Explosion in Oslo Zentrum

[Sanja]

Ich bin tief erschüttert von den Ereignissen in Norwegen. Ich habe Freunde dort und habe dies Land auch schon oft und gerne besucht. Einerseits denke ich auch, dass es ein besonderes Grauen birgt, dass der Terror wohl von "innen" kommt, andererseits hoffe ich , dass genau diese Tatsache nach einer gewissen Zeit dafür sorgt, dass die Demokratie und die freien Werte, die Norwegen bisher vertreten hat, sogar noch einen Auftrieb bekommen. Denn es gibt kein Feindbild von außen, dass dafür sorgen kann, dass man sich dagegen abschottet, und unter Umständen irrational und unvernünftig handelt.
Meine Gedanken sind in Norwegen bei allen Betroffenen und Hinterbliebenen.

[Freda]

Sohnemann hätte jetzt nächstes Wochenende mit seiner Jugendgruppe auf Utøya an einem Landesjugendtreffen teilgenommen. Ich glaub, ich brauch nicht zu sagen, wie froh wir sind, daß er nicht an diesem WE dort war. Sämtliche Ferienlagertermine für diesen Sommer auf Utøya wurden gestern abgesagt. Aus Kristiansand sind noch 2 Jugendliche vermisst - wir hoffen, daß sie sich unter den Verletzten im Krankenhaus befinden.

[Norbert Kloss]

Ich bin entsetzt und richte meine Gedanken an das norwegische Volk, den von den Anschlägen Betroffenen und Hinterbliebenen gilt mein Beileid!

Normalität ist zwar anders, auch wenn es schwer fällt, ich versuche mir Norwegen weiterhin so vorzustellen, wie es in meiner schönen Erinnerung ist, mit freundlichen Menschen, denen ich einen solchen Akt der Zerstörung und Gewalt niemals zutrauen würde.

Grüße an alle in Norwegen,
Norbert

[Alyana]

Ich bin ganz ehrlich, ich kann es wirklich nicht greifen und bin sehr traurig, Auf der Arbeit heute war es natürlich thema Nummer 1 und die meisten unserer Sommerjobber sind in dem selben alter wie die Kids auf utøya Jugendliche gerade mal 18 oder so, Ich versthe es einfach nit, wie man sowas tun kann, 80 junge Leben sinnlos dahin gerafft.

Die Bombe im regierungsdistrict ist eine Sache, grausam und unvorstellbar aber es ist etwas wo ich traurigerweise noch sagen kann, Wenn jemand ein Statement setzen will.... sehe ich den Punkt (ich weiss es hørt sich furchtbar an aber ich weiss nicht es anders zuerklæren) aber einfach dutzende unschuldiger Kids zuerschiessen... Ich glaube es wird eine lange Yeit dauern bis das wirklich verarbeitet ist. Solche Dinge erwartet man ueberall auf der Welt aber vor der eignen tuer????

In Deutschland war die Gefahr irgendwie greifbarer und man hat mit der konstanten Gefahr møglicher Terrorangiffe gelebt es war altag das der Reichstag schwer bewacht war usw.... Aber hier in einem Land in dem ich mich immer sicher Gefuehlt habe, ich hætte es nie erwartet.

Welchen Nutzen hat dieser Mensch davon was war sein Point??? Ich hoffe wir erfahren bald etwas mehr....

Ein schwarzer Tag, und passend dazu regnet es.... der Himmel weint ueber Norwegen.

[steppi]

Mein aufrichtiges Beileid dem norwegischen Volk und allen Opfern und Angehörigen!

Und weil man hier so einiges in der Richtung liest, : Rache und Vergeltungsgedanken sind hier wirklich fehl am Platz.
Vertraut doch dem norwegischen Rechtssystem.

[pippilotta]

Meine Gedanken sind bei den Opfern, Verletzten, Angehörigen und allen Helfern vor Ort.

[Johannes]

Hei Leute,

manches, was hier geäußert wird, übersteigt deutlich die Grenzen einer sachlichen Diskussion. Von daher nehmt es uns bitte nicht übel, wenn wir verletzende oder Gewalt verherrlichende Beiträge kommentarlos löschen.

Dies gilt übrigens nicht nur für diesen Thread.

Vielen Dank für euer Verständnis

Johannes

[Ulrike44]

Mal ein kurzer beileibe nicht vollständiger Bericht für diejenigen, die das alles nicht so hautnah mitbekommen wie wir hier in Norwegen:

Das Geschehen: Sieben Menschen wurden durch eine Autobombe im Osloer Regierungsbezirk getötet, die Gebäude sind teilweise zerstört.

Auf Utøya fanden bis jetzt nachgewiesen 85 Jugendliche den Tod, einige werden noch vermisst, man fürchtet, sie sind in dem kalten Fjordwasser ertrunken. Mit Leichenspürhunden und auf benachbarten Inseln wird jetzt nach ihnen gesucht.

Unglaubliche Tragödien haben sich im Zeltlager der Jugendorganisation der Arbeiderpartiet auf Utøya abgespielt: Der Täter in Polizeiuniform hat erst die Jugendlichen zusammengerufen, „um ihnen von den Geschehnissen in Oslo zu berichten“ – und schoss dann um sich. Schuss auf Schuss, er zielte genau. Die Jugendlichen versuchten zu fliehen, sich zu verstecken, er lief über die ganze ja nicht so große Insel und schoss auf alle, die ihm vor Augen kamen. Viele retteten sich ins kalte Wasser, wurden angeschossen, ein Jugendlicher zog seinen verwundeten Kameraden durch den ganzen Fjord ans andere Ufer und rettete ihm so das Leben.

Viel Hilfe kam von Touristen: sie kamen mit ihren Booten und retteten Jugendliche aus dem Wasser. Eine Frau berichtete verzweifelt, dass sie nicht alle ins Boot nehmen konnte und auswählen musste… Besonders erwähnt wurden auch deutsche Touristen, die Schlafsäcke und trockene Kleider zur Verfügung stellten, die Jugendlichen mit in den Wohnwagen oder das Zelt nahmen, sie versorgten…

Ich selbst verfolge seit gestern Nachmittag all diese Berichte, nachdem ich nichts ahnend und so richtig guter Dinge vom Jazzfestival nach Hause kam. Die Trauer über dieses Grauen hat mich auch ergriffen. Ich bin froh, dass nichts von dem hier oft zum Vorschein kommenden faschistoiden Gedankengut zumindest in den Medien zu hören ist, im Gegenteil: Immer wieder wird betont, dass die offene Demokratie nicht „zerbombt werden wird“, die Werte eines freien Rechtsstaates von nichts und niemandem angetastet werden, das hob sowohl der Osloer Bürgermeister Sand (Høgre) als auch Stoltenberg (AP) als auch der König hervor. Der Abschlusszug des Moldener Jazzfestivals wurde ein Trauerzug, alle Flaggen wehten auf Halbmast.

So, das lag mir auf der Seele – und damit bin ich auch schon wieder weg.

Macht’s gut. Grüß euch herzlich-

Ulrike

[Hubi59]

lest euch das mal durch
http://prableen.origo.no/-/sandbox/show?ref=mst
ich bin platt, meine Gedanken ueberschlagen sich, wut, mitleid, unvorstellbar was die Kinder erlebt haben.
Gruss Hubi

[Rapakiwi]

Die Meldungen im deutschsprachigen Teil des Internets sind schon schrecklich, aber das, was Du schreibst, Ulrike, treibt mir die Tränen in die Augen. Ich bin fassungslos und zutiefst entsetzt, wie man Jugendliche einfach so hinrichten kann. Das trifft ins Mark. Wie fürchterlich, für so viele hat sich das Leben in einen Alptraum gewandelt. Die Überlebenden, die Angehörigen... für dieses schreckliche Ereignis fehlen einem die Worte.

Rapakiwi

[muheijo]

... treibt mir die Tränen in die Augen.

Ich bin wirklich nicht nah am Wasser gebaut, aber mir ging es heute mehrfach so, dass ich fast geweint habe. Ich kann diesen Menschen nicht verstehen.

Gruss, muheijo

[der westfale]

Trauriges hei


Was wahr da gestern passiert? Das laesst sich sehr schnell beantworten.

Warum ist das passiert? Zur Aufklaerung will der Taeter ja noch voller stolz alles aussagen. Das wird also wohl auch beantwotet werden.

Warum konnte es soweit kommen? Diese Frage wird wohl nie beantwortet werden koennen und wird die norwegische Gesellschaft noch lange beschaeftigen.

Noch schlimmer ist die Erkenntnis das es nicht ein Fremder von aussen wahr, sondern einer aus der norwegischen Mitte, letzlich ein Kumpel, ein Nachbar, ein Verwandter.

Noch ein Wort zu der Berichterstattung. Wir haben fuer uns entschieden und auch aus Respekt vor den Toten keine Tatzeugenberichte zu lesen, hoehren oder per Bildaufnahme life beim Massaker zu sein. Es ist erschreckend wie im Fernseh mit immer grausammeren Bildern die Tat gezeigt wird.

Hilsen Mark

[Engerdal]

Hallo,

ich bin auch noch immer schockiert was in Oslo passiert ist!

Erstmal mein Mitgefühl geht an allen Opfern, Hinterbliebenen, Freunden.
Ich mag gar nicht die schrecklichen Bilder anschauen...

Ich bin mir aber auch sicher das Frieden, Miteinander Leben gegen diesen sorry scheiss Terror siegen wird.

Gerade Norwegen verbinde ich mit Fröhlichkeit, Freundlichkeit das Miteinander, Natur.

[trolli]

Mein tiefes Mitgefuehl und Beileid an alle Hinterbliebenen und Betroffenen!

Mich macht sehr traurig, dass die Behørden viel zu spæt vor Ort waren.
Darueber zur urteilen steht uns hier aber nicht zu und macht niemanden mehr lebendig.

P.S. Mir imponiert die selbstlose Handlung des Mecklenburgers, der unter Einsatz seines Lebens 50 jungen Menschen das Leben gerettet hat.

[will wieder hin]

Ich möchte mich meinem Vorposter anschließen: Es gibt keine Erklærung, es fehlen die Worte und ich kann nur ansatzweise das fuehlen, was die Angehoerigen in diesen Stunden und fuer ihr weiteres Leben mitmachen. Dass nun das Verzoegern des Polizeieinsatzes kritisiert wird, liegt meiner Meinung an der Machtlosigkeit dieses Geschehens.
In tiefem Herzen bei den Norwegern
Gerhard