Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Hallo!
Ich habe die "Schwangeren Postings" hier bereits durchgelesen, aber dennoch einige andere Fragen dazu.
Meine Frau ist z. Z. schwanger, das ist ersteinmal ganz toll. Ich bin nun zunaechst alleine nach Norwegen gegangen. Nun ist es so, dass aufgrund der vielen Unterschiede zu Deutschland meine Frau deas Kind lieber in Deutschland zur Welt bringen will. Sie besitzt allerdings nur einen befristeten Arbeitsvertrag in Deutschland, da sie naoch kein Jahr gearbeitet hat, hat Sie auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Da ich aber Geld verdiene, faellt sie meiner Ansichtnach durch das soziale Raster in Deutschland.
Das heisst ich muesste sie in Norwegen anmelden und sie waere ueber das norwegische Krankensystem versichert. Koennte sie in deisem Fall in Deustchland alle Untersuchungen machen und as das Kind auch dort zur Welt bringen ("dann quasi als Auslaender im eigenen Land")? Bezahlt das die norwegische Kasse, wie laeuft das, hat da jemand Erfahrungen gemacht?
Lieben Gruss
Ich habe die "Schwangeren Postings" hier bereits durchgelesen, aber dennoch einige andere Fragen dazu.
Meine Frau ist z. Z. schwanger, das ist ersteinmal ganz toll. Ich bin nun zunaechst alleine nach Norwegen gegangen. Nun ist es so, dass aufgrund der vielen Unterschiede zu Deutschland meine Frau deas Kind lieber in Deutschland zur Welt bringen will. Sie besitzt allerdings nur einen befristeten Arbeitsvertrag in Deutschland, da sie naoch kein Jahr gearbeitet hat, hat Sie auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Da ich aber Geld verdiene, faellt sie meiner Ansichtnach durch das soziale Raster in Deutschland.
Das heisst ich muesste sie in Norwegen anmelden und sie waere ueber das norwegische Krankensystem versichert. Koennte sie in deisem Fall in Deustchland alle Untersuchungen machen und as das Kind auch dort zur Welt bringen ("dann quasi als Auslaender im eigenen Land")? Bezahlt das die norwegische Kasse, wie laeuft das, hat da jemand Erfahrungen gemacht?
Lieben Gruss
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Hallo,
leider kann ich Dir nicht konkret weiterhelfen, würde aber gern wissen wie Ihr zu der Entscheidung gelangt seid, dass es besser sei das Kind in Deutschland zu gebähren.
Ist doch vielleicht für viele interessant.
leider kann ich Dir nicht konkret weiterhelfen, würde aber gern wissen wie Ihr zu der Entscheidung gelangt seid, dass es besser sei das Kind in Deutschland zu gebähren.
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Hallo erst mal,
zur Erklärung, normalerweise schreibt mein Mann unter diesem Namen, heute aber mal ich.
Kurz dazu,ich bin Krankenschwester, arbeite in Norwegen und habe vor 7 Monaten unsere Tochter in Norwegen zur Welt gebracht, und werde auch dies mit den nächsten Kindern tun.
Unterschiede, mmh, ja einige, was aber erstmal werder gut noch schlecht sein muss. Du musst Dich bei den Unterschieden immer fragen:Warum??
Ganz einfach in Deutschland verdient jeder Arzt, speziell Facharzt einen Haufen Geld für Untersuchungen die er durchführt. Das ist erstmal der Hauptgrund für sehr viele Untersuchungen, glaub mir. In Norwegen funktioniert das System etwas anders, es gibt nur eine Krankenkasse, der Staat, darüber wird alles geregelt, bedeutend einfacher übrigens.
Die Versorgung der Schwangeren in Norwegen oder ganz Skandinavien, ist so wie sie sein sollte. Klar es gibt regelmässig Gruselgeschichten in einschlägigen Zeitungen darüber, dass Frau Sowieso auf dem Gang entbinden musste, dass irgendwer irgendwo falsch behandelt wurde,usw. Ist Dir schon mal aufgefallen, dass in Norwegen alles in die Zeitung kommt und sogar in die Hauptnachrichten....Dazu musst Du in Deutschland erstmal wen späktakulär umbringen.
Also lange Rede kurzer Sinn, es gibt keinen Grund nicht in Norwegen entbinden zu wollen, ausser Deine Frau kann die Sprache nicht und will deshalb in D bleiben. Dazu noch kurz, Du weisst schon dass es etwas wie Mutterschutz gibt und sie nicht kündbar ist. Also wieso arbeitslos????
Wie es mit der anderen Möglichkeit aussieht weiss ich nicht, so nett wie die Norgis sind würden sie es vielleicht sogar machen, fände ich allerdings ziemlich unverschämt. Kommt eben an, will alle Sozialleistungen abgreifen, wie werden denn solche Leute oft in Deutschland beschimpft oder bezeichnet?
Und wie stellst Du es Dir weiter vor, bleiben Frau und Kind in D und Du wirst der Besuchs-Papa? Ich denke Ihr solltet Euch ganz klar für etwas entscheiden, damit hättet Ihr vielleicht schon anfangen sollen bevor Deine Frau schwanger wurde.
Ich drück Euch die Daumen, egal wie Ihr Euch entscheidet, aber vergiss nicht, dass Deine Frau bestimmt ne helfende Hand sowohl während der Schwangerschaft als auch danach gebrauchen kann.
Viele Grüsse
Frauke
P.S.: Wenn ich jemals Zweifel gehabt hätte dass unsere Tochter gut versorgt ist, hätte ich nie hier entbunden.
http://www.skulsfjord.info
zur Erklärung, normalerweise schreibt mein Mann unter diesem Namen, heute aber mal ich.
Kurz dazu,ich bin Krankenschwester, arbeite in Norwegen und habe vor 7 Monaten unsere Tochter in Norwegen zur Welt gebracht, und werde auch dies mit den nächsten Kindern tun.
Unterschiede, mmh, ja einige, was aber erstmal werder gut noch schlecht sein muss. Du musst Dich bei den Unterschieden immer fragen:Warum??
Ganz einfach in Deutschland verdient jeder Arzt, speziell Facharzt einen Haufen Geld für Untersuchungen die er durchführt. Das ist erstmal der Hauptgrund für sehr viele Untersuchungen, glaub mir. In Norwegen funktioniert das System etwas anders, es gibt nur eine Krankenkasse, der Staat, darüber wird alles geregelt, bedeutend einfacher übrigens.
Die Versorgung der Schwangeren in Norwegen oder ganz Skandinavien, ist so wie sie sein sollte. Klar es gibt regelmässig Gruselgeschichten in einschlägigen Zeitungen darüber, dass Frau Sowieso auf dem Gang entbinden musste, dass irgendwer irgendwo falsch behandelt wurde,usw. Ist Dir schon mal aufgefallen, dass in Norwegen alles in die Zeitung kommt und sogar in die Hauptnachrichten....Dazu musst Du in Deutschland erstmal wen späktakulär umbringen.
Also lange Rede kurzer Sinn, es gibt keinen Grund nicht in Norwegen entbinden zu wollen, ausser Deine Frau kann die Sprache nicht und will deshalb in D bleiben. Dazu noch kurz, Du weisst schon dass es etwas wie Mutterschutz gibt und sie nicht kündbar ist. Also wieso arbeitslos????
Wie es mit der anderen Möglichkeit aussieht weiss ich nicht, so nett wie die Norgis sind würden sie es vielleicht sogar machen, fände ich allerdings ziemlich unverschämt. Kommt eben an, will alle Sozialleistungen abgreifen, wie werden denn solche Leute oft in Deutschland beschimpft oder bezeichnet?
Und wie stellst Du es Dir weiter vor, bleiben Frau und Kind in D und Du wirst der Besuchs-Papa? Ich denke Ihr solltet Euch ganz klar für etwas entscheiden, damit hättet Ihr vielleicht schon anfangen sollen bevor Deine Frau schwanger wurde.
Ich drück Euch die Daumen, egal wie Ihr Euch entscheidet, aber vergiss nicht, dass Deine Frau bestimmt ne helfende Hand sowohl während der Schwangerschaft als auch danach gebrauchen kann.
Viele Grüsse
Frauke
P.S.: Wenn ich jemals Zweifel gehabt hätte dass unsere Tochter gut versorgt ist, hätte ich nie hier entbunden.
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Zunaechst einmal danke fuer die schnellen Antworten.
@ Apalliker
Ich verstehe vieles was Du sagst sehr gut. Zunaechst einmal, wir haben bereits eine Tochter und es ist somit nicht unser erstes Kind. Das zweite ist ebenso ein Wunschkind. Das es nun in der Zeit des "Wohnungswechsels" kommt auch nicht schlimm. Sicher hast Du recht, was die Sache mit dem Schwangerenschutz betrifft, aber so weit ich weiss gilt der nicht fuer befristete Vertraege. Sollte es unbedingt notwendig sein, werde ich wohl die Krankenkassenbeitraege fuer meine Frau aus eigener Tasche zahlen.
Was die Sprache betrifft - meine Frau spricht noch kein norwegisch, ich im uebrigen auch nicht so wirklich, ich bin jetzt 1 Woche hier. Da meine Frau z. Z. noch arbeitet und eben schwanger ist, bleibt sie wohl bis nach der Entbindung in D, sie fuehlt sich dabei wohler, ich verstehe das.
Im Prinzip ist mir nur nicht klar on ich sie auch in Norwegen anmelden kann iund sie bleibt in D und geht da zum Doc und entbindet schliesslich auch in D (mit dem E109).
Ach ja zum Thema Besuchspapa, so wird es wohl zunaechst sein. Allerdings kennen wir eine aehnlich Situation vom ersten Kind, seiner Zeit ging es nach Berlin, hat auch geklappt.
Vielleicht hat der ein oder andere noch ein Paar Infos zum Thema.
Tusen Takk.
Bis denne.
@ Apalliker
Ich verstehe vieles was Du sagst sehr gut. Zunaechst einmal, wir haben bereits eine Tochter und es ist somit nicht unser erstes Kind. Das zweite ist ebenso ein Wunschkind. Das es nun in der Zeit des "Wohnungswechsels" kommt auch nicht schlimm. Sicher hast Du recht, was die Sache mit dem Schwangerenschutz betrifft, aber so weit ich weiss gilt der nicht fuer befristete Vertraege. Sollte es unbedingt notwendig sein, werde ich wohl die Krankenkassenbeitraege fuer meine Frau aus eigener Tasche zahlen.
Was die Sprache betrifft - meine Frau spricht noch kein norwegisch, ich im uebrigen auch nicht so wirklich, ich bin jetzt 1 Woche hier. Da meine Frau z. Z. noch arbeitet und eben schwanger ist, bleibt sie wohl bis nach der Entbindung in D, sie fuehlt sich dabei wohler, ich verstehe das.
Im Prinzip ist mir nur nicht klar on ich sie auch in Norwegen anmelden kann iund sie bleibt in D und geht da zum Doc und entbindet schliesslich auch in D (mit dem E109).
Ach ja zum Thema Besuchspapa, so wird es wohl zunaechst sein. Allerdings kennen wir eine aehnlich Situation vom ersten Kind, seiner Zeit ging es nach Berlin, hat auch geklappt.
Vielleicht hat der ein oder andere noch ein Paar Infos zum Thema.
Tusen Takk.
Bis denne.
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Also solange Deine Frau in Deutschland selber arbeitet, ist sie auch bei einer dt. Krankenkasse versichert. Wenn Sie dann arbeitslos wird und bei der dt. ARbeitsagentur gemeldet ist, gilt dasselbe. Wenn Sie schließlich in D entbunden hat und ihre Elternzeit nimmt (bis 3 Jahre) ist sie mit ihrem Kind ebenfalls kostenlos in D krankenversichert. Du brauchst für Krankenhaus, Arzt etc. also nix aus eigener Tasche bezahlen! In D sollte deine Frau aber ein Jahr lang 300 EUR mtl. Elterngeld bekommen. In Norge wäre es u.U. eine einmalige Geburtsprämie von umgerechnet ca. 4000 EUR (wenn ich das noch richtig im Kopf habe). Also kein gr. Unterschied. Wichtig ist, dass Dir im 2. und 3. Jahr kontantstötte zustehen, d.h. auch wenn Deine Frau und Kind im EU/EWR-Ausland wohnen, zahlt der norweg. Staat dann 3300 NOK monatlich (23 Monate lang).
Grüsse,
Uwe
Grüsse,
Uwe
Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
@ Uwe
Danke gut zu wissen, dass werde ich mir gleich notieren. Nach der Entbindung + 1 Monat wird meine Frau nach Norge kommen. Aber ich denke dann gilt das ebenso.
Tusen takk.
Danke gut zu wissen, dass werde ich mir gleich notieren. Nach der Entbindung + 1 Monat wird meine Frau nach Norge kommen. Aber ich denke dann gilt das ebenso.
Tusen takk.
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
hallo!
Ich kann dir nicht so besonders viel über die geburtshilfe in norwegen sagen, aber über das deutsche system, da ich zufällig als ärztin in der geburtshilfe und gynäkologie arbeite.
es ist völlig richtig dass deine frau auch als arbeitslose in deutschland gesetlich versichert bleiben kann, das arbeitsamt übernimmt dann einen teil der kosten und sie muss etwas dazuzahlen (ist aber echt nicht viel, ich glaube so um die 50euro). die kinder können auch über sie versichert werden.
was die norwegische versicherung angeht: soweit ich weiss muss man unterschreiben, dass man nicht extra zu dem eingriff nach deutschland gefahren ist, den man sich bezahlen lässt, sondern der "schadensfall" zufällig bei einem aufenthalt dort eingetreten ist. also ähnlich wie bei einer reiseversicherung.
das hat zur folge, dass die geburt an sich zwar bezahlt wird, aber keine CTG-kontrollen oder ähnliches im vorfeld. das kann aber notwendig werden, vor allem wenn die schwangerschaft über den geplanten geburtstermin hinaus geht. und dann wird es teuer. von dieser konstellation ist also absolut abzuraten!!
wir hatten in der klinik genau diesen fall, die betroffene patientin brauchte dringend eine bestimmte untersuchung (einen wehen-belastungs-test, wer´s genau wissen will), der nicht gezahlt wurde. ich musste ewig briefe schrieben um die kostenübernahme zu klären, ohne erfolg allerdings. uns wurde es dann zu bunt und wir haben es einfach umsonst gemacht. aber so "doof" und unökonomisch denkend wie unsere abteilung sind nicht viele, darauf kann man sich also nicht verlassen.
generell noch ein paar kleinigkeiten, die ich als ärztin noch loswerden würde, auch wenn ihr sicherlich schon erfahrung mit einer geburt habt:
1)es ist sehr wichtig, dass man sich in der umgebung in der man entbindet, wohl fühlt und sie am besten schon kennt. also sollte man sich den kreissaal schon angeschaut haben und ein aufnahmegespräch geführt haben.
2) wohlfühlen beinhaltet für mich auch sprachkenntnisse. man muss den anweisungen der hebamme folgen können und sie verstehen. ich erlebe oft massive sprachschwierigkeiten mit ausländischen frauen, sie tun mir einerseits sehr leid, andererseits gibt es wirklich medizinische schwierigkeiten, wenn man kein vernünftiges aufklärungsgespräch führen kann falls ein kaiserschnitt o.ä. ötig wird.
3) norwegen hat sicherlich keine schlechte medizinische versorgung, allerdings gibt es in der geburthilfe ein großes defizit, was gegen norwegen als entbindungsort spricht: es werden so gut wie keine alternative methoden angewandt, wie Homöopathie, akkupunktur, fußreflexzonenmassage und aromatherapie. ich bin von meiner einstellung zwar schulmedizinisch orientiert, aber in der geburtshilfe bewirken diese methoden wahre wunder, mit kaum nebenwirkungen für mutter und kind.
4) denkt unbedingt dran, dass der entbindungstermin nur eine grobe richtgröße ist!! vor allem wenn du in norwegen bist und sie in deutschland! plus minus 2 wochen müsst ihr einplanen! und du kannst ja Papa-Zeit nehmen, denk daran!
so das war eine lange mail, ihr könnt mir ja auch gerne eine PN schreiben wenn ihr noch nähere fragen habt.
Stjerneskudd
ps: eins muss ich jetzt doch noch loswerden: dieser feuereifer mit dem das gesundheitssystem in norwegen immer verteidigt wird!!! verstehe ich nicht. für ärzte und schwestern ist es sicher super, aber patient will ich in norwegen echt nicht sein. man kann in N bestimmt toll entbinden und schwanger sein, aber das ist ja auch keine krankheit.
Ich kann dir nicht so besonders viel über die geburtshilfe in norwegen sagen, aber über das deutsche system, da ich zufällig als ärztin in der geburtshilfe und gynäkologie arbeite.
es ist völlig richtig dass deine frau auch als arbeitslose in deutschland gesetlich versichert bleiben kann, das arbeitsamt übernimmt dann einen teil der kosten und sie muss etwas dazuzahlen (ist aber echt nicht viel, ich glaube so um die 50euro). die kinder können auch über sie versichert werden.
was die norwegische versicherung angeht: soweit ich weiss muss man unterschreiben, dass man nicht extra zu dem eingriff nach deutschland gefahren ist, den man sich bezahlen lässt, sondern der "schadensfall" zufällig bei einem aufenthalt dort eingetreten ist. also ähnlich wie bei einer reiseversicherung.
das hat zur folge, dass die geburt an sich zwar bezahlt wird, aber keine CTG-kontrollen oder ähnliches im vorfeld. das kann aber notwendig werden, vor allem wenn die schwangerschaft über den geplanten geburtstermin hinaus geht. und dann wird es teuer. von dieser konstellation ist also absolut abzuraten!!
wir hatten in der klinik genau diesen fall, die betroffene patientin brauchte dringend eine bestimmte untersuchung (einen wehen-belastungs-test, wer´s genau wissen will), der nicht gezahlt wurde. ich musste ewig briefe schrieben um die kostenübernahme zu klären, ohne erfolg allerdings. uns wurde es dann zu bunt und wir haben es einfach umsonst gemacht. aber so "doof" und unökonomisch denkend wie unsere abteilung sind nicht viele, darauf kann man sich also nicht verlassen.
generell noch ein paar kleinigkeiten, die ich als ärztin noch loswerden würde, auch wenn ihr sicherlich schon erfahrung mit einer geburt habt:
1)es ist sehr wichtig, dass man sich in der umgebung in der man entbindet, wohl fühlt und sie am besten schon kennt. also sollte man sich den kreissaal schon angeschaut haben und ein aufnahmegespräch geführt haben.
2) wohlfühlen beinhaltet für mich auch sprachkenntnisse. man muss den anweisungen der hebamme folgen können und sie verstehen. ich erlebe oft massive sprachschwierigkeiten mit ausländischen frauen, sie tun mir einerseits sehr leid, andererseits gibt es wirklich medizinische schwierigkeiten, wenn man kein vernünftiges aufklärungsgespräch führen kann falls ein kaiserschnitt o.ä. ötig wird.
3) norwegen hat sicherlich keine schlechte medizinische versorgung, allerdings gibt es in der geburthilfe ein großes defizit, was gegen norwegen als entbindungsort spricht: es werden so gut wie keine alternative methoden angewandt, wie Homöopathie, akkupunktur, fußreflexzonenmassage und aromatherapie. ich bin von meiner einstellung zwar schulmedizinisch orientiert, aber in der geburtshilfe bewirken diese methoden wahre wunder, mit kaum nebenwirkungen für mutter und kind.
4) denkt unbedingt dran, dass der entbindungstermin nur eine grobe richtgröße ist!! vor allem wenn du in norwegen bist und sie in deutschland! plus minus 2 wochen müsst ihr einplanen! und du kannst ja Papa-Zeit nehmen, denk daran!
so das war eine lange mail, ihr könnt mir ja auch gerne eine PN schreiben wenn ihr noch nähere fragen habt.
Stjerneskudd
ps: eins muss ich jetzt doch noch loswerden: dieser feuereifer mit dem das gesundheitssystem in norwegen immer verteidigt wird!!! verstehe ich nicht. für ärzte und schwestern ist es sicher super, aber patient will ich in norwegen echt nicht sein. man kann in N bestimmt toll entbinden und schwanger sein, aber das ist ja auch keine krankheit.
Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
@ stjerneskudd
DU bist echt ein Engel - danke für die umfangreiche Antwort. Teilweise traut man sich ja kaum Fragen dieser Art zu stellen, weil man gleich als nicht nachdenkender, völligdesorientierter Vollidiot dargestellt wird.
Ich bin keine Frau, aber schön, dass Du wenigstens die meinige verstehst. Ich persönlich möchte auch, dass sie das Kind in Deutschland bekommt und im Anschluss nachkommt.
Ich werde mich in jedem Fall nochmal bei Dir melden.
DU bist echt ein Engel - danke für die umfangreiche Antwort. Teilweise traut man sich ja kaum Fragen dieser Art zu stellen, weil man gleich als nicht nachdenkender, völligdesorientierter Vollidiot dargestellt wird.
Ich bin keine Frau, aber schön, dass Du wenigstens die meinige verstehst. Ich persönlich möchte auch, dass sie das Kind in Deutschland bekommt und im Anschluss nachkommt.
Ich werde mich in jedem Fall nochmal bei Dir melden.
Vordenken ist besser als Nachdenken - Ein Zitronenfalter faltet keine Zitronen und djwolke ist kein Plattendreher.
Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Die Agentur für Arbeit übernimmt nicht einen Teil, sondern die kompletten Beiträge zu einer gesetzlichen Krankenversicherung. Man ist also ganz normal weiter versichert.stjerneskudd hat geschrieben: es ist völlig richtig dass deine frau auch als arbeitslose in deutschland gesetlich versichert bleiben kann, das arbeitsamt übernimmt dann einen teil der kosten und sie muss etwas dazuzahlen (ist aber echt nicht viel, ich glaube so um die 50euro). die kinder können auch über sie versichert werden.
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Ich war am Mittwoch gerade bei meiner Hebamme hier in Norwegen und sie hat mir von Alternativen berichtet. Es gibt die Möglichkeit Akkupunktur, Massagen etc. bei der Geburt zu bekommen. Das gleicht einem Geburtshaus. Das Krankenhaus in dem ich gehen werde, gibt es 3 verschiedene Geburtsstationen mit 3 verschiedenen Angeboten. Auch kann ich hier ganz normal mir das Krankenhaus und Kreissaal etc. vorher alles angucken und auch ein Geburtsvorbereitungskurs wurde mir angeboten.
Da ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht habe, sondern sich um mich sehr gut gekümmert wird und ich meiner Meinung nach eine sehr gute Betreuung bekomme, sehe ich einer Entbindung hier in Norwegen nichts entgegen. Und ich kann es schon vergleichen, da ich die ersten 6 Monate meiner Schwangerschaft in D behandelt wurde.
Klar gibts sicherlich auch Negatives hier in Norge, aber auch in D ist nicht alles Gold was glänzt. Hätte da auch ein paar Horrorgeschichten auf Lager, was das Entbinden in D anbelangt.
Da ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht habe, sondern sich um mich sehr gut gekümmert wird und ich meiner Meinung nach eine sehr gute Betreuung bekomme, sehe ich einer Entbindung hier in Norwegen nichts entgegen. Und ich kann es schon vergleichen, da ich die ersten 6 Monate meiner Schwangerschaft in D behandelt wurde.
Klar gibts sicherlich auch Negatives hier in Norge, aber auch in D ist nicht alles Gold was glänzt. Hätte da auch ein paar Horrorgeschichten auf Lager, was das Entbinden in D anbelangt.
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Ja, ich habe das auch von meinen Freundinnen in Norwegen gehört dass man entweder in einer art geburtshaus entbindet, dann kann man alternative heilmethoden haben. allerdings wenig schulmedizin und damit eben nicht eine PDA (schmerzbetäubung im rückenmark) oder andere schmerzmittel. Im krankenhaus hat man dagegen wenig möglichkeiten zu alternativmedizin und wassergeburt etc.
zum glück muss man sich in deutschland nicht von anfang an festlegen, gerade bei der ersten geburt weiss man ja noch nicht wie eine wehe in wirklichkeit ist und ob man dann doch lieber was potenteres als zimbelgeklingel zur schmerzbekämpfung will.
ich glaube, dass die ganzen alternativen sachen in norwegen erst noch kommen. ich habe erfahrungen in anderen fachrichtungen und gerade im bereich chronische schmerzen sind die norweger sehr scheuklappen geschädigt.
die ärzte sind leider etwas zu dünkelhaft um ein wenig nach rechts oder links ihrer schulmedizin zu schauen, fand ich. aber der bedarf ist sehr groß, ich werde oft von norwegern angerufen und gerfragt ob es da noch was anderes ausser medikamenten gibt... es ist also nur eine frage der zeit, bis sich auch etwas in den köpfen der mediziner ändert und sachen eingeführt werden, die in D schon längst nicht mehr als Vodoo gelten...
schönes wochendende!
stjerneskudd
zum glück muss man sich in deutschland nicht von anfang an festlegen, gerade bei der ersten geburt weiss man ja noch nicht wie eine wehe in wirklichkeit ist und ob man dann doch lieber was potenteres als zimbelgeklingel zur schmerzbekämpfung will.
ich glaube, dass die ganzen alternativen sachen in norwegen erst noch kommen. ich habe erfahrungen in anderen fachrichtungen und gerade im bereich chronische schmerzen sind die norweger sehr scheuklappen geschädigt.
die ärzte sind leider etwas zu dünkelhaft um ein wenig nach rechts oder links ihrer schulmedizin zu schauen, fand ich. aber der bedarf ist sehr groß, ich werde oft von norwegern angerufen und gerfragt ob es da noch was anderes ausser medikamenten gibt... es ist also nur eine frage der zeit, bis sich auch etwas in den köpfen der mediziner ändert und sachen eingeführt werden, die in D schon längst nicht mehr als Vodoo gelten...
schönes wochendende!
stjerneskudd
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Das "Geburtshaus" ist selber auch im Krankenhaus. Zumindest in dem KH, wo ich hingehen werde. Stimmt, die PDA bekommt man in Geburtshaus nicht. Soweit ich informiert bin, gibts diese aber in Deutschen Geburtshäusern auch nicht. Da gibts auch nur die alternativen Heilmethoden.stjerneskudd hat geschrieben:Ja, ich habe das auch von meinen Freundinnen in Norwegen gehört dass man entweder in einer art geburtshaus entbindet, dann kann man alternative heilmethoden haben. allerdings wenig schulmedizin und damit eben nicht eine PDA (schmerzbetäubung im rückenmark) oder andere schmerzmittel. Im krankenhaus hat man dagegen wenig möglichkeiten zu alternativmedizin und wassergeburt etc.
Also sehe ich da keinen Unterschied zu Deutschland.
Ich muss mich hier in Norge auch noch nicht festlegen. Mir wurde ein Krankenhaus empfohlen, welches hier in der Nähe ist und auch kann ich mir die Entbindungsstationen angucken.stjerneskudd hat geschrieben:zum glück muss man sich in deutschland nicht von anfang an festlegen, gerade bei der ersten geburt weiss man ja noch nicht wie eine wehe in wirklichkeit ist und ob man dann doch lieber was potenteres als zimbelgeklingel zur schmerzbekämpfung will.
Also sehe ich auch hier keinen Unterschied zu Deutschland.
Und wie schon in meinen vorherigen Beitrag erwähnt, kann ich hier im KH mich für 3 unterschiedliche Entbindungsstationen und deren Angebot entscheiden.
Also sehe ich hier auch keinen Unterschied, denn in Deutschland kann ich mich auch entscheiden, wie ich entbinden möchte.
Dazu kann ich nichts sagen, da ich lediglich nur zur Schwangerschaftskontrolle war und hier sonst noch keinen Arzt wegen anderen Beschwerden aufsuchen musste.stjerneskudd hat geschrieben:ich glaube, dass die ganzen alternativen sachen in norwegen erst noch kommen. ich habe erfahrungen in anderen fachrichtungen und gerade im bereich chronische schmerzen sind die norweger sehr scheuklappen geschädigt.
die ärzte sind leider etwas zu dünkelhaft um ein wenig nach rechts oder links ihrer schulmedizin zu schauen, fand ich. aber der bedarf ist sehr groß, ich werde oft von norwegern angerufen und gerfragt ob es da noch was anderes ausser medikamenten gibt... es ist also nur eine frage der zeit, bis sich auch etwas in den köpfen der mediziner ändert und sachen eingeführt werden, die in D schon längst nicht mehr als Vodoo gelten..
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Wieso gibt es keinen Unterschied zu Deutschland??
Wenn du in ein Geburtshaus in D gehst hast du nicht mal einen Arzt, aber davon reden wir ja nicht.
Aber in einem deutschen Krankenhaus bekommst du alles auf einmal, auch die PDA.
Du sagst ja selbst dass du im norwegischen Geburtshaus keine PDA bekommst und im Krankenhaus keine alternativen Sachen, also musst du dich für eins entscheiden. Denn während der Geburt mal schnell die Station wechseln geht wohl kaum...
Das ist der Unterschied.
Es muss ja nicht heissen dass du schlechter versorgt wirst. Aber die Auswahl ist geringer. Es ist nicht alles schlecht in Deutschland, Leute!!!! Das Gesundheitssystem in D ist Luxus für Patienten und ich würde es tausend mal eher aufsuchen als das norwegische. Das ist nicht die erste Mail in die Richtung und es gibt tausende Verfechter des norwegischen Systems, aber das ist für mich unverständlich.
Wenn du in ein Geburtshaus in D gehst hast du nicht mal einen Arzt, aber davon reden wir ja nicht.
Aber in einem deutschen Krankenhaus bekommst du alles auf einmal, auch die PDA.
Du sagst ja selbst dass du im norwegischen Geburtshaus keine PDA bekommst und im Krankenhaus keine alternativen Sachen, also musst du dich für eins entscheiden. Denn während der Geburt mal schnell die Station wechseln geht wohl kaum...
Das ist der Unterschied.
Es muss ja nicht heissen dass du schlechter versorgt wirst. Aber die Auswahl ist geringer. Es ist nicht alles schlecht in Deutschland, Leute!!!! Das Gesundheitssystem in D ist Luxus für Patienten und ich würde es tausend mal eher aufsuchen als das norwegische. Das ist nicht die erste Mail in die Richtung und es gibt tausende Verfechter des norwegischen Systems, aber das ist für mich unverständlich.
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Liest Du eigentlich was ich schreibe????
Ich schrieb, das es drei verschiedene Entbindungsstationen mit verschiedenen Angeboten gibt unter anderem ist "eine davon" das Geburtshaus mit alternativen Methoden, aber keine PDA.
So wie in Deutschland auch.
Auf den anderen beiden Stationen kann man sich eine PDA geben lassen. Auch kann man verschiedene Angebote in Anspruch nehmen, wie z. B. eine Wassergeburt und unter anderem auch Massagen.
So wie in Deutschland auch.
Und wenn man das eben alles haben will, dann entscheidet man sich für die spezielle Geburtsstation.
Das ist der einzige kleine Unterschied zu Deutschland.
Ich hab nie geschrieben, dass es im Krankenhaus keine Alternativen gibt.
Und ich hab meine Hebamme gefragt, man muss sich zwar kurz vorher für eine Station entscheiden, aber wenns Komplikationen gibt, heisst es nicht, dass man dann auf der Station bleiben muss bzw. keine andere Alternative zur Verfügung hat, sondern dann wird zum Wohle der Mutter und des Kindes alle Maßnahmen ergriffen. Dann ist es egal, ob man auf Station 1, 2 oder 3 ist.
Ich schrieb, das es drei verschiedene Entbindungsstationen mit verschiedenen Angeboten gibt unter anderem ist "eine davon" das Geburtshaus mit alternativen Methoden, aber keine PDA.
So wie in Deutschland auch.
Auf den anderen beiden Stationen kann man sich eine PDA geben lassen. Auch kann man verschiedene Angebote in Anspruch nehmen, wie z. B. eine Wassergeburt und unter anderem auch Massagen.
So wie in Deutschland auch.
Und wenn man das eben alles haben will, dann entscheidet man sich für die spezielle Geburtsstation.
Das ist der einzige kleine Unterschied zu Deutschland.
Ich hab nie geschrieben, dass es im Krankenhaus keine Alternativen gibt.
Und ich hab meine Hebamme gefragt, man muss sich zwar kurz vorher für eine Station entscheiden, aber wenns Komplikationen gibt, heisst es nicht, dass man dann auf der Station bleiben muss bzw. keine andere Alternative zur Verfügung hat, sondern dann wird zum Wohle der Mutter und des Kindes alle Maßnahmen ergriffen. Dann ist es egal, ob man auf Station 1, 2 oder 3 ist.
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Re: Schwanger - in Norge - Kind bekommen in Deutschland?
Was ist das denn bitte für ein Tonfall?
Natürlich lese ich was du schreibst. Aber liest du was ich schreibe? Ich glaube nach wie vor einen Unterschied zu finden. Ich muss mich jetzt hoffentlich nicht noch mal wiederholen, drei in eins vs. drei in drei ist für mich ein Unterschied.
Ich habe oft genug betont dass das eine nicht schlechter sein muss als das andere, darum gehts dir wohl.
Die Diskussion in so einer beleidigten Manier zu führen ist nicht nötig finde ich.
Natürlich lese ich was du schreibst. Aber liest du was ich schreibe? Ich glaube nach wie vor einen Unterschied zu finden. Ich muss mich jetzt hoffentlich nicht noch mal wiederholen, drei in eins vs. drei in drei ist für mich ein Unterschied.
Ich habe oft genug betont dass das eine nicht schlechter sein muss als das andere, darum gehts dir wohl.
Die Diskussion in so einer beleidigten Manier zu führen ist nicht nötig finde ich.