Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

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Tschipsi
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Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Tschipsi »

Hallo,

ich fahre für ein Jahr nach Finnmark. Angebracht wäre ein Auto. Überlebt aber ein mitteleuropäisches Auto einen Winter da oben? Mir wurde gesagt es braucht einen Motorwärmer. Würde das ausreichen? Oder braucht es noch etwas für den Motor?

Ich hoffe mir kann jemand helfen, bin da ziemlich aufgeschmissen und habe Angst um mein kleines Auto.
Ich fahre zur Zeit einen Audi A2 Diesel.
Harry132
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Harry132 »

Hallo,

ich war so März/April dort - auch ohne diesen "Motorwärmer". Kein Problem. Übrigens auch ein Dieselfahrzeug.

Aber: Wo wirst Du sein, an der Küste oder im Landesinneren. In letzterem muß wohl mit bis - 30 Grad oder mehr (?) gerechnet werden. Da würde dieser wohl angebracht sein. Nicht ohne Grund lassen dort im Winter die Leute den Motor laufen, wenn sie z.B.Läden aufsuchen.

Dieser Motorwärmer heizt soweit ich weiß das Kühlwasser auf, oder ? Und Luxusmodelle heizen dann bei Bedarf auch gleich das Wageninnere mit ?

Ich ließ mir aber eine Standheizung einbauen, in das für die Tour erworbene Neufahrzeug. Aber ich lebte auch darin, ein paar Monate.

Höre ggf. ´mal bei Deinem Autohersteller nach was die dort so empfehlen.

Gruß
Harry
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Harry132
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Harry132 »

Noch ´mal Motorwärmer:

Der braucht aber auch einen Stromanschluß draußen. wirst Du den haben ?

Gruß
Harry
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Tschipsi
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Tschipsi »

Danke für deine Antwort,

ich gehe nach Tana Bru, also noch ziemlich nah an der Küste. aber bis -35 Grad kann es da wohl schon geben, so wie ich gehört habe.

Ich werde wohl morgen mal meine Werkstatt besuchen.....

Lieben Dank dir Zoe
Ulrike44
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Ulrike44 »

Harry132 hat geschrieben:Nicht ohne Grund lassen dort im Winter die Leute den Motor laufen, wenn sie z.B.Läden aufsuchen.
Ähm, das machen sie anderswo auch, z. B. an der Golfstrom-Küste. Und im Frühjahr. Und im Sommer. Und im Herbst. Und bei Plusgraden... :D :D :D :twisted:
... es ist, was es ist, sagt die Liebe
(Erich Fried)
Harry132
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Harry132 »

Ulrike44 hat geschrieben:
Harry132 hat geschrieben:Nicht ohne Grund lassen dort im Winter die Leute den Motor laufen, wenn sie z.B.Läden aufsuchen.
Ähm, das machen sie anderswo auch, z. B. an der Golfstrom-Küste. Und im Frühjahr. Und im Sommer. Und im Herbst. Und bei Plusgraden... :D :D :D :twisted:
Hallo Ulrike,

da hast Du leider Recht, das kann man in Norwegen auch im Sommer beobachten. Aber - ich vermute ´mal, das haben die sich im Winter angewöhnt. Hoffe ich zumindest. Sonst wäre es nicht nur eine Unart, sondern mehr als totaler Quatsch.

Gruß
Harry
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Harry132
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Harry132 »

Tschipsi hat geschrieben:Danke für deine Antwort,

ich gehe nach Tana Bru, also noch ziemlich nah an der Küste. aber bis -35 Grad kann es da wohl schon geben, so wie ich gehört habe.

Ich werde wohl morgen mal meine Werkstatt besuchen.....

Lieben Dank dir Zoe

Hallo Zoe,

ja "ziemlich" nahe an der Küste. Aber auch schon etwas landeinwärts. Der Fluß Tana, fließt dort durch oder nahe der "Stadt". Tana Bru, "Brücke über die Tana". Ein eher kleiner Ort, war dort zuletzt 2006. Kam von Fauske/Karasjok, radelte durch den Ort und weiter bis Vardø. Per Hurtigrute weiter bis Berlevåg, und zurück wieder nach Tana Bru. Und dann noch ein "paar km" weiter bis Trondheim.

Und mit dem Auto so Ende April 2003 ebenfalls dort gewesen. Da sah man nur mehr einzelne Schneereste. Allerdings auf dem Ifjordfjell gab es noch reichlich Schnee, rechts und links der Straße.

Werkstatt besuchen: Als ich denen erzählte ich wolle in Nordnorwegen im Winter sein, meinten die bei mir damals, es sei nichts vonnöten. Irgendwie werde wohl die Einspritzdüse etwas "vorgewärmt", serienmäßig. Ich fuhr einen VW T4 Diesel.
Aber bei vielen Nordnorwegern sieht man auch heute noch dieses "Stromkabel" aus dem Motor "herausragen". Es scheint also wohl nicht ganz verkehrt zu sein. Zumindest dann, wenn es immer wieder auch längere Zeit unbenutzt steht.

Gruß
Harry

Übrigens: Diese "Stromanschlüsse" draußen sieht man vor vielen öffentlichen Gebäuden, und so.
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olf
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von olf »

Motorvorwärmung ist schon gut, schont den Motor, aber wichtig ist, wenn Du keinen hast, den Frostschutz überprüfen.
Dieser ist für Mitteleuropa meist nur bis -25°C vorhanden.
Harry132
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Harry132 »

...was mir da vorhin noch durch den Kopf gegangen ist:

Wenn Du ein Jahr dort oben bis,

- kann Dir da nicht dort oben jemand näheres dazu sagen

- abhängig davon wann Du hoch fährst. Ggf. kannst Du ja erst dort oben noch weiteres einbauen lassen - nach Rücksprache mit Bekannten/Arbeitskollegen dort oben was die so empfehlen.

- In Norwegen sind im Winter, innerhalb bestimmter Monate, Spikesreifen erlaubt. Um Kosten zu sparen, und falls Du noch genügend Platz im Auto hast, könntest Du diese bereits von hier mitnehmen. In Norwegen wird meiner Erfahrung nach kein Salz gestreut, zumindest dort wo ich bisher fuhr. Übrigens auch kein Split !
Allerdings geht es auch ohne Spikes, zumindest meistens. (Ketten wären aber dann nicht schlecht, als Notreserve.) Ich fuhr dann aber keine 80, sondern nur so max. 70 km/h. Und wurde von vielen Norwegern überholt.

- zum Frostschutz wurde hier schon etwas gesagt. Und der ist nun ganz wichtig !!!!

Gruß
harry
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Tschipsi
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Tschipsi »

Danke für eure Antworten. Ich war jetzt in der Werkstatt und habe nachgefragt. Sie meinten, mein Auto würde es nicht schaffen. Es ist viel zu empfindlich, da ist genau dieses Auto wohl sehr speziell. Noch dazu kommt, dass ich es nicht mit Winterdiesel betanken darf. Sie meinen es wäre für mein Auto so gut wie tödlich.........hmmm.........warum schaffen es dann so viel andere??????

Nun ich werde versuchen mich weiter schlau zu machen, zur Not wird eben das Auto verkauft und ein anderes muss her.

Liebe Grüße
Harry132
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Harry132 »

...haben die auch gesagt, was daran wohl zu empfindlich sein soll ?

...und warum man es nicht entsprechend um-, bzw. aufrüsten kann ?

D a s würde mich nun schon s e h r selbst interessieren ?

Gruß
Harry
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Tschipsi
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Tschipsi »

Ja haben sie mir. Ich kann es dir aber nicht mehr genau erklären, bin doch eine Frau :oops: .....also das auto hat wohl einen viel zu großen Kühler, man müsste ihn teils abkleben, was wiederum der Elektronik nicht zugute kommen würde. Zweitens gibt es da auch Schwierigkeiten mit der Batterie, ich bräuchte eine größere oder müsste eine zweite zwischenschalten. Winterdiesel ist für das Auto auch nicht zugelassen. Wäre es ein Benziner, wäre es nicht ganz so schwierig. Das Auto hat schon einen Zuheizer ab Werk, der aber nur bis -5 Grad funktioniert. Für kältere Gegenden braucht er einen weiteren Zuheizer, dafür aber auch eine elektrische Umwälzpumpe im Kühlkreislauf, damit sie nicht in Rauch aufgeht. :nixwissen:

Aber als wichtigsten Grund nannte er, dass das Auto schon 110.000km hat und es von Werk aus nur für 100.000 km hergestellt wird. Mit der ganzen Elektronik wäre das ziemlich gefährlich die ganze Strecke zu fahren. Es ist sicher möglich ihn umzurüsten, aber es würde sich nicht lohnen, denn das Risiko ist zu groß, dass mein kleiner Flitzer auf der Strecke stirbt :weinen:

Ich hoffe, ich habe das so hinbekommen, wie sie mir es in der Werkstatt erklärt haben :lol:

Liebe Grüße
Wick1e
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Wick1e »

Was ist das fuer eine werkstatt?

Es fahren auch in N Audi A2 mit TDI motoren herum, auch wenns nicht viele sind.

Was du min. machen solltest:
-kuehfluessigkeit mit ausreichendem frostschutz
-gutes motorenoel, syntetisch 0/5 W 40/50
-winterreifen
-winterausruestung (ketten, besen, decke,....)

Luxus:
-motorwaermer, el. (billig) oder diesel (teuer, aber stromnetz unabhaengig)
-baterielader in verbindung mit el. motorwaermer


Und all diese vorbereitungen hab ich auch fuer D gemacht.
In den Alpen kann es dort auch kalt werden!

Fahren in den Alpen Audi A2's???
Tschipsi
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Tschipsi »

Oh je....machmal wünschte ich mir, ich hätte mehr Ahnung von Autos :oops:

@Wick1e: Recht hast du ja, dass habe ich mir auch gedacht. Aber warum rät mir meine Werkstatt dann so davon ab??? Am Alter kann es ja kaum hängen, fahren ja viele andere ältere Auto da rum. Oder zumindest von der Kilometerleistung her, alt ist er ja nicht.

Das macht mir nur etwas Sorgen. Weil wenn mein Auto nicht mehr funktioniert, was mache ich dann, also da bin ich komplett aufgeschmissen. Da bin ich ja so froh, dass mein Auto bis jetzt immer treu und anständig war....

Nun, aber wenn ihr das alle so sagt, dann werde ich euch glauben und mich um das ganze kümmern...Und was ist mit dem Diesel?? Kann ich doch Winterdiesel tanken oder habe sie auch "normales" Diesel für mich? Dann drückt mir aber bitte die Daumen die paar Monate :wink:

Grüße Tschipsi
Harry132
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Re: Überlebt mein Auto in Nordnorwegen?

Beitrag von Harry132 »

Hallo Tschipsi,

danke für Deine Infos :D

als erstes will/muß ich einräumen, ich bin nun selbst alles andere als ein Technikgenie oder/und Autosachverständiger.

Trotzdem ein paar Gedanken von mir:

- also Winterdiesel fährst Du auch hier im Winter !, aber vielleicht bzw.sicherlich nicht auf diese hohen Minustemperaturen geändert Aber noch einmal: Du tankst im Winter auch hier Winterdiesel !!!!!

- bei 110.000 km würde ich mich schon fragen, ob ich in das Auto noch diese Investitionen hineinstecken würde. Hier in D. gibt dir deshalb nach Deiner Rückkehr kaum einen müden Euro dafür. Und es gibt derzeit noch diese (angebliche :evil: ) Umweltprämie von 2.500 Euro vom Staat beim Kauf eines neuen Autos.

- bei aller technischen Diskussion: Ich kenne mich als Norwegentourist nicht damit aus, ob du bei einem einjährigen Aufenthalt dort irgendetwas für das Auto versteuern mußt. Falls "ja", wäre es sicher wesentlich günstiger mit diesem als einem neuen Auto hochzufahren.

- 110.000 km. Also mein alter Golf GTD hatte rund 135.000 als ich ihn verkaufte. Und vom dieselmotor, und auch sonst her hätte der noch wesentlich mehr km vertragen. Aber ich weiß nun überhaupt nicht wie empfindlich, oder nicht, Dein Audi ist.

- Wenn du noch viel Zeit hast: Schreib doch ´mal Audi direkt an, oder telefoniere mit denen, und schildere die Problematik. Einerseits klingen die Angaben der Werkstatt, z.T. nachvollziehbar, was z.B. den großen Kühleinlaß, und diesen Vorwärmer betrifft. Andererseits: Bis zu welchen Kühlgraden bist du bisher schon damit gefahren.

Gruß
Harry
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