Alsterix hat geschrieben:@ heli
Wie so manches Mal liegst Du auch bei den Womos ein wenig schief was den Blickwinkel angeht.
Selbstverstaendlich werden einige Einnahmen an Kraftstoffen, Maut, Faehren und Einkaeufen in den Geschaeften erzielt. Wobei wir aber nicht uebersehen sollten dass eben Womotouris im Unterschied etwa zum konventionellen Hotelgast (sagen wir ruhig mal "aus der guten alten Zeit") sehr viel weniger Umsatz im Lande lassen. Konnte man im Bereich des Tourismus bei Hotels und Gastronomiebetrieben noch von vielen Arbeitsplaetzen und einem regional sehr bedeutenden Wirtschaftsfaktor sprechen so sieht das eben bei den Wohnmobiltouristen in der Bilanz leider ganz anders aus und je mehr dann auch noch sogar die relativ billigen Campinganlagen gemieden werden umso schlechter faellt das Endergebnis aus.
alsterix
Moin,
das würde mich nun wirklich interessieren woher Du dieses profunde wissen nimmst.
Es gibt mittlerweile Aussagekräftige studien (zugegeben - u.a. gesponsort von den entspr. Herstellerverbänden aber auch von Tourismusverbänden)
die besagen, daß eine WOMO Besatzung (2Pers) durchschnittlich 75€ pro Tag am "Urlaubsort" lässt.
Dort sind Stellplatz/Campingplatzgebühren/Sprit/Wegekosten also auch Fähren/ Einkauf /Essen gehen usw. berücksichtigt.
Zu beziehen bzw. nachzulesen ist dieses u.a. beim DHCV oder auch beim ADAC (andere müsste ich noch raussuchen).
Es liese sich eben auch bezweifelen, daß der heutige Pauschal Bustourist - womöglich über den"Billiganbieter" gebucht mehr Geld "in" Norwegen lässt.
Diese Reisen werden für 8 - 10 Tage z.B. von Auto Fischer für rd. 6 - 800€ pro Person als VP angeboten.
Wenn Busmiete - kalkulierter Ertrag der Reiseveranstalters etc. abgezogen werden bleibt da im schnitt auch nicht viel mehr.
Zum einkaufen - außer in Tourishops - haben die nämlich gar keine Zeit.
(Siehe die Zeitpläne)
Und der Rucksacktourist der mit dem "Billigflieger" anreist und zu Fuß durchs Land tourt wird diesen Schnitt auch wohl nur schwer erreichen.
Eines ist mal klar - auch die Norwegische Tourismusindustrie hat die 380000 nur in Deutschland zugelassenen WOMO`s sicherlich im Auge.
Diese immer wieder gepredigten "Vorurteile", daß WOMO Fahrer die Kiste dauerhaft Überladen mit entspr. Konservenmengen durch Norwegen touren sind für den größten Teil dieser Fahrzeuge wohl überholt - genauso wird heute wohl nur eine geringe Minderheit das "Chemieklo" in die Natur kippen - wobei - auch da muß man differenzieren.
Ein großteil der WOMO`s hat heute Chemiefreie Toiletten an Bord (SOG Dahman Anlage).
Die Ent u. Versorgungsanl. dichte in N ist ja nun wirklich klasse.
Man schaue sich nur mal den Info Fluß in den entspr. Foren an.
Zugegeben - auch wir haben schon das Mietwomo aus MG gesehen bei dem am ende des Urlaubes noch Pichelsteiner Eintopf für die nächsten 3 Monate an Bord war aber durch ständiges wiederholen diese Vorurteile wird das auch nicht besser.
Ich denke hier tut Aufklärung not - und das auf beiden seiten.
Ob es denn nun wirklich das Wirtschafliche wohl des Landes verbessert das WOMO Fahrer gezwungen werden auf CP`s zu gehen wage ich zu bezweifeln.
Sinnvoller wäre die Sache offensiv anzugehen und z.B. auch von kommunaler Seite entspr. Stellplätze gegen gebühr einzurichten.
Die Dinger ziehen WOMO Fahrer geradezu an und die Kommunen profitieren eher davon (wirtschaftlich) als das es schadet.
Man vergegenwärtige sich ganz einfach mal die Zahlen.
Alleine in D 380000 zugel. WOMO`s als potenzielle Kunden bei durchschnittlich 14 Tagen aufenthalt a `75 € (Mein T- Rechner hat gerade versagt) aber weiten wir das mal aus auf den Rest EUROPA`s.
Zugegeben - Hotels Bauen und Leute mit Reisebussen durchs Land fahren spart enorm viel Platz (Sarkasmus)
Soviel also zum Thema Wirtschaftkichkeit.
Eines noch zum Schluß: Wir fahren seit gut 22 Jahren mit dem "WOMO" nach Norwegen und nutzen die VORZÜGLICHEN CP Angebote enorm gerne.
Mir geht nur dieses Pauschale "Draufhauen" auf eine Urlaubsforn enorm auf den Senkel.
Es stellt sich hier die Frage wer hier nun schief liegt in der Sichtweise.
Gruß
Dirk