Hallo Bingo –
danke für diese Information; ich kann mich den Wünschen von „nattmannen“ für deine Frau nur anschließen! Ich wünsche deiner Frau eine schnelle und sehr gute Besserung!
Zum Glück ist mir solches Unglück, wie Knöchel- und Wadenbeinbruch, für unsere zumeist norwegischen Freunde, Bekannte etc. beim Wandern im norwegischen Gebirge seit 3 Jahrzehnten erspart geblieben.
Deshalb, wie konnte der Unfall geschehen aus Sicht deiner Frau – was war die Ursache; und ich möchte das nicht von dir wissen, sondern von deiner Frau!
Was ich auch toll fand: Du bedankst dich bei Dr. P. Julius und Schwester Sissel
im Halogalandssykehusset in Harstad – nur befürchte ich, dass die hier nicht mitlesen.
Mein Vorschlag: Sende deinen Dank direkt an die Leuten z.B. per „google“! Zur Not, helfe ich dir auch gerne, denn z.B. „Sissel“ muss man einfach danken......
Und hier spreche ich aus Erfahrung; norwegische Krankenschwestern (!!) leben scheinbar in einer anderen Welt und sind einfach nur eine Wucht!!
Noch eine - aus deiner Sicht vielleicht etwas penetrante Frage: Hinnøya, unterscheidet sich doch eigentlich nicht von den sonstigen Wanderwegen in N –oder?
Gleichwohl, wie immer in N, würde mich interessieren, wie es zum diesem folgenschweren Unfall gekommen ist, z. B. keine knöchelhohe Schuhe und schlechtes, griffiges Profil; unglückliches Ausrutschen auf nassen Algen auf Stein, zu viel Mut auf glitschigen Algen auf Stein, Hektik zur Erreichung des Endzieles, Müdigkeit etc.
Verstehe mich recht, Wandern in Norwegen ist eigentlich völlig ungefährlich – egal, wo auch immer. Mit einer Ausnahme: Gletscher- Schnee-/Winterwanderungen im norwegischen Hochgebirge für Mitteleuropäer o.ä..
Jeder Hinweis von euch könnte hilfreich sein, solche Unfälle zu vermeiden; deshalb sind jegliche Hinweise zu Vorsichtsmassnahmen beim Wandern in N herzlich willkommen. Ich bekomme ich immer wieder Infos, dass es z.B. auf der Hardangervidda / Lofoten „keine üblichen Wanderwege“ gibt, und diese sehr unfallträchtig sein könnten/sollen.
In anderen Gegenden Norwegens, könnte ich noch „gravierende Wanderbedingungen „ z.B. im „glitschigen Geröllfeld“ o.ä. anführen und das ist völlig normal – zumindest für Norweger.
Hier eine Frage:
Wo die Gefahren im sommerlichen Gebirge in N nun genau liegen könnten, ist für mich noch immer (seit mehr als 3 Jahrzehnten), sehr schwer einzuschätzen. z.B.:
- ein (lokaler) norwegischer Freund, mag z. B. nicht den Besseggen in Jotunheimen gehen; und der ist nun wirklich leicht. Er hat „Höhenangst“; ich musste/durfte sein Dach vom Haus zimmern (eine sagenhafte Arbeit in dieser Landschaft!!) bei max. 3 m über Grund!
Er ist ein sehr trainierter Skispringer, und Holmenkollen o.ä. ist aber kein Problem für ihn; in der Diskussion habe ich die Augen völlig verdreht: Von diesem Holmenkollen o.ä. würde ich niemals runterfahren – selbst der Blick nach unten ist schon mehr als abschreckend nach meiner Meinung
Mein lokaler Freund hat seit seiner Jugend mit Skispringen, egal von welcher Chance nie ein Problem, denn nach seiner Aussage: „Hat er auf der Skisprungchance alles im Griff und kann alles selbst bestimmen“....?!?!?!
Beim wunderschönen Zimmern mit Stechbeitel, Säge, Hammer etc. (das habe ich so niemals zuvor erlebt!!) wird ihm regelmäßig schlecht über 1 m Höhe, obwohl er wirklich in Not war; es ging wirklich nicht.
Das verstehe wer will, ich nicht! Selbst –was ich nicht wusste, eine kleine, 10-25 m Seilbahnfahrt über den Rhein, bei uns in Köln, macht ihm ungeahnte Probleme und er „stirbt fast vor Angst“ ; seine Frau, fand das ganz toll, aber vom Holmenkollen springen wäre für sie undenkbar.......
In diesem Zusammenhang verstehe ich gar nix mehr;
Mediziner unter uns: Habt ihr eine wissenschaftliche Erklärung für so etwas?
Höhenangst –reicht nicht aus.
Noch ein Beispiel:
Ich wollte seit 30 Jahren einmal etwas Gutes in Norwegen essen und lud meinen „Lieblindkoch“ nach Norwegen ein

– und auch für ihn war „easy-Besseggen“ eine Zumutung wg. Höhenangst; - für seine Frau übrigens nicht
Mein Freund Klaus L. , Gastronom, ist zwar sehr verbissen über Bessegen gegangen – und es ist wirklich „nur ein Nachmittag-Spaziergang“ – aber er sagte mir, dass er das niemals wieder machen möchte wg. Höhenangst.
Wie ist denn nun wirklich Höhenangst zu definieren?
Oh jeh, ein so begnadeter Koch, wie ich es noch nie seit 30 Jahren in Norwegen, wo auch immer erlebt habe – und den Klaus muss ich zukünftig nur noch zum Naturlachs-Angeln schicken, aber nie wieder „über irgendwelche Hügel“.......schwer zu verstehen ...—oder ich kann ihn nicht mehr so leicht nach Norwegen locken.
Hier hört dann mein Beitrag für euch auf.
Aber wenn schon Beiträge zum Gesundheitswesen in N kommen, kann ich es mir nicht verkneifen, folgendes nachzuschieben:
Zum Glück war ich bislang nur einmal zur Vorsorge im Krankenhaus in N, aber, was alle norwegischen Krakenschwestern da so leisten, ist nur noch als sehr vorbildlich zu benennen – hoffentlich bleibt das auch nur ansatzweise so in N!
Und, Norwegen mag ein tolles touristisches Land sein, aber die Menschen dort sind einfach das Größte und wer diese verpasst, erlebt niemals Norwegen!!
Dennoch auch vielleicht diesesThema:
Ich habe mich mit Norwegern unterhalten dürfen, bevor diese Menschen starben und habe das Engagement der „Krankenschwestern“ noch „zu gut vor Augen“.
Es ist, wie auch immer, ein sehr würdiges Sterben für die Leute in N!
Und ich bin mehr als zutiefst erfüllt, dass ich beim Sterben eines so naturverbundenen Patienten, die Krankenschwestern unterstützen durfte.
(Keine Frage, auch seine deutsche Besatzungszeit hat der Sterbende diskutieren wollen und auch das, haben wir ausführlich gemacht und das in seinem Dialekt....)
Ich werde weder ihn, das Gespräch, noch die unermüdliche norwegische Krankenschwester an diesem Tag jemals vergessen.
Noch etwas an Service für Touristen:
Auch ich habe schon den „norwegischen Seenotrettungskreuzer für Schwerverletzte“ angefordert.
Und ich bin noch immer zutiefst beeindruckt, von den vorab sehr gezielten Fragestellungen der norwegischen Notärzte, zu diesen extrem teuren Einsätzen – und wie kann es inzwischen anders sein, auch in einem Falle eines deutschen „Krankenhaus –Notarztes“ im Førde-sh!
Nach wie vor, bin ich insbesondere sehr beeindruckt, von den enorm guten „Hilfestellungen“ der norwegischen „Krankenschwestern“ – auch, wenn die Ärzte eher gestresst wirken könnten.
Liebe Grüße und gute Besserung für deine Frau
Jürgen