Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

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Dirk i norge
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von Dirk i norge »

haste Recht... nur sagte sie doch selber, dass ihr norsk nicht ausreichen wuerde. da kønnte sie doch, wenn sie will, etwas anderes erstmal machen. Und wenn es auch Putzen ist. Sicherlich geht ihre eigendliche Ausbildung in eine ganz andere Richtung. Aber was nuezt das alles wenn man der Sprache nicht mæchtig ist.

Sie will doch beide Dinge unter einen Hu bekommen. Den Mann und den Beruf.
patchworkquilt
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von patchworkquilt »

Dirk i norge hat geschrieben: Deutsche Gefasel, nenne ich das .... "unterm Wert verkaufen" traurig, dass viele Deutsche dieses bekloppte Denke nicht mal in einem fremden Land abschalten kønnen.
Traurig, traurig, jaja, Arbeitskraft stellt nun einmal einen Wert dar und wer was von seinem Job versteht kann eben diesen Wert ganz klar bei der Jobsuche und Lohnverhandlung positiv einbringen!

Aber gern verzichte ich auf diesen Spruch, wenn Du mich davon überzeugst das er nicht stimmt!
muheijo
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von muheijo »

KerstinM hat geschrieben:Ohne Job möchte ich aber nicht nach Norge. Vielleicht war der/die eine von Euch auch schon in seiner solchen Situation. Mich würden Eure Erfahrungen interessieren. Ich glaube nicht, dass ich auf Jahre eine Fernbeziehung führen möchte.
@kerstin:

ich bin volles risiko eingegangen.
meine frau war bereits in N, und ich bin viel zu lange in D geblieben. ich habe dann mit meinem job in D abgeschlossen und bin dann nach N ohne job. gott sei dank habe ich arbeit gefunden, und, oh wunder, sogar was kaufmænnisches, was mir sehr viel spass macht.
wenn das nicht geklappt hætte, bin ich mir aber sicher, hætte es in einem anderen job geklappt - es ist nicht einfach, aber auch nicht unmøglich.

sprachlich bin ich noch længst nicht "fertig", aber es reicht fuer den alltagsgebrauch. es geht doch erstaunlich schnell, dass man sich verstændlich machen kann.

in meinem næchsten leben gehe ich jedenfalls frueher statt auf einen vermeintlich sicheren und gutbezahlten job in D zu beharren.
eine fernbeziehung ist in der tat keine gute option, und viel geld wird fuer doppelte haushaltsfuehrung und hin- und her-reiserei verbraten.

und, falls es scheitert: was hast du zu verlieren? ich denke, dass man durchaus wieder nach D zurueck kønnte - ein paar monate/jahre norwegen machen deinen lebenslauf sicher interessant.

gruss, muheijo
"Nicht diejenigen sind zu fürchten, die anderer Meinung sind, sondern diejenigen, die anderer Meinung sind, aber zu feige, es zu sagen."

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patchworkquilt
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von patchworkquilt »

Dirk i norge hat geschrieben: Aber was nuezt das alles wenn man der Sprache nicht mæchtig ist.

Sie will doch beide Dinge unter einen Hut bekommen. Den Mann und den Beruf.
Laßt uns doch mal positiv alle Möglichkeiten hier zusammentragen, also ich meine Jobmöglichkeiten bei denen Kerstin nur wenig norwegisch sprechen muß und trotzdem nicht zu weit von einem Bürojob weg ist!

z.B. Jobs wo ausdrücklich Deutsche (Muttersprache) gesucht werden:

Customer Service: Reisegesellschaft, Airline, Tourismus.
Import hatte ich schon erwähnt. Export nach D. Wenn sie gutes Englisch hat ist Import und Export sowiso drin.
Bei den ganzen Auswanderern könnte es auch im Immobilienbereich klappen, aber der Import bleibt wohl meine größte Hoffnung. :lol:
muheijo
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von muheijo »

patchworkquilt hat geschrieben:Import hatte ich schon erwähnt. Export nach D. Wenn sie gutes Englisch hat ist Import und Export sowiso drin.
:wink: genau!

gruss, muheijo
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Dirk i norge
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von Dirk i norge »

genau.. automobil import. Die norweger beziehen eine Menge Autos aus Deutschland. Autohæuser importieren fleissig und deutsch sollte man da auch kønnen um die Absprachen zu treffen. Ich kenne eine Bilomsetnigsfirma. die haben haben einen alten deutschen mann , der die Absprachen zwischen eines deutschen Autohauses und dem norwegischen trifft.
KerstinM
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von KerstinM »

Hallo an alle,

au weia, jetzt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. So viele Antworten hatte ich hier noch nie. Aber ich finde das echt super von Euch :D

@heringshai: Die Antwort könnte von mir sein. Damit versorge ich immer unsere Azubine, wenn sie Liebeskummer hat. Starker Wille, gesunder Verstand und ein Stück Herz. Dann klappt alles... Warum geht das nur bei mir nicht so einfach? :roll:

@macska: Ganz vielen lieben Dank für Deine pn. Vielleicht können wir ja in Kontakt bleiben. Ich würde mich freuen. :lol:

@Dirk i norge: Ja, mit diesem Gedanken habe ich schon einige Abende und Wochenenden verbracht. Irgendwie verkleinert sich der Sichtradius, wenn man 10 Jahre lang nur zwei unterschiedliche Jobs macht. Und das ganze dann noch hintereinander weg in derselben Firma. Diesen Job habe ich bei dieser Firma und ich bin mir durchaus bewusst, was ich aufgebe, wenn ich gehe. Aber darin sehe ich auch einen großen Vorteil. Irgendwann erreicht man einen Punkt, wo es nicht scheinbar nicht mehr weitergeht. Man hat das Ende einer Straße erreicht und um neue Wege zu finden muss man zur letzten Kreuzung zurück. Ich sehe diesen Rückschritt also nicht nur mit Nachteilen. In meinem jetzigen Job bin ich als allerkleinstes Rad im Getriebe eingestiegen und habe mich 10 Jahre lang dorthin bewegt, wo ich jetzt bin. Ich weiß also, was es heißt, ganz unten anzufangen. Und ich möchte keinen dieser kleinen Schritte missen.

@ansch: Ich bin mir nicht zu schade zum Putzen. Aber ganz ehrlich: auch dieser Job hat Ansprüche. Man kann nicht einfach hingehen und was machen. Unser Büro wird auch von einem Unternehmen gereinigt, da weiß ich, wovon ich spreche. Zurzeit haben wir eine echte Perle, die unser Büro betreut. Da ziehe ich den Hut und bin mir nicht sicher, ob ich Kunden so zufriedenstellen könnte (bin eine absolute Null im Haushalt).

@patchworkquilt: Du sprichst mir aus dem Herzen. Natürlich möchte sich keiner unter Wert verkaufen. Aber der Wert einer Arbeitskraft richtet sich nicht nur nach der Ausbildung, sondern auch danach, wie sie einsetzbar ist. Ich habe kein Problem mit der norwegischen Sprache. Finde sie sogar sehr leicht erlernbar. Ich habe einige Kenntnisse der englischen Sprache. Jeder der Norwegisch lernt, weiß um die vielen Gemeinsamkeiten von Deutsch, Englisch und Norwegisch. Was mir allerdings Sorgen bereitet ist, dass ich in den letzten Jahren viele spezielle Kenntnisse erworben habe, die überall anwendbar sind. Ich schreibe nicht nur Briefe oder erstelle Präsentationen oder Tabellen mit Microsoft Office. Mittlerweile nutze ich das ganze Office Paket inklusive der Programmiermöglichkeiten mit VBA. Wenn man hier nicht dran bleibt, geht viel von diesem Wissen verloren. Klar könnte man sich abends immer was vorspielen. Aber ich bin nicht der Typ, der sich tagsüber mögliche Probleme ausdenkt, um sie abends am PC zu lösen.

@Alle: OK, ich gebe es zu. Putzen ist nicht mein Traum. Ich hatte da eher auch an die Touristikbranche oder andere Firmen, die viel mit Deutschland bzw. Deutschen zu tun haben, gedacht. Wenn gar nicht anders möglich, favorisiere ich noch die Supermarkt-Variante. Hier kann man zumindest schon einmal Kontakte knüpfen und kann die Sprache verbessen.
Ich absolviere derzeit einen Norwegisch-Kurs (neben dem Englisch-Kurs). Noch klappt alles wunderbar. Ich hätte dann also Deutsch als Muttersprache, gutes Englisch und ein gewisses Grundvokabular Norwegisch im Angebot. Im Internet habe ich heute auch noch ein spezielles Wörterbuch für Kaufmänner entdeckt. Damit kann man sicherlich noch eine Menge dazu lernen und die Chancen verbessern.

Und keine Sorge, wegen Stütze komme ich nicht zu Euch. Ich musste in meinem ganzen Leben erst zweimal zum Arbeitsamt (und habe mir dabei geschworen: Das war’s – die sehen mich nie wieder). Insgesamt habe ich nicht einmal ein Jahr verbraten (in 20 Jahren).

Zu meiner Motivation möchte ich auch noch sagen, dass es nicht nur meine Beziehung ist, die mich dann gen Norden ziehen wird. Wir waren bereits viermal in Norwegen und haben uns dabei ein eigenes Bild machen können. Ich habe mich bei jedem Urlaub in diesem Land sofort zu Hause gefühlt. Wir haben mit Menschen gesprochen, die Deutschland schon den Rücken gekehrt haben und einen Blick hinter die Kulissen geworfen. Meine Kollegen sprechen mich immer auf die vielen Dokus zu diesem Thema an. Man könnte wirklich meinen, Norwegen ist das Paradies auf Erden. Viele zucken regelrecht zusammen, wenn man ihnen kurz vor Augen führt, was man selbst weiß. Bekannte von uns wollten schon Sack und Pack zusammenraufen und losziehen. Ohne irgendetwas: Keine Ausbildung, keine Sprachkenntnisse und keine Ahnung, wohin dort oben. Besonders verantwortungslos finde ich, dass so massenwirksame Medien wie das Fernsehen, solche Wünsche wecken.

Es ist ja noch Zeit. Und in 12 Monaten entwickelt man sich weiter, wenn man ein festes Ziel vor Augen hat. Wenn mein Mann in Norwegen ist, werde ich ihn sicher besuchen – da kann man ja immer schon mal vortasten, wie weit man ist. Dass es nicht unmöglich ist, habt Ihr zum Ausdruck gebracht und dass man eine gewisse Bescheidenheit mitbringt, ist für mich völlig normal. Wir erwarten das ja schließlich auch von den Leuten, die nach Deutschland möchten. Die sprichwörtliche rosa-rote Brille trage ich nur noch selten, wenn ich etwas Optimismus tanken muss. So ganz ohne Träume geht es halt nicht. Ansonsten bin ich mir über den Weg, den ich gehen will, im Klaren.

Und wenn Euch noch was einfällt, z.B. Literatur, die Euch geholfen hat, würde ich mich über eine kleine Info riesig freuen. :lol:

Vielen lieben Dank an alle.
Herzliche Grüße aus Berlin-Brandenburg

sendet Euch Kerstin
heringshai
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von heringshai »

@ kerstin
du hast doch eine positive einstellung,mach es,das land gefällt dir auch,
also suche einen schönen platz zum leben,das passt scho
hilsen heringshai
DerMarcus
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von DerMarcus »

Dirk i norge hat geschrieben:
@KerstinM... wenn es erstmal schwierig ist mit wenigen Norskkenntnissen in deinen Job Fuss zu fassen, warum machst du nicht ertsmal etwas anderes in Norge, bis du etwas passendes gefunden hast ?

... darf man sich da noch anschließen? Problem bei uns gleich oder umgekehrt - je nach sichtweise. Meine LAB in der ZAB Branche, dat geit gut. Ich arbeite kreativ in den Medien, der Werbung ... da dürfte es sehr schwer werden. Also, back 2 the roots. Gastronomie und wenns sein muss abspülen oder Tellrschleppen und alles "aufsaugen", lernen. Dann ergibt sich der rest vielleicht. Ehrgeiz ersetzt viel, hab ich schon öfter lernen dürfen, sollte sich auch auf dieses Problem übertragen lassen?!?

GrußM.
Sag niemals nie!
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von High_North »

Achtung SPAM, OT: Was heißt eigentlich LAB: LebensAbschnitts...Biene, Liebe auf B, Liebe am B...?
Liebe Grüße :)

EDIT: Ach so: Über LA-Partnerin, kam ich auf Gefährtin, kam ichauf "Begleiterin"?
Zuletzt geändert von High_North am Sa, 20. Okt 2007, 20:51, insgesamt 1-mal geändert.
Dirk i norge
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von Dirk i norge »

@KerstinM... das mit der Touristikbranche ist garnicht so dumm. Die Kommunen ( die etwas zu bieten haben ) brauchen in der Sommerperiode immer Guider. Ich selbst arbeite im Sommer nebenbei als Touristenguide. Ok... ich habe das mal gemacht. Damals, gleich zum Anfang hier in Norwegen. Der Vorteil an der Sache ist auch, dass mann eine Menge ueber ein bestimmtes Gebiet erfæhrt. Nicht jeder, der in Norwegen wohnt, kennt sich auch gut aus.

Ich denke noch heute gern an die Zeit zurueck. das Wissen was man erlangen kann als Fremdenfuehrer ist wirklich sehr gross. Vorrausgesetzt man hat Interesse. Die Sprache festigt sich ebenfalls. mann lernt stændig neue Leute kennen. Ich finde, dass es eine richtig gute Idee ist....
Dirk i norge
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von Dirk i norge »

hab noch was vergessen.... ich nehme auch heute noch die eine oder andere Tour. Nicht wegen des Geldes ( ich wuerde es auch ohne Bezahlung machen ) aber es gibt fuer mich immer wieder neue Dinge zu erfahren. Woher sonst kann man Dinge erfahren, die normalerweise kein Schwerin wissen kann.
Barney Bär
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Re: Noch einige Fragen zum Thema Auswandern

Beitrag von Barney Bär »

hallo, kerstinm.

ich habe nach meinem lehrbuch mit kinderbuechern und der zeitung angefangen. du bist anscheinend echt geschmeidig im hirn, das schuettelst du aus dem ærmel fuer die erste leseroutine. diese ganzen firmen haben ja eine eigene homepage. firmen die damit zu tun haben findest du, wenn du gezielt nach offenen stellen in deinem bereich suchst und dir dann die zeit nimmst ein bissl zu surfen. dann findest du sicher auch fachartikel und so. lies eine menge davon, dann erlernst du das vokabular. das meiste duerften eh lehnwørter sein oder solche, die man sich mit ein wenig spracherfahrung auch selber zusammen basteln kann, im norwegischen funktioniert das næmlich ganz klasse mit relativ wenigen fehlerfallen. ich denke, es ist møglich sich in relativ kurzer zeit selber weiterzubilden. nur mut und viel glueck.

lg.
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