Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

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HSVMichi
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Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von HSVMichi »

Hallo liebe Norwegen-Freunde! :)

Mein Name ist Michi, und ich komme aus Hamburg.

Nach einer zweiwöchigen Südschwedentour mit gemietetem WoMo im letzten Jahr haben wir uns für 2008 wieder eines für 24 Tage gemietet, um Norwegen zu bewundern. Wir fahren mit der Fähre von Kiel nach Göteborg (als Frühbucher ist Stenaline mehr als die Hälfte günstiger als Color-Line Kiel -> Oslo). Zurück gehts aus gleichen Gründen und in Abstimmung mit dem WoMo-Abgabetermin dann von Oslo nach Kopenhagen (und dann weiter über Rødby -> Puttgarden).

Ich plane ein sehr strammes Programm in den ersten Tagen (6. und 7. Übernachtung auf den Lofoten), um anschliessend an der Küste (RV17 usw) wieder gen Süden zu starten. Und auf der Strecke gibt es bereits einige Anfahrpunkte, die ich im Laufe der letzten Wochen im Netz gefunden habe.

Vor mir liegen die Campingführer von ACSI und ADAC sowie die Links, die hier im Forum gepostet wurden. Leider haperts bei dem einen oder anderen an der Sprache (ein bereits installiertes Sprachprogramm von Assimil soll etwas Abhilfe schaffen :lol: )

Momentan siehts mit Campingplätzan ganz mau aus (laut der Führer, die ich erwähnt habe). Und selbst bei einigen vereinzelten Campingplätzen sind dann nur 20 freie Standpätze verfügbar.

Nun lese ich aber immer wieder, einfach einen Campingplatz anzufahren. Woanders wiederum war in einem Reisebericht zu lesen, dass ein Buchen in der Saison dringend ratsam sei.

Frage 1: ist es denn so, dass es viel mehr Campingplätze gibt als in den beschriebenen Campingführern und ich nicht buchen muss (Ausstattung relativ egal)?

Frage 2: ich will zu einem bestimmten Punkt von den Lofoten aufs Festland - bis dahin plane ich die Route fest. Wie ist Eure Erfahrung mit der Fähre nach Bodø? Soll ich buchen? Oder kommt man in der Regel auch so mit?
schwarz-weiß-blaue Grüsse,
Michi
norwegenbus
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von norwegenbus »

Deine Campingführer kenn ich nicht , ADAC mag ich sowieso nicht :lol: , guck doch mal im internett unter http://www.camping.no und wenn du in der norwegischen Saison fährst , können Campingplätze schon eng weden . Reservieren heisst aber auch , du musst deinen Zeitplan durchhalten ! Und der ist ja schon recht eng . . . .

Mit der Fähre kann ich dir leider nicht weiterhelfen . . . .
Nettopp:Ikke i dag !
AndreasM
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von AndreasM »

Hallo Michi,
ähnliche Bedenken hatten wir auch vor unserer ersten Norwegenreise (Anfang September 2 Wochen mit Wohnmobil in Südwestnorwegen). Völlig grundlos. Es gibt soviele Campingplätze am Wegesrand, dass ihr euch da keine Sorgen machen braucht. Wir hatten den "Wohnmobil-Tourguide" und "Südnorwegen und Lofoten" von Reise-Know-How, ein Campingverzeichnis von visitnorway.com und die komplette Liste von camping.no in unserem Tomtom. trotzdem gab es noch unzählige andere Campingplätze auf dem Weg. In der Regel dann allerdings kleinere (gemütlichere!) mit weniger Komfort. Genau das richtige für uns, die wir nicht so auf die großen Luxusplätze stehen.

Nach allem was ich hier bisher gelesen habe, muss man wohl auch in der Hauptsaison nicht vorreservieren. Bei uns im September schon gar nicht, Teilweise hatten allerdings schon einige Plätze zu.
norwegenbus
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von norwegenbus »

AndreasM hat geschrieben:. . . in der Hauptsaison nicht vorreservieren. Bei uns im September schon gar nicht, .....
September ist halt auch nicht Hauptsaison . . . . . :lol:
Nettopp:Ikke i dag !
yogho
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von yogho »

ich war im juli und august da oben und hab von den lofoten runter auch die gleiche strecke genommen wie du es vor hast...plätze sind da mehr als genug am wegesrand, grad die nicht eingezeichneten sind häufig die schönsten weil klein, gemütlich und familiär.

campingführer hab ich keinen genutzt, adac war dabei, aber völlig nutzlos und nach zwei tagen weggelegt. ich hatte den veiatlas mit, da sind schon recht viele eingezeichnet und an hand diesem hab ich dann die strecke für den tag grob geplant und geschaut wo am endpunkt der etappe ein platz ist...manchmal dran gehalten und den auch angefahren, häufig aber nicht :D

einfach losfahren und auf die schilder am wegesrand achten !
rover
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von rover »

Hei,

ich kann yogho nur bestätigen. Adac vergessen (ist sowieso nur ein reiner Toilettenführer) und losfahren. CPs gibt es ausreichend und die kleinsten und schönsten findest du überall am Wegesrand.

Rover
ihmotep
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von ihmotep »

Es gibt in N ca. 1400 Campingplätze. Nur ein Bruchteil davon steht in den einschlägigen Führern. Wenn du den ADAC-Führer schon gekauft hast, nimm in ruhig mit, vielleicht wackelt ja mal ein Tisch stark ;)

Nein wirklich. Du kannst den Erfahrungen der User hier schon trauen. Selbst in der Hauptsasion braucht man nichts vorbuchen, dazu gibt es einfach zu viele Alternativen. Ich persönlich würde nur was reservieren, wenn ich ganz genau weiß, das ich am Tag X unbedingt auf Campingplatz XYZ sein möchte und aus Erfahrungswerten weiß, das dieser im besagtem Zeitraum belegt sein könnte.

Reservieren schränkt die Flexibilität unheimlich ein und ich rate davon ab.
HSVMichi
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von HSVMichi »

Ich möchte mich recht herzlich für die Antworten bedanken :)

Denn gerade diese "Planerei" ist meiner Regierung ein Dorn im Auge - ist ja auch ärgerlich, wenn man an einer "Sehenswürdigkeit" gerade noch kurz ein Foto aus dem geöffneten Wagenfenster schiessen kann, weil man ja pünktlich am nächsten Campingplatz sein muss :lol:

Wäre nur noch die Frage zur Fähre - bei meiner neuen Planung ist es jetzt auf dem Hinweg die Strecke Bognes -> Lødingen geworden. Vorbuchen? Ode einfach anstellen? :-?
schwarz-weiß-blaue Grüsse,
Michi
ihmotep
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von ihmotep »

HSVMichi hat geschrieben:Wäre nur noch die Frage zur Fähre - bei meiner neuen Planung ist es jetzt auf dem Hinweg die Strecke Bognes -> Lødingen geworden. Vorbuchen? Ode einfach anstellen? :-?
Das kommt ein wenig darauf an, wann du übersetzen möchtest. Also Uhrzeit und Wochentag (Bettenwechsel i.d. Ferienhäusern). An einem ganz normalen Wochentag und nicht gerade i.d. Hauptfährzeit, sollte das kein Problem sein.

Lies dir vielleicht nochmal den Tipp in diesem Thread durch:
http://forum.norwegen-freunde.com/viewt ... gt&theme=3


SCHWARZWEISS GRÜNE Grüße vom wahrem HSV ;)
HSVMichi
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von HSVMichi »

ihmotep hat geschrieben:
Lies dir vielleicht nochmal den Tipp in diesem Thread durch:
http://forum.norwegen-freunde.com/viewt ... gt&theme=3
Danke - super :)

Diese beiden Fähren hatte ich noch nicht auf dem Zettel, und ich denke, die sind besser als das, was ich herausgesucht habe.
schwarz-weiß-blaue Grüsse,
Michi
HSVMichi
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von HSVMichi »

Einfach mal so meine geplante Route - vielleicht fällt dem Einen oder Anderen dazu was ein (zeitliche Engpässe oder von mir erwähnte Anfahrpunkte, die sich nicht lohnen :D )

Tag01: Göteborg -> Tangen
Tag02: Tangen -> Røros (unterwegs Aussichtspunkt Tron)
Tag03: Røros -> Grong
Tag04: Grong -> Polarkreis
Tag05: Polarkreis -> Gullesfjord (Nordland)
Tag06: Gullesfjord -> Bodø (bei schlechtem Wetter lasse ich Lofoten weg)
Tag07/08/09: Bodø --RV17 --> Namsos
Tag10: Namsos -> Trondheim
Tag11: Trondheim -> Kristiansund
Tag12: Kristiansund -> Ålesund (über Molde)
Tag13: Ålesund -> Geiranger (über Trollstigen)
Tag14/15: Geiranger -> Vadheim (über Bøverdal und über die 55 - geht das überhaupt mit WoMo??? :?: ) -> Flåm (Flåmbana)
Tag16/17: Flåm -> Bergen (über Eidfjord mit Voringfossen und Odda mit Latefossen)
Tag18: Bergen -> Stavanger (nein, habe Höhenangst, Prejkestolen muss auf meinen Besuch verzichten :D )
Tag19: Stavanger -> Kristiansand
Tag20: Kristiansand -> Oslo
zwei Tage Spielraum für gesamte geplante Tour
Tag23: Kopenhagen -> Hamburg (über Rødby - Puttgarden)

Merkt man mir irgendwie an, dass ich es gar nicht mehr erwarten kann? :?: :D
schwarz-weiß-blaue Grüsse,
Michi
carlo1946
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von carlo1946 »

also, Campingplätze gibt es reichlich, wenn Du stehen bleiben willst, ist in 10 Minuten einer da (mal abgeshen von den größeren Städten), aber Dein Zeitplan :oops: :oops: bist mit nem F1 auf dem Weg, so schaffst Du das nie, da kannst Du besser ins Kino gehen und Dir nen Film über Norwegen anschauen, (so etwa Rosemarie Pilcher-mässig) da siehst Du dann mehr von Norwegen als auf Deiner geplanten Reise, 23 Tage,? sorry, nimm Dir weniger vor wenn Du nicht mehr Zeit hast, oder nimm Dir mehr Zeit :roll:
ihmotep
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von ihmotep »

HSVMichi hat geschrieben:Einfach mal so meine geplante Route - vielleicht fällt dem Einen oder Anderen dazu was ein (zeitliche Engpässe oder von mir erwähnte Anfahrpunkte, die sich nicht lohnen :D )
Also die ersten 10 Tage sind sehr stramm, ist zwar zu schaffen, aber nur mit sehr wenigen Pausen. Würde ich so nicht machen.

Ab Tag 11 wird es etwas ruhiger, das ist zwar immer noch eng gesteckt, geht aber einigermaßen.
Den Rv55 kannst du mit WoMo fahren.

Ich würde alles oberhalb Trondheim streichen und bei Tag 11 anfangen. Ist für den ersten Besuch in Norge genau das richtige.

Vielleicht als Anregung.

Gruß
HSVMichi
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von HSVMichi »

ihmotep hat geschrieben: Also die ersten 10 Tage sind sehr stramm, ist zwar zu schaffen, aber nur mit sehr wenigen Pausen.
Ja, ich weiß. Ist am Anfang auch gewollt (in vier Tagen zum Polarkreis; Nordkap konnte ich dank einiger Beschreibungen im Internet meinem Sohn schon ausreden :lol: )
ihmotep hat geschrieben: Den Rv55 kannst du mit WoMo fahren.
Danke - das beruhigt mich. Ich bezog mich mit meiner Frage auf die Auskunft einer Arbeitskollegin, die vor vier Jahren mit dem Motorrad dort längs fuhr und bzgl dieser Straße ihre Bedenken äüßerte :-? )
ihmotep hat geschrieben: Ich würde alles oberhalb Trondheim streichen und bei Tag 11 anfangen. Ist für den ersten Besuch in Norge genau das richtige.
Genau hier liegt mein Problem: Familie will zum Polarkreiszentrum, und ich will die RV17 fahren :D

Wir waren letztes Jahr 13 Tage in Südschweden, sind immer zwischen 08:00 Uhr und 09:00 Uhr vom Campingplatz runter, und obwohl sich meine Tagestouren - ähnlich wie hier - auf ca 350 - 400 Kilometer im Schnitt beliefen plus Stopps an diversen Sehenswürdigkeiten, war der späteste Zeitpunkt, an dem wir den nächsten Campingplatz angefahren haben, 18:00 Uhr. Und nach diesen Straßenverhältnissen habe ich meinen Plan für Norwegen gesteckt.

Wenn sich jetzt natürlich herausstellen sollte (in den ersten Tagen der Tour oder aber durch weitere Kenntnisse aus diesem Forum - ich bin weiterhin fleißig am Blättern :) ), dass die Verkehrsverhältnisse in Norwegen nicht so optimal wie in Schweden sind, dann habe ich den (Fahr)Plan in der Tat just for fun gemacht und werde mich dann vor Ort neu orientieren.

Momentan gehe ich von 6000 Kilometern aus.... :spinner:
schwarz-weiß-blaue Grüsse,
Michi
muheijo
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Re: Campingplätze wirklich so rar wie es scheint?

Beitrag von muheijo »

HSVMichi hat geschrieben:
ihmotep hat geschrieben: Ich würde alles oberhalb Trondheim streichen und bei Tag 11 anfangen. Ist für den ersten Besuch in Norge genau das richtige.
Genau hier liegt mein Problem: Familie will zum Polarkreiszentrum, und ich will die RV17 fahren :D
zum polarkreiszentrum kann ich nix sagen, aber rv17 lohnt sich. wenn ihr gerne fahrt, und nicht prioritæt auf ausspannen legt, macht das.
ihr werdet nicht zum letzten mal in N gewesen sein. und dann kønnt ihr euch spæter noch auf den sueden konzentrieren.

gruss, muheijo
"Nicht diejenigen sind zu fürchten, die anderer Meinung sind, sondern diejenigen, die anderer Meinung sind, aber zu feige, es zu sagen."

(Napoléon I.)
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