Fange gerade an Reise zum Nordkapp zu planen

[Gudrun]

Die Nummer über Schweden spielt man eigentlich nur um Zeit zu sparen.

Oder wenn man total entschleunigen will. Es ist halt ganz was anderes: keine spektakuläre Landschaft aber unendlich weit.

Grüße Gudrun

[mario_b]

Es ist halt ganz was anderes: keine spektakuläre Landschaft aber unendlich weit.

Absolut muss man mögen - ok es gibt einige interessante Schotter/Offroad Strecken - die sind dann aber wiederum nicht geeignet um mal gut in den Norden zum Nordkap zu kommen in angemessener Zeit. Und den Rest muss man halt mögen, wir kamen nach 2 Wochen Norwegen nach Schweden rein, es passierte 2 Stunden nix außer das Bäume links und rechts an mir vorbei zogen. Auf einer Tour quer durch Schweden zum Nordkap würde ich schlicht einschlafen vor langerweile auf dem Bike Aber da ist jeder anders gestrickt - gibt Leute die düsen ja auch gerne durch die Wüste wo man außer Sand nix seiht oder quer durch die Steppe der Mongolei Tagelang wo nix passiert. Meines ist das nicht - daher hab ich mich auch noch nicht nach Finnland mit dem Mopped gewagt. Mit dem Auto ist das ggf. eher machbar ...

[Gudrun]

Ja, das mag sein, dass das mit dem Motorrad eher langweilig und damit anstrengend ist. Mal schnell zum Nordkap ist ja auch nicht (mehr) unser Ding. Und muss es bei 6 Wochen auch mit dem Motorrad nicht sein. Aber ehe wir uns hier heiß reden: beide Strecken haben ihre Vorteile. Nachteilig ist nur, dass man sich für eine Variante entscheiden muss.

Grüße Gudrun

[trd]

Herzlichen Dank für die Reaktionen
Ich bin schon am überlegen, die Route umzudrehen und in Norwegen hoch zum Nordkapp zu fahren und über Schweden zurück.

Grüße
Eli

würde ich Dir wirklich empfehlen, da sich dann die Spannung viel besser aufbaut.
Denk vielleicht über eine Rücksreise mit Hurtigrouten nach, z.B. ab Hammerfest.
Dann siehst Du Norwegen vom Land und vom Wasser aus. Sehr spannend.

[Thomas *]

Mal eine andere Variante der Streckenführung:

Wir waren 2014 oben http://kradfahrer.blogspot.com/2014/07/ ... packt.html, mit Fähre nach Trelleborg, dann den Bottnischen Meerbusen hoch bis Rovaniemi in Finnland, Finnland hoch und ganz oben dann rüber nach Norwegen, nach Kirkenes und zum Nordkap und dann über die Lofoten zurück nach Oslo und Trelleborg. Wir hatten aber nur die Hälfte eurer Zeit.
Die Anreise hoch über Schweden war langweilig, wir mussten halt Strecke machen. Weiterhin waer der Spannungsbogen falsch, "langweiliges Schweden" - Höhepunkt Nordkap und dann ganz Norwegen runter mit seinen vielen Schönheiten.
2024 möchte ich nochmal zum Nordkap fahren. Diesmal aber mit anderer Anfahrt. Aktuell angedacht ist Fähre nach Trelleborg oder nach Oslo - ganz Norwegen hoch bis zum Nordkap - rüber nach Finnland - runter nach Helsinki - mit Fähre zurück nach Deutschland. Auf die Art passt der Spannungsbogen, und man nimmt auch noch Finnland mit. Der einzige Punkt der mich an dieser Variante stört ist der fixe Termin der Fähre ab Helsinki. Die muss man sehr wahrscheinlich vorab buchen, und hat dann einen bestimmten Zeitpunkt wo man am Punkt X sein muss - das finde ich bei unseren nur grob geplanten Touren immer unschön. Wir buchen ja immer nur das Hotel/Hütte für den nächsten Tag.
Gruß Thomas

[Canadier]

Hallo Thomas,
wir sind 18 "hoch" auch so wie du gefahren, allerdings mit dem Womo.
Auch mit dem Spannungsaufbau gebe ich dir Recht.
Ich finde aber, mit dem Bike im Uhrzeigersinn wohl besser da ja wie bereits hier irgendwo erwähnt wurde das man sonst auf dem Rückweg durch Norwegen immer gegen die Sonne, sodenn sie scheint, gefahren werden muß, und das erfordert doch mehr Aufmerksamkeit als andersrum.

[zhnujm]

Wenn man bei einer Norwegentour an dem Punkt angekommen ist sich darüber Gedanken zu machen "Gegen die Sonne fahren zu müssen" hat man glaub ich alles andere erreicht

[Thomas *]

Also das mit der Sonne hatte uns nicht gestört, hatte ich damals gar nicht bemerkt. Mein Visier ist dunkel und verspiegelt - bringt bissel was.
Da war die Angst vor den Blitzern schon schlimmer. Allerdings haben wir auf der kurzen Strecke von Kirkenes bis Oslo keinen einzigen Polizisten gesehen...
Wenn ich an die Tour denke bekomme ich gleich wieder großes Fernweh...
Th

[Michael Oppelt]

Wir fahren Mitte Juli auch wieder mit den Motorrädern hoch. Zum vielleicht 40. Mal

Grundsätzlich muss man sagen: Die Strecke durch Norwegen ist viel schöner als die durch Schweden. Wenn man durch Norwegen hoch fährt und durch Schweden runter, dann ist man auf der Runterfahrt enttäuscht. Ich würde deswegen beide Strecken durch Norwegen fahren.

Der wichtigste Tipp für Motorradfahrer ist aber folgender: Richtet euch nach dem Wetter. Das bedeutet: Keine feste Tour planen sondern dorthin fahren, wo dasWetter schön ist. Und immer nur 2-3 Tage voraus buchen (Internet). 2-3 Tage im Voraus ist der Wetterbericht zuverlässig - das funktioniert also sehr gut, das so zu machen. Das haben wir die letzten Jahre so gemacht und das hat sich sehr bewährt. Motorradfahrer sind sooooo sehr abhängig vom Wetter - und der Unterschied zwischen "supertoll" und "ganz furchtbar" wird fast ausschließlich durchs Wetter verursacht.

Die Küstenstraße 17 zum Beispiel ist ein Traum bei schönem Wetter - bei schlechtem Wetter ist es aber mit dem Motorrad ein Alptraum. Fahrt sie nicht (!!!) bei schlechtem Wetter! Und verwendet "www.yr.no" als Wettervorhersage.

Wenn ihr in den ersten beiden Augustwochen in der Juhe Stamsund (Lofoten) übernachtet, dann habt ihr ne Einladung zum Essen.

Grüße + viel Spaß! Petra und Michael

[zhnujm]

Den Tipp sich nach dem Wetter zu orientieren kann ich nur empfehlen. Und nicht nur für Motorradfahrende.
Auch wenn das bei einer Streckenfahrt vielleicht nicht so einfach ist.

Aber ihr habt ja 6 Wochen Zeit.
Da würde ich gar nicht überlegen über Schweden zu fahren sondern hoch und runter durch Norwegen.
Da habt ihr zumindest schonmal 2 Chancen auf vernünftiges Wetter.

Ich kann mich noch an meinen ersten Lofoten Besuch erinnern, 2009 auf der Hinfahrt zum Nordkapp, tiefhängende Wolken, diesig, Regen, kaum Sicht, Berggipfel in den Wolken - dann auf der Rückfahrt vom Nordkapp nochmal dagewesen, strahlender Sonnenschein, was für ein Unterschied.

Mittlerweile richte ich meinen kompletten Norwegen Urlaub nach der Wettervorhersage aus.

[mario_b]

Flexibel zu bleiben und sich nach dem Wetter zu richten gilt ja aber für Motorradfahrer überall. In Spanien, Griechenland usw hast Du ja auch nicht nur "gutes" Wetter Und bei 6 Wochen Zeit kann man da wirklich viel umgehen - bei kürzeren Reisen muss man halt mal in den sauren Apfel beißen (2,5 Tage übelster Regen und Gewitter von Österreich bis Ancona runter auf dem Weg nach Griechenland z.B.)
2020 sind wir die FV17 von Süd nach Nord bis nach Bodo hoch gefahren bei strahlenden Sonnenschein -> Klasse. 2021 sind wir von Nord nach Süd gefahren, mit mittelmäßigen Wetter, zumeist Grau und es hat wenigstens nicht dauer geregnet. Trotzallem ist das natürlich ein Unterschied wie tag und Nacht.

Aber Wetter kann man sich nun mal nicht aussuchen und da oben ist es halt vielfach nicht den ganzen Tag Sonnig. ich bin schon froh wenn ich bei "Trocken von oben" fahren kann in Norwegen.

[Michael Oppelt]

Aber Wetter kann man sich nun mal nicht aussuchen ....

Doch - genau darum geht es: "Sich das Wetter auszusuchen". Wenn man sich genug Zeit nimmt, dann geht das. Und was ich noch verdeutlichen wollte: Es gibt Strecken in Norwegen, die sollte man bei einer wirklich üblen Wetterlage vermeiden. Das ist dann nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährlich werden. Bei starkem Sturm will ich mit dem Motorrad nicht auf der FV17 unterwegs sein - dann lieber auf der E6 (wobei - Saltfjell bei Sturm ... Hmmm - auch heftig ...). Wir "Mitteleuropäer" sind solche Abhängigkeiten nicht gewöhnt, deswegen schreib ich das. Solche Wetterlagen sind im Sommer selten - trotzdem sind sie ein Grund, auf die Wetterkarte zu schauen.

Grundsätzlich gilt: Auch Norwegen ist in den letzten Jahren deutlich wärmer geworden - 30 Grad nördlich des Polarkreises ist nicht mehr ungewöhnlich. Klimawandel ...

[Ma_Witch]

Vielen Dank schon mal für die anregenden und informativen Kommentare.
Gerade arbeite ich an der Anfahrt nach Norwegen und hatte folgenede Idee:
Mit zwei Übernachtungen durch Deutschland und Dänemark nach Hirthals. Hier auf die Nachtfähre nach Stavanger.
Jetzt taucht die Frage auf: durch den Tunnel nach Tau oder mit der Fähre? Spontan entscheiden, je nach Wetterlage?
Hat da jemand einen Rat dazu?
Liebe Grüße
Eli

[MarkusD]

... Hier auf die Nachtfähre nach Stavanger. Jetzt taucht die Frage auf: durch den Tunnel nach Tau oder mit der Fähre? Spontan entscheiden, je nach Wetterlage?

Öhm, gibt es denn diese Fähre noch? Ich dachte die wäre eingestellt worden. Auf dieser Karte ist auch keine mehr zu sehen:
https://www.vegvesen.no/trafikk#/inform ... affic,cctv

Gruß, Markus

[Michael Oppelt]

Wir setzen die letzten Jahre immer von Hirtshals nach Südnorwegen (Langesund oder Larvik oder Kristiansand) über. Und fahren dann ins Landesinnere. Das ist eine wundervolle Gegend - die man verpasst, wenn man nach Stavanger mit dem Schiff fährt ... Südnorwegen ist einfach toll - auf eine andere Art als Lofoten - aber genausoschön (finde ich).
Ich kann keinen Grund erkennen, mit der Fähre nach Stavanger zu fahren - aus Interesse: Was ist der Gedanke dabei?
Zeit spart man damit jedenfalls nicht ...
Viele Grüße, Michael