Maschinenbauingenieure

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Vektor
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Maschinenbauingenieure

Beitrag von Vektor »

Hallo Zusammen
Ich studiere Maschienbau und bin ende des Jahres fertig. Ich würe gerne mal wissen wie die Situation in Norwegen so aussieht, überall steht ja das Ingenieure gesucht werden aber man weiß ja nie.
Im Moment bin ich mich mal allgemein am informieren, hatte vor mich "einfach" mal zu bewerben und zu schauen was dabei rumkommt.
Ist es nötig Norwegisch zu können der reicht englisch zu Beginn aus.
Sind ein paar Ingenieure hier ?
MFG Michael
Harald96
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von Harald96 »

Vektor hat geschrieben: Ist es nötig Norwegisch zu können der reicht englisch zu Beginn aus.
Es haengt wohl etwas von der Branche ab. Vor einigen Jahren habe ich dutzendweise englische/schottische Ingenieure gekannt, die in Oslo in der Offshore-Industrie gearbeitet haben. Sie sprachen meistens kein Wort norwegisch.
Wohl dem, dem Seefahrt ein Geheimnis blieb!
didi
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von didi »

Hallo . Bin selbst Norweger und Maschinenbauingenieur. Es kommt wirklich auf die Branche an. Im Offshore Bereich reicht Englisch locker aus, bei anderen Branchen solltest Du schon gewisse Grundkenntnisse in Norwegisch haben, sonst wird das nichts. Richtig ist das man in Norwegen Maschinenbauingenieure sucht, allerdings ist das in Deutschland nicht anders. Arbeite als Norweger in Deutschland, bei uns im Konzern sind über 100 Ingenieurstellen frei, keine Bewerber in Sicht.
Du solltest aber bedenken das Du als Neuling nach Deinem Studium sicherlich nicht so attraktiv für norwegische Arbeitgeber bist als, wenn Du mal ein paar Jahre Erfahrung in Deutschland gesammelt hast.
Gruß,
Didi
Vektor
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von Vektor »

@Didi
Danke für die Antwort

Ich war heute bei einer Veranstaltung des Arbeitsamtes zum Thema arbeiten in der EU. Die Moderatorin hat mir das selbe gesagt. Maschienbauingenieure würden zwar gesucht aber vor allem mit Berufserfahrung, als Anfänger hätte man nicht so gute Karten.
Die Sitation auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist nicht schlecht und ich habe natürlich auch vor mich hier zu bewerben. Mein Gedanke war der, dass es im Moment für mich wohl am leichtesten ist ins Ausland zu gehen (solo,englisch gut...) als später wenn man "Fuss gefasst" hat.
Daniel
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von Daniel »

Vektor hat geschrieben:Mein Gedanke war der, dass es im Moment für mich wohl am leichtesten ist ins Ausland zu gehen (solo,englisch gut...) als später wenn man "Fuss gefasst" hat.
Hallo! Dann mach dich doch mal schlau, wie es mit einem Praktikum in No. aussieht. Ich würde in so einer Situation einen Zeitraum von 3-6 Monaten anpeilen. Wenn du noch nicht in No. warst, hast du zudem ausreichend Zeit, um zumindest ein paar wichtige Eindrücke mit nach Hause zu nehmen.

Dann stehen deine Chancen auf eine feste Einstellung (als "frischer" Studienabgänger) meiner Ansicht nach besser, als sich direkt nach dem Studium nach einer festen Einstellung im Ausland zu bemühen. Denn auf diese Weise haben die Arbeitgeber schon mal eine gewisse Sicherheit, daß du dich in ihrem Land zurechtfindest, und dadurch auch schon mal die Unsicherheit weniger, daß du nach kürzester Zeit furchtbares Heimweh bekommst.

Ich glaube, daß die potentiellen AG im Ausland wissen, daß unter den Bewerbern viele dabei sind, die nach der "Einfach-mal-probieren"-Mentalität handeln, und daher solcher Bewerber, und selbst wenn sie noch so gute Noten haben, sofort aussortieren.

Eine Sache, die es dabei zu bedenken gilt, ist auch die Geldfrage, da du als Praktikant wenig bis gar nix verdienst. Aber die Erfahrungen, die du in dieser Zeit machen würdest, sind vielleicht prägend für's weitere berufliche Leben, und mit Geld nicht aufzuwiegen.

Ich beschäftige mich z.Zt. auch mit diesem Thema (bin ebenfalls Maschinenbauingenieur).

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Du kannst uns ja bzgl. deiner Entscheidung auf dem laufenden halten.

Daniel
Vektor
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von Vektor »

@ Daniel
Das mit dem Praktikum ist eine gute Idee habe selbst schon einige in Betrieben in meiner Gegend gemacht, besser kann man einen Betrieb nicht kennenlernen.
Ich fange jetzt mit der Diplomarbeit an und wollte keine "Auszeit" danach nehmen sondern direkt danach anfangen. Die Geldfrage ist nämlich schon wichtig.
Was das Heimweh angeht mach ich mir keine Sorgen sicher wird es an Anfang hart, aber ob ich 500km weit weg in Deutschland einen Job annehme oder 1500km in Schweden ist doch egal. Freunde findet man überall :) dann fliege ich halt zu den Eltern statt zu fahren.
Malaysia
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von Malaysia »

@ Daniel und Vector

Ich glaube ihr habt bessere Chancen als ihr meint...

Bemüht euch doch auf JEDEN FALL erst mal um eine Festanstellung; wenn ihr dann feststellt, dass das tatsächlich nicht hinhaut, kann man immer noch mit den Firmen mit denen ihr dann schon in Kontakt steht verhandeln ob man sich durch ein Praktikum "beweisen" darf.

Praktika sind in Norwegen nicht so üblich wie in Deutschland - und schon gar nicht nach einem abgeschlossenen Studium. Ich glaube eher, dass die Firmen skeptisch werden wenn man sich mit abgeschlossenem Studium für ein Praktikum bewirbt und somit "unter Wert verkauft". (Das soll überhaupt nicht abwertend gemeint sein; ich weiß dass man in Deutschland oft gar keine andere Wahl hat.)

Es ist auch durchaus üblich, dass man sich bereits während des Studiums bewirbt und auch vor dem Abschluss schon einen Jobvertrag in der Tasche hat. Wenn du also gerade mit deiner Abschlussarbeit anfängst ist es eigentlich der perfekte Zeitpunkt auch Bewerbungen nach Norwegen zu schicken.

Viel Glück auf jeden Fall!!!

viele Grüße
Malaysia
gerd.pe
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von gerd.pe »

:lol:
Zuletzt geändert von gerd.pe am Mi, 28. Mär 2007, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Daniel
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von Daniel »

gerd.pe hat geschrieben: Hier spricht die Generation Praktikum, ist doch normal voll arbeiten und nix verdienen. 8) . Ist doch klar Maschinenbauing. frisch von der Uni von tuten und blasen keine Ahnung. Etwa gleiches Niveau wie ein Lehrling nach dem ersten Lehrjahr.
Also, zunächst mal: Bitte vollständige Sätze formulieren. Das, was du da von dir gibst, ist eher verwirrend, und meiner Ansicht nach vollkommen am Thema vorbei.
gerd.pe hat geschrieben: Und das wo doch angeblich händeringend Ing. gesucht werden :?:
Diese Tendenz gibt es anscheinend auch in No. Nur weiß ich nicht, was die Arbeitgeber von ausländischen Studienabgängern halten. Und wenn dann einer kommt, der sich schon mal in einem gewissen Zeitraum mit Land & Leuten auseinandergesetzt hat (neben dem Job sind ja auch Kultur und Sprache etc. wichtig), hat meiner Ansicht nach schon bessere Karten (zumal die Norweger auch Wert darauf legen, daß man ihre Sprache zumindest in Grundzügen beherrscht - und wo geht das besser, als vor Ort ??).

Daniel
Vektor
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von Vektor »

@gerd.pe
Hab mir echt überlegt ob ich dazu was schreiben soll.
Das mit der Generation Praktikum ist ja so das die Arbeitgeber die Leute mit Abschluss ausbeuten, was an sich nicht gerade für deutsche Arbeitgeber spricht. Ich denke aber das es sowieso nicht so ernst gemeint war
:D
Was Praktikas angeht denke ich das sie sinnvoll sind. Meine habe ich gemacht um die Firmen kennen zu lernen und weil es auch Teil des Studiums war, hab dabei viel gelernt, wobei sich das nicht nur auf handwerliche Fähigkeiten beschänkt. Im übigen wurden alle bezahlt auch meine Studienarbeit und die Diplomarbeit wird.

Das wichtigste ist nach meiner Erfahrung eine gute Firma zu finden. Wenn die Chemie stimmt geht der Rest wesentlich einfacher egal ob Schweden oder Deutschland. In Norwegen sollen die Stukturen in den Firmen ja flacher sein und man ist mit dem Chef per du. Das war auch einer meiner Gründe die mich dazu gebracht haben über das Auswandern nachzudenken.
oter
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von oter »

Vektor hat geschrieben:und man ist mit dem Chef per du.
Hehe, das ist man z.B. im gesamten englischsprachigen Sprachraum auch... "you can say you to me".

Der Plural von Praktikum ist übrigens Praktika, nicht Praktikas.
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gerd.pe
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von gerd.pe »

:lol:
Zuletzt geändert von gerd.pe am Mi, 28. Mär 2007, 21:23, insgesamt 2-mal geändert.
Heico-M
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von Heico-M »

Also es ist auch in England nicht unüblich, seinen Chef mit Vornamen anzusprechen. Hängt wohl vom Chef ab.

In Norwegen wird nur der König mit Sie angesprochen.

Und nur so als Ergänzung. In Deutschland sind die Firmen auch noch -relativ- flach organisiert. Nur dass ihr keine falschen Vorstellungen habt. So groß ist der Unterschied nicht.
Hilsen

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"Es herrschte eine typisch norwegische Stimmung - niemand sagte ein Wort." Varg Veum
Harald96
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von Harald96 »

Heico-M hat geschrieben:In Norwegen wird nur der König mit Sie angesprochen.
Und die (sogennante) Kronrpinzessin Mette Marit? Fuer mich etwas schwer, denn ich habe sie als Kellnerin an der Aker Brygge erlebt! :D
Wohl dem, dem Seefahrt ein Geheimnis blieb!
cookiemonster
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Re: Maschinenbauingenieure

Beitrag von cookiemonster »

Hallo Leute,

dass in Deutschland frische Absolventen nicht gesucht sind, ist ja wohl ein Scherz!
Ingenieure (gerade auch Maschinenbauer, Elektrotechniker, etc.) sind sowas von gesucht!!!
Habe ein bißchen Erfahrung im Personalbereich und bis vor kurzem in einer großen amerikanischen Firma gearbeitet (mit extrem flachen Hierarchien und gedutzten Chefs, übrigens), und wir haben die Leute noch während der Diplomarbeit zackigst fest eingestellt, damit uns ja kein anderer zuvor kommt. Und riesige Stände bei Uni-Messen gemacht. Deutschland hat im Moment einen dicken Mangel an Ingenieuren.
Wir haben sogar Studenten aus dem Ausland zu den Bewerbungsgesprächen eingeflogen, einfach weil es hier zu wenig qualifizierte Leute in dem Bereich gibt.

Also, wenn Ihr einen netten Ingenieursjob in Norddeutschland sucht, könnt Ihr mir gerne eine pn schicken. Kann Euch dann sagen, wo Ihr Euch bewerben müsst... :-)


So, und zum Thema Generation Praktikum muss ich hier auch noch mal meine 2 cents loswerden:
Der Ingenieursbereich ist z.Zt. eine rühmliche Ausnahme, einfach weil es zu wenig Absolventen gibt. In allen anderen (schwer überlaufenen) Bereichen gibt es in Deutschland tatsächlich eine heftige Ausbeuterkultur. Ich finde es echt nicht mehr normal, dass man mit Mitte-Ende Zwanzig, nach 3-5 Jahren Studium, Vollzeit arbeiten soll, dabei auch Verantwortung ohne Ende übertragen bekommt, und dafür maximal den gleichen Lohn bekommt wie eine Schüleraushilfe im Supermarkt. Da kann doch irgendwas nicht stimmen?!?!
Und bevor man dann in Deutschland sein praktisch unbezahltes Praktikum macht, kann man tatsächlich lieber den Sprung ins kalte Wasser riskieren und sich irgendwo im Ausland bewerben. Schlechter als hier kann es doch einfach nicht laufen. Schlechtestenfalls muss man im Ausland halt auch unbezahlt arbeiten, hat dafür aber immerhin eine ganze Menge neuer Erfahrungen, die sich ganz nebenbei auch noch gut im Lebenslauf machen. Und bestenfalls wird man sogar noch gut bezahlt.
Naja, mein Abschluss liegt noch in weiter Ferne.... :-)

Cheers,
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