Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren
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Schneggi
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Schneggi »

Es ist immer wieder traumhaft eure Berichte zu lesen und die tollen Fotos zu schauen. Zuuuuuu schön!!!!!!! Danke!!
LG
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syltetoy
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von syltetoy »

Es macht immer soviel Spass deinen Bericht zu lesen und die tollen Fotos dazu....darf garnicht an das Ende denken :(
Duis-Svenni
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Duis-Svenni »

Moin Moin liebe Fories,
nach der heutigen Erkenntnis, das mein Traum-Zweitwagen absolut UN-ER-SCHWING-LICH ist und wahrscheinlich auch mindestens für die kommeden 5 Jahre bleiben wird, habe ich es dringend nötig mich daran zu erinnern, wie toll Buddy mit uns durch Norwegen gebraust ist :P 8)
Guido QQ hat geschrieben: Übernachtet haben wir ebenfalls auf Lone Camping, ich fand den nicht schlecht. Schöner Blick über den See...
Du hast total Recht, der Campingplatz war schon voll ok und sauber. Aber ich ganz persönlich finde es einfach nicht so entspannend abends bei Zähne putzen mit 15 Leuten im Waschraum zu stehen etc. Dafür haben wir die Ruhe auf den vielen kleinen Plätzen einfach zu sehr genossen :oops:
Julindi hat geschrieben:Habt ihr euch in Vik die Hopperstad Stabkirche angeschaut? Und die Hove Steinkirche?
:oops: Ich gebe es zu: Wir haben den ganzen Urlaub keinen einzigen Fuß in eine Kirche gesetzt. Dennis ist da, gelinde gesagt, neutral eingestellt und somit haben wir lieber andere Dinge angeschaut! :wink:

Jetzt gehts mal weiter an Tag 24, einem super tollen Sonnentag!! 8)

Tag 24: 24.08.2013 Bergen-Jondal


Hard Facts:
Von/Bis: Bergen-Jondal
MINI-KM: 111 km (5321km gesamt seit DU)
per Pedes: nur ein Verdauungsspazierung zum See am Campingplatz, max. 1km :)
Wetter: SONNE und abends nach dem Sonnenuntergang dicke Wolken

Dieser Tag 24 war ein äußerst ruhiger Tag von dem es ehrlich gesagt nicht soooo viel zu berichten gibt. Mir war immernoch etwas flau und deshalb haben wir es ruhig angehen lassen. Morgens haben wir überlegt, ob wir noch mal nach Bergen hinein fahren sollten. Den Ausblick von einem der Bergen, hätte sicher seinen Reiz gehabt. Allerdings war es Samstag und wir befürchteten, dass die Stadt unter Touristen begraben wäre. Daher entschieden wir direkt in Richtung Hardangerfjord abzufahren.

Die Sonne gab ab Morgens alles und so daddelten wir noch bis kurz vor 12 Uhr vor unserem Zelt herum. Herrlich so eine Aussicht auf das sonnenbeschienenen Seewasser mit den Bergen dahinter.

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Dann gings los, erst über die Umgehungsstraße 580 und dann über die 7 direkt in Richtung Nordheimsund am Hardanger. Die Landschaft entlang der Straße zeichnete sich vor allem durch den Schlucht-Charakter aus. Hübscher Weg auf jeden Fall, wir freuten uns aber schon auf den Steinsdalfossen. Der mächtig schäumenden Wasserfall, der aber oben am Berg über einen Art natürliche Rampe soweit hervorschießt, dass dahinter ein Weg verlaufen kann.

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Als wir am Fossen ankamen waren dort auch schon 2 Reisebusse. Naja gut. Wir hingen ja wie gesagt so wie so ein bisschen durch und so beschlossen wir uns erst mal auf die hügelige Wiese neben den Fossen in die Sonne zu setzen und zu warten, bis die ganzen Leute wieder in die Busse verfrachtet wurden. Das hat auch super geklappt, danach konnten wir uns aber auch noch nicht aufraffen. Dann entdeckten wir auch noch das Eisangebot an einem nahen Kiosk und dann wurde erst mal Eis schnabuliert. Hmmmm… :wink:

Nach nunmehr über einer Stunde in der Sonne sitzen/liegen/lesen/Leute beobachten rafften wir uns dann doch wieder auf und erklommen den kleinen Weg um hinter den Wasserfall zu schauen. Ein Schatz oder Ähnliches wie bei einem Regenbogen wäre ja mal nett gewesen, aber nein, hier waren nur Touristen. Naja, man kann nicht alles haben. Toll war es trotzdem, denn das Wasser sah vor dem blauen Himmel einfach super aus.

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Danach gings dann die paar Kilometer weiter nach Norheimsund. Den Ort kannte ich schon, hier war ich mal mit mit meinen Eltern, allerdings müsste das der Urlaub im Jahr 2000 gewesen sein. Daher auch schon wieder ein bisschen her. Der Hafen und die kleine Einkaufspassage waren aber noch unverändert vorhanden. Wir haben allerdings keine Rast gemacht, sondern sind direkt weiter gefahren in Richtung Torvikbygd, denn von hier wollten wir mit der Fähre hinüber nach Jondal.

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Auf dem Weg kam dann aber noch Dennis Highlight des Tages. Der Hardangerfjord ist ja für seine vielen Obstwiesen mehr als berühmt. Die Kirschzeit scheint hier aber schon vorbei zu sein, denn wir führen an Schildern vorbei mit „Plommer“ drauf. „Was sind denn Plommer?“. Als wir im Vorbeifahren sahen, dass es sich um Pflaumen handelte, konnte ich gar nicht so schnell alles festhalten, was um mich herum lag, wie Dennis schon das Wendemanöver eingeleitet hatte. Plommerstände abchecken war ab dem Zeitpunkt also eine neue Tagesaufgabe :D

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Als wir direkt danach an einem Rastplatz/Aussichtspunkt auch noch auf Apfelbäume DIREKT am Parkplatz bzw. schon quasi auf dem Parkplatz stießen war mein Schatz dann im Obst-Wunderfjord endgültig angekommen. Ein bisschen wie bei IKEA: „Der kleine Dennis möchte gerne aus der Obstplantage abgeholt werden“.

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Nachdem wir ein paar Sachen für Sonntag eingekauft hatten (Der wichtigste Bedarf: Mein Nesquik-Kakao war leer. Ich musste Ersatz kaufen, aber in dem kleinen Laden in Torvikbygd gab es natürlich kein Nesquik. :cry: Eine echte Lücke im Sortiment. Grml. Daraufhin habe ich dann „O’boy ORIGINAL“ getrunken. Konnte man aber auch trinken....) mussten wir noch gut 40 Minuten auf die Fähre warten---Egal, denn die Sonne schien ja. Also wieder Buch schnappen und ab ans Wasser, Nase in die Sonne. Projekt "Farbe ins Gesicht bekommen" lief auf vollen Touren ^^

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Von der Fähre aus hatten wir dann einen tollen Blick auf den breiten Fjord. Auch diese Überfahrt war mir nicht unbekannt, haben wir die Fähre doch 2000 des Öfteren genommen um auf die andere Fjordseite zu kommen. Erinnerungen auffrischen ist super!!

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Am Fähranleger in Jondal hab ich dann erst Mal gar Nichts erkannt, sind wir doch hier mal zu unserer Wanderung vom Folgefonna hinunter ins Tal gestartet. Auch Dennis war hier schon mal, als wir 2007 zusammen mit ihm bei dicken Nebel oben am Gletscher waren. Das haben wir beide in diesem Moment aber gar nicht gecheckt und sind erst einmal die 550 in Richtung Utne gefahren, weil ca. auf halben Weg ein Campingplatz eingezeichnet war, der so aussah als könnte er direkt am Wasser liegen. Den haben wir aber leider nicht gefunden, also erst mal zurück nach Jondal und einen Bauernhofcampingplatz suchen, der im Reiseführer stand.

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Den haben wir dann auch gefunden und zwar an der Straße, die hoch zum Gletscher geht. Da hats bei uns langsam geklingelt und wir haben den Gletscherbesuch dann für den nächsten Tag fest eingeplant. Das Wetter war auf jeden Fall weit besser als 2007, als Dennis das erste Mal hier war. :D

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Auf dem kleinen Campingplatz angekommen (Folgefonn Gardscamping) haben wir dann unser Zelt aufgestellt und waren sehr zufrieden mit unserem faulen Tag. :!: Nachdem wir noch ein paar Schritte durch die Felder zu einem See gemacht hatten, haben wir dann ganz hemmungslos faul genossen, wie die Sonne über den Bergen untergegangen ist und waren schon sehr früh in den Schlafsäcken. 12 Stunden schlafen war mal wieder angesagt!! :P

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Langsam war der Erholungsmodus echt im vollen Gang. Auch wenn Dennis an diesem Tag meinte er wäre schon ein bisschen reisemüde. Dies nicht im Sinne von „Keinen Bock mehr auf Urlaub“ sondern eher im Sinne von „keine Lust mehr jeden Tag das ganze Auto ein und aus zu räumen.“ Daher wäre es vielleicht doch besser gewesen, wenn wir uns für die letzten Tage ein festes Domizil genommen hätten. Aber das ging nun nicht mehr, dafür wissen wir für das nächste Mal bescheid und vor allem kennen wir jetzt die Ecken die uns gefallen und wohin wir auch mal für Länger wieder kommen wollen würden. Ein schöner Gedanke! :)

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Damit verabschiede ich mich für heute von euch und wünsche euch Morgen einen guten letzten Arbeitstag und dann ein tolles Wochenende!

Ganz liebe Grüße,
Svenni
inesmstaedt
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von inesmstaedt »

Hi Svenni,

erst einmal wieder vielen Dank für die Fortsetzung, war wieder sehr schön zu lesen. :D Meine Erinnerungen hast Du auch gerade aufgefrischt, denn 2008 hatten wir ein Ferienhäuschen zwischen Norheimsund und Torvikbygd. Im Juni bei teils 30 Grad im Schatten. :shock: So ein heißes Sommerwetter hatten wir in Norwegen bis dahin noch nicht erlebt. War aber cool: Vormittags zum Folgefonna Sommerskicenter gefahren, um die Kinder ein bisschen Schneeballschlacht machen zu lassen und nachmittags Baden im Fjord.

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Ich freu mich schon auf die Fortsetzung :D
LG Ines
Julindi
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Julindi »

Ach wie herrlich :D Wieder so schöne Bilder - tolles Wetter hattet ihr da ja !!
Ich freu mich schon auf "morgen", wenn es auf den Gletscher geht :D Sind im Juni am Hardanger, deshalb doppelt so interessant. Steindalsfossen wollten wir auch, bin gespannt, ob wir auch den Tourimassen begegnen... vielleicht fällt der Ausflug ja auch aus - in Norwegen weiß man ja nie :wink:
Daaaanke!
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syltetoy
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von syltetoy »

Wieder ein tolles highlight........dankeschön.
Duis-Svenni
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Duis-Svenni »

Guten Abend zusammen,
etwas Tolles ist passiert: Ich habe DIE Urlaubsidee für das Jahr 2015 aufgetan. Dennis ist noch nicht restlos überzeugt, aber das wird schon noch werden. Jetzt ist direkt das Vorfreudelevel nach oben geschossen und ich muss aufpassen nicht direkt wieder in den Planungsmodus zu verfallen und darüber die Uni und die Arbeit zu vernachlässigen *hüstel* Nicht zu vergessen die Fotobücher die noch auf Erstellung warten ^^

Ich gebe euch die Idee in ein paar kurzen Stichworten zum Besten:
16 Tage
7.000km
Start: Berlin
Ziel: Odessa
Dazwischen: 24 Länder
Und das Ganze mit einem Auto älter 20 Jahre :lol: :lol: :lol: Klingt nach Spaß oder? Das Ganze heißt "Black Sea Circle" und ist eine Rallye. Wenn hier jemand Insider-Infos darüber hat oder sogar mal teilgenommen hat würde ich mich sehr freuen, darüber zu hören :wink:

Jetzt aber zurück zu unserer Traumreise 2013:

Tag 25: 25.08.2013 Jondal-Saebo

Hard Facts:
Von/Bis: Jondal-Saebo
MINI-KM: Leider nicht aufgeschrieben :cry:
Wetter: S-O-N-N-E-E-E-E-E-E 8)

Der Tag begann herrlich faul in der Sonne vor unserem Zelt. Die Klappstuhle waren hier irgendwie besonders gemütlich, die Bücher besonders gut und das Frühstück einfach nur himmlisch. Unser Erholungslevel sprengte alle Skalen und wir wollten dieses Fleckchen Erde nich aufgeben.

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Außerdem bot sich uns ein wahres Kuh-Spektakel, dem wir später auch noch aktiv beigewohnt haben. :D

Ich schildere es euch in aller Kürze:
Da sitzen wir so vor unserem Zelt, Blick in Richtung Bauernhaus und Berge da kommen so langsam aber sicher einige Kühe vorbei und fangen an im Vorgarten des Bauernhauses zu fressen. Schubbelten sich an den Sträuchern und futterten frische Triebe von den Bäumen. Sah sehr genüsslich aus.
Ich sag noch so „Ob die da wohl fressen sollen?“
Dennis lacht „Klar, die dürfen hier überall rum laufen.“
Naja, wenn er das sagt. :nixwissen:

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Wir lesen weiter. Es kommen immer mehr Kühe.

„Hmmm, Schatz es werden immer mehr Kühe.“
„Ja dann geh doch zum Haus und sag denen dass die Kühe den Vorgarten abfressen.“

Das kam mir dann doch etwas übertrieben vor und wir lasen weiter. Dann betrat die Bäuerin die Bühne mit einem Eimer und alle Kühe aus dem Vorgarten (ca. 6) folgten ihr Richtung Stall. Wir dachten ok, das muss scheinbar wirklich so sein. Auf einmal kommen die Kühe aus der Richtung wieder angerannt und zwar richtig buckelnd und rennend sind die durch den Vorgarten getobt.

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Wir haben noch nie spielende Kühe gesehen, aber es sah so aus als hätten sie unglaublichen Spaß. Sind über Baumwurzeln gesprungen und im Kreis galoppiert und so. Ein Camper, der vor seiner Hütte Zeitung gelesen hat, hat vorsichtshalber mal den Rückzug auf die Terrasse angetreten. Von der Bäuerin war allerdings Nichts mehr zu sehen. :shock:

Die Kühe rannten nun in Richtung Straße, wo auch die anderen Kühe auf einer großen Wiese futterten. Zu den 6 gesellten sich dann aber auch noch die anderen Kühen und es entflammte erneut ein munteres Gerenne und Gebuckel. Wir beobachteten das alles mit Begeisterung und dachten: "Solche glücklichen Freilandkühe. Wahnsinn".

Auf einmal: Auftritt der Bäuerin 2, diesmal mit Auto. Sie kam angefahren und stellte sich auf der kleinen Straße, die zum Hof führte mitten in die Herde und fing an zu gestikulieren. Da war uns dann klar: "Ok das soll vielleicht doch nicht so sein."
Der Bauernsohn kam dann kurz darauf dazu und aus der Ferne beobachteten wir, wie die 2 die Kühe versuchten in Richtung Hang zu treiben. Da sahen wir dann auch, dass dort eigentlich ein Zaun hätte sein sollen. Dieser war aber scheinbar platt getrampelt und die Kühe übten Revolution. Allen voran eine weiß/braun Gescheckte mit vorwitzigen Hörnern, die mehr rannte als alle anderen und dabei richtig aufmüpfig aussah. (Wir nannten sie die "Aufrührerkuh").

Nachdem wir das Ganze ca. 20 Minuten beobachtet hatten und die Kühe sich unter Führung der Aufrührekuh mit immer neuen, geschickten Ausfallmanöver wieder aus den Linien der Bäuerin und ihres Sohns befreit hatten sind wir dann dazu gegangen um die Lücken zu füllen. Das Prinziep: Groß machen und „Husch Husch“ rufen. (Wir sahen sicherlich affig aus, davon gibt es aber Gott sei Dank keine Bilder....).

Auch der Gast, der zuvor noch auf die Terrasse seiner Hütte geflüchtet war gesellte sich dazu und noch eine andere Camperin. Zusammen haben wir es dann in weiteren 15 Minuten geschafft die Kühe wieder auf ihre Koppel zu bugsieren. Man muss dazu sagen, dass es sich dabie um eine riiiiiiieeeesen Koppel handelte. Am Hang mit Wald und allem. Aber nein, die Aufrührerkuh hat alle anderen angestachelt und die "Mission Vorgarten" gestartet. Ein erfolgreicher Kuh-Feldzug würde ich mal sagen. Wir hatten auf jeden Fall richtig Spaß und sind sicher, dass diese Kühe glücklich sind auf ihrem Hof im Tal unterm Gletscher. Das werden bestimmt mal gute Steaks :)

Als das Kuhschubsen dann beendet war konnten wir ruhigen Gewissens in Richtung Folgefonna-Gletscher aufbrechen. Das letzte Mal als wir hier waren, im Juni 2007 konnten wir den Gletscher vor lauter Nebel ja gar nicht sehen. Wir erinnerten uns noch daran, dass wir bei der Talstation des Skihangs schützend hinter einen Wand gestanden haben, weil der Wind so bibber kalt war. Diesmal waren wir im T-Shirt unterwegs und damit gut bedient. Die Sonne schien ja was das Zeug hielt und so hatte die Kamera gut zu tun, dass die Schneebilder nicht zu hell wurden.

Der Weg zum Folgefonna war in einem erbärmlichen Zustand müssen wir jetzt mal sagen. Bisher war die Qualität der Straßen echt beeindruckend gut, aber hier echt ne Zumutung. Schlagloch an Schlagloch, auf der einen Seite anderer Straßenbelag als auf der anderen. Böse Aspahltkanten und und und. Naja, Buddy hat sich trotzdem tapfer geschlagen und wir haben es genossen den Weg noch mal zu fahren.

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Oben angekommen mussten wir feststellen, dass Ende August nicht mehr so viel Piste übrig war und das was da war, war eigentlich mehr Eis als Schnee.

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Wir sind daher auch nicht hoch in Richtung Gletscher gelaufen, weil das einem Marsch durch Wadentiefes Crushed-Eis bedeutet hätte und wir dafür ehrlich gesagt auch keine Klamotten dabei hatten... :-?

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Lieber haben wir uns auf den umliegenden Felsformationen rum getrieben und ins Tal geschaut.

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Außerdem ein kleinen Steinhäufchen gebaut und viele tolle Fotos gemacht. Natürlich auch noch viel Zeit auf erneutes Sonne genießen verwendet :oops:

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Nach einer ganzen Weile ging es dann wieder Talabwärts und an einem Bergsee musste Dennis noch mal anhalten, damit ich einen ausgiebigen Fototermin mit See, Berg und Sonne abhalten konnte :) Herrlich.

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Wieder unten angekommen ging es dann 550 in Richtung Utne. Ein herrlicher Weg und wir konnten noch mal bei einem Aussichtspunkt anhalten, bei dem die Felsen scheinbar von Wasser und Eis so rund gespült wurden, dass man auf einer sehr breiten Fläche bis ans Wasser hinunter laufen konnte.

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In der Sonne wunderbar und wenn ich nicht so dringend aufs Klo gemusst hätte wären wir sicher noch ein bisschen da geblieben :( .

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Schließlich war es aber auch schon ein bisschen später, weil wir so spät aufgebrochen sind und so war die Fähre von Utne nach Kinsarvik gerade weg und die nächste kam erst in über einer Stunde gegen 20 vor 7.

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Wir haben dann die Gelegenheit genutzt und in einem Imbiss direkt am Hafen von Utne was Warmes zu futtern. Reis mit Gemüse und Hühnchen mit einer Art Soße Süß-Sauer. Da es eher ein Aufenthaltsraum als ein Restaurant war, hatten wir schon mit schlimmer Fertiggerichtsqualität gerechnet. Aber Nichts da, das Hähnchen war soooo zart und der Reis richtig gut, das Gemüse knackig. Also Hut ab und lecker Hammi Hammi gehabt. :)

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Danach haben wir noch eine halbe Scharle Kirschen auf einem alten Boots-Kai verdrückt und als unser Schiff am Horizont auftauchte hatten wir nach der ganzen Sonne an diesem Tag schon gut Farbe im Gesicht :)

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Die Überfahrt von Utne nach Kinsarvik wurde dann selbstredend auch noch am Oberdeck verbracht und so konnten wir die frisch eingeweihte Geiranger-Brua aus einigen Perspektiven ablichten. Sieht gar nicht so übel aus. Am 18.8. als die Eröffnung war, war drum herum wohl ein richtiges Volksfest wie wir den vielen noch hängenden Bannern entnehmen konnten.

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Nachdem wir in Kinsarvik angelegt hatten ging es dann direkt in Richtung Campingplatz, denn es war nun doch schon wirklich spät. Wir folgten der E13 bis zur neuen Brücke (mal wieder eine typisch norwegische Wegführung. Vom Tunnel geht’s direkt auf die Brücke, da aber auch die alte Straße in Richtung Fjordende noch bedacht werden musste hat man in den Tunnel einfach einen Kreisverkehr gebaut. Diesmal in der Mitte mit einer natürlichen Säule und das Ganze um die Säule herum in blau beleuchtet. Wenn wir das nicht schon mal so ähnlich in Tromso gesehen hätten, hätten wir gedacht da landet gerade ein Ufo unter dem Berg. Wahnsinn. Vor lauter Staunen haben wir natürlich nicht auf die Schilder geachtet und mussten erst Mal 5 Runden im Kreis drehen um zu sondieren wo wir hin müssen. Wenn es da Kameras gibt haben die sich sicher ein bisschen auf unsere Kosten amüsiert. :) ).

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Hinter dem Hightechtunnel gings dann gerade aus in eine Baustelle und dann wieder idyllisch bis zum Fjordende nach Eidfjord. Hier begegneten wir dann einer ganzen Promenade voll mit umstrickten Bäumen. Aber wie. Nicht nur so 0-8-15 Baumstammumstrickung. Neeeeeee, nicht die Norwegerinnen. Schicke Norwegenmuster und Glitzersteinchen mit im Muster. Sehr schick und scheinbar auch schon länger an Ort und Stelle, denn es wuchsen schon frische Triebe unter der Strickware hervor :)

An Eidfjord vorbei ging es dann für uns nur noch ein kurzes Stück bis nach Saebo, wo wir einen von jungen Leuten geführten Campingplatz ansteuerten (Saebo Camping). Auch diesmal lag der Platz wieder direkt am Wasser, aber da wir so spät waren, waren die Plätze an der Wasserkante bereits vergeben. :cry:

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Dies kam mir aber eigentlich ganz gelegen, denn seitdem Dennis mir an dem See in Bergen von den wandernden Aalen berichtet hatte, plagte mich noch immer die Panik davor, dass Nachts Aale aus den Seen kommen und so unserem Zelt kriechen. Ich hab wirklich Panik vor Tieren ohne Beine und fand das gar nicht witzig, dass in Bergen der Typ neben uns überall Aalangeln aufgestellt hatte und vor meinen Augen auf noch einen raus gezogen hat. Aaaaaaaah.

Mir ist dann auch noch etwas selten Dämliches passiert. :( Dennis hatte extra einen Liter Milch mehr gekauft, damit wir Vanillepuddig machen können. Das Puddingpulver hatte ich extra von Zuhause mitgenommen. Nun sitz ich dort vorm Zelt, Gaskocher an, Milch kocht. Habe das Puddingpulver mit Vanillezucker und bisschen Milch glatt gerührt. Rühre die Puddingmasse in die kochende Milch und schlecke den Löffel ab: Iiiiiih. :shock: Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen: das vermeintliche Vanillezuckerpäckchen war Backpulver. So ein Mist!! Konnte das ganze Zeug wegkippen und hatte natürlich nur ein Vanillepuddingpaket dabei. Grrrrrr….So mussten wir die Kirschen ohne Pudding essen… Naja, hätte uns Schlimmer eriwschen können... :wink:

Zur Entschädigung habe ich dann an der Rezeption noch Rundstykker für den nächsten Morgen bestellt. Das erste Mal Brötchen in diesem Urlaub, was für ein Fest :)

Um uns herum waren alle schon in die Zelte gekrochen und so flüchteten auch wir bald vor den Mücken in unsere Mulle und haben sehr gut geschlafen - auch ohne Pudding im Bauch. Und vor allem: Ohne Aale im Zelt :P

Ich wünsche euch jetzt einen guten weiteren Wochenstart und schicke viele Grüße,
Svenni
Kumulus
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Kumulus »

Eine phantastische Fortsetzung!! Und dann noch über eine Region, die mir sehr vertraut ist. Sǣbø Camping in Øvre Eidfjord ist wirklich super und nur zu empfehlen. Und der Rundstykker-Service klappt dort perfekt.

Nun geht eure Reise langsam dem Ende entgegen - Menno. :( :(
Es ist soooo schön, deine Reiseberichte zu lesen.

Na ja, ein paar Tage haben wir ja noch. Ich freu mich d'rauf.

Gruß
Martin
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Gudrun
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Gudrun »

Nach Deinem Bericht komm ich ins Grübeln: sollten wir unsere Reiseroute für 2014 nicht ändern? Hab mich wieder köstlich amüsiert, besonders über das Kuhtreiben.

Danke Gudrun

OT: Du schreibst vom Urlaub 2015. Wo kann man den Reisebericht lesen?
syltetoy
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von syltetoy »

War wieder gaaaaanz gaaaant toll, vielen lieben Dank :)
Schneggi
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Schneggi »

Vielen Dank, das ist ja eine wahre Traumgegend!!!!
LG
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Julindi
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Julindi »

Suuuuper :D Sooo schönes Wetter und wieder so schöne Bilder... Toll geschrieben wie immer - ich hatte Euch als Kuhtreiber ganz deutlich vor Augen :lol:
Jetzt freu ich mich nochmal mehr auf unseren Urlaub am Hardanger dieses Jahr....!!!
Nur noch 140 Tage - Norge wir kommen :D

Vielen Dank immer wieder, dass Du uns so schön teilhaben lässt an Eurem Urlaub, das macht immer wieder Spaß zu lesen!!
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
Duis-Svenni
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Duis-Svenni »

Moin Moin aus dem Pott,

nachdem ich erstmal von Guido und seinen Erlebnissen mit dem C6-Treffen gelesen habe, werde ich jetzt Tag 26 unserer Reise angehen.
Kumulus hat geschrieben: Nun geht eure Reise langsam dem Ende entgegen - Menno. :( :(
Wie Martin schon richtig geschrieben hat nähern wir uns also mit großen Schritten dem Ende. 3 Tage sind nur noch übrig :cry: Es fühlt sich ein bisschen so an, wie in Norwegen als uns klar war, dass unsere Nächte im Zelt auf norwegischem Boden gezählt waren... :(
Julindi hat geschrieben:Toll geschrieben wie immer - ich hatte Euch als Kuhtreiber ganz deutlich vor Augen :lol:
Jetzt freu ich mich nochmal mehr auf unseren Urlaub am Hardanger dieses Jahr....!!!
Nur noch 140 Tage - Norge wir kommen :D
:D Schön, dass du bei der "Visualisierung" unseres Almauftriebs Spaß hattest. Wir hatten den auch!! Und 140 Tage sind ruck zuck um, das sind ja kaum noch 5 Monate, also gehts quasi Morgen schon los für euch :P
Gudrun hat geschrieben: OT: Du schreibst vom Urlaub 2015. Wo kann man den Reisebericht lesen?
Nachdem ich den Norwegenurlaub so intensiv beschrieben habe, werde ich sicherlich auch für spätere Reisen bloggen. Es ist auch für mich selbst super, weil man die frischen Erlebnisse vor Ort aufschreibt und dann später alles nochmal nachvollziehen kann.
Ich werde es euch wissen lassen, wo ich den Bericht online stelle! :)

Tag 26: 26.08.2013 Saebo - Sauda


Hard Facts:
Von/Bis: Saebo-Sauda
MINI-KM: Sind leider mit den KM Notizen nachlässig geworden :(
Wetter: Nochmals 1a Sonnenbrillenwetter 8)

Unser Tag 26 war jedenfalls wieder ein super toller Tag mit blitze blauem Himmel und vielen tollen Fjordausblicken. In Saebo hieß es erst mal langsam wach werden und dann die Brötchen bei der Rezeption abholen. Als der nette Campingplatzbetreibermensch die Tüte mit meinem Namen drauf aus dem Regal holte hab ich ehrlich gesagt ziemlich große Augen bekommen. Das waren nämlich ziemlich große Brötchen - eins in etwa so groß wie 1,5 normale Brötchen bei uns.

Nach dem ersten Brötchen war dann das Nutella leer -.-°…Naja, das wird es ja auch irgendwo zum nachkaufen geben, ne? Tja, falsch gedacht...Haben kein Nutella mehr bekommen, nur ein andere Schokocreme „Nugatti Melke-sjoko“. Schmeckte aber auch ganz ok, allerdings nicht so cremig wie Nutella. Ich war aber durchaus bereit darüber hinweg zu sehen, was Dennis sehr beruhigte. Dem stand nämlich schon der Angstschweiß auf der Stirn: Kein richtiges Nutella, kein richtiges Nesquik. das heißt: Schokojunkie Svenni auf Halbentzug...

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In der Sonne vorm Zelt mit Blick auf den Eidfjordvatnet war der Morgen dann wirklich wiedermal perfekt. Die anderen Camper um uns herum zählten wohl zur Frühaufstehern, daher hatten wir auch schon bald freien Blick auf die Wasserkante.

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Gegen 11 Uhr sind wir dann auch aufgebrochen, denn für den Tag stand noch ein bisschen was zum Gucken an und außerdem einiges an Strecke, denn wir wollten es bis runter an den Saudafjord fahren um dann im Einzugsgebiet von Stavanger noch genug Zeit zu haben.

Erste Station für den Tag war der nahe gelegenen Wasserfall Voringsfossen, wo ich auch schon mal mit meinen Eltern war. Aber irgendwie hatte ich die Straße viel schmaler und steiler und spektakulärer in Erinnerung (was daran lag, dass ich mich nur an die alte Straße erinnern konnte. Die neue Straße war mir von meinem Besuch als Kind nicht mehr in Erinnerung...).

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Naja, oben angekommen haben wir erst Mal am ersten Rastplatz gehalten und sind in Richtung Kante gelaufen. Mit Flatterband waren die ganzen kleinen Pfade zur Klippenkante abgesperrt. Ob hier Irgendwas passiert ist? Jedenfalls standen überall „Danger“-Schilder und wie gesagt das Flatterband. So folgten wir dem einzigen, möglichen und Weg und stellten dann fest, dass wir von der Seite aus an der wir standen den Wasserfall gar nicht sehen konnten. Die Sicht in die Schlucht war aber super und unten hatte sich in der Sonne ein Regenbogen gebildet, der über die sprühende Gischt gebogen war.

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Wir sind dann also weiter gefahren und haben bei dem nahen Hotel gehalten. Eigentlich hätte man hier 40 Kronen für parken bezahlen müssen, da aber niemand zum Kassieren da war haben wir das einfach mal sein gelassen. Wir waren eh nur 10 Minuten da. Es war schon ein toller Blick so von oben in die Klamm mit dem Wasserfall und die Sonne die dann noch schöne Lichtstimmung gemacht hat.

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Aber nach einer kurzen Weile hat es uns weiter gezogen und wir sind die 7 wieder zurück nach Eidfjord gefahren um in Richtung „Kjeasen“ abzubiegen.

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Diese kleine Farm, die an den Hang geklebt zu sein scheint ist per Auto nur durch einen Tunnel zu befahren. Da die Straße so eng ist, darf man nur zwischen der vollen Stunde und der halben Stunde nach oben fahren und zwischen der halben Stunde und der vollen Stunde wieder nach unten :D .

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Wir waren um 12.18 Uhr da und konnten dann noch schnell nach oben huschen. Buddy im Halbschatten abstellen und dann die gut 200 Meter zu den kleinen, alten Farmhäusern laufen.

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Bevor wir aber die Häuschen näher ansehen konnten haben wir eine Grasfläche entdeckt mit gigantischem Blick auf das Tal und en Fjord und da haben wir dann erst mal ein kleines Mittags-Päuschen gemacht.

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Wunderbar, so auf gut 500m Höhe schön in der Sonne liegen und faullenzen. Richtig gut und total entspannend. So ist Urlaub!

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Da die kleine Farm ansonsten nicht wirklich viel zu bieten hatte, außer kitschige kleine Souvenirs, haben wir es eher mit der Sonne gehalten und dort noch ne gute Stunde rum gelegen bis das Zeitfenster zum runter fahren wieder angebrochen war.

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Zwischenzeitlich kam auch noch ein Heli durch das Tal in Richtung Fjord geflogen. Der flog für uns quasi auf Augenhöhe. Da war echt schön! :wink:

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Als wir dann wieder unten ankamen hieß es den Weg zurück fahren, den wir am Vortag her gekommen waren. Da haben wir dann auch noch einen Foto-Stopp mit den bestrickten Bäumen eingelegt und sind dann die E13 bis nach Odda weitergefahren.

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Was für eine wahnsinnig schöne Straße. :!:

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Die Sonne stand richtig gut mittig überm Fjord und man hätte am liebsten an jedem Obstbaum angehalten und ein Foto gemacht.

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Sooooo herrlich.

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Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus und aus dem fotografieren natürlich auch nicht und es war wirklich ein wunderschöner, herrlicher Fjord dieser Sorfjord.

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Einer der schönsten Fjordabschnitte, die wir entlang gefahren sind auf jeden Fall. Hmmmmm. :oops:

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Als wir dann ans Fjordende gekommen sind war in Odda ziemlich rasch Ende mit der Fjordromantik, denn in Odda ist eher Industrie ansässig und daher ein eher sachliches Örtchen, trotzdem aber mit seinem ganz eigenen Charme.

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Es war auf jeden Fall gut um die Vorräte wieder aufzufrischen und ein Eis am Hafen zu essen (inkl. letzten Blick auf den Fjord im Sonnenschein).

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Kurz hinter Odda sind wir dann noch auf den Latefoss gestoßen. Im Regensommer 2007 hatten wir hier deutlich mehr Wasser gesichtet, aber ich hatte wirklich lieber Sonne und dafür etwas weniger Wasser im Fall :)

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So konnte ich auch zum Fotos machen deutlich einfacher über die Steine krakzeln, während Dennis die Nase in die Sonne gehalten hat! :P

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Weiter ging es dann etwas ins Landesinner über die E13 bis zum Roldalsvatnet und dort auf die wenig befahrene 520, die über die Berge nach Sauda führt.

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Die Straße kannte ich wie gesagt noch dick verschneit aus dem Urlaub 2007. Da waren wir aber auch im Juni hier gewesen. Jetzt, Ende August war von Schnee Nichts mehr zu sehen.

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Dafür eine wunderschöne Hochplateau-Landschaft mit einer Menge Seen, Flüssen, Gipfeln und alles überspannt mit dem blauen Himmel und der strahlenden Sonne. Das war richtig richtig toll!! :verliebt:

Am Strßenbeginn hatten wir schon ein Schild gesehen, wo irgendwas mit gesperrt drauf stand. Allerdings dachten wir, dass uns das schon irgendwie nicht betreffen wird :oops: . Als Buddy im Navi dann aber auch Streckensperrung anzeigte und uns bald darauf ein Auto voller Chinesen entgegen kam, die auch sagten dass gesperrt wäre kamen uns leichte Bedenken. :?: :!: :?:

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Wenig später trafen wir aber bei einem Fotostopp einen Mottorrad-Fahrer und Dennis bekam im Gespräch raus, dass die Strecke immer nur Stundenweise gesperrt war und dann wieder für eine kurze Zeit aufgemacht wurde.

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Wir waren dann um kurz nach 17 Uhr an der Sperrung, wo schon andere Autos standen und um 17.45 Uhr wurde die Strecke dann wieder geöffnet.

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Also noch mal Glück gehabt. :D Den restlichen Weg mussten wir dann aber in einer Wagenkolonne hinter 2 LKWs her fahren, was natürlich nicht sooo toll war.

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Unten in Sauda sind wir dann endlich wieder auf Fjord gestoßen (ganze 2 Stunden mussten wir ja schließlich drauf verzichten) und waren dann ganz in der Nähe unseres Ferienhäuschens, wo wir 2007 mit meinen Eltern Urlaub gemacht haben. Total aufregend :) (Zum Hintergrund: 2007 war ich das letzte Mal mit meinen Eltern zusammen in Norwegen. Dennis und ich hatte uns kurz vor diesem Urlaub erst kennengelernt und da war der Trennungsschmerz für ganz 3,5 Wochen natürlich UNENDLICH groß. Was ich nicht wusste - meine Eltern hatten sich mit Dennis verbündet und besprochen, dass er ein paar Tage später hinterhergeflogen kommen sollte. Mein Gesicht hättet ihr sehen sollen, als die "Verschwörung" dann aufging und er auf einmal da war 8) :lol: Herrlich!!!).

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Zurück im Jahr 2013 haben wir in Saudasjoen dann den ersten Campingplatz angesteuert den wir gesehen haben, hier war allerdings niemand mehr an der Rezeption, aber Schilder forderten einen auf sich selbst irgendwo hin zu stellen. Kassiert würde dann später. Nach einer vorsichtigen Runde über den Platz stellten wir fest: Außer uns NIEMAND da. Hmmm. Wir haben kurz überlegt und haben uns dann einfach mit direktem Fjordblick neben einer Holzpicknickbank breit gemacht. Unser Vorletztes Nachtlager *seufz*

Schön war, dass sich kurz darauf ein Pärchen aus Bayern/Österreich dazu gesellt hat. Wir hatten dann einen richtig witzigen Abend zusammen um unsere Anti-Mücken-Kerze herum. Für die 2 ging der Urlaub gerade erst los, ein bisschen neidisch waren wir da schon, haben uns aber für den Gedanken sofort wieder geschämt als uns klar wurde, wie unglaublich glücklich wir uns für jeden einzelnen Moment schätzen durften, den wir bis dato erlebt hatten!

Spät ging es dann für uns alle in die Kojen. Bei uns stand für den nächsten Tag noch das letzte Urlaubshighlight an. Ihr könnt euch sicherlich denken, welches das sein würde, oder? Wir haben uns jedenfalls sehr darauf gefreut und hatten daher tolle Träume.

Nun wünsche ich euch einen schönen Samstagabend und Morgen einen sonnigen Sonntag.

Bis zum nächsten Bericht,
Svenni
syltetoy
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von syltetoy »

Ach.....das ist sooooo schade das es dem Ende zu geht, macht mich schon traurig.
Du schreibst immer so voller Emotionen, man hat das Gefühl dabei zu sein......vielen lieben Dank.
Dir auch einen schönen Sonntag.
Kumulus
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitrag von Kumulus »

Deine Fortsetzung ist wieder mal sooooooooo schön !!!

Danke
Martin
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