Bjørn

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NF-Stammbesucher
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Registriert: Fr, 23. Aug 2002, 11:56

Bjørn

Beitrag von Bjørn »

Meine Norge-Vorliebe ist angeboren. Mit einer norwegischen Mutter ist das wohl auch kaum verwunderlich.

Meinen ersten Norge-Aufenthalt verlebte ich im zarten Alter von kaum 2 Jahren. Das letzte Mal war ich im Juni 2004 im gelobten Land. Dazwischen liegen 32 Aufenthalte.

Mit meinen inzwischen fast 57 Lebensjahren kann ich mit Fug und Recht Norwegen als meine 2. Heimat bezeichnen, obwohl mir der Erwerb einer zweiten Staatsbürgerschaft verwehrt wurde.

Allein, mein Gesamtkontingent an Verwandtschaft verteilt sich in einem Verhältnis 95 zu 5 % auf Norweger und Deutsche. Diese wiederum kommen zu etwa gleichen Anteilen aus Averøy (Nordmøre) sowie dem Østre Gausdal (Oppland). Ich weiss, schon aus dieser Tatsache heraus tun sich sprachliche Abgründe auf (Trønders und Gausdøling).

Da ich mich für eine Richtung entscheiden musste, wählte ich – jedoch eigentlich unbeabsichtigt – „Pekal“ eine Unterart von Trønders. Nach langer Ignoranz und Anfeindung wurde das dann auch von der Gausdal-Fraktion meiner Verwandtschaft akzeptiert.

Hieraus lässt sich dann letztlich auch mein Lieblings-Reiseziel ablesen, nachdem ich (außer dem Nordkap) das gesamte Land mit Auto, Hurtigrute und Fahrrad erkundet habe.

Da ich mich zu einem guten Teil als Norweger fühle, bin ich durchaus auch zu einer kritischen Haltung bereit, wenn es um objektiv recherchierte Themen geht, die mit Norge im Zusammenhang stehen ohne gleich als Nestbeschmutzer zu avancieren. Persönlich empfinde ich eine derartige „Zwiespältigkeit“ insofern sogar als Vorteil.

Abschließend noch ein Wort zum Aspekt Auswandern. Im Alter von nahezu 57 Lenzen stellt sich für mich dieses Thema nicht mehr. Als Mitglied des öffentlichen Dienstes bieten sich dort, abgesehen von meinen beruflichen (Nicht-)möglichkeiten finanziell keine Aspekte, da ich mit meinem zu erwartenden Altersbezügen in D zwar einen durchschnittlichen Lebensstandard wahrnehmen, in N jedoch zur Fraktion der Fattigmen avancieren würde.

Aus diesem Grund wird’s für mich wohl auch künftig nur bei Besuchen bleiben müssen.
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