
Das Schild habe ich heute an einem Friedhof entdeckt. So viel zum Thema "Frei stehen" Will mir dazu alle weiteren Komentare sparen.
Vor ein paar Jahren, ist nicht allzu lange her, ging mal durch die Presse (und wurde mir voller Abscheu von meinen Nachbarn berichtet), dass sich Deutsche irgendwo mit ihrem Wohnmobil auf dem Parkplatz vor einem Friedhof niederließen, dort auch Wäsche wuschen und zum Trocknen eine Wäscheleine zwischen die Grabsteine spannten. Der herbeigerufenen Polizei erklärten sie dann, es stünde nirgends geschrieben, dass man dies nicht dürfe...Thomas M. hat geschrieben:
Das Schild habe ich heute an einem Friedhof entdeckt. So viel zum Thema "Frei stehen" Will mir dazu alle weiteren Komentare sparen.
Helt enig! Das war auch kein Hieb gegen die WoMo-Fahrer, sondern gegen nett gesagt mangelndes Fingerspitzen- und Taktgefühl.EuraGerhard hat geschrieben:Hallo,
man braucht aber wirklich kein Wohnmobil, um sich daneben zu benehmen:
Ich habe in Norwegen einmal zugesehen und -gehört, wie sich ein deutsches Pärchen, mit Fahrrädern und Zelt unterwegs, voller Empörung auf das Jedermannsrecht berief, als sie von der Polizei ultimativ aufgefordert wurden, ihr Zelt abzubauen.
Sie hatten dieses mitten in einem städtischen Park aufgebaut!![]()
MfG
Gerhard
Das ist es allerdings. Das Problem wird wohl erst gelöst sein, wenn das Campen außerhalb von Campingplätzen grundsätzlich verboten wird. Und selbst dann wird es spitzfindige Oberschlaumeier geben. "Ich campe doch nicht, mache hier nur ein Nickerchen zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit".Fjordhopper hat geschrieben: das scheint mir eine "Neverending Story" zu sein. Die Sensibelste die ich je in einem Forum gefunden habe noch dazu.
Thomas M. hat geschrieben: Das ist es allerdings. Das Problem wird wohl erst gelöst sein, wenn das Campen außerhalb von Campingplätzen grundsätzlich verboten wird. Und selbst dann wird es spitzfindige Oberschlaumeier geben. "Ich campe doch nicht, mache hier nur ein Nickerchen zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit".
Nicht nur du. Heute sah ich auch zwei Wohnmobile vor unserem Friedhof stehen, konnte leider von der Straße das Nationalitätenkennzeichen nicht erkennen. Ganz offensichtlich übernacheten diese dort - obwohl der Friedhof direkt im Dorf liegt. Da gibt es schönere Plätze hier, finde ich.Fjordhopper hat geschrieben:Ich werde mich dennoch mal outen. Auch wir haben schon mal auf einem Parkplatz neben einem Friedhof genächtigt. Sowohl in Deutschland als auch in Norwegen. Und ich muss gestehen wir haben dort sehr ruhig, wenn auch mit etwas schlechtem Gewissen, gestanden.
Die wilden Mülldeponien sind wohl in allen Ländern ein Riesen-Problem, hier erscheinen wöchentlich Berichte, wo Vereine oder Schulklassen sich auf in die Natur machen, um Müll einzusammeln... Und da gebe ich dir völlig Recht: Der stammt wohl nur zu einem verschwindend geringen Prozentsatz von Touris.Fjordhopper hat geschrieben:Auch ganz andere Dinge haben wir schon zu genüge erlebt. Norweger, die ihre Einweggrills einfach stehen lassen oder in die nächste Ecke werfen.Dort liegen sie dann manchmal zu Hauf und warten darauf irgendwann abgeholt zu werden. Ich gehöre zu denen die jeden verabscheuen der etwas aus dem Fenster eines Autos wirft.
Genau, lasst uns bei uns selber anfangen und die "Plätze so verlassen, wie wir sie gern antreffen würden..." Schwarze Schafe gibt's überall, und man kann wirklich nur sich ändern, nicht die anderen.Fjordhopper hat geschrieben:Umweltfreundliche und mit Fingerspitzen gefühlte Grüße![]()
Fjordhopper
Wenn man schon Wildwuchs auslichtet, sollte man tunlichst darauf achten, dass man dabei nicht gerade den Ast absägt, auf dem man selbst sitzt. Tatsache ist nun mal, dass der Tourismus nach dem Ölexport die zweitwichtigste Einnahmequelle Norwegens ist. Tatsache ist auch, dass ein erheblicher Teil dieser Touristen mit Campingfahrzeugen oder Zelten anreist. Und Tatsache ist auch, dass ein Großteil der Campingtouristen unter anderem deshalb gerade nach Skandinavien fährt, weil hier eben das Übernachten außerhalb regulärer Campingplätze prinzipiell möglich ist.Thomas M. hat geschrieben:Das Problem wird wohl erst gelöst sein, wenn das Campen außerhalb von Campingplätzen grundsätzlich verboten wird.
Wir sind gerade von einer Urlaubsreise zurück, auf der wir zum weitaus überwiegenden Teil nur deutsche Touris gesehen / gehört haben. Schon im Mai waren die Womos, und Wowas im Norden eine Plage. Wie es in der Hauptreisezeit ist, mag ich mir gar nicht vorstellen wollen. Nicht wegen der Fahrgeschwindigkeit –wir haben Zeit . Aber im Hinterkopf immer dieses tolle Jedermannsrecht, kommt es schon zu dieser Jahreszeit zu erstaunlichen Auswüchsen. Gut, es kann natürlich sein, dass gerade all die „schlimmen“ Touris gemeinsam mit uns unterwegs waren, aber das, was wir gesehen und gehört haben, war mehr als peinlich und erschreckend.....auch in Norwegen gibt es, ebenso wie in Deutschland, eine gewisse Tendenz, Missstände "Ausländern" in die Schuhe zu schieben. Und wo bei uns z.b. Türken herhalten müssen, sind es in Norwegen halt Deutsche.
Na, das halte ich ja mal für eine gewagte These, dass gerade die Womo-, Wowa-Fahrer und Zelter das Geld nach Norwegen bringen, das sind dann doch wohl eher die Hurtigrutler, die Busreisenden, die auch in Hotels übernachten etc.. Von den Wowas, Womos und Zeltern profitieren, überspitzt gesagt , höchstens die Tankstellenbetreiber.Tourismus...... die zweitwichtigste Einnahmequelle Norwegens ist. Tatsache ist auch, dass ein erheblicher Teil dieser Touristen mit Campingfahrzeugen oder Zelten anreist.
Das möchte ich mal stark bezweifel. Und erst recht, dass ein Großteil der Campingtouristen notorische Wildcamper sind und nur deshalb nach Scandinavien fährt. Dann müssten ja die Campingplätze ständig leer und längst bankrott sein.EuraGerhard hat geschrieben:Tatsache ist nun mal, dass der Tourismus nach dem Ölexport die zweitwichtigste Einnahmequelle Norwegens ist. Tatsache ist auch, dass ein erheblicher Teil dieser Touristen mit Campingfahrzeugen oder Zelten anreist. Und Tatsache ist auch, dass ein Großteil der Campingtouristen unter anderem deshalb gerade nach Skandinavien fährt, weil hier eben das Übernachten außerhalb regulärer Campingplätze prinzipiell möglich ist.
Ich wünsche so ein Verbot nicht. Ich habe lediglich gesagt, dass das ewige Problem mit den "Freistehern" wohl endgültig nur so zu lösen sei. Ich habe keineswegs was gegen gelegendliches Wildcampen an geeigneter Stelle unter Einhaltung der bekannten Regeln. Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass Leute einfach mal die Natur und Ruhe geniesen wollen, abseits von Campingplätzen.EuraGerhard hat geschrieben:Anders ausgedrückt: Wird das von Dir gewünschte Verbot eingeführt, so wird ein nicht unerheblicher Teil der Einnahmen aus dem Tourismusgeschäft wegbrechen!
Genau so sehen ich das auch.lysbakken hat geschrieben:Lebensmittel werden für die gesamte Reisezeit im Stauraum untergebracht, weil sie hier in Norwegen angeblich unbezahlbar teuer sind, übernachtet werden soll auf Grund des Jedermannrechts kostenlos. Was bleibt dann noch? Bestenfalls einige Kronen für ein paar Besichtigungen, über deren Preise oder Öffnungszeiten man sich auch noch so lautstark aufregt, dass auch jeder, der kein Deutsch versteht, zumindest den Unmut aus der Stimmgewalt heraushören kann. Dafür hinterlassen die Urlauber reichlich Müll, bestenfalls ordentlich entsorgt, schlimmstenfalls irgendwo in der Wildnis hingeschmissen.
Auch hier meine volle Zustimmung.lysbakken hat geschrieben:Ich denke schon, dass das Jedermannsrecht, wie es von einer Vielzahl von Touristen ausgelegt wird, in der heutigen Zeit nicht mehr passt und erheblichen Schaden anrichtet. Ebenso ist es, wenn größere (Paddel-)gruppen meinen, endlich mal den Jugendtraum "Robinson in der Wildnis" spielen zu können, ohne Rücksicht Bäumchen fällen und ihren Müll nicht mitnehmen.... wenn sich über Verbot von offenem Feuer hinweggesetzt wird und mitten im Wald ein Lagerfeuerromantik gespielt wird, ebenso wie die Beschlagnahme von ganzen schön gelegenen Rastplätzen als Übernachtungsplatz für größere Gruppen, die kein Geld ausgeben wollen, aber "die Natur" erleben wollen.......
ja z.B. meine Tochter mit dem 4H die reinigen regelmässig die Strände auf unseren Inseln, anschliessend gibts dann immer Kakao und Pölse, denn auch Boote hinterlassen eine menge Müll, der dann immer irgendwo am Strand landet.Fjordhopper hat geschrieben: wo Vereine oder Schulklassen sich auf in die Natur machen, um Müll einzusammeln...
na, als Betroffener möchte ich da nachhaken. Wo und wann hat das norwegische Umweltministerium ( wer???) diese Äußerung gemacht? Ein link zu einer entsprechenden Seite würde mir schon reichen.EuraGerhard hat geschrieben:
Und zu guter Letzt: Die wichtigste Bedrohung für die norwegische Natur sind nicht die paar Wohnmobilfahrer, die ihr Abwasserventil an verbotener Stelle aufdrehen. Die größte Gefahr geht von der exzessiven Bebauung ganzer Landstriche mit Ferienhütten und der dazugehörigen Infrastruktur aus. Sagt zumindest das norwegische Umweltministerium, und die sollten es wissen.
Guckst du hier - dieses Gesetz soll demnächst in Kraft treten. Werde mal nachschauen, ob ich an den genauen Wortlaut komme.uteligger hat geschrieben:na, als Betroffener möchte ich da nachhaken. Wo und wann hat das norwegische Umweltministerium ( wer???) diese Äußerung gemacht? Ein link zu einer entsprechenden Seite würde mir schon reichen.EuraGerhard hat geschrieben:
Und zu guter Letzt: Die wichtigste Bedrohung für die norwegische Natur sind nicht die paar Wohnmobilfahrer, die ihr Abwasserventil an verbotener Stelle aufdrehen. Die größte Gefahr geht von der exzessiven Bebauung ganzer Landstriche mit Ferienhütten und der dazugehörigen Infrastruktur aus. Sagt zumindest das norwegische Umweltministerium, und die sollten es wissen.
Hilsen
Uteligger
Notorische nicht. Aber gelegentliche schon. Und sollte selbst das gelegentliche Wildcampen verboten werden, so werden diejenigen, die das gerne tun, halt in andere Länder ausweichen.Thomas M. hat geschrieben:Und erst recht, dass ein Großteil der Campingtouristen notorische Wildcamper sind und nur deshalb nach Scandinavien fährt.
Auch das glaube ich nicht. Denn eines muss man bedenken: Viele der hier geschilderten Vorfälle sind nicht einfach Unsitten, sondern Verstöße gegen bestehende Gesetze, oft sogar handfeste Straftaten! Und auch wenn vielleicht der eine oder andere Verstoß aus schlichter Unwissenheit begangen wird, in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle wissen die Leute genau, was erlaubt ist und was nicht. Und wer ohnehin schon mit der Bereitschaft in den Urlaub fährt, gegen die Gesetze des Gastlandes zu verstoßen, der wird sich von einem läppischen Campingverbot nicht wirklich abschrecken lassen.Thomas M. hat geschrieben:Ich wünsche so ein Verbot nicht. Ich habe lediglich gesagt, dass das ewige Problem mit den "Freistehern" wohl endgültig nur so zu lösen sei.
Aber genau diese Leute würden von einem Verbot getroffen werden. Nicht die eigentlichen "Übeltäter".Thomas M. hat geschrieben:Ich habe keineswegs was gegen gelegendliches Wildcampen an geeigneter Stelle unter Einhaltung der bekannten Regeln. Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass Leute einfach mal die Natur und Ruhe geniesen wollen, abseits von Campingplätzen.
Gut, da sind wir unterschiedlicher Meinung. Ich meine: Gerade diejenigen, die eben nicht nach dem Motto "Nach uns die Sintflut" verreisen, würden dadurch abgeschreckt werden. Und auch diejenigen, die trotzdem noch kommen, haben überwiegend nur ein begrenztes Budget für den Urlaub zur Verfügung stehen. Wenn dann mehr Geld für Campingplätze ausgegeben werden muss, dann muss das halt an anderer Stelle wieder eingespart werden.Thomas M. hat geschrieben:Dass ein erheblicher Teil der Einnahmen durch den Tourismus bei einem Campingplatzzwang wegbrechen würde, möchte ich ebenso stark bezweifeln. Ich behaupte eher das Gegenteil.
Für Leute, die Lebensmittel für die gesamte Reisezeit mitführen, habe ich kein Verständnis. Aber ich weiß, dass es sie gibt. Aber zugegeben, in meinem Wohnmobil ginge das schon rein technisch nicht, da würden weder Staukapazität noch Zuladung ausreichen.lysbakken hat geschrieben:Lebensmittel werden für die gesamte Reisezeit im Stauraum untergebracht, weil sie hier in Norwegen angeblich unbezahlbar teuer sind, übernachtet werden soll auf Grund des Jedermannrechts kostenlos. Was bleibt dann noch? Bestenfalls einige Kronen für ein paar Besichtigungen ...
Dem stimme ich auch zu. Wobei ich mir noch die Anmerkung erlaube, dass das Jedermannsrecht für Gruppen ohnehin nicht gilt. Ich habe, wenn auch mehr in Schweden, öfters schon ähnliche Erfahrungen mit Fahrrad-Reisegruppen gemacht. Und habe mir auch schon wüste Beschimpfungen eingefangen, als ich solche Leute auf ihr Fehlverhalten angesprochen habe.lysbakken hat geschrieben:Ebenso ist es, wenn größere (Paddel-)gruppen meinen, endlich mal den Jugendtraum "Robinson in der Wildnis" spielen zu können, ohne Rücksicht Bäumchen fällen und ihren Müll nicht mitnehmen.... wenn sich über Verbot von offenem Feuer hinweggesetzt wird und mitten im Wald ein Lagerfeuerromantik gespielt wird, ebenso wie die Beschlagnahme von ganzen schön gelegenen Rastplätzen als Übernachtungsplatz für größere Gruppen, die kein Geld ausgeben wollen, aber "die Natur" erleben wollen.......
Das war mal ein Zeitungsartikel, also auf Papier, und den finde ich gerade nicht. Aber ich werde mal nachhaken, ob es da auch einen Link gibt.uteligger hat geschrieben:Wo und wann hat das norwegische Umweltministerium ( wer???) diese Äußerung gemacht? Ein link zu einer entsprechenden Seite würde mir schon reichen.