweg über die Vogelfluglinie immer wieder nehmen, ist manchen zu langweilig, aber man kommt langsamer wieder runterund ist architektonisch Super (die Brücken)
Ja, wir haben den Weg über Polen und die baltischen Staaten schon mehrmals genommen (2001, 2006, 2007) und ich bin diejenige, die Dirk angesprochen hat.
Die Straßen sind im Polen am anstrengendsten, hingegen ist die Via Baltica sehr gut ausgebaut, wenngleich dort inzwischen so viel Verkehr ist, dass sie an der Grenze zur Überlastung ist.
Die Menschen sind freundlich, im Tourismus kommt man mit Englisch bereits weiter, aber auch sonst bemüht man sich sehr. Die Campingplätze sind teilweise noch sehr einfach, teilweise findet man aber auch mitteleuropäischen Standard. Einkaufen macht Spaß, wenngleich man hier immer wieder die Zeichensprache benötigt.
Ob im oder gegen den Uhrzeiger zu fahren wäre, so ist das sicher Geschmackssache. 2001 und 2006 fuhren wir über das Baltikum nach Norden, 2007 war es umgekehrt. Finnland finde ich nicht eintönig, wenn man sich auf die Weite und Menschenleere einlässt und diese genießt. Man bekommt dann immer wieder mehr Gefühl für die kleinen Veränderungen am Wegesrand, wird aufmerksamer, denkt mehr nach...
ZUm Wetter: Wer weiß schon, wie es in der zweiten Maihälfte sein wird? Ob es da im Baltikum oder in Westnorwegen besser ist? Keiner kann das sagen. Wir hatten im Juli/August dort immer z.T. extreme Hitze mit Temperaturen weit über 30 °C. Und bei 38 °C interessiert mich keine Stadt.
Die Fähre Helsinki -Tallinn bzw. umgekehrt haben wir immer erst vor Ort gebucht und waren so bzgl. des Tages völlig flexibel.
Wer ins Baltikum fahren möchte, sollte das bald tun. Ich erwarte einen Boom von Touristen in den nächsten Jahren. Die Entwicklung lässt darauf schließen. 2001 waren wir noch absolute Exoten, heute kenne ich (auch persönlich) schon viele, die dort waren und denen es sehr gut gefallen hat.
Hallo Ulrike, könnt Ihr uns den auch Tipps geben bezüglich der Einreisepapiere bei dem Durchqueren der verschiedenen Länder, wir sind mit Hund unterwegs. Und wie kommt man mit dem Gas zurecht, gibt es Möglichkeiten Flaschen zu füllen oder zu Tauschen?
In unserem Kopf nimmt die Reise übers Baltikum immermehr gestalt an
Danke an alle für die Anregungen
Marianne
Wegen des Hundes erkundigt euch am besten beim ADAC oder schaut auf der Homepage des ÖAMTC (http://www.oeamtc.at) nach. Ob die Einreise mit Personalausweis möglich ist, weiß ich nicht, da wir einen solchen nicht besitzen und daher immer mit Reisepass unterwegs sind.
Für das Gas würde ich mir für eine derartig lange Reise ohnedies daheim ein Adapterset besorgen. Dann kannst du notfalls auch lokale Flaschen erwerben und anschließen. Polen hat die gleichen Flaschen wie Deutschland (und Österreich), über die Baltenstaaten bin ich da leider nicht informiert. Und in Skandinavien kommst du mit den deutschen Flaschen ohnedies nicht besonders gut weiter.
Ulrike Messerschmidt hat geschrieben:Ob die Einreise mit Personalausweis möglich ist, weiß ich nicht, da wir einen solchen nicht besitzen und daher immer mit Reisepass unterwegs sind.
... wie geschrieben, die Staaten sind nächstes Jahr alle "Schengenstaaten", da muss man nur seinen Personalausweis dabei haben (wie ja auch in D), Kontrollen gibt es i.d.R. dann nicht mehr.
Hallo Merryrose,
Heddal kann man ansehen, muss es aber nicht, wie ich finde. Es ist zwar die größte Stabkirche, aber sie ist durch Modernisierung stark in ihrer Wirkung eingeschränkt. Einen Umweg lohnt sie nicht. Lieber zu der sehr urigen Borgund-Kirche einen Abstecher machen. Sie ist nach unserem Empfinden die authentischste. Ich stelle hier nochmal meine Tipps auf andere Anfragen zusammen:
Wenn ich so viel Zeit hätte wie ihr, würde ich den Weg zum Ziel machen. Auch auf „nur“ vierwöchigen Norwegenreisen legen wir ausgiebige Zwischenstopps ein und genießen den allmählichen Übergang von den gemäßigten Zonen hin zum rauhen Norden. Ich weiß nicht, was ihr von Skandinavien schon kennt, aber zähle einfach mal auf, was wir als landschaftliche, kulturelle und atmosphärische Highlights am Wege empfinden und immer wieder ansteuern. Wir reisen oft über Fehmarn und die Vogelfluglinie. Da wären dann gleich die Kreidefelsen von Mön, das Kunstmuseum Lousiana am Öresund bei Helsingör, die Insel Ven, wo der Astronom Tycho Brahe forschte. Wer über Trelleborg nach Schweden einreist, sollte Smygehuk und Ales Stenar keinesfalls auslassen. Die schwedische Westküste oberhalb Helsingborg gilt denen als langweilig, die nur auf der Autobahn bleiben. Dabei finden wir gleich die beiden Halbinseln sehr reizvoll. Auf Kullen die Wanderung von Mölle zum Leuchtturm an der Spitze und zum an Bornholm erinnernden „Puppenstübchen“ Arild, auf Bjärehalvön die Wanderung vom großen Hügelgrab Dagshög nach Torekov und natürlich auch Hovs Hallar. Auch wer der Margeritenroute von Halmstad nach Falkenberg folgt, erlebt manches Idyll. Ab Stenungssund empfiehlt sich die Fahrt über die Inseln Tjörn und Orust, um an der einen oder anderen Stelle an die bohuslänische Schärenküste vorzustoßen, z.B. nach Mollösund oder Fiskebäkskil. Weiter nördlich, zwar voll, aber wunderschön und typisch Fjällbacka mit Spaziergang durch eine Ronja-Räubertochter-artige Kluft und hinauf auf die Felsen mit grandioser Aussicht auf die Schärenküste. Auf gleicher Höhe die steinerne Schiffsetzung Blomsholm und das benachbarte Gräberfeld. Und natürlich die Felsritzungen von Tanum in und um Vitlycke samt Museum. Oslo bietet viel Kultur, was besonders auffällt, wenn man aus dem diesbezüglich kargen Nordnorwegen kommt. Ich würde nicht auf den Campingplatz Ekeberg gehen, obwohl er den Vorzug des Blickes über die Stadt hat. Vom Wohnmobilplatz im Nordwesten hat man den schöneren Weg in die Stadt: Über die Museumshalbinsel (meine „musts“: Fram, Kontiki, Wikingerschiffe) und dann mit dem Linienboot ab Fram zum Rathaus/Hafen. Genial, wie man da rein gleitet, rechts die alte Festung, links das moderne Glashausviertel. Keinesfalls die Vigeland-Skulpturen im Frognerpark auslassen. Die Südküste ist toll, aber fest in Ferienhausbesitzerhand. Eine heitere, amphibische Welt, die sich eigentlich nur Bootseignern erschließt, es sei denn man nimmt ein Linienboot auf eine der romantischen, stillen und autofreien Inseln. Von den Städtchen würde ich Kragerö als am stimmungsvollsten ansehen, Tvedestrand fand ich kalt und steril. Wir sind dann, den überlaufenen Preikestolen bewusst umgehend, durchs relativ ursprüngliche und ruhige Setesdal ins ernste Inland gefahren (Highlights: Byglandsfjord, Freilichtmuseum Rygnestadtunet, Badeplätze am Fluss, alteKirche in Bykle, darin uealtes Deckengemälde: ein Engel mit Busen). Weiter gings mit einem Schlenker nach Dalen und zur Stabkirche Eidsborg, dann über das Haukelifjell mit der urigen Haukeliseter-Hütte via Latefoss (zweiarmiger, gewaltiger Wasserfall) nach Odda. Dort fällt die Wahl sehr schwer. Nach links an einem gewaltigen Schmelzwasserfall vorbei, alte Ortschaft Aga, Utne mit dem Holzhotel im Schweizerstil und dem Hardangermuseum, weiter durch die Obstplantagen nach Jondal, Norheimsund mit dem Steindalsfoss (Wasserfall, hinter dem man durchgehen kann) und dem Fartoycenter (Museumswerft, in der alte Schiffe restauriert werden), weiter nach Bergen. Oder in Odda erst nach rechts und das Husedal mit vier gestaffelten Wasserfällen erwandern und/oder zum gewaltigen Voringfoss im Mabodalen und/oder Berghof Kjeasen im Simadalen. Muss: Durch das Jostedal zum Gletscher Jostedalsbreen hochfahren. Dort ins Gletscherzentrum, Fahrt über den See oder zu Fuß zum Nigardsbreen und ran ans wunderbare, blaue Eis. Am Ostufer des Lustrafjords der Feigumfoss (Wasserfall), die Stabkirche von Urnes. Über den Fjord Solvorn, dort im Hotel schöne Kunstausstellung. Auch ein Hochgenuss: Stalheim-Hotel, dort Wanderung zu einem aufgegebenen Einödhof, Fahrt über die Stalheimskleiva (alte, enge, sehr steile Serpentinenstraße; Alternative: Tunnel) nach Gudvangen, Fährfahrt (teuer, weil 2 Stunden, aber viel eindrucksvoller als die Tunnel) durch den Naeroyfjord (den schmalsten Fjord).
Übers Sognefjell gings schließlich weiter Richtung Norden. Von Trondheim/Steinkjer ging es auf der RV 17 („Kystriksveien“) direkt an der Küste bis hoch zu den Lofoten (Fähre Bodö-Moskenes), eine wahrhaftige Traumstrecke, über etliche Fähren von Insel zu Insel bzw. Halbinseln, die von Land nicht erreichbar sind, mit Zugang zum Svartisen-Gletscher. Sehr ruhig und sooo viel Schönheit!! Nahe der E6, zu der man Höhe Mo auch herüberstechen könnte, fand ich den Ostzugang zum Svartisen toll, nahebei das Marmorschloss (siehe Internet „marmorslottet“), wo sich ein Fluss durch eine Marmorader fräst. 25 km nördlich Fauske die phantastisch-schöne Wanderung in den Rago-Nationalpark. Und die weitere Fahrtstrecke nach Norden. Ist bloß nervig auf der E6 wegen des hohen Verkehrsaufkommens, LKW-Womo-Gerangel usw. Von den überaus genial schönen, aber auch ganz schön frequentierten Lofoten kann man über Stokmarknes (Hurtigrutenmuseum mit Originalschiff von 1956) und Andenes (Walsafari, putzige kleine Museen) zur sehr ruhigen, superschönen Insel Senja übersetzen (Fähre nur im Sommer). Weiter nach Norden sollte man nicht fahren, es sei denn man ist ein Geröll-Fanatiker.
Durchs Baltikum haben wir auch noch auf dem Zettel. Aber das wird eine Extra-Tour. Wie wärs mit der Fähre Klaipeda-Kiel?
Rückfahrt aus Nordnorge über Schweden mit viel Zeit? Yeah! Finnland find ich langweilig, das haben die Gletscher plattgemacht. Hoga Kusten? Super! Stockholm? Jederzeit wieder!! Insel Gotland (Fähre hin von Nynäsham, zurück ans Festland zum weit südlicheren Oskarsham)? Die ganze Insel besteht aus archaischer Atmosphäre, ist landschaftlich wieder was ganz einzigartiges, ein Traum!!! Dann die schwedische Ostküste runtergondeln und als Abschied von Skandinavien noch eine Woche auf Bornholm verbringen? Dort will ich bleiben, bis ihr mich begrabt!!!!
Bei Bedarf Details.
Gruß, Chris
danke für die vielen Tipps und Infos. Wir würden uns jetzt für die Route Baltikum, Finnland Norwegen entscheiden. wir haben uns ja 4 Monate vorgenommen.
Aber hat vielleicht auch jemand einen Tipp wie das so mit der Gasversorgung ist?
Sollte man sich vielleicht eine Autogasflasche zulegen? Ausserdem habe ich erfahren das die Gasadapter, die es hier so in Geschäften als 4rerPack zukaufen sind, auf die Norwegischen Flaschen nicht passen.
Kann man dort wohl, ähnlich wie in Frankreich, im Norden ein Flasche kaufen oder mieten und sie im Süden wieder abgeben?
Danke schon mal bis denn
Marianne