Hallo,
in eineinhalb Monaten geht es los, Norwegen einmal rauf (und leider Schweden dann wieder unter...). Es ist unsere erste Skandinavien-Tour per Zelt überhaupt und wir möchten dort nicht negativ auffallen.
Evtl. wollen wir einige wenige Nächte wild campen (wir mögen keine vollen Campingplätze und befürchten so was z.B. auf den Lofoten). Deshalb mal die Frage an die Fachleute hier, ob folgendes Verhalten richtig wäre:
Das ausgeguckte Lager gehört evtl. oder offensichtlich zu einem Privatgrundstück. Ein Haus ist mind. 200 Meter entfernt und unser ausgeguckter Zeltplatz von dort nicht sichtbar. Ich frage dann beim Besitzer nach, ob ich dort eine Nacht campen darf.
Ich glaube, soweit liege ich richtig. Was mache ich aber, wenn das Haus deutlich weiter weg liegt, sagen wir mal, 500 bis 700 Meter? Gehe oder fahre ich dort auch noch hin und frage oder sage ich mir, auf diese Entfernung störe ich ja garantiert niemanden und lasse das Nachfragen deshalb sein? Gibt es eine "gefühlte" Entfernung, bei der ihr nicht mehr nachfragen würdet?
Danke schon mal für die Tips,
Matthias
Wild zelten - wie richtig?
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Re: Wild zelten - wie richtig?
Hei,
lieber einmal zuviel als zu wenig fragen. Kommt immer gut an. Wenn du sensibel mit dem Thema umgehst und dir wie hier Gedanken machst, wirst du nirgendwo Probleme bekommen oder negativ auffallen.
Gruß,
FCElch
lieber einmal zuviel als zu wenig fragen. Kommt immer gut an. Wenn du sensibel mit dem Thema umgehst und dir wie hier Gedanken machst, wirst du nirgendwo Probleme bekommen oder negativ auffallen.
Gruß,
FCElch
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Re: Wild zelten - wie richtig?
Viel besser kann man es nicht ausdrücken, meine ich.fcelch hat geschrieben:Wenn du sensibel mit dem Thema umgehst und dir wie hier Gedanken machst, wirst du nirgendwo Probleme bekommen oder negativ auffallen.

Wie seid ihr denn unterwegs, Matthes? Wenn motorisiert, achtet halt darauf, nicht wie wild die Landschaft umzupflügen, nur um zum gewünschten Platz zu gelangen. Wenn möglich, lasst den Wagen an einem "richtigen" Parkplatz zurück und geht lieber einen Meter mehr als weniger zu Fuß.

Viele Grüße,
Karsten

Ruut-wieß kritt mer ahnjeboore, en die Weech erinnjelaat,
wer en dä Südkurv opjewaaße, dä blieht ruut-wieß bess en et Jraav.
Re: Wild zelten - wie richtig?
Hei Matthias,
fcelch bringt's wirklich auf den Punkt
Wenn Euer auserwähltes Fleckchen Natur offensichtlich zu einem privaten Anwesen gehört, dann geht um Erlaubnis fragen, das kommt nicht nur gut an, oftmals gibt es zusätzlich viel Hilfe und Unterstützung vom freundlichen Nordmann !!
Wir hatten vor ein paar Jahren in der Telemark mal ein solches Erlebnis.
Wir waren an einem Seeufer hinter einem kleinen Waldstück auf ein schönes und geignetes Plätzchen zum Zeltaufbau gestoßen, wo wir auch etwas neben der Straße den Pkw über einen kurzen Waldweg bis ans Ufer fahren konnten.
Erst von Seeufer aus sahen wir dann etwa 600m entfernt das Anwesen der Norweger, dann den Bootssteg , Ess- oder Rastplatz, Feuerstelle usw nicht all zu weit von uns entfernt.
Also ging ich fragen, ob wir eine Nacht unser Zelt dort aufbauen könnten.
Wir durften, wir wurden sogar eingeladen, direkt am besagten Botsssteg und Grill- und Essplatz unser Zelt aufzuschlagen, bekamen einen Hinweis , wie man dort mit dem Auto hinkommt, und ehe wir noch unser Zelt aufgebaut hatten, war unser freundlicher "Gastgeber" mit einer Schubkarre Feuerholz für den Abend bei uns......
Das war sicher weit mehr, als man erwarten sollte, aber glaub mir, ein "Miteinander reden" und gegenseitiges Verstehen und Respektieren ist für alle gut !!
Hilsen Bernd
fcelch bringt's wirklich auf den Punkt

Wenn Euer auserwähltes Fleckchen Natur offensichtlich zu einem privaten Anwesen gehört, dann geht um Erlaubnis fragen, das kommt nicht nur gut an, oftmals gibt es zusätzlich viel Hilfe und Unterstützung vom freundlichen Nordmann !!
Wir hatten vor ein paar Jahren in der Telemark mal ein solches Erlebnis.
Wir waren an einem Seeufer hinter einem kleinen Waldstück auf ein schönes und geignetes Plätzchen zum Zeltaufbau gestoßen, wo wir auch etwas neben der Straße den Pkw über einen kurzen Waldweg bis ans Ufer fahren konnten.
Erst von Seeufer aus sahen wir dann etwa 600m entfernt das Anwesen der Norweger, dann den Bootssteg , Ess- oder Rastplatz, Feuerstelle usw nicht all zu weit von uns entfernt.
Also ging ich fragen, ob wir eine Nacht unser Zelt dort aufbauen könnten.
Wir durften, wir wurden sogar eingeladen, direkt am besagten Botsssteg und Grill- und Essplatz unser Zelt aufzuschlagen, bekamen einen Hinweis , wie man dort mit dem Auto hinkommt, und ehe wir noch unser Zelt aufgebaut hatten, war unser freundlicher "Gastgeber" mit einer Schubkarre Feuerholz für den Abend bei uns......
Das war sicher weit mehr, als man erwarten sollte, aber glaub mir, ein "Miteinander reden" und gegenseitiges Verstehen und Respektieren ist für alle gut !!
Hilsen Bernd
Es ist nicht genug, daß man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen;
man muß auch verstehen können, wenn sie aussagt.
(Arthur Schopenhauer)
man muß auch verstehen können, wenn sie aussagt.
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Re: Wild zelten - wie richtig?
Meistens wirst du auch keine Probleme haben ein Fleckchen zu finden, wo ueberhaupt keine Håuser in der Nåhe sind ..
Viel Spass

Viel Spass
Re: Wild zelten - wie richtig?
Hei
Bernd hat die richtige Antwort.
Was Privat ist in Norwegen ist nicht gans einfach.
Bitte fragen sie
Im Wald und Gebirge is was anderes.
Besitzer Norwegen
Magne
Bernd hat die richtige Antwort.
Was Privat ist in Norwegen ist nicht gans einfach.
Bitte fragen sie
Im Wald und Gebirge is was anderes.
Besitzer Norwegen
Magne
Zuletzt geändert von magne am Sa, 29. Apr 2006, 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
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- Registriert: Do, 09. Jun 2005, 14:40
Re: Wild zelten - wie richtig?
Danke schön euch allen für die Tips! Jetzt weiß ich bescheid, ich werde also immer(!) fragen, wenn ein Gelände so aussieht, als könnte es privat sein. Nur wenn ich wirklich nichts und niemanden finden kann, der da Hausherr sein könnte, suche ich nicht die ganze Nacht lang den Landstrich nach einem Haus ab
, sondern wage die ungefragte Übernachtung.
Und hoffe, daß zwei oder drei Kilometer Abstand nicht gestört haben, sollte es doch Privatgelände gewesen sein.
Das waren hilfreiche Antworten. Schönen Gruß,
Matthias

Und hoffe, daß zwei oder drei Kilometer Abstand nicht gestört haben, sollte es doch Privatgelände gewesen sein.
Das waren hilfreiche Antworten. Schönen Gruß,
Matthias
Re: Wild zelten - wie richtig?
Hey Matthias,
also wir waren letztes Jahr mit dem Zelt unterwegs und hatten keine Probleme. Wir durften einmal sogar direkt neben einer Hütte unser Zelt aufbauen, da es so stürmisch war, dass wir für den Windschatten der Hütte richtig dankbar waren. Und auch als wir etwas außerhalb von Sandefjord übernachten mussten und die Zeltplatzsaison schon vorbei war, war es kein Problem am Wasser in einer Uferanlage für eine Nacht zu campen. Nur ist es immer gut sich zu erkundigen und bei Ansässigen nachzufragen, ob jemand etwas dagegen hat.
Uns wurde sogar angeboten in einem Vorgarten zu zelten.
Liebe Grüße,
und eine super schöne Tour
Johanna
also wir waren letztes Jahr mit dem Zelt unterwegs und hatten keine Probleme. Wir durften einmal sogar direkt neben einer Hütte unser Zelt aufbauen, da es so stürmisch war, dass wir für den Windschatten der Hütte richtig dankbar waren. Und auch als wir etwas außerhalb von Sandefjord übernachten mussten und die Zeltplatzsaison schon vorbei war, war es kein Problem am Wasser in einer Uferanlage für eine Nacht zu campen. Nur ist es immer gut sich zu erkundigen und bei Ansässigen nachzufragen, ob jemand etwas dagegen hat.
Uns wurde sogar angeboten in einem Vorgarten zu zelten.
Liebe Grüße,
und eine super schöne Tour
Johanna