Meine Frau und ich wollen schon entspannt in Urlaub fahren, und reise am späten Sonntagnachmittag
nach Raunheim bei Frankfurt und quatieren uns in einem Hotel ein. Morgen soll und der Hotelbus dann zum Flughafen bringen.
Das Auto können wir die 2 Wochen dort umsonst parken.
Montag 02.11.2009
Morgen nach dem Frühstück geht es mit dem Hotelbus zum Flughafen, den wir nach ca. 15 Minuten um 8 Uhr erreichen.
Nur noch schnell einchecken und dann beginnt das warten auf den Flug. Mit etwa 50 Minuten Verspätung starten wir gegen 11 Uhr nach Bergen.
Ein kräftiger Rückenwind (Laut Flugkapitän 150km/h) bringt uns schneller ans Ziel als erwartet.
Wir hatten Glück und der nächste Bus brachte und für 85 NOK zum Hurtigrutenterminal, an dem wir kurz nach 13 Uhr die Koffer abgeben konnten.
Trotz stürmischem Wetter entschlossen meine Frau und ich, die Stadt ein wenig zu erkunden . Nach kurzer Zeit sahen wir die Nordlys im Hafen vor den Bryggen ankern. Die alten Holzhäuser und Gässchen geben einen kleinen Eindruck wie sich das Leben hier früher abgespielt haben könnte. Beim rumschlendern entdecken wir den Eingang zur Floybanen. Wir fahren auf den Floyen und erleben von die Einfahrt der Trollfjord, die in den nächsten Tagen unser Zuhause sein wird. Leider regnet und stürmt es immer stärker, so das wir uns entschliessen den Floyen zu verlassen und lieber noch die Innenstadt erkunden. Gegen 18 Uhr gehen wir an Bord der Trollfjord und erkunden nach dem beziehen der Kabine auf Deck erstmal das Schiff.
Auf Deck 8 werden erstmal die 2 Kaffeebecher erstanden und die Cruisecard aktiviert.
Das Abendessen (Buffet) war vom feinsten. Wenn es die nächsten Tage so weitergehen sollte, laufen bestimmt die Hosen ein.

Interessanterweise gab es einige Mitfahrer die keinen Hunger hatten und stattdessen immer ums Buffet schlichen um dabei die Videokamera krampfhaft festhielten. Ich dachte das Lebensmittel zum essen da sind. ??
der Infoveranstaltung wurde von der Reiseleiterin Regina eröffnet das die Schlittenhundenfahrt in Tromsö mangels Schnee nicht stattfinden kann. Schade, aber ein erster Grund nochmals mit der Hurtigrute im Winter zu fahren.Zum Schluss der Veranstaltung stand eine ältere Dame(die ADAC-Reiseleiterin) auf und meinte das die Mitgliedereisenden des ADAC noch Extrainfos bekommen sollten. Also nichts wie raus aus dem Saal und weiter das Schiff erkunden und die Abfahrt der Trollfjord auf Deck 9 mitbekommen.
Dienstag 03.11.2009
Nach dem Frühstück geht es erstmal an die frische Luft. Es ist etwas frisch, leicht bewölkt, windig aber trocken.

Die Gegend hier ist ja schon klasse. Was soll das erst weiter im Norden werden?
Am Bug der Trollfjord gefällt es mir jetzt schon. Man bekommt so richtig den Wind um die Nase geblasen. Während der gesamten Reise werde oft dort stehen und die Reise genießen.
In Alesund machen wir den Stadtrundgang mit. Unser Tourguide hat einen etwas eigenen feinsinnigen Humor und erzählt nicht nur über Alesund und seine seine Geschichte, sondern auch einiges über Norwegen.
Weiter geht es nach Molde. Nach einer kleinen schnellen Runde geht es weiter Richtung Norden.
Das Abendessen ist lecker.
Als Abendunterhaltung suchen wir uns eine ruhige Ecke und lesen ein wenig.
Mittwoch 04.11.2009
Als wir kurz nach 6 Uhr wach werden liegen wir schon am Kai in Trondheim. An der Rezeption erfahren wir das die ebenfalls am Kai liegende Midnatsol schon um 10Uhr wieder abfährt. Kurz entschlossen gehen wir schon vor dem Frühstück die Midnatsol besichtigen. Ein schönes Schiff mit einer anderen Farbgebung als die Trollfjord. Um 7Uhr 30 sind wir frühstücken gegangen, da um 8 schon die Stadtrundfahrt incl. Nidarosdombesichtigung starten soll.
Die Stadt und vor allem der Dom haben was. Um 12 Uhr ist Abfahrt der Trollfjord.
Gegen 14Uhr 20 passieren wir den achteckigen(? Leuchtturm "Kjeungskjaer"
Als wir abends ins Rorvik anlegen liegt die Vesterralen schon am Kai. Die Reiseleitung der Mitgliederreisen entert mit erhobenem gelbem Fähnchen und ihrem Gefolge im Schlepp die Vesteralen. Wir entschliessen und auch zu einer kurzen Stippvisite auf dem Schiff. Schon ein eintreten merkt man das die Vesteralen etwas älter ist. Alleine schon die Rezeption und der vordere Salon(?) verbreitet ein gewisses Flair. Ein Crewmitglied erzählte uns beim auschecken, das zur Zeit nur 11 Reisende auf der Vesteralen mitfahren. Ist ja fast Familiär dort.. Zurück auf die Trollfjord und auf Deck6 noch eine Stunde die frische Luft genießen.
Donnerstag 5.11.2009
Meine Frau ist heute morgen ein bisschen Magenkrank und bleibt lieber in der Koje. Die Polarkreisüberquerung im morgendlichen Dämmerlicht muß man mal live erlebt haben. Das Wetter heute ist kühl, aber schön. Fast den ganzen Tag, von ein paar kleinen Aufwärmpausen abgesehen, in der frischen Luft und einer tollen zu verbringen hat was!Gegen Abend ging es meiner Frau wieder besser und dem Ausflug in Lofotr Vikingmuseum stand damit nichts mehr im Wege. Auf der Hinfahrt erzählte uns der TourGuide einiges über die Lofoten und die Wikinger. Die Veranstaltung war unterhaltsam, der Lammbraten lecker. Nach 1 Stunde ging es mit dem Bus zurück zur Trollfjord, die mittlerweile nach Svolvaer weitergefahren war.
Freitag 06.11.2009
In Harstadt sahen wir morgens der Polarlys beim Anlegen zu. Kurz danach legte die Trollfjord Richtung Tromsö. Um 10Uhr 30 hat sich König Neptun zur Polarkreistaufe angekündigt. Wir machen den Spaß mit. Wer weiß wann sich die nächste Gelegenheit ergibt Neptun zu treffen? Heute ist wieder klares, trockenes kühles Wetter. Mit richtiger Kleidung kein Problem 1 Stunde am Stück draussenzubleiben und die Landschaft zu genießen. In Tromsö angekommen machen wir die Stadrundfahrt, einen Besuch Polaria mit Robbenfütterung, und Eismeerkathedralenbesichtigung mit. Die Überfahrt der offenen Meerstrecke nachts bekommen wir nicht mit. Die viele frische Luft tagsüber fordert ihren Tribut.
Samstag 07.11.2009
Wie immer stehen wir morgen früh aus und sehen das wir schon in Hammerfest am Kai liegen. Bei einem Rundgang ums Deck6 entdecken wir ein schönes blau beleuchtetes Gebäude. Ein richtiger Hingucker im dunklen. Es ist schönstes kühles Wetter heute. Am Nachmittag soll es ans Nordkapp gehen. Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit Landschaft gucken. Wir entscheiden und für den Bus mit deutsch-/norwegischsprachiger Reiseleitung. Hier ist mehr Platz als im rein deutschsprachigem Bus. Der Zwischenstopp beim Samen incl. Souvenirshopbesichtigung ist schnell vorbei. Weiter geht es zum Nordkapp. Hier wird man vom Wind fast weggeblasen. Wie erwartet stürmen die meisten sofort den Platz auf dem die Erdkugel installiert ist. Wir lassen uns noch ein bisschen Zeit und schauen und erstmal die Gegend rundherum an. Nach einer 1/2 Stunde sind die meisten im Gebäude verschwunden und wir haben für einige Minuten die Erdkugel ganz für uns. Können in Ruhe fotografieren. Herrlich. Es wird hier schon verdammt früh dunkel. Nach der Rückkehr aufs Schiff geht es weiter Richtung Berleväg. Dort sollen wir der Nordstjernen begegnen. Auf dem Weg dorthin passieren wir die Finnkjerka. Leider ist in der Dunkelheit, trotz ausleuchtung vom Schiff aus nicht viel zu sehen. Kurz nach 22 Uhr gehen wir nach draußen um die Nordstjernen gebührend zu begrüßen. Als sie den Hafen verläßt und schnell an uns vorbeifährt, läßt ein schüchternes tuten von sich
Sonntag 08.11.2009
Wir erreichen bei frostigem, schönem Wetter Kirkenes. Für schätzungsweise die hälfte der Mitreisenden ist hier Endstation und die Heimreise beginnt. Es fallen ein paar Schneeflöckchen. Ein 1 1/2 stündiger Spaziergang durch Kirkenes genügt vollkommen. Sonntagsmorgen ist der Ort fast wie ausgestorben. Zurück zum Schiff uns aufwärmen. In Vardo schaffen wir es endlich den Whirlpool zu benutzen. Die Festung Vardohus brauchen wir im Dunkeln nicht. Während wir den Nachtisch beim Abendessen serviert bekommen, kommt die Durchsage, das auf der rechten Seite leichtes Polarlicht zu sehen wäre. Ich habe in der norwegischen Ansage nur "Polarlys" gehört, und bin nach einer kleinen Sekunde nachdenkens (Nachtisch oder Polarlicht?) sofort mit meiner Frau aufgestanden und auf Deck 9, Polarlicht anschauen. Schön das man so was auch live erleben darf. Nach wenigen Minuten hat uns die Kälte ins Schiff vertrieben. Welchem Schiff wir in Berleväg begegnet sind weiß ich leider nicht mehr.
Montag 09.11.2009
Das Wetter heute ist wie in den vergangenen Tage einfach nur Spitze!! Kurz nachdem wir Havöysund verlassen haben begegnet uns die norgehende Lofoten. Am späten morgen erreichen wir Hammerfest. Wir gehen kurz in den Ort und kommen mit 2 "Dale of Norway" Pullovern zurück und haben noch etwas Zeit den Eisbärenclub zu besuchen. Eine Mitgliedschaft heben wir und für die nächst Hurtigrutenfahrt im Winter/Frühjahr 2011 auf. Der Rest des Tages wird mit Landschaft anschauen von Deck6 bzw. 9 verbracht.
Den Abend verbringen wir damit auf Deck 5 Norwegisches Fernsehen zu schauen. Ohne Untertitel würde man kein Wort verstehen.
Dienstag 10.11.2009
Heute bei bestem kalten Wetter geht es morgens auf zur Vesterälen-Rundfahrt. Nach einem kurzen Kirchenbesuch geht es weiter zur nördlichsten mittelalterlichen Kirche der Welt. Leider kann man sie wegen Restaurierungsarbeiten nicht von innen besichtigen. Das naheliegende Museum ist sehr interessant. Leider ist die Zeit etwas zu knapp bemessen um alles genauer anzuschauen. Die Fahrt über die Vesterälen ist bei solchem schönen Wetter ein Erlebnis. Sogar die Bergspitzen wurden in der Nacht vorher extra mit etwas Schnee gepudert. Als wir in Sortland ankommen warten die beiden vor der Brücke einige Minuten bis die Trollfjord am einlaufen ist. Wird über die Brücke und die Trollfjord mit einem winkendem Reiseleiter Hans und noch 2 weiteren Crewmitgliedern auf Deck9 drunter durch. Sie hatten glaube ich ein großes Bettlaken zum winken. Perfekt geplant.
In Stokmarknes besuchten wir, wie die meisten anderen Passagiere das Hurtigrutenmuseum. Meine Frau hat sich unter den Schiffsmodellen ein Schiff ausgesucht mit dem die nächste Reise stattfinden soll. Bei enbrechender Dunkelheit ging es durch den Raftsund. Am Bug auf Deck 6 bekommt man es am wundervoll mit. Als dann auch noch die Einfahrt in den Trolfjord durchgesagt wurde. War der Tag perfekt. Wie mag der Trollfjord erst bei Tageslicht wirken? In Svolvaer haben wir uns die Beine vertreten. Irgendwann ist man von den Eindrücken des Tages so satt das selbst Magic Ice einen nicht mehr hinter dem Ofen hervorlocken kann. Abends gab es dann wie zur Belohnung des ganzen Tages Polarlicht zu sehen. Der beste Tag der ganzen Reise.
Mittwoch 11.11.2009
Auf dem Weg von Ornes nach Nesna begegnen wir der Nordlys und überqueren kurz danach den Polarkreis. In Nesna vertreten wir uns kurz die Beine. Abends in Rorvik haben wir die Gelegenheit die Polarlys zu besichtigen. Meine Frau und ich sind der Meinung das jedes Hurtigrutenschiff seine ganz eigenen Charme besitzt.
Donnerstag 12.11.2009
Während einige Mitreisende das Schiff in Trondheim verlassen, sehen wir uns ein bisschen im Hafen um und beschließen den Rest des Tages in aller Ruhe mit Landschaft anschauen zu verbringen. Abends in Molde eine kleine Stadtrunde. Und das wars dann.
Freitag 12.11.2009
Heute läuft nicht mehr viel. Koffer packen, vor den Lift stellen und dann den Panoramasalon auf Deck8 aufsuchen. Kurz bevor wir Bergen anlaufen ist es auch mit dem guten Wetter vorbei. Es regnet. In Bergen geht es nach dem auschecken mit den Koffern für 0 NOK die 400 - 500 Meter zum Hotel. Bergen schauen wir uns heute noch etwas intensiver an. Uns wunderte Abends, das alle Restaurants voll besetzt waren.
Samstag 13.11.2009
Mit dem Flybussen gehrt es zum Flughafen. Der Flug geht pünktlich nach Frankfurt. Und dann ab nach Hause.
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Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten.
Die Reise war einfach nur Spitze. Das Wetter hat gepasst. Freundliches Personal auf der Trollfjord. Lecker essen. Schöne Ausflüge.
Und über wenige das was uns nicht so gefallen hat..... decken wir den Mantel des Schweigens.
