Unser diesjähriger Skandinavienaufenthalt war aus verschiedenen privaten Gründen recht kurz und trotzdem, oder gerade deshalb, haben wir viele verschiedene Eindrücke gesammelt.
Wir sind mit der Fähre von Travemünde nach Helsinki gestartet, quer durch Finnland bis nach Alta und dann die E6 zurück, über Kopenhagen, nach Deutschland. Alles in allem waren wir nur 14 Tage unterwegs, sind also fast jeden Tag viel gefahren.
Die Landschaft war, vor allem in Norwegen, wie immer grandios ( für den finnischen Herbst war es leider schon zu spät ).
Es war nun das erste mal, dass wir nach der Euro Einführung in Skandinavien unterwegs waren und obwohl außer Finnland kein anderes skandinavisches Land etwas damit zu tun hat, haben wir den Eindruck - die Preise sind kräftig angestiegen. Nicht unbedingt die Preise in den Geschäften, da gab es sogar sehr positive Überraschungen ( 1 Pfund Butter kostete in Norwegen nur halb soviel wie in Deutschland, nämlich 10 Kronen also ca. 1,25 € ) aber die Preise für Übernachtungen sind geradezu eine Zumutung. Wir haben im Winter 2001 im Schnitt ca. 80 DM pro Hütte gezahlt, jetzt haben wir nur einmal eine Hütte für diesen Preis gefunden. Meistens lagen die Preise bei 60 € in Finnland und bei ca. 500 Kronen in Norwegen (wohlgemerkt für 2 Personen und eine Nacht ). Die Qualität der Hütten war dabei noch nicht mal besonders gut. Besonders warnen möchte ich an dieser Stelle vor dem Motel in Ulsberg
(südlich von Trondheim an der E6) , in Nowosibirsk kann es nicht schlimmer sein !
Und da wir gerade bei der E6 sind, ich staune, wie schlecht der Ausbauzustand dieser norwegischen Hauptverkehrsader südlich von Trondheim ist. Es gibt da z.B. eine Stelle, die ist nur 4,50 m breit und der Verkehr schlängelt sich abwechselnd in Nord- und Südrichtung durch dieses Nadelöhr ( und das ist keine Baustelle !!!).
(Geir, da seid ihr mit den Straßenverhältnissen auf den Lofoten wirklich gut bedient

Überhaupt scheint Nordnorwegen eine recht gute Lobby bei der Regierung in Oslo zu haben, es ist erstaunlich, wie viel „da oben“ investiert wird.
An dieser Stelle auch noch eine Warnung im Zusammenhang mit der E6: Zwischen Trondheim und besonders zwischen Oslo und der Grenze zu Schweden, gibt es Radarfallen in geradezu unverschämtem Ausmaß. Dass man in Norwegen bei den Einfahrten in größere Städte eine Abgabe zu entrichten hat, muss man wohl ebenso akzeptieren, wie die Parkgebühren an den völlig unausgelasteten Parkplätzen vor dem Einkaufscenter in Alta

So, genug gemeckert, denn ansonsten war es ein wirklich toller Urlaub, nur leider zu kurz.
Gruß von Rita u. Lutz