Wie habt ihr norwegisch gelernt?

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Tinkerbell
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von Tinkerbell »

sodelle,wollte mich auch mal wieder melden ;-)

Danke für die ganzen Vorschläge,ich muß dann nur noch gucken was ich umsetzen kann.
Euch allen noch einen schönen Dienstag!!
*Fehler sind das Tor zu neuen Entdeckungen*
XFlorian
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von XFlorian »

- VHS Kurs, mein erster ist fast zu Ende, für den Folge Kurs habe ich mich schon angemeldet
- Norwegisches Radio hören
- Norwegische Internet Presse hören
- Regelmäßig die Seite von Rosenborg Trondheim checken ;-)
- jeden Tag ein paar Vokabeln lernen (entweder übers Handy oder direkt am PC ->Tipp: Teachmaster)
- norwegisch Aktiv will ich mir demnächst bestellen
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cRazu
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von cRazu »

ich habe norwegisch an einer Folkehöyskole gelernt. War dort 9 Monate (Stipendium ;)), hatte täglich 3 Stunden intensiv unterricht (mit 4 anderen Ausländern) und war zudem eben an dieser Schule Tag und Nacht von Norweger/innen umgeben!
zudem konnte ich die vielen (teuren) lehrbücher behalten und was ich jetzt immer noch mache: die "Klar Tale" lesen (Wochen-Zeitung für Auswanderer, Ausländer, Anfänger..), mit sehr einfachen norwegisch! Diese kann man auch nach deutschland bestellen ;) Kommt immer Freitags.
kullungen
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von kullungen »

pinkmetal hat geschrieben:Vorsicht! In Haugesund spricht man nynorsk, kein bokmål (das meist bei in Deutschland angebotenen Sprachkursen gelehrt wird) :twisted: ....!

Haugesund ist vielleicht eine Nynorsk Kommune, aber deswegen sollte man nie nynorsk lernen. In Haugesund spricht man einen ätzenden Dialekt, den versteht man mit Bokmål
genausogut wie mit Nynorsk, Ich rechne damit das Nynorsk in den nächsten 20 Jahren als offizielle Sprachen verschwindet
kullungen
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von kullungen »

Nordkolleg in Rendsburg bieter sehr gute und effektive Kurse an. 2 x 2Wochen mit insgesamt 80 Schulstunden (45min) waren genug um sich zu bewerben und einen Job zu bekommen.
Danach im Land täglich Nachrichten im Fernsehen schauen, täglich eine daily Soap (z.B Hotel Cäsar auch wenns blöd ist, zu meiner Zeit lief "Mot i brøstet" in täglicher Wiederholung) und täglich Zeitung lesen z.B. Aftenposten
Und kein Gepräch scheuen. Dann läuft es bald wie am Schnürchen. Wichtig ist das tägliche Pensum. Spart einem das Vokabel büffeln.

Wenn ich höre das Leute Monatelange Kurse besuchen muss ich mit dem Kopf schütteln. Ich war nie Sprachbegabt, aber wer 9 Monate Kurse besucht schiesst über das Ziel hinaus.
Barney Bär
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von Barney Bär »

das hængt wohl von der qualitæt des kurses ab und da warst du wohl ein glueckspilz. andere kønnen nach so manch einem vhs kurs noch kein brot kaufen. :roll:
jo1
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von jo1 »

Wenn es aktuell sein sollte, nicht nur Aufenthalt/Arbeitserlaubnis als EU-Bürger zu haben, sondern eine bosettingstillatelse beantragen will, muss man neuerdings sowieso einen Sprach- und Kulturkurs nachweisen: http://www.udi.no/templates/Page.aspx?id=9505

Weiss jemand, ob man sich einen Sprachkurs z.B. an einer deutschen VHS dazu anerkennen lassen kann, oder muss man dann nochmal durch 250 Stunden mit "Jeg heter Fritz. Hva heter du?"
Tina&Kei
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von Tina&Kei »

Ich denke mal, jeder sollte doch für sich ausmachen, wie lange er fürs Sprache lernen braucht. Manche nehmen sich, sagen wir mal 3 Jahre Zeit, andere blokkern es sich in wenigen Wochen rein, weil sie es evtl für einen Job brauchen. Manche lernen schneller, manche eben langsamer. Der Zeitraum ist doch da völlig egal! Es liegt immer nur an einen slebst, welche Methode er auch wählt.
Ich dachte auch, das mein norsk noch nicht ganz reicht. Nachdem ich aber das letzte Wochenende mit einigen Norwegern/innen (in Deutschland) verbracht habe, stellte sich heraus, das ich mich schon recht gut durchschlagen kann. Erntete dafür auch reichlich Lob :P . Da ist man doch auch mal stolz auf sich selbst. :wink:
Vor allem merkte ich mal wieder.......wenn man es sprechen muss, klappt es komischerweise auch ganz gut! Also hat das Vokabeltraining mit Norwegisch Aktiv doch was gebracht, wenn man immer wieder seinen inneren Schweinehund bearbeitet und sich auf seinen Hosenboden daheim setzt!
Mein Schwedischkurs an der VHS hat mir da schon die Grundlagen beigebracht und den Einstieg ins norsk vereinfacht. (Leider kein norskkurs bei uns!)

LG Tina
kullungen
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von kullungen »

Ich habe damals die Kurse beim Nordkolleg in Rendsburg besucht ( damals Kurs A.B und C) je Kurs 5 Tage a 8 Schulstunden also 8x5=40 Schulstunden pro Kurs. Wir waren 6-8 Teilnehmer pro Kurs und der Fokus war auf dem erlernen des Sprechens. Schreiben kann man sich später mit Hilfe von Zeitung etc. selbst schnell beibringen. Damals habe ich für einen Kurs 800DM mit Unterkunft und Vollverpflegung bezahlt, das war sehr billig. Heute kostet es pro Kurs 525 Euro das wären dann damals 1050 DM gewesen ein Preissteigerung von ca. 30%, über 11 Jahre. Die Lehrerin ist teilweise immer noch die selbe Person eine Norwegerin.
Siehe Heute: http://www.nordkolleg.de/seminarprogram ... o_632.html
Generell: http://www.nordkolleg.de/
Heute ist das in 5 Kurse aufgeteilt. Warum weiß ich nicht, vielleicht des Geldes wegen.
2 Kurse würde ich als Minimum empfehlen. Und haben bei mir gereicht, ich bin nicht sprachbegabt war aber extrem motiviert.
Also wer nach Norwegen Auswanderen will und nicht mal 525Euro x 2 =1050 Euro für 2 Kurse über hat …! Ich weiss nicht! Seht es als Investition. Bei mir hat es sich vielfach ausgezahlt. Aber wichtig ist, das Leben ist halt nicht umsonst. Ich hatte damals sogar meinen ersten Arbeitgeber gefragt und glaube die Hälfte dieser Kurse bezahlt bekommen. Den Arbeitgeber fragen kostet ja nichts. Vielleicht ja auch nur als zinslosen Kredit über ein halbes Jahr. Es ist ja nicht ein riesen Betrag.
Kurse wie Norwegisch für Handwerker finde ich etwas unnötig, gerade auf der Arbeit kommt man sehr schnell in Fachspezifische Ausdrücke rein. Oft sind die so speziell das die unmöglich in einem Kurs vermittelt werden. Ich bin Ingenieur und kann mir nicht vorstellen das meine Fachterminologie von jemand anderem als von den Fachleuten gekannt wird.
Ich lese immer wieder von CD und diversen „do it yourself“ Lernkursen. Ich habe da noch nie was gelernt. Mich wundert es das die Kurse beim Nordkolleg in Rendsburg nicht mehr bekannt sind
Ich finde das die schnellste und effektivste Lösung
Tina&Kei
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von Tina&Kei »

@kullungen:

Mit den Kursen in Rendsburg ist es doch so:
1. Muss man die Zeit haben, dort hin zu gehen (von mir aus sind das gut 700 km)
2. Wenn man eine Arbeitsstelle in D hat, hat man nicht unbegrenzt Urlaub
3. Hat man einen Arbeitgeber in D und will nach N auswandern und dort eine Arbeit suchen (ob von D aus oder direkt in N), braucht man nicht wirklich den Arbeitgeber hier fragen, ob er sich an den Kosten beteiligt
4. Ist nicht jeder gesegnet als Ingenieur arbeiten zu können, die ab und an gefragter sind als "normal arbeitende Personen" - Fachspezifisch gesehen!
5. Spart man das Geld zum Auswandern, da ja einige Kosten auf einen zukommen. Bei meinem Verdienst von gut 900€ netto monatlich, kannst du dir gerne ausrechnen, wie lange ich schon spare! Ergo ist es die Beste und günstigere Variante einen CD oder VHS Kurs zu machen. Bei der Selbstdisziplin, die man da zum Teil aufbringen muss, lernt man wieder fürs Leben und hat es aus eigener Kraft geschafft. Was vor allem ein Vorteil ist, dass man bei einem CD Kurs auch gleich das Schriftliche lernt. Denn hier muss man Vokabeln und auch ganze Sätze schon in norsk schreiben. Wenn ich einen Job i Norge haben will, bei dem ich auch schriftlich etwas erledigen muss......da finde ich das doch effektiver.

Es sollte doch hier auch immer der Kosten- Nutzen Faktor im Auge behalten werden. Für "normale" Berufe scheint Nordkolleg da nicht die erste Wahl zu sein. Ich persönlich nehme mir lieber das Geld, dass der Kurs mir kosten würde, fahre nach Norwegen, unterhalte mich da mit Norwegern, klappere Arbeitgeber vor Ort ab, habe einen weiteren Termin bei Nav um alles auf dem laufenden zu halten.....somit ist auch der Urlaub sinnvoll genutzt!
kullungen
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von kullungen »

@ Tina&Kei:
Du schreibst Mit den Kursen in Rendsburg ist es doch so:
1. Muss man die Zeit haben, dort hin zu gehen (von mir aus sind das gut 700 km)Oh das tut weh, ich musste damals 900km reisen. Schon mal was von Bahnfahren gehört
2. Wenn man eine Arbeitsstelle in D hat, hat man nicht unbegrenzt UrlaubWenn man nach Norwegen will kann ja mal eine Urlaubswoche für so einen Kurs opfern, musste ich auch tuen.
3. Hat man einen Arbeitgeber in D und will nach N auswandern und dort eine Arbeit suchen (ob von D aus oder direkt in N), braucht man nicht wirklich den Arbeitgeber hier fragen, ob er sich an den Kosten beteiligtDu sollst natürlich nicht deinen dt. Arbeitgeber fragen, das wäre ja direkt dumm, aber du kannst später ja mal deinen Norwegischen Fragen
4. Ist nicht jeder gesegnet als Ingenieur arbeiten zu können, die ab und an gefragter sind als "normal arbeitende Personen" - Fachspezifisch gesehen!Also als Ingenieur arbeite ich nicht normal oder wie? In der Regel sind in Norwegen Fachkräfte gesucht , entweder Handwerker oder Leute mit Akademischer Ausbildung. Ungelernte haben eher wenig Chancen.
5. Spart man das Geld zum Auswandern, da ja einige Kosten auf einen zukommen. Bei meinem Verdienst von gut 900€ netto monatlich, kannst du dir gerne ausrechnen, wie lange ich schon spare!
Es sollte doch hier auch immer der Kosten- Nutzen Faktor im Auge behalten werden. Für "normale" Berufe scheint Nordkolleg da nicht die erste Wahl zu sein. Ich persönlich nehme mir lieber das Geld, dass der Kurs mir kosten würde, fahre nach Norwegen, unterhalte mich da mit Norwegern, klappere Arbeitgeber vor Ort ab, habe einen weiteren Termin bei Nav um alles auf dem laufenden zu halten.....somit ist auch der Urlaub sinnvoll genutzt!


Was sind denn jetzt schon wieder normale Arbeitgeber. Ich finde das ist etwas diskriminierend. Nur weil man mal in der Jugend eine teure Ausbildung gemacht hat und von wenig Geld in dieser Zeit gelebt hat heißt das nicht das ich nicht normal bin. Wer Menschen mit Universitätsausbildung als höhere Wesen ansieht hat das was falsch verstanden. Ist dir ja offen auch eine solche Ausbildung zu machen. Ich habe lange Zeit als Stundent und während meiner Lehrzeit (ich habe auch einen Facharbeiterbrief) auch nur kleine Brötchen gebacken. Trotzdem habe ich es geschafft mir die Kurse beim Nordkolleg zu leisten. Ich muss mal fragen wie deine Qualifikationen sind, denn ohne Fachausbildung oder Akademische Ausbildung sind deine Chancen eher schlecht , da kannst du viele nette Termine beim NAV haben, diese Institution ist glaube ich Norwegens ineffektivste Institution und hat bisher wenig Menschen geholfen. Ansonsten sind die Kurse beim Nordkolleg absolut nicht elitär, sonder für ganz normale Menschen gemacht die eine Normale Schulausbildung hinter sich haben.
Tina&Kei
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von Tina&Kei »

@kullungen:
*Schon mal was von Bahnfahren gehört*- JA, dass sollte auch nicht das Problem sein, denn ich besitze auch ein Auto!
*Wenn man nach Norwegen will kann ja mal eine Urlaubswoche für so einen Kurs opfern, musste ich auch tuen.*- Wie schon beschrieben, nehme ich die Woche lieber direkt in Norwegen, um mich direkt mit Norwegern zu unterhalten, um dort beim Einkauf mit Verkäufern zu kommunizieren, um mit meinen Freunden vor Ort zu reden und dadurch zu lernen.
*Du sollst natürlich nicht deinen dt. Arbeitgeber fragen, das wäre ja direkt dumm, aber du kannst später ja mal deinen Norwegischen Fragen*- Dumm wäre es nicht, man kann ja einen Arbeitgeber in D haben, der auch auf dem norwegischen Markt aktiv ist. Wenn ich allerdings die Sprache soweit beherrschen will, das ich auch auf dem norwegischen Arbeitsmarkt Fuß fassen kann, muss ich es mir ja nun mal selbst beibringen. Und wenn ich es kann, muss ich ja meinen zukünftigen AG in Norwegen nicht mehr fragen.
*Also als Ingenieur arbeite ich nicht normal oder wie? In der Regel sind in Norwegen Fachkräfte gesucht , entweder Handwerker oder Leute mit Akademischer Ausbildung. Ungelernte haben eher wenig Chancen.* - So war das auch gemeint! Es werden nun mal Ing, Elektiker, Mechaniker ect gesucht. Als ungelernter hat man nirgendwo Chancen, zumindest keine Guten! Wenn du das in den falschen Hals bekommen hast..........!!!
*Was sind denn jetzt schon wieder normale Arbeitgeber. Ich finde das ist etwas diskriminierend. Nur weil man mal in der Jugend eine teure Ausbildung gemacht hat und von wenig Geld in dieser Zeit gelebt hat heißt das nicht das ich nicht normal bin. Wer Menschen mit Universitätsausbildung als höhere Wesen ansieht hat das was falsch verstanden. Ist dir ja offen auch eine solche Ausbildung zu machen. Ich habe lange Zeit als Stundent und während meiner Lehrzeit (ich habe auch einen Facharbeiterbrief) auch nur kleine Brötchen gebacken. Trotzdem habe ich es geschafft mir die Kurse beim Nordkolleg zu leisten. Ich muss mal fragen wie deine Qualifikationen sind, denn ohne Fachausbildung oder Akademische Ausbildung sind deine Chancen eher schlecht , da kannst du viele nette Termine beim NAV haben, diese Institution ist glaube ich Norwegens ineffektivste Institution und hat bisher wenig Menschen geholfen. Ansonsten sind die Kurse beim Nordkolleg absolut nicht elitär, sonder für ganz normale Menschen gemacht die eine Normale Schulausbildung hinter sich haben.*-
GRINS*....jaja, das war der falsche Hals! Ob akademisch oder nicht ist mir persönlich völlig .....! Wenn du es wissen willst, ich habe drei Ausbildungen. Alle mit einem 2er Abschluß. Ich bin ein Mensch der nicht Stillstehen will, sondern immer dazu lernen will. Warum ich jetzt so einen Sch.... bezahlten Job habe, dass willst du sicher auch wissen. Ich habe 15 Monate meine an Krebs erkrankte Mutter gepflegt. Bis zu ihrem letzten Atemzug. In dieser Zeit habe ich auch viel dazu gelernt. Und da auch solche Sachen, die ich hier jetzt nicht weiter ausführen möchte. Tja, in D ist es so, dass es kein AG zu schätzen weiß, wenn man einen Angehörigen pflegt. Hier ist man dann unten durch. Hier sieht man nur.....aus dem Job raus...fertig! In Norwegen weiss man es zu schätzen. Allerdings muss ich für meinen Beruf schriftlich on top sein. Und da hilft mir auch kein Wochenkurs in Rendsburg. Das kann ich nur zuhause jeden Tag üben.
Ach, und nochmal zu der Ausbildung.....meine Mutter hätte es mir liebend gerne ermöglicht, studieren zu können. Ging aber leider nicht. Mein Vater starb als ich drei war und meine Mutter arbeitete den ganzen Tag um uns über die normalen Runden zu bekommen. Sie hat getan, was sie konnte und ich habe auch neben meinen Ausbildungen immer gejobbt. Wer hat das nicht!

Die Kurse in Rendsburg sind schon bekannt, allerdings für gut 80% eben nicht das Richtige. Sei es von der Zeit oder des Geldes wegen.
kullungen
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von kullungen »

@Tina&kei
Das ist ja gut, wenn du 3 Ausbildungen hast, hast du ja gute Chancen möglicherweise einen Job zu finden in deinen Bereichen.
Wir haben damals Das Nordkolleg Rendsburg gewählt um effektiv und schnell Norwegisch „for folk flest“ für jedermann zu lernen. Nach 2 solcher Kurse war ich nach einer Serie von 25 Bewerbungen dann auf einer kleinen Rundreise und hatte 6 Vorstellungsgespräche. Und dann auch einen Job bekommen. Das war in 1998. Ich fand das damals sehr effektiv. Der Kurs samt seiner Kursleiterin einer Norwegerin hat alles gut getroffen. Und es ging alle schnell, d.h. vom ersten Kurs bis zum Einstellung 7 Monate.
Ich glaube nicht das man das so schnell hinbekommt mit div. Ferienreisen hintereinander.
Du schreibst: „Die Kurse in Rendsburg sind schon bekannt, allerdings für gut 80% eben nicht das Richtige. Sei es von der Zeit oder des Geldes wegen”
Ich behaupte umgekehrt die Kurse wären für 80 % genau das richtige. Wenn man 2-3 Jahre nach Norwegen in Urlaub fährt, um dann nebenbei etwas Sprache zu lernen führt das sicher auch zum Ziel. Aber für welchen Preis, halt 2-3 Jahre bekommt man ein schlechtes Gehalt in Deutschland, hat 2-3 Ferienreisen ( Fähre, Auto etc) die sind ja auch nicht gratis. Ich denke wenn man alle Kosten unter Strich sieht ist der Besuch eines kompetenten Kurses welcher einem schnellstmöglich zum gewünschten Ziel, „umziehen mit Arbeitsplatz in Norwegen“ verhilft dir günstiger Lösung.
Manchmal muss man halt mal Groß denken um schneller ans gewünschte Ziel zu kommen.

Schriftlich on Top ist in den wenigsten Jobs in Norwegen wichtig, nach eigener Erfahrung. Da ich aber nicht weiß was dein Job ist kann ich deine Situation nicht beurteilen. Die meisten Jobs verlangen jedenfalls nicht dass man schriftlich on Top ist, und da war Rendsburg genau richtig. Die vermitteln einfache Umgangssprache, den Mut es auch zu benutzen und erste Schritte zum Hörverständnis. Schriftnorwegisch was Zeit kostet wird hinten an gestellt. Kann man später selbst vertiefen.

Das du deine kranke Mutter gepflegt hast wird dir in Norwegen in den seltensten Fällen zum Nachteil angerechnet. Dass du allerdings 3 Ausbildungen gemacht hast kann auch als ein gewisser Mangel an Kontinuität in deiner Lebensführung angesehen werden. Kann, muss aber nicht! Das solltest du je nach Arbeitgeber entsprechend stärker oder schwächer betonen, je nachdem wo du dich bewirbst.

Meine Eltern (nur mein Vater hat gearbeitet als einfacher Arbeiter) haben es geschafft ihren 3 Kindern ein Studium zu ermöglichen, unter Zuhilfenahme von Bafög. Allerdings haben wir als Familie deshalb auch auf viele Dinge verzichtet. Damals viel uns Kindern das manchmal schwer, heute sehen wir es positiv.
Tina&Kei
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von Tina&Kei »

@kullungen:
Meine letzte Ausbildung war zur Veranstaltungskauffrau, und ich habe nebenher noch im Selbststudium die Weiterbildung zur Eventmanagerin gemacht (viele schreiben sich die Berufsbezeichnung unter ihren Namen, ohne diese zusätzliche Qualifikation überhaupt gemacht zu haben). Meine persönlichen Anfragen vor Ort in Oslo waren durchweg positiv......allerdings......meinten die Arbeitgeber auch, dass man eben auch Vertragsverhandlungen machen müsste, diese schriftlich fixieren muss und natürlich die Verträge demnach ausarbeiten muss. Ergo.....das schriftliche muss bei mir in dem Fall eben passen! Was ich auch völlig verstehe! Das habe ich mir ja auch selbst als Ziel gesetzt! Deswegen mein lernen zuhause :D .
Auch während der Pflege meiner Mutter, die Tag und Nacht versorgt werden musste, saß mir das Arebitsamt hier im Genick. Meinen Job gab ich auf, weil meine Priorität war nun mal meine Mutter! Man hat nur eine davon, und sie hat immer alles für mich getan, also war ich für sie da! Mit 50 an einem Gehirntumor zu erkranken und mit 51 daran zu sterben....das ist definitiv zu früh!
Ich hatte Glück, durch Zufall an einen Job als Telefonistin zu kommen, wo ich meine Zeit frei einteilen konnte. Darüber bin ich sehr dankbar und ich arbeite heute noch dort. Somit konnte ich mich trotzdem voll um Mama kümmern.
Ich hatte letztes Jahr versucht, in D wieder einen Fuß fassen zu können.......ohne Erfolg. Wie schon geschrieben......man ist abgeschrieben!!!!

In Norwegen kennen sie das an, wie du ja auch schon geschrieben hast. Erstens, dass ich Mama gepflegt habe und zweitens, dass ich trotz allem gearbeitet habe, und nicht auf dem "Hosenboden" gesessen bin!
Tja, somit lerne ich eben fleissig weiter, nutze jede Möglichkeit mit Norwegern/innen zu quatschen.

Tina
kullungen
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Re: Wie habt ihr norwegisch gelernt?

Beitrag von kullungen »

@Tina&Kei:
Ich kenne ja norwegische Arbeitgeber und deren Auftreten seit einigen Jahren. Ich deute deren Aussagen in deinem Fall als höfliche generelle Absage. Ist einfacher als " Wir wollen dich nicht!"
Mein Norwegisch ist schriftlich und mündlich bis heute nicht fehlerfrei, aber ich war mit bei Verträgen und Verkaufsverhandlungen und habe solche Verträge formuliert usw. und da reden wir nicht nur über geringe Beträge. Das ist einfach Bullshit, viele Norwegische Arbeitgeber schaffen dann doch nicht den Sprung einen Ausländer anzustellen.
An dem Norwegisch, also Vertragsnorwegisch welches die verlangen wirst du, wenn du dann mal da hin kommt, sehr lang brauchen es zu lernen- zu lange, und das wissen die.
Es geht aber auch mit etwas ungehobelten eben nicht fehlerfreien Norwegisch, und das wissen die auch. Ausserdem könnte ja bei deinen ersten Vertragsgeschichten immer einer mal Korrektur lesen, das würde ich ( selber Chef) sowieso machen allein schon wenn eine Person neu angestellt wurde. Den letztenendes ist der Chef verantwortlich und die ersten Vertragsentwürfe würde ich gerne absegnen wollen, aber auch bei einem Norweger, vielleicht sogar eher bei dem.
Betrachtet von diesen Winkel ist da irgendwas anderes was denen nicht schmeckt, nur höfflich unhöfflich norwegisch findet man einen einfachen Weg dich abzuweisen. Wenn es noch andere Gründe gibt als die Sprache (Qualifikationen, deine Haarfarbe, dein Auftreten etc) wäre es fairer sie würden es dir sagen.
Habe selber öfters gefordert Ausländer einzustellen wegen Personalmangel, und da kam man mit dem Argument, "aber die Sparche und wir wissen nicht". Ich Argumentierte wo das Problem sei ich komme ja auch aus Deutschland. Antwort: Tja, strategischer Beschluss bla, bla,bla. Was will ich sagen nicht alle wolle Ausländer einstellen, aber in den seltensten Fällen wirst du dies direkt zu hören bekommen. Bist du aber erst mal drin und hast bei einem Norweger gerabeitet findest du später leichter was neues. Also mein Tip, kleiner einsteigen und dann wechseln. Habe selber nach 6 Monaten das erste mal gewechselt und dann beim nächsten 7 Jahre gearbeitet.
Zuletzt geändert von kullungen am Do, 27. Aug 2009, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
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