Grundsätzliches
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Re: Grundsätzliches
Gerade mal einen Tag nicht da und schon haut ihr euch die Köppe ein...
Heli, das mit der einfachen Heiratsintegration hat auch nicht nur Vorteile. Ich habe kein soziales Netzwerk auf dem Silbertablett bekommen. Und kann, wenn mir die Norweger auf den Geist gehen, nicht einfach die Haustür hinter mir zumachen. Ich kann ihnen nicht entgehen. Ich kann an Weihnachten etc nicht meine vertrauten Gewohnheiten ausleben, sondern muss hier immer die Landessitte mitmachen. Ich habe meinen Mann zwar gewählt, aber das Land im Grunde genommen nur dazubekommen. Mein Glück dass es hier so schön ist.
Zum restlichen Thema kann ich nur sagen, dass -von deutscher Seite aus gesehen- es mir immer noch lieber ist, dass die Leute sich zur Not halt im Ausland eine Arbeit suchen. Ich denke auch, dass die Leute schon ein eigenes Interesse haben sich einzuleben. Das Pendeln lässt sich nicht unbegrenzt durchhalten. Also fangen alle irgendwann an sich in die Gesellschaft einzufügen oder sie reisen wieder heim. Deutsche "Ghettos" oder Parallelgesellschaften muss man nicht befürchten, denn im Gegensatz zu z.B. Pakistanern heiraten wir nicht nur Landsleute aus dem Heimatland.
Gruss Patricia
Heli, das mit der einfachen Heiratsintegration hat auch nicht nur Vorteile. Ich habe kein soziales Netzwerk auf dem Silbertablett bekommen. Und kann, wenn mir die Norweger auf den Geist gehen, nicht einfach die Haustür hinter mir zumachen. Ich kann ihnen nicht entgehen. Ich kann an Weihnachten etc nicht meine vertrauten Gewohnheiten ausleben, sondern muss hier immer die Landessitte mitmachen. Ich habe meinen Mann zwar gewählt, aber das Land im Grunde genommen nur dazubekommen. Mein Glück dass es hier so schön ist.
Zum restlichen Thema kann ich nur sagen, dass -von deutscher Seite aus gesehen- es mir immer noch lieber ist, dass die Leute sich zur Not halt im Ausland eine Arbeit suchen. Ich denke auch, dass die Leute schon ein eigenes Interesse haben sich einzuleben. Das Pendeln lässt sich nicht unbegrenzt durchhalten. Also fangen alle irgendwann an sich in die Gesellschaft einzufügen oder sie reisen wieder heim. Deutsche "Ghettos" oder Parallelgesellschaften muss man nicht befürchten, denn im Gegensatz zu z.B. Pakistanern heiraten wir nicht nur Landsleute aus dem Heimatland.
Gruss Patricia
Ich bin keine Signatur. Ich bin hier nur die Putzfrau!
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Re: Grundsätzliches
ja, integration ist eine zweiseitige Sache. Und deswegen ist es ja wichtig das sich eben BEIDE Seiten um integration bemühen! Das Land muss die møglichkeiten zur integration stellen. Das tut Norwegen schon in vielen bereichen recht gut, aber auch da gibt es noch vieles zu kritisieren und zu verbessern. Auf der anderen Stelle sollten halt die Einwanderer von sich aus daran interessiert sein sich zu integrieren und eben auch ihren Anteil dazu betragen - sprich die Sprache lernen!Heli hat geschrieben: Also scheinen wir uns zumindest in dem Punkt einig zu sein, daß Integration eine zweiseitige Sache ist. Wobei es den Norwegern natürlich leichter fällt einen deutschen Arzt zu intergrieren als eine pakistanische Großfamilie....
ich mache keinen unterschied zwischen deutschem Arzt oder pakistanischer Grossfamilie. Meiner Meinung nach sollten beide die møglichkkeit haben und NUTZEN sich zu integrieren. Bleibt die integration aus ist eindeutig was falsch gelaufen und spätere Probleme sind fast schon vorprogrammiert.
Trolljenta

Re: Grundsätzliches
Du hast ein sehr romantisch naives Verständnis von unseren europäischen Kulturen.Grønn Demon hat geschrieben:Ich glaube, du hast da was durcheinander gebracht. Integration ist etwas, wofür der Einwanderer zu sorgen hat, es ist eine Selbstverständlichkeit.
Fakt ist aber, daß aufgrund der Globalisierung sich auch die Arbeitsmärkte starkt vermischen. Ich denke wir werden mittelfristig in Europa das Konzept von reinen Nationalstaaten aufgeben müssen und uns daran gewöhnen müssen, daß Euro-Ausländer (im übrigen nur in den germanschen Sprachen negativ belegt, in Slawischen positiv) in großen Mengen auf verschiedenen Arbeitsmärkten vertreten sein werden.
Ich finde aber daß das ein sehr schöner europäischer Gedanke ist und unsere Vielfalt einerseits und die Flexibiliät andererseits stärkt. Kann nur zum Vorteil werden. Wir haben ja schließlich eine gemeinsamer Kultur und gleiche Wertvorstellungen.
Interessant hierbei ist, daß Norwegen - obwohl nicht in der EU - viele dieser Entwicklungen an vorderster Front mitmacht. Siehe Dienstleistungsrichtlinie.
Re: Grundsätzliches
Welche Probleme?trolljenta hat geschrieben: Bleibt die integration aus ist eindeutig was falsch gelaufen und spätere Probleme sind fast schon vorprogrammiert.
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Re: Grundsätzliches
@heli
ich denke wir müssen hier zwei Dinge unterscheiden. Den Auswanderer und den Euro-Arbeiter.
Der erstgenannte zieht in ein Land, aus beruflichen oder Privaten Gründen um sich dort dauerhaft niederzulassen. Dazu gehørt die integration und ergo auch die Sprache.
Der zweitgenannte der augrund der Globalisierung immer wieder in anderen Ländern arbeitet kann selbstverständlich nicht alle Sprachen sprechen. Sollte er sich aber längerfristig irgendwo nieder lassen kommt auch er um die Sprache nicht drum herum und muss je nach dem wo er lebt eben italienisch, franzøsisch oder norwegisch lernen. Denn auch mittelfristig kann ich mir nicht vorstellen das wir irgendwann alle "europäisch" sprechen werden
Nix für ungut, aber mit dem Europäischen Gedanken kann ich mich nicht so wirklich gut anfreunden. Oder besser gesagt, mit dem Europäischen Gedanken schon, nur nicht damit wie er umgesetzt wird.
Trolljenta
ich denke wir müssen hier zwei Dinge unterscheiden. Den Auswanderer und den Euro-Arbeiter.
Der erstgenannte zieht in ein Land, aus beruflichen oder Privaten Gründen um sich dort dauerhaft niederzulassen. Dazu gehørt die integration und ergo auch die Sprache.
Der zweitgenannte der augrund der Globalisierung immer wieder in anderen Ländern arbeitet kann selbstverständlich nicht alle Sprachen sprechen. Sollte er sich aber längerfristig irgendwo nieder lassen kommt auch er um die Sprache nicht drum herum und muss je nach dem wo er lebt eben italienisch, franzøsisch oder norwegisch lernen. Denn auch mittelfristig kann ich mir nicht vorstellen das wir irgendwann alle "europäisch" sprechen werden

Nix für ungut, aber mit dem Europäischen Gedanken kann ich mich nicht so wirklich gut anfreunden. Oder besser gesagt, mit dem Europäischen Gedanken schon, nur nicht damit wie er umgesetzt wird.
Trolljenta

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Re: Grundsätzliches
also damit kønnte ich ganze Seiten füllen, aber langsam wird es spät und ich will morgen zeitig mit den Skiern in die Marka.Heli hat geschrieben:Welche Probleme?trolljenta hat geschrieben: Bleibt die integration aus ist eindeutig was falsch gelaufen und spätere Probleme sind fast schon vorprogrammiert.
Falls du bis morgen noch selbst auf keine Probleme gekommen bist und auch sonst keiner helfen konnte, kann ich da morgen abend noch was zu schreiben.
Aber ich denke schon beim nachdenken oder beim googeln zum thema integration dürften dir jede Menge Argumente und Probleme ins Auge fallen.
Trolljenta

Re: Grundsätzliches
Trolljenta
Genau so sieht es aus und nicht anders
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Alinghi
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Re: Grundsätzliches
[quote="Heli"][quote="Grønn Demon"]Ich glaube, du hast da was durcheinander gebracht. Integration ist etwas, wofür der Einwanderer zu sorgen hat, es ist eine Selbstverständlichkeit. [quote]I Du hast ein sehr romantisch naives Verständnis von unseren europäischen Kulturen.[quote]
[quote="Heli"]
Ich finde aber daß das ein sehr schöner europäischer Gedanke ist und unsere Vielfalt einerseits und die Flexibiliät andererseits stärkt. Kann nur zum Vorteil werden. Wir haben ja schließlich eine gemeinsamer Kultur und gleiche Wertvorstellungen.
[quote]
Ist das jetzt ironisch gemeint
Muß man ja manchmal bei dir fragen.
Wenn nicht, frage ich mich wer hier naiv-romantisch ist?
Hier ist stoff für eine ausführliche antwort. Bin jetzt aber zu müde dazu.
Schoen geschrieben "... die flexibilität stärkt".
Mir fällt auf, das die immer mehr geforderte, erwartete , erzwungene flexibilität, die die menschen zwingt ihre heimat, soziale bindungen aufzugeben, um jobs hinterherzujagen familien zerstört oder ehen/beziehungen zerbrechen lässt. Viele menschen entwurzelt.
Gemeinsame Kultur und wertvorstellung? Beziehst du das auf gesamt europa? Immer allerweitesten vielleicht sinne mag das stimmen. Beispielsweise im rahmen des christlichen abendlandes. Viel mehr aber auch nicht. das beste beispiel ist Großbritannien das sich eher mit Nordamerika oder Australien bzw. den eurpäisierten ländern des commonwealth verbunden fühlt. Und auch Norwegen-Nordamerika erscheint mir plastischer als Norwegen -Rumänien oder Bulgarien
gute nacht und angenehmen sonntag
[quote="Heli"]
Ich finde aber daß das ein sehr schöner europäischer Gedanke ist und unsere Vielfalt einerseits und die Flexibiliät andererseits stärkt. Kann nur zum Vorteil werden. Wir haben ja schließlich eine gemeinsamer Kultur und gleiche Wertvorstellungen.
[quote]
Ist das jetzt ironisch gemeint

Wenn nicht, frage ich mich wer hier naiv-romantisch ist?
Hier ist stoff für eine ausführliche antwort. Bin jetzt aber zu müde dazu.
Schoen geschrieben "... die flexibilität stärkt".
Mir fällt auf, das die immer mehr geforderte, erwartete , erzwungene flexibilität, die die menschen zwingt ihre heimat, soziale bindungen aufzugeben, um jobs hinterherzujagen familien zerstört oder ehen/beziehungen zerbrechen lässt. Viele menschen entwurzelt.
Gemeinsame Kultur und wertvorstellung? Beziehst du das auf gesamt europa? Immer allerweitesten vielleicht sinne mag das stimmen. Beispielsweise im rahmen des christlichen abendlandes. Viel mehr aber auch nicht. das beste beispiel ist Großbritannien das sich eher mit Nordamerika oder Australien bzw. den eurpäisierten ländern des commonwealth verbunden fühlt. Und auch Norwegen-Nordamerika erscheint mir plastischer als Norwegen -Rumänien oder Bulgarien
gute nacht und angenehmen sonntag
Zuletzt geändert von Björn-Einar am So, 19. Feb 2006, 1:21, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Grundsätzliches
Schade, denn nach zwei Weltkrigen ist das vereinte Europa so ziemlich das einzige Sinnvolle das Deutschland historisch zu verantworten hat. Es zwingt uns Vorurteile abzubauen und uns Herausforderungen zu stellen (bevor es die Chinesen machen). Es eröffnet uns wahnsinnig viele Möglichkeiten. Und auch Deine Aufenthaltsgenehmigung in Norwegen haben europäische Richtlinien zu verantworten.trolljenta hat geschrieben: Nix für ungut, aber mit dem Europäischen Gedanken kann ich mich nicht so wirklich gut anfreunden. Oder besser gesagt, mit dem Europäischen Gedanken schon, nur nicht damit wie er umgesetzt wird.
Und diesbezüglich bewundere ich die Norweger. Sie haben von allen Europäern die wenigsten Vorurteile, wenn Ihnen Fremde begegnen. Gelegentlich, wenn ich über solche Themen mit Norwegern rede, meine ich gerne auch, sie seien die "wahren Europäer". Sie fühlen sich jedesmal geschmeichelt.
Grüße aus dem dunkelen Hunsrück!
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Re: Grundsätzliches
und warum haben die Norweger die wenigsten Vorurteile? Weil sie im Gegensatz zu vielen anderen westeuropäischen Ländern bis vor wenigen Jahren ein armes Land waren in das nur wenige Auswanderer gekommen sind. Ergo, der Norweger hat noch nicht viele schlechte Erfahrungen mit anderen Ausländern ausser den schweden gemacht.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das aber grundlegend geändert und immer mehr Ausländer strømen aus den unterschiedlichsten motivationsgründen nach Norge. Und das sehen die Norweger schon längst nicht mehr so unbedingt positiv und auch gar nicht mehr voruteilsfrei ( da gabs erst vor kurzem wieder Artikel, Meinungsumfragen und statistiken zum Thema, nachzulesen im Aftenposten)
Wenn ich dann noch an die aktuellen Debatten zum Thema Ausländer denke, wo es darum ging das in einigen Stadtteilen von Oslo der Ausländeranteil so hoch ist das man Ausländerghettos befürchtet und die ersten politischen vereinigungen schon nach einem Stopp der Zuwanderer schreien, sehe ich nichts von deinem zietierten Europäischem Gedanken.
Fakt ist, das Norwegen gerade in einer Phase steckt die andere Länder schon vor vielen Jahren durchlebt haben und ich fände es halt erstrebenswert wenn man aus den fehlern der anderen Europäischen Länder lernen würde und nicht die selben Fehler auch hier macht.
Was jeder einzelne dazu beitragen kann, ist vorurteile gegen Ausländer (die wir ja alle sind) abzubauen. Das funktioniert am besten über integration welche wiederum am besten und leichtesten läuft wenn man die Sprache kann!!
Das war dann mein Wort zum Sonntag, ich geh jetzt schlafen
Natta
Trolljenta

In den letzten Jahrzehnten hat sich das aber grundlegend geändert und immer mehr Ausländer strømen aus den unterschiedlichsten motivationsgründen nach Norge. Und das sehen die Norweger schon längst nicht mehr so unbedingt positiv und auch gar nicht mehr voruteilsfrei ( da gabs erst vor kurzem wieder Artikel, Meinungsumfragen und statistiken zum Thema, nachzulesen im Aftenposten)
Wenn ich dann noch an die aktuellen Debatten zum Thema Ausländer denke, wo es darum ging das in einigen Stadtteilen von Oslo der Ausländeranteil so hoch ist das man Ausländerghettos befürchtet und die ersten politischen vereinigungen schon nach einem Stopp der Zuwanderer schreien, sehe ich nichts von deinem zietierten Europäischem Gedanken.
Fakt ist, das Norwegen gerade in einer Phase steckt die andere Länder schon vor vielen Jahren durchlebt haben und ich fände es halt erstrebenswert wenn man aus den fehlern der anderen Europäischen Länder lernen würde und nicht die selben Fehler auch hier macht.
Was jeder einzelne dazu beitragen kann, ist vorurteile gegen Ausländer (die wir ja alle sind) abzubauen. Das funktioniert am besten über integration welche wiederum am besten und leichtesten läuft wenn man die Sprache kann!!
Das war dann mein Wort zum Sonntag, ich geh jetzt schlafen
Natta
Trolljenta

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SV: Grundsätzliches
Hei Trolljenta,
genau dieses Thema kommt immer mehr bei Gesprächen auf.
Auch werde ich immer mehr gefragt, wie es in Deutschland mit der
*Multi-Kulti*-Gesellschaft' läuft und wenn ich dann erzähle,
was für Probleme hier sind, dann macht man sich um die Zukunft von Norge schon seine Gedanken.
Ich versuche dieses Thema irgendwie zu umgehen aber die Verwandschaft
zeigt doch immer mehr Interesse daran.
ha det
Kai-Erik
genau dieses Thema kommt immer mehr bei Gesprächen auf.
Auch werde ich immer mehr gefragt, wie es in Deutschland mit der
*Multi-Kulti*-Gesellschaft' läuft und wenn ich dann erzähle,
was für Probleme hier sind, dann macht man sich um die Zukunft von Norge schon seine Gedanken.
Ich versuche dieses Thema irgendwie zu umgehen aber die Verwandschaft
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ha det
Kai-Erik
Det er meget nedslående å leve i en tid da det er lettere
å sprenge et atom enn en fordom.
Albert Einstein

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Re: Grunds�tzliches
So, nun habe ich mir die ganze Diskussion mal aufmerksam durchgelesen.
Bemerkenswert ist für mich vor allem dass die latente Ausländerfeindlichkeit die in vielen Beiträgen durchschimmert vor allem von denen stammt die selber als Ausländer in Norwegen leben. Nun ja, daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.
Zu der Forderung dass Ausländer ausgewiesen werden müssten wenn sie nach 5 Jahren im Land die Sprache nicht sprechen:
In welcher Welt lebt ihr eigentlich? Mal abgesehen davon dass das menschenverachtend und praktisch in einem Rechtstaat undurchführbar ist: Hier in Düsseldorf leben viele Japaner, die durchaus auch länger als 5 Jahre hier sind. Diese arbeiten für japanische Unternehmen, die zahlreiche Arbeitsplätze für europäische Mitarbeiter geschaffen haben. In diesen Unternehmen wird durchgehend Englisch gesprochen. Die hier lebenden Japaner können kein Deutsch, auch nach 5 Jahren nicht. Also müssten die nach eurer Vorstellung alle ausgewiesen werden? Seltsamerweise wirft denen hier niemand mangelnden Integrationswillen vor.
Dasselbe gilt für zahlreiche andere internationale Unternehmen, in denen Mitarbeiter aus Frankreich, Italien, Spanien, USA, Kanada usw. beschäftigt sind, auch hier ist die Unternehmenssprache Englisch. Manche lernen deutsch, die meisten tun es nicht.
Und jetzt denkt noch mal drüber nach welche Folgen ein Gesetz hätte, das nach einem 5-jährigen Aufenthalt einen Sprachtest vorschreibt, dessen Nichtbestehen die Ausweisung zur Folge hat.
Bemerkenswert ist für mich vor allem dass die latente Ausländerfeindlichkeit die in vielen Beiträgen durchschimmert vor allem von denen stammt die selber als Ausländer in Norwegen leben. Nun ja, daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.
Zu der Forderung dass Ausländer ausgewiesen werden müssten wenn sie nach 5 Jahren im Land die Sprache nicht sprechen:
In welcher Welt lebt ihr eigentlich? Mal abgesehen davon dass das menschenverachtend und praktisch in einem Rechtstaat undurchführbar ist: Hier in Düsseldorf leben viele Japaner, die durchaus auch länger als 5 Jahre hier sind. Diese arbeiten für japanische Unternehmen, die zahlreiche Arbeitsplätze für europäische Mitarbeiter geschaffen haben. In diesen Unternehmen wird durchgehend Englisch gesprochen. Die hier lebenden Japaner können kein Deutsch, auch nach 5 Jahren nicht. Also müssten die nach eurer Vorstellung alle ausgewiesen werden? Seltsamerweise wirft denen hier niemand mangelnden Integrationswillen vor.
Dasselbe gilt für zahlreiche andere internationale Unternehmen, in denen Mitarbeiter aus Frankreich, Italien, Spanien, USA, Kanada usw. beschäftigt sind, auch hier ist die Unternehmenssprache Englisch. Manche lernen deutsch, die meisten tun es nicht.
Und jetzt denkt noch mal drüber nach welche Folgen ein Gesetz hätte, das nach einem 5-jährigen Aufenthalt einen Sprachtest vorschreibt, dessen Nichtbestehen die Ausweisung zur Folge hat.
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Re: Grundsätzliches
@ tomboll:
du kannst aber auch nicht allen ernstes behaupten, dass die von dir beschriebenen japapaner in der DEUTSCHEN gesellschaft integriert sind.
die tatsache dass japaner unternehmen schaffen an denen deutsche in deutschland partizipieren können mag ja positiv für die wirtschaftliche situation in deutschland sein, stellt aber keineswegs eine gelungene integration in der GESAMTGESELLSCHAFT dar. eher das gegenteil scheint mir der fall zu sein: diese japanischen unternehmen können es sich aufgrund ihrer wirtschaftskraft erlauben die sprache des landes in dem sie tätig sind zu ignorieren und ihrerseits von deutschen fordern, in ihren unternehmen gefälligst englisch zu reden. damit repräsentieren sie eine gewisse arroganz gegenüber des gastlandes und fördern zudem noch die isolation der japanischen angestellten in deutschland, die sich schliessend nur mit den deutschen unterhalten können die des business-english mächtig sind ( und auch noch lust drauf haben dies in ihrer freizeit anzuwenden)
du kannst aber auch nicht allen ernstes behaupten, dass die von dir beschriebenen japapaner in der DEUTSCHEN gesellschaft integriert sind.
die tatsache dass japaner unternehmen schaffen an denen deutsche in deutschland partizipieren können mag ja positiv für die wirtschaftliche situation in deutschland sein, stellt aber keineswegs eine gelungene integration in der GESAMTGESELLSCHAFT dar. eher das gegenteil scheint mir der fall zu sein: diese japanischen unternehmen können es sich aufgrund ihrer wirtschaftskraft erlauben die sprache des landes in dem sie tätig sind zu ignorieren und ihrerseits von deutschen fordern, in ihren unternehmen gefälligst englisch zu reden. damit repräsentieren sie eine gewisse arroganz gegenüber des gastlandes und fördern zudem noch die isolation der japanischen angestellten in deutschland, die sich schliessend nur mit den deutschen unterhalten können die des business-english mächtig sind ( und auch noch lust drauf haben dies in ihrer freizeit anzuwenden)

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Re: Grundsätzliches
@tomboll
alle 5 Seiten gelesen und trotzdem nix kapiert.... Respekt!!
integration als menschenverachtend und ausländerfeindlich zu bezeichnen ist schon ein starkes Stück!
Ich frage mich, in welcher Welt du lebst das du noch nie mit den Folgen von mangelnder Integration konfrontiert wurdest.
Im übrigen ist in Norwegen schon in Diskussion das man nachweisen muss das man norwegisch kann wenn man die norwegische Staatsbürgerschaft annimmt.
Und Kinder von Ausländern die in Norwegen geboren werden müssen im alter von 3 Jahren zu einer Kontrolle wo man überprüft ob diese Kinder norwegisch kønnen, also ob sie in der Lage sind im Kindergarten integriert zu werden und später Problemlos dem Schulunterricht folgen zu kønnen. Das so eine Kontrolle überhaupt notwendig ist, finde ich schlimm! Aber wenn ich mich im Einwanderermiljø umschaue, ist so eine Kontrolle leider unabdingbar! Und genau da hast du das perfekte Beispiel für mangelhafte Integration und ihre Folgen!
Ich bin absolut nicht ausländerfeindlich! Aber ich vertrete die Auffassung das wenn man langfristig in einem anderen Land lebt (ich rede jetzt nicht von Arbeitsnormaden die alle paar Jahre in einem anderen Land tätig sind) sich versuchen sollte sich zu integrieren und die Sprache zu lernen
Trolljenta
alle 5 Seiten gelesen und trotzdem nix kapiert.... Respekt!!
integration als menschenverachtend und ausländerfeindlich zu bezeichnen ist schon ein starkes Stück!
Ich frage mich, in welcher Welt du lebst das du noch nie mit den Folgen von mangelnder Integration konfrontiert wurdest.
Im übrigen ist in Norwegen schon in Diskussion das man nachweisen muss das man norwegisch kann wenn man die norwegische Staatsbürgerschaft annimmt.
Und Kinder von Ausländern die in Norwegen geboren werden müssen im alter von 3 Jahren zu einer Kontrolle wo man überprüft ob diese Kinder norwegisch kønnen, also ob sie in der Lage sind im Kindergarten integriert zu werden und später Problemlos dem Schulunterricht folgen zu kønnen. Das so eine Kontrolle überhaupt notwendig ist, finde ich schlimm! Aber wenn ich mich im Einwanderermiljø umschaue, ist so eine Kontrolle leider unabdingbar! Und genau da hast du das perfekte Beispiel für mangelhafte Integration und ihre Folgen!
Ich bin absolut nicht ausländerfeindlich! Aber ich vertrete die Auffassung das wenn man langfristig in einem anderen Land lebt (ich rede jetzt nicht von Arbeitsnormaden die alle paar Jahre in einem anderen Land tätig sind) sich versuchen sollte sich zu integrieren und die Sprache zu lernen
Trolljenta

Re: Grundsätzliches
Ich habe nicht behauptet, dass die Japaner integriert sind. Das wirft ihnen aber hier niemand vor, weil sie die deutsche Wirtschaft beleben. Die japanische Kultur die sie durchaus in die Stadt bringen (am offensichtlichsten an den japanischen Restaurants zu erkennen) wird als Bereicherung gesehen. Wo ist also das Problem?
Bei Türken wird das ganz anders gesehen. Da wird nach Integration geschrien. Die einen sind die guten Ausländer, die anderen die Schlechten? Wie würdest du das nennen?
Bei Türken wird das ganz anders gesehen. Da wird nach Integration geschrien. Die einen sind die guten Ausländer, die anderen die Schlechten? Wie würdest du das nennen?