Letztes Jahr war ich zum ersten Mal auf Island. Da ich denke, dass viele Norwegen-Fans sich auch für diesen Felsen im Nordatlantik interessieren, werde ich mal kurz ein paar Impressionen dieser Rundreise hier reinstellen.
Nach Island wollte ich schon länger mal fahren. Letztes Jahr waren dann endlich alle Komponenten zusammen, die Voraussetzung für eine solche Reise sind. Ein gescheites geländegängiges Auto fand den Weg vor meine Haustüre und genügend Kohle für dieses nicht ganz billige Vergnügen war auch auf dem Konto.
So ging es dann am 05.08. zusammen mit einem alten Schulfreund Richtung DK. Von da aus mit der Fähre nach Bergen, wo uns dann am 08.08. die Norröna an Bord genommen hat.
Nach einer recht stürmischen Überfahrt dann Ankunft in Seyðisfjörður am 10.08.
Da wir gleich was erleben wollte hatten wir uns als erstes Ziel die Askja gewählt. So konnten wir gleich Hochland-Luft schnuppern und die Ruhe dieser Landschaft genießen.
Übernachtet wurde auf dem Campingplatz an der Herðubreið. Sehr praktisch, dass es auch mitten in der Einöde Plätze gibt, auf denen man gemütlichen Campen kann.

11.08.
Es ging zur Askja, die leider komplett im Nebel lag, so dass wir von der Caldera leider nicht viel gesehen haben. Den kleinen Krater Viti, in dem man aber sogar schwimmen gehen kann, konnte man allerdings gut sehen. Bei dem Schwefel-Gestank würd mich allerdings keiner dazubringen, dort ins Wasser zu steigen.

Weiter ging es Richtung Norden zu den Wasserfällen am Dettifoss. Die wasserreichsten auf Island. Also direkt das nächste Highlight! Mehrere kleinere und größere Furten mussten auf dem Weg dorthin durchquert werden. Aber genau für solche Unternehmungen wurde schließlich das neue Auto angeschafft!

Übernachtet wurde auf dem Campingplatz in der Asbyrgi Schlucht. Schon wieder so ein Highlight auf Island. Eine hufeisenförmige Schlucht, die an ihrem Fuß ein idyllisches Birkenwäldchen beheimatet. Ja. es wachsen entgegen allen Gerüchten auch Bäume auf Island.

12.08.
Wandertag! Wir haben die Gegend um Asbyrgi ausgiebig erkundschaftet und den Canyon der Jökulsá bestaunt. Eine schöne Wanderung, auf der wir insgesamt 2 Menschen und eine Reisegruppe getroffen haben. Ansonsten waren wir dort alleine unterwegs, allerdings auf einem gut beschilderten Wanderweg. Es ist schon erstaunlich, was die Isländer in der Einöde an Service für die Touris vom Festland leisten.

13. + 14.08.
Es geht weiter zum Myvatn.
Auch dort waren 2 Tage eingeplant, weil die Gegend in jedem Reiseführer empfohlen wird.
Im nachhinein bin ich mir nicht so sicher, ob es sich wirklich lohnt, dort 2 Tage zu bleiben. Die Landschaft hat mich im Vergleich zu dem, was wir bis dahin gesehen hatten und noch zu sehen bekommen würden, nicht so begeistert.
Vielleicht lag es aber auch am lausigen Wetter. Es war einfach saukalt, mit einem unangenehmen Wind, der direkt vom Nordpol zu kommen schien. Sonne war keine zu sehen, da wird einem sicherlich die schönste Landschaft verleidet. Zelten macht bei Temperaturen um die 5° und Sturm nicht mehr wirklich Spaß.
Gerettet hat uns die kleine blaue Lagune am Myvatn, in der wir uns 2mal wieder aufgewärmt haben. Sehr zu empfehlen!
15.08.
Es ging weiter nach Akureyri.
Auf dem Weg dorthin kommt man direkt am Goðafoss vorbei. Leider war auch hier noch das Wetter sehr lausig. Mit Sonne ist das aber bestimmt ein beeindruckender Anblick.

Je näher wir an Akureyri kamen, desto besser wurde das Wetter.
Akureyri machte seinem Ruf, eine Sonnenstadt zu sein, alle Ehre und verwöhnte uns nach den zwei Tagen mit wirklich schönem Wetter. Ansonsten ist es für uns eine Kleinstadt, mit ungewöhnlich vielen Einkaufsmöglichkeiten und einer stattlichen Anzahl von Autohändlern. Die Umgebung ist aber grandios, und der Campingplatz oberhalb der Stadt, den wir im August fast für uns alleine hatten auch. Gefunden haben wir ihn mehr durch Zufall, er ist nämlich in keinem Reiseführer verzeichnet.

Soviel erstmal von diesem ersten Teil meiner Reiseerlebnisse auf Island. Wenn ich die Zeit finde, werde ich morgen weiterschreiben.
Für alle Neugierigen, den kompletten, wesentlich ausführlicheren Reisebericht mit vielen Fotos und einigen Videos findet ihr unter:
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