Osmosekraftwerk
Osmosekraftwerk
Hier ein interessanter Bericht über das weltweit erste geplante Osmosekraftwerk welches Energie aus dem Überdruck zwischen Meer- und Süßwasser erzeugt.
Es soll an der Mündung des Oslofjord gebaut werden.
Hier ein Link:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 39920.html
http://www.tu.no/energi/article114963.ece
Es soll an der Mündung des Oslofjord gebaut werden.
Hier ein Link:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft ... 39920.html
http://www.tu.no/energi/article114963.ece
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Re: Osmosekraftwerk
Freue mich natürlich riesig über die in D entwickelten Flüssigsalz-Wärmespeicher f. Solarthermische Kraftwerke.
Aber zurück zum N-Salz:
http://www.statkraft.com/pub/innovation ... osmose.asp
Auch interessant: E.ON - Statkraft-Transaktion
http://www.statkraft.com/pro/about_stat ... /index.asp

Aber zurück zum N-Salz:
http://www.statkraft.com/pub/innovation ... osmose.asp
Auch interessant: E.ON - Statkraft-Transaktion
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Re: Osmosekraftwerk
Und ich freue mich nun in Kürze jeden Morgen und Abend das Statkraft-Logo auf meinem Weg zur Arbeit zu sehen. Denn das Wasserkraft 2km bei mir um die Ecke gehört ebenfalls zur Statkraft-Transaktion.patchworkquilt hat geschrieben: Auch interessant: E.ON - Statkraft-Transaktion
http://www.statkraft.com/pro/about_stat ... /index.asp
Das ging bei uns vor einem Monat durch die hiesige Presse. Seitdem warte ich darauf das die Firmenschilder ausgewechselt werden.

Auf jeden Fall der richtige Weg um erneuerbare Energie zu gewinnen, auch wenn es noch Jahrzehnte dauern könnte.
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Re: Osmosekraftwerk
Auch Andasol 1 und SSKW Leipziger Land haben mal den ersten Schritt gemacht...ihmotep hat geschrieben:
Auf jeden Fall der richtige Weg um erneuerbare Energie zu gewinnen, auch wenn es noch Jahrzehnte dauern könnte.

Re: Osmosekraftwerk
Irgendwo fängt man ja bekanntlich immer an. Vor 60 Jahren hätte auch niemand gedacht das sich die Leute so komische Spiegel auf die Dächer basteln und daraus u.a. Warmwasser gewinnen.patchworkquilt hat geschrieben:Auch Andasol 1 und SSKW Leipziger Land haben mal den ersten Schritt gemacht...ihmotep hat geschrieben:
Auf jeden Fall der richtige Weg um erneuerbare Energie zu gewinnen, auch wenn es noch Jahrzehnte dauern könnte.
Wer weiß was in 60 Jahren alles möglich ist.
In Andasol 1 und SSKW Leipziger Land lese ich mich gerade ein, war mit bis Dato nicht bekannt.
Ein interessantes Thema wie ich finde.
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Re: Osmosekraftwerk
Da sich die Zugänge zu Wissen und zu Optimierungsprozessen vervielfacht haben, können wir uns das wohl noch nicht einmal wirklich vorstellen. Interessanter thread - LGihmotep hat geschrieben:Irgendwo fängt man ja bekanntlich immer an. Vor 60 Jahren hätte auch niemand gedacht das sich die Leute so komische Spiegel auf die Dächer basteln und daraus u.a. Warmwasser gewinnen.
Wer weiß was in 60 Jahren alles möglich ist.

Re: Osmosekraftwerk
Das mag ja alles sein, Ihmotep - allerdings ist und bleibt für die Umsetzung zukunftsträchiger Konzepte stets und absolut das schnöde "Kosten-Leistungs-Verhältnis" entscheidungsrelevant.ihmotep hat geschrieben: Auf jeden Fall der richtige Weg um erneuerbare Energie zu gewinnen, auch wenn es noch Jahrzehnte dauern könnte.
Was glaubst du, wieviele innovative produktionsreife Projekte in Schubladen vergammeln, weil dieses Prinzip nicht beachtet wurde ?? Dagegen mußte halt leider sämtliche ökologischen Aspekte hintanstellen..........

Re: Osmosekraftwerk
Ja leider...Geld regiert auch in Norwegen die Welt. Allerdings kann man es ja auch nicht wissen, wie sich eine neue Technologie entwickelt. Diesen Fall am Oslofjord finde ich nur besonders interessant, weil der Gegensatz Süßwasser/Meerwasser genutzt wird. Und diese Konstellation gibt es in unzähligen Regionen auf diesem Planeten. Wäre toll wenn sich das irgendwann mal rechnen würde. Da es sich in einer Testphase befindet und bereits viel Geld investiert wurde/wird, denke ich das die Verantwortlichen den Faktor Kosten im Hinterkopf haben. Hoffe ich zumindest.Bjørn hat geschrieben:
Das mag ja alles sein, Ihmotep - allerdings ist und bleibt für die Umsetzung zukunftsträchiger Konzepte stets und absolut das schnöde "Kosten-Leistungs-Verhältnis" entscheidungsrelevant.
Gruß
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Re: Osmosekraftwerk
Hallo,
eine geniale Idee!
Allerdings setzt das Prinzip einen ständigen Zustrom von Süßwasser voraus. Man darf es also mit der Stromerzeugung nicht übertreiben, und keinesfalls den kompletten Süßwasserzustrom ausnutzen. Andernfalls fließt Salzwasser ins Süßwasserreservoir, was - neben möglichen Umweltschäden - dazu führt, dass das Kraftwerk ausfällt.
MfG
Gerhard
eine geniale Idee!
Allerdings setzt das Prinzip einen ständigen Zustrom von Süßwasser voraus. Man darf es also mit der Stromerzeugung nicht übertreiben, und keinesfalls den kompletten Süßwasserzustrom ausnutzen. Andernfalls fließt Salzwasser ins Süßwasserreservoir, was - neben möglichen Umweltschäden - dazu führt, dass das Kraftwerk ausfällt.
MfG
Gerhard
Früher war (fast) alles schlimmer.
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Re: Osmosekraftwerk
Helft mir mal, welches Süßwasserreservoir? Ich glaub ich hab da nen riesen Denkfehler drin oder bin zu müde (heut lange im Schnee) um das zu verstehen...EuraGerhard hat geschrieben:Man darf es also mit der Stromerzeugung nicht übertreiben, und keinesfalls den kompletten Süßwasserzustrom ausnutzen. Andernfalls fließt Salzwasser ins Süßwasserreservoir, was - neben möglichen Umweltschäden - dazu führt, dass das Kraftwerk ausfällt.

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Re: Osmosekraftwerk
ich denke mal das es sich da um die Fjorde dreht, die ja wohl von den Gletschern gespeist werden, also mit Süßwasser, ich bin kein Chemiker und auch kein Physiker, kann mir aber nicht vorstellen, was sich durch Osmosekraftwerke ändern könnte,
nach meinem Minimalverständnis, spielen doch da die Temperaturen, die unterschiedlichen, offenes Meer, geschlossener Fjord, Golfstrom, Eiswasser, das sich bei der Tiefe der Fjorde nicht wirklich erwärmt, eine viel größere Rolle, wie war das noch? warm oben, kalt unten?
also schiebt sich das warme Meerwasser über das kalte Fjordwasser, kühlt ab und sinkt ab, kann aber Aufgrund des Nachschubs an Frischwasser wohl nie in den Fjord eindringen, oder bin ich Malle?
nach meinem Minimalverständnis, spielen doch da die Temperaturen, die unterschiedlichen, offenes Meer, geschlossener Fjord, Golfstrom, Eiswasser, das sich bei der Tiefe der Fjorde nicht wirklich erwärmt, eine viel größere Rolle, wie war das noch? warm oben, kalt unten?
also schiebt sich das warme Meerwasser über das kalte Fjordwasser, kühlt ab und sinkt ab, kann aber Aufgrund des Nachschubs an Frischwasser wohl nie in den Fjord eindringen, oder bin ich Malle?
Gruß Karl-Heinz
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Re: Osmosekraftwerk
Aber der Fluß (Süßwasser) fließt doch eh ins Meer (Salzwasser), wenn also Salzwasser und Süßwasser in Becken geleitet werden (Membran dazwischen), das unter Druck geratene Salzwasser die Turbine antreibt... wo ist da das Risiko... es läuft doch am Ende alles ins Meer...EuraGerhard hat geschrieben:Allerdings setzt das Prinzip einen ständigen Zustrom von Süßwasser voraus. Man darf es also mit der Stromerzeugung nicht übertreiben, und keinesfalls den kompletten Süßwasserzustrom ausnutzen. Andernfalls fließt Salzwasser ins Süßwasserreservoir, was - neben möglichen Umweltschäden - dazu führt, dass das Kraftwerk ausfällt.
http://www.statkraft.com/pub/innovation ... oncept.asp
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Re: Osmosekraftwerk
Hallo,
Osmose funktioniert so:
Man hat zwei Behälter, der eine enthält Süßwasser, der andere Salzwasser. Getrennt sind sie durch eine sog. "semipermeable Membran". Diese Membran lässt Wassermoleküle durch, die (viel größeren) Salzionen jedoch nicht.
Nehmen wir an, dass zunächst mal in beiden Behältern der Wasserstand gleich hoch ist. Dann herrscht auch zunächst der gleiche Druck auf beiden Seiten. Druck heißt jedoch nichts anderes, als dass ständig Moleküle auf die Wände, also auch die Membran, "prasseln". Auf der Salzwasserseite "prasselt" sowohl Wasser als auch Salz, auf der Süßwasserseite hingegen nur Wasser.
Auf der Salzwasserseite teilt sich der Druck also auf Salz und Wasser auf, der Druckanteil, den das Wasser auf die Membran ausübt, der sog. "Partialdruck" des Wassers, ist also geringer als auf der Süßwasserseite. Da Wasser die Membran durchdringen kann, findet also so lange ein Druckausgleich statt, bis der Partialdruck des Wassers auf beiden Seiten wieder gleich ist. Es "fließt" also Wasser durch die Membran von der Süß- auf die Salzwasserseite, wodurch dort der Gesamtdruck ansteigt.
Dieser Druckunterschied führt dazu, dass der Wasserspiegel auf der Salzwasserseite steigt, und diesen Höhenunterschied kann man zur Stromerzeugung nutzen.
Damit fließt aber ständig Wasser von der Süß- auf die Salzwasserseite. Handelt es sich beim Süßwasserreservoir nun um einen Fjord, der zwar vom Festland (und gelegentlich von oben) her ständig Süßwasserzufluss hat, aber dennoch eine offene Verbindung zum Salzwasserreservoir (Meer), dann darf man nicht mehr Süßwasser zwecks Stromerzeugung ins Salzwasser leiten, als nachströmt. Andernfalls fließt Salzwasser zurück in den Fjord. Der versalzt, der Partialdruck des Wassers sinkt also, und irgend wann fällt das Kraftwerk aus.
MfG
Gerhard
Osmose funktioniert so:
Man hat zwei Behälter, der eine enthält Süßwasser, der andere Salzwasser. Getrennt sind sie durch eine sog. "semipermeable Membran". Diese Membran lässt Wassermoleküle durch, die (viel größeren) Salzionen jedoch nicht.
Nehmen wir an, dass zunächst mal in beiden Behältern der Wasserstand gleich hoch ist. Dann herrscht auch zunächst der gleiche Druck auf beiden Seiten. Druck heißt jedoch nichts anderes, als dass ständig Moleküle auf die Wände, also auch die Membran, "prasseln". Auf der Salzwasserseite "prasselt" sowohl Wasser als auch Salz, auf der Süßwasserseite hingegen nur Wasser.
Auf der Salzwasserseite teilt sich der Druck also auf Salz und Wasser auf, der Druckanteil, den das Wasser auf die Membran ausübt, der sog. "Partialdruck" des Wassers, ist also geringer als auf der Süßwasserseite. Da Wasser die Membran durchdringen kann, findet also so lange ein Druckausgleich statt, bis der Partialdruck des Wassers auf beiden Seiten wieder gleich ist. Es "fließt" also Wasser durch die Membran von der Süß- auf die Salzwasserseite, wodurch dort der Gesamtdruck ansteigt.
Dieser Druckunterschied führt dazu, dass der Wasserspiegel auf der Salzwasserseite steigt, und diesen Höhenunterschied kann man zur Stromerzeugung nutzen.
Damit fließt aber ständig Wasser von der Süß- auf die Salzwasserseite. Handelt es sich beim Süßwasserreservoir nun um einen Fjord, der zwar vom Festland (und gelegentlich von oben) her ständig Süßwasserzufluss hat, aber dennoch eine offene Verbindung zum Salzwasserreservoir (Meer), dann darf man nicht mehr Süßwasser zwecks Stromerzeugung ins Salzwasser leiten, als nachströmt. Andernfalls fließt Salzwasser zurück in den Fjord. Der versalzt, der Partialdruck des Wassers sinkt also, und irgend wann fällt das Kraftwerk aus.
MfG
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Re: Osmosekraftwerk
Also, Du meinst das wird beim Bau und Betrieb nicht bedacht... oder gar vorsätzlich in Kauf genommen? Dort wird das doch wohl jemand berechnen können oder?EuraGerhard hat geschrieben:
... dann darf man nicht mehr Süßwasser zwecks Stromerzeugung ins Salzwasser leiten, als nachströmt. Andernfalls fließt Salzwasser zurück in den Fjord. Der versalzt, der Partialdruck des Wassers sinkt also, und irgend wann fällt das Kraftwerk aus.
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Re: Osmosekraftwerk
Nein, ich meine gar nichts dergleichen. Da kannst Du ganz beruhigt sein.patchworkquilt hat geschrieben:Also, Du meinst das wird beim Bau und Betrieb nicht bedacht... oder gar vorsätzlich in Kauf genommen? Dort wird das doch wohl jemand berechnen können oder?
Natürlich kann man das berechnen, und ich bin mir sicher, dass das auch gemacht wird. Im ureigensten Interesse des Kraftwerksbetreibers, denn ein zu groß dimensioniertes Kraftwerk liefert nicht mehr Strom als ein richtig dimensioniertes, ist aber viel teurer.
Nein, ich möchte lediglich vor zuviel Euphorie warnen: Das ist eine hochinteressante Technik, ganz zweifellos. Aber wie bei jeder Energietechnik ist eben auch hier die Ausbeute durch physikalische Gesetze begrenzt.
Genau genommen handelt es sich auch nur um eine weitere Variante der Sonnenenergie: Denn schließlich ist es die Sonne, die das Meerwasser wieder verdunsten lässt und per Regenwolke als Süßwasser wieder zurück transportiert. Und während man von diesem Zyklus bislang nur - in konventionellen Wasserkraftwerken - die rein mechanische potenzielle Energie nutzen konnte, also den Höhenunterschied, kann mit der Osmosetechnik zusätzlich auch die sog. Lösungsenthalpie, eben der Unterschied im Salzgehalt, genutzt werden.
MfG
Gerhard
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