Das dürfte Trekantsambandet (Dreiecksverbindung) sein zwischen Bergen und Stavanger mit der Stord-Bridge an der E39.Romi hat geschrieben:Fängt schon mal guuuut an, wo ungefähr wurde das erste Foto aus dem Flieger aufgenommen ?
Einfach fantastisch!
MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Was ist los hotte73 ?
Wir warten schon geschlagene 6 Minuten auf den nächsten Bericht.
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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Ich hatte vom sechsten Tag noch keine Fotos hochgeladen, dauerte etwas länger 
10.9.2009 - Der sechste Tag, Nordkapp
Naja, die Sturmwarnung war richtig. Das Schiff rollt in alle Richtung, der Seegang ist deutlich spürbar. Ich habe in dieser Nacht sehr gut geschlafen (vielleicht wegen des Schaukelns?) und habe auch keine Probleme mit Seekrankheit. Lutz ist auch ok, frohen Mutes machen wir uns ans Frühstück. Im Restaurant hat man viele Plätze frei, für mich ist es bewundernswert wie gut die Crew mit dem Seegang umgehen kann. Auf der ganzen Fahrt ist nie etwas heruntergefallen, die Teller wurden immer sicher ans Ziel gebracht. Bei der Einfahrt in den Hafen von Havøysund gibt es eine richtige Schräglage, das Anlegemanöver dauert bei dem Seitenwind etwas länger.
Honningsvåg erreichen wir mit etwa 30 Minuten Verspätung, das Anlegemanöver ist auch hier nicht einfach da wir starken Seitenwind haben. Später erfahre ich das die Nordlys nicht an dem üblichen Kai festgemacht hat sondern im etwas geschützterem Bereich. Wir besteigen schnell unseren Bus, die Reiseleitung ist spitze. Ich habe leider ihren Namen nicht richtig aufgeschrieben, es macht einfach Spass zuzuhören. Wir fahren über die sehr karge Insel, erfahren aber das hier sehr viele Pflanzen wachsen. Der Weg ist 34km lang, im Regen kann man ab und zu Rentiere am Strassenrand erkennen. Jedes Jahr kommen samische Familien mit ihren Rentierherden auf die Insel Magerøy zu ihren Weideplätzen. Unsere Busse halten bei der samischen Familie Somby am See Rundvann auf dem Weg zum Nordkap. Eigentlich begrüssen Anna und Nils die Touristen, heute vertritt "Mini-Nils" den Vater. Wir können einige Rentiere bestaunen und ein reichhaltiges Angebot im Souvenirshop der Sombys.



Die Strasse, welche ich gerne einmal im Winter fahren möchte, führt uns schliesslich zum Nordkapp. Im Regen und Nebel kann man nicht viel erkennen, trotzdem sind ein paar unverzagte Radfahrer hier unterwegs. Seit mehreren hundert Jahren hat das Nordkapp auf 71°10´21" abenteuerlustige Menschen aus aller Herren Länder angezogen. Unsere Busbesatzungen stürmen sogleich zur Nordkapp-Skultur, welche von der Nordkapphalle im Nebel nur schwer zu erkennen ist. Ich erkunde die Halle und bin beeindruckt von diesem Bau. Schnell sind die roten Postkästen gefunden und die vorgeschriebenen Postkarten eingeworfen, das diese etwa 14 Tage bis nach Hause brauchen weiss ich zu diesem Zeit Punkt noch nicht (aber der Stempel ist drauf!).
Der Film im Multivisionskino ist unbedingt zu empfehlen, er zeigt den Ablauf eines Jahres am Nordkapp und in den umliegenden Gemeinden. Einzigartige Bilder einer wunderbaren Natur - der Entschluß steht fest - im Winter komme ich wieder. Auch der Rest der Nordkapphalle ist beeindruckend, die ökumenische Kapelle lädt zur Besinnung ein (zumal momentan noch fast alle draussen sind). In der Grotten-Bar lässt sich leider nicht viel erkennen. Ein kurzer Besuch im Souvenirshop, dann auf nach draussen. Hier sind jetzt deutlich weniger Leute unterwegs, wir machen die obligatorischen Fotos an der Skulptur und freuen uns das wir nicht fortgeweht werden. Für einen Spaziergang ist es leider zu ungemütlich, deshalb geht es noch kurz ins Cafe.


Die Busrückfahrt bringt nochmals einige Anekdoten aus Honningsvåg, wir erfahren von der Copacabana, von Ole mit dem Haken und dem Waldbrand (das war als einer der wenigen Bäume abbrannte). Im Hafen möchte man gar nicht aussteigen, ich freue mich das ein Mitreisender Videos gemacht hat und so einige der Geschichten erhalten bleiben. Wir müssen allerdings schnell einsteigen, da wir Verspätung haben.
Auf Deck 7 gibt es warmen Kakao und Apfelkuchen, bei der Abfahrt können wir die Kirche von Honningsvåg erkennen, das einzige Gebäude welches die Zerstörungen durch die Wehrmacht 1944 überstand. Der Rest des Tages bleibt stürmisch, abends gibt es das Nordkapp-Buffet. Trotz des Wellengangs ist viel los, es wird aber auch viel geboten. Neben den Meeresfrüchten gibt es beispielsweise auch Rentier-Geschnetzeltes, Elchwurst und vieles mehr. Wie man Königskrabben elegant knackt habe ich allerdings nicht herausfinden können.




10.9.2009 - Der sechste Tag, Nordkapp
Naja, die Sturmwarnung war richtig. Das Schiff rollt in alle Richtung, der Seegang ist deutlich spürbar. Ich habe in dieser Nacht sehr gut geschlafen (vielleicht wegen des Schaukelns?) und habe auch keine Probleme mit Seekrankheit. Lutz ist auch ok, frohen Mutes machen wir uns ans Frühstück. Im Restaurant hat man viele Plätze frei, für mich ist es bewundernswert wie gut die Crew mit dem Seegang umgehen kann. Auf der ganzen Fahrt ist nie etwas heruntergefallen, die Teller wurden immer sicher ans Ziel gebracht. Bei der Einfahrt in den Hafen von Havøysund gibt es eine richtige Schräglage, das Anlegemanöver dauert bei dem Seitenwind etwas länger.
Honningsvåg erreichen wir mit etwa 30 Minuten Verspätung, das Anlegemanöver ist auch hier nicht einfach da wir starken Seitenwind haben. Später erfahre ich das die Nordlys nicht an dem üblichen Kai festgemacht hat sondern im etwas geschützterem Bereich. Wir besteigen schnell unseren Bus, die Reiseleitung ist spitze. Ich habe leider ihren Namen nicht richtig aufgeschrieben, es macht einfach Spass zuzuhören. Wir fahren über die sehr karge Insel, erfahren aber das hier sehr viele Pflanzen wachsen. Der Weg ist 34km lang, im Regen kann man ab und zu Rentiere am Strassenrand erkennen. Jedes Jahr kommen samische Familien mit ihren Rentierherden auf die Insel Magerøy zu ihren Weideplätzen. Unsere Busse halten bei der samischen Familie Somby am See Rundvann auf dem Weg zum Nordkap. Eigentlich begrüssen Anna und Nils die Touristen, heute vertritt "Mini-Nils" den Vater. Wir können einige Rentiere bestaunen und ein reichhaltiges Angebot im Souvenirshop der Sombys.



Die Strasse, welche ich gerne einmal im Winter fahren möchte, führt uns schliesslich zum Nordkapp. Im Regen und Nebel kann man nicht viel erkennen, trotzdem sind ein paar unverzagte Radfahrer hier unterwegs. Seit mehreren hundert Jahren hat das Nordkapp auf 71°10´21" abenteuerlustige Menschen aus aller Herren Länder angezogen. Unsere Busbesatzungen stürmen sogleich zur Nordkapp-Skultur, welche von der Nordkapphalle im Nebel nur schwer zu erkennen ist. Ich erkunde die Halle und bin beeindruckt von diesem Bau. Schnell sind die roten Postkästen gefunden und die vorgeschriebenen Postkarten eingeworfen, das diese etwa 14 Tage bis nach Hause brauchen weiss ich zu diesem Zeit Punkt noch nicht (aber der Stempel ist drauf!).
Der Film im Multivisionskino ist unbedingt zu empfehlen, er zeigt den Ablauf eines Jahres am Nordkapp und in den umliegenden Gemeinden. Einzigartige Bilder einer wunderbaren Natur - der Entschluß steht fest - im Winter komme ich wieder. Auch der Rest der Nordkapphalle ist beeindruckend, die ökumenische Kapelle lädt zur Besinnung ein (zumal momentan noch fast alle draussen sind). In der Grotten-Bar lässt sich leider nicht viel erkennen. Ein kurzer Besuch im Souvenirshop, dann auf nach draussen. Hier sind jetzt deutlich weniger Leute unterwegs, wir machen die obligatorischen Fotos an der Skulptur und freuen uns das wir nicht fortgeweht werden. Für einen Spaziergang ist es leider zu ungemütlich, deshalb geht es noch kurz ins Cafe.


Die Busrückfahrt bringt nochmals einige Anekdoten aus Honningsvåg, wir erfahren von der Copacabana, von Ole mit dem Haken und dem Waldbrand (das war als einer der wenigen Bäume abbrannte). Im Hafen möchte man gar nicht aussteigen, ich freue mich das ein Mitreisender Videos gemacht hat und so einige der Geschichten erhalten bleiben. Wir müssen allerdings schnell einsteigen, da wir Verspätung haben.
Auf Deck 7 gibt es warmen Kakao und Apfelkuchen, bei der Abfahrt können wir die Kirche von Honningsvåg erkennen, das einzige Gebäude welches die Zerstörungen durch die Wehrmacht 1944 überstand. Der Rest des Tages bleibt stürmisch, abends gibt es das Nordkapp-Buffet. Trotz des Wellengangs ist viel los, es wird aber auch viel geboten. Neben den Meeresfrüchten gibt es beispielsweise auch Rentier-Geschnetzeltes, Elchwurst und vieles mehr. Wie man Königskrabben elegant knackt habe ich allerdings nicht herausfinden können.



Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
11.09.2009 - Der siebte Tag, Vadsø, Kirkenes, Grenztour, Vardo, Nordlicht

Nach der Sturm folgt Sonnenschein. Wir sind mitten in der Barentssee und die Sonne strahlt. Die Stimmung hebt sich, vor dem Frühstück mache ich die ersten Fotos in Vadsø. Nach einem Hinweis durch einen Mitreisenden kann ich sogar den Zeppelin-Turm entdecken, hier machten Amundsen und Nobile mit ihren Luftschiffen auf dem Weg zum Nordpol halt. Die Stimmung an Bord ist etwas hektisch, um 8 Uhr müssen die Passagiere, die in Kirkenes austeigen, die Kabinen räumen. Das scheinen doch einige zu sein, beim Frühstück ist es voll - viele haben Handgepäck und Jacken dabei.
Das schöne Wetter und die Fahrt nach Kirkenes werden an Deck genossen. Am Horizont kann man grössere Schiffe, auch eine Fregatte erkennen. Die Landschaft bekommt herbstliche Farben. Kirkenes macht einen etwas heruntergekommenen Eindruck, die maroden russischen Schiffe und die riesige Hallen der Erzverarbeitung dominieren das Bild vom Wasser aus. Im Hafen liegt auch ein moderner russischer Eisbrecher, die "Varandey", ein 70.000 Tonnen Koloss der Lukoil-Flotte.


Das Anlegemanöver beobachten wir von Deck 5 aus. Die Koffer werden schnell entladen und bei den Bussen bereitgestellt. Dann folgen die Passagiere, die uns in Kirkenes verlassen. Ich freue mich, das ich das Schiff noch nicht verlassen muss. Bei den Bussen regelt unsere Reiseleiterin Mette Indrevik die verschiedenen Touren, sie hat Gretha Lindberg in Tromsø abgelöst.

Unser Ausflug an die russische Grenze startet um 10 Uhr. Vor mir in der Sitzreihe zwei ältere Damen, die sich die ganze Zeit über Krankheiten und sterben unterhalten... Die beiden werden mich auch auf den Versteralen verfolgen. Unsere Reiseführerin ist Nadja, eine Französin in Norwegen. Wir besuchen die Erzgrube und erfahren, das diese im Jahr 2009 wieder den Betrieb aufgenommen hat. Die Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt haben sich gut entwickelt, Eisenerz aus Norwegen ist wieder gefragt. Eine riesige Baggerschaufel wurde als Bushaltestelle im Ort platziert, nachdem Jugendliche das alte Wartehäuschen zerstört hatten. Die Fahrt führt weiter ins Pasviktal und zur russischen Grenze, hier stoppen wir - dürfen uns den Grenzhäuschen aber nicht nähern. Prompt bezieht auch ein Soldat Wachposten um die Touris abzuschrecken. Man kann nur ein paar Fahnen und Häuschen sehen, im See schwimmen Markierungen für die Grenzlinie. Das Wasser ist glasklar, ich sammle ein paar Steine für meine Sammlung (jetzt: Norwegen und Neuseeland, insgesamt 6). Wetter und Natur weiter super. Wir fahren noch durch Kirkenes und erfahren einiges über den Ort, auch das in Norwegen die Kindergartenkinder ihren Mittagsschlaf immer draussen machen. Von einem Aussichtspunkt können wir unser Schiff sehen, welches um 12:45 Uhr die südgehende Route antritt.





An Bord sind einige neue Gäste, eine grössere amerikanische Reisegruppe ist an Bord gekommen. Uns fällt besonders eine wohl ältere Dame auf, die das Lifting etwas übertrieben hat. Das Gesicht ist absolut straff gezogen, man sieht nie eine Regung.
Die Fahrt nach Vardø wird an Deck verbracht, Sonne tanken. Die Küste ist karg, einmal kann man alte Bunker sehen. Vardø taucht aus dem Meer auf und bietet einen besonderen Anblick, da das Mittelstück sehr flach ist. Auch die grossen Radaranlagen und der Leuchtturm auf einer gesonderten Insel sind etwas besonderes. Vardø ist die östlichstes Stadt Norwegens.



Die Einfahrt und das Wendemanöver auf der Stelle im engen Hafen erfolgen gewohnt routiniert. Wir verlassen das Schiff, ich besichtige die Vardøhus Festung. Der Eintritt kostet 40 NOK, entweder in die alte Mine einwerfen oder den freundlichen Soldaten am Eingang in die Hand drücken. Vardøhus ist eine achteckige Festung, die die Finnmark vor russischen Angriffen schützen sollte. Sie wurde im 14. Jahrhundert angelegt und ist seitdem die nördlichste Festung der Welt. Die Festung hat Salutpflicht und ist die einzige Festung nördlich des Polarkreises, die einen Zwei-Schuss-Salut abfeuert, wenn erstmals im Jahr die Sonnenscheibe voll über dem Horizont steht. Vor dem Kommandantenhaus stehen zwei Vogelbeerbäume. Alles ist recht farbenfroh, in den Häuschen sind Gegenstände aus der Festungsvergangenheit ausgestellt, darunter auch 2 Melde-Motorräder der Marke Harley-Davidson und ein Raum über die Deutschen im 2. Weltkrieg.


Es geht wieder Richtung Schiff, im Supermarkt noch schnell Getränke und Schokolade gekauft - dann kann geht es um 17:15 Uhr weiter. Das Abendessen ist heute nicht so ganz nach meinem Geschmack (Saibling) - aber Lauchsuppe und Moltebeeren mit Eis sind lecker. Nach dem Abendessen buche ich bei Mette die Vesteralen-Tour und die Seeadler-Safari. Im Panorama-Salon wird die Zeit bis 22:30 Uhr überbrückt.
Ich bin gerade in meiner Kabine als wir Berlevåg anlegen. Beim Blick aus dem Fenster nehme ich ein grün leuchtendes Band über der Stadt wahr und denke erst an Spiegelungen in der Scheibe. Es wird aber immer deutlicher und ich begreife das es sich um Nordlicht handelt. Schnell die Jacke übergezogen und Kamera gegriffen (Stativ natürlich vergessen) und raus auf Deck 5. Eine Lautsprecherdurchsage bestätigt es - wirklich Nordlicht. Durch die Helligkeit auf dem Schiff dauert es etwas bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen, dann kann ich das Nordlicht erkennen. Für gute Fotos ist es leider zu dunkel, also ISO rauf und beten. 2 Fotos mit dem grünen Nordlicht bekomme ich in den Kasten und geniesse den Augenblick. Das Nordlicht bleibt uns nur sehr kurz erhalten, als wir unser Schwesterschiff die "Richard With" passieren habe ich mein Handtuch in der Kabine vergessen. Das ich nicht winken kann tut mir wirklich leid, den auf dem anderen Schiff ist die Hölle los. Die Mannschaft hat die Feuerlöscheinrichtung aktiviert, das Deck ist voller Menschen mit Wunderkerzen und Handtüchern. Mit vielen neuen Eindrücken kehre ich auf meine Kabine zurück.


Das wars erstmal für heute, muss erst weiter schreiben.

Nach der Sturm folgt Sonnenschein. Wir sind mitten in der Barentssee und die Sonne strahlt. Die Stimmung hebt sich, vor dem Frühstück mache ich die ersten Fotos in Vadsø. Nach einem Hinweis durch einen Mitreisenden kann ich sogar den Zeppelin-Turm entdecken, hier machten Amundsen und Nobile mit ihren Luftschiffen auf dem Weg zum Nordpol halt. Die Stimmung an Bord ist etwas hektisch, um 8 Uhr müssen die Passagiere, die in Kirkenes austeigen, die Kabinen räumen. Das scheinen doch einige zu sein, beim Frühstück ist es voll - viele haben Handgepäck und Jacken dabei.
Das schöne Wetter und die Fahrt nach Kirkenes werden an Deck genossen. Am Horizont kann man grössere Schiffe, auch eine Fregatte erkennen. Die Landschaft bekommt herbstliche Farben. Kirkenes macht einen etwas heruntergekommenen Eindruck, die maroden russischen Schiffe und die riesige Hallen der Erzverarbeitung dominieren das Bild vom Wasser aus. Im Hafen liegt auch ein moderner russischer Eisbrecher, die "Varandey", ein 70.000 Tonnen Koloss der Lukoil-Flotte.


Das Anlegemanöver beobachten wir von Deck 5 aus. Die Koffer werden schnell entladen und bei den Bussen bereitgestellt. Dann folgen die Passagiere, die uns in Kirkenes verlassen. Ich freue mich, das ich das Schiff noch nicht verlassen muss. Bei den Bussen regelt unsere Reiseleiterin Mette Indrevik die verschiedenen Touren, sie hat Gretha Lindberg in Tromsø abgelöst.

Unser Ausflug an die russische Grenze startet um 10 Uhr. Vor mir in der Sitzreihe zwei ältere Damen, die sich die ganze Zeit über Krankheiten und sterben unterhalten... Die beiden werden mich auch auf den Versteralen verfolgen. Unsere Reiseführerin ist Nadja, eine Französin in Norwegen. Wir besuchen die Erzgrube und erfahren, das diese im Jahr 2009 wieder den Betrieb aufgenommen hat. Die Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt haben sich gut entwickelt, Eisenerz aus Norwegen ist wieder gefragt. Eine riesige Baggerschaufel wurde als Bushaltestelle im Ort platziert, nachdem Jugendliche das alte Wartehäuschen zerstört hatten. Die Fahrt führt weiter ins Pasviktal und zur russischen Grenze, hier stoppen wir - dürfen uns den Grenzhäuschen aber nicht nähern. Prompt bezieht auch ein Soldat Wachposten um die Touris abzuschrecken. Man kann nur ein paar Fahnen und Häuschen sehen, im See schwimmen Markierungen für die Grenzlinie. Das Wasser ist glasklar, ich sammle ein paar Steine für meine Sammlung (jetzt: Norwegen und Neuseeland, insgesamt 6). Wetter und Natur weiter super. Wir fahren noch durch Kirkenes und erfahren einiges über den Ort, auch das in Norwegen die Kindergartenkinder ihren Mittagsschlaf immer draussen machen. Von einem Aussichtspunkt können wir unser Schiff sehen, welches um 12:45 Uhr die südgehende Route antritt.





An Bord sind einige neue Gäste, eine grössere amerikanische Reisegruppe ist an Bord gekommen. Uns fällt besonders eine wohl ältere Dame auf, die das Lifting etwas übertrieben hat. Das Gesicht ist absolut straff gezogen, man sieht nie eine Regung.
Die Fahrt nach Vardø wird an Deck verbracht, Sonne tanken. Die Küste ist karg, einmal kann man alte Bunker sehen. Vardø taucht aus dem Meer auf und bietet einen besonderen Anblick, da das Mittelstück sehr flach ist. Auch die grossen Radaranlagen und der Leuchtturm auf einer gesonderten Insel sind etwas besonderes. Vardø ist die östlichstes Stadt Norwegens.



Die Einfahrt und das Wendemanöver auf der Stelle im engen Hafen erfolgen gewohnt routiniert. Wir verlassen das Schiff, ich besichtige die Vardøhus Festung. Der Eintritt kostet 40 NOK, entweder in die alte Mine einwerfen oder den freundlichen Soldaten am Eingang in die Hand drücken. Vardøhus ist eine achteckige Festung, die die Finnmark vor russischen Angriffen schützen sollte. Sie wurde im 14. Jahrhundert angelegt und ist seitdem die nördlichste Festung der Welt. Die Festung hat Salutpflicht und ist die einzige Festung nördlich des Polarkreises, die einen Zwei-Schuss-Salut abfeuert, wenn erstmals im Jahr die Sonnenscheibe voll über dem Horizont steht. Vor dem Kommandantenhaus stehen zwei Vogelbeerbäume. Alles ist recht farbenfroh, in den Häuschen sind Gegenstände aus der Festungsvergangenheit ausgestellt, darunter auch 2 Melde-Motorräder der Marke Harley-Davidson und ein Raum über die Deutschen im 2. Weltkrieg.


Es geht wieder Richtung Schiff, im Supermarkt noch schnell Getränke und Schokolade gekauft - dann kann geht es um 17:15 Uhr weiter. Das Abendessen ist heute nicht so ganz nach meinem Geschmack (Saibling) - aber Lauchsuppe und Moltebeeren mit Eis sind lecker. Nach dem Abendessen buche ich bei Mette die Vesteralen-Tour und die Seeadler-Safari. Im Panorama-Salon wird die Zeit bis 22:30 Uhr überbrückt.
Ich bin gerade in meiner Kabine als wir Berlevåg anlegen. Beim Blick aus dem Fenster nehme ich ein grün leuchtendes Band über der Stadt wahr und denke erst an Spiegelungen in der Scheibe. Es wird aber immer deutlicher und ich begreife das es sich um Nordlicht handelt. Schnell die Jacke übergezogen und Kamera gegriffen (Stativ natürlich vergessen) und raus auf Deck 5. Eine Lautsprecherdurchsage bestätigt es - wirklich Nordlicht. Durch die Helligkeit auf dem Schiff dauert es etwas bis sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnen, dann kann ich das Nordlicht erkennen. Für gute Fotos ist es leider zu dunkel, also ISO rauf und beten. 2 Fotos mit dem grünen Nordlicht bekomme ich in den Kasten und geniesse den Augenblick. Das Nordlicht bleibt uns nur sehr kurz erhalten, als wir unser Schwesterschiff die "Richard With" passieren habe ich mein Handtuch in der Kabine vergessen. Das ich nicht winken kann tut mir wirklich leid, den auf dem anderen Schiff ist die Hölle los. Die Mannschaft hat die Feuerlöscheinrichtung aktiviert, das Deck ist voller Menschen mit Wunderkerzen und Handtüchern. Mit vielen neuen Eindrücken kehre ich auf meine Kabine zurück.


Das wars erstmal für heute, muss erst weiter schreiben.
Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Hey, irgendwie habe ich das Gefühl, ich wäre auch schon mal dort gewesen, so lebendig schreibst Du.
So sah der Kollege letzten Winter aus.

So sah der Kollege letzten Winter aus.

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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
War nur mal kurz weg zum Einkaufen, schnell alles verstaut, PC an und gleich weitergelesen.
Spitze, als wäre man dabei
Danke, ich dachte mir schon, wegen der geringen Höhe, dass es kurz vor der Landung aufgenommen wurde.
LG Romi
Spitze, als wäre man dabei

@almidialmidi hat geschrieben:Das dürfte Trekantsambandet (Dreiecksverbindung) sein zwischen Bergen und Stavanger mit der Stord-Bridge an der E39
Danke, ich dachte mir schon, wegen der geringen Höhe, dass es kurz vor der Landung aufgenommen wurde.
LG Romi
TREUE bedeutet nicht, immer dazubleiben, sondern immer wiederzukommen
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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Wo finde ich ein Smilie, das sich niederkniet??
Der Bericht wird immer besser!
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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Du läufst langsam zur Höchstform auf.
(sorry, Michael, das Schild wo 'der' drauf steht habe ich leider verlegt
)
Ich komm gar nicht mehr weg vom PC ...


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Gruß, Joachim
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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
da hattest du Glück, meiner Tochter lief das Wasser (2 volle Kellen) innen bis zum Allerwertesten runter, sie brauchte erstmal eine heisse Dusche (es war ja Januar). Aber ich denke das war das Zusammentreffen einer vorwitzigen Göre mit einem nicht minder vorwitzigen Finnmarkenreiseleiter...hotte73 hat geschrieben: Wirklich nass werde ich nicht

ich glaube das ist die meistfotografierte Schoko-Werbung...hotte73 hat geschrieben: Am Hafengebäude hängt ein schönes Schild mit einer Schokoladenwerbung
*verzweifeltaufdieFortsetzungwart*
Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
oohh schreib bitte schnell weiter. Das erspart mir den eigenen Bericht
Und ich bin gespannt, was Ihr noch so erlebt habt.
Wir waren ab 03.09. auf der Finnmarken. Also haben wir uns unterwegs "getroffen" ...
Übrigens: Wir sind auch aus OWL und davon gabs gleich noch mehrere auf der Finnmarken. Aber zum Glück stolpert man noch nicht über lauter Bekannte
Dank meiner begeisterten Berichte im Bekanntenkreis könnte sich das aber ändern.
Viele Grüße
Grieg

Wir waren ab 03.09. auf der Finnmarken. Also haben wir uns unterwegs "getroffen" ...
Übrigens: Wir sind auch aus OWL und davon gabs gleich noch mehrere auf der Finnmarken. Aber zum Glück stolpert man noch nicht über lauter Bekannte

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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Da hast du dich aber gewaltig geschnitten!!! - jede Reise auf jedem Schiff zu jeder Zeit ist anderst - und bei gleichen Reisen zur gleichen Zeit auf gleichem Schiff empfindet und erlebt jeder die Reise anderst! Also her mit deinem Bericht!Grieg hat geschrieben:oohh schreib bitte schnell weiter. Das erspart mir den eigenen Bericht![]()
da irrst du dich - bei den gerade mal 125 Nasen bei unserer Fahrt fanden wir heraus dass die Steuerberaterin von Freunden (wir leben in Mitteldeutschland, die Freunde in Norddeutschland und wir kennen uns aus Andalusien...Grieg hat geschrieben:Aber zum Glück stolpert man noch nicht über lauter Bekannte

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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Netter VersuchGrieg hat geschrieben:Das erspart mir den eigenen Bericht

Na siehste, ist doch ganz einfach, schreib genau diese Bericht nieder und sieh uns als deinen erweiterten Bekanntenkreis an ....Grieg hat geschrieben:Dank meiner begeisterten Berichte im Bekanntenkreis könnte sich das aber ändern.

Gruß, Joachim
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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Hier meine Version der Schokowerbung - da fehlt eindeutig der Blumenkübel...



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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Hmm, wo habe ich diesen Schokoboy nur schon mal gesehen ....

Mich würde echt mal interessieren, ob es wirklich jemand gibt, der in Finnsnes war und den nicht fotographiert hat ...


Mich würde echt mal interessieren, ob es wirklich jemand gibt, der in Finnsnes war und den nicht fotographiert hat ...

Gruß, Joachim
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Re: MS Nordlys 5.9.2009 - 16.09.2009
Eher zufällig, man könnte schon fast von einem Suchbild sprechen.Jobo hat geschrieben:Mich würde echt mal interessieren, ob es wirklich jemand gibt, der in Finnsnes war und den nicht fotographiert hat ...
